Schundfilme

Dilbert

Pils-Legende
Star Wars - Die letzten Jedi

Ich hab selten so einen Mist gesehen.

Was haben die aus Luke Skywalker gemacht? Einen frustrierten Nörgelrentner, der junge Frauen von seiner einsamen Insel verscheucht wie der Paragraphenverfechter, der mit dem Zollstock die Heckenhöhen bei den Nachbarn in seiner Kleingartensiedlung kontrolliert und Falschparker anschwärzt.

Der Sohn von Han Solo als Oberfiesling benimmt sich durchgehend wie ein pubertärer Wutnickel, der zwölf Liter Red Bull intravenös durchgeballert hat.

Leia steht die meiste Zeit rum wie ´ne Kalkstatue, kann dafür aber im Weltraum atmen.

Die Hälfte des Films besteht aus einer "Verfolgungsjagd", bei der ein paar Raumschiffe hinter ein paar anderen Raumschiffen her fliegen, und darauf warten dass den vorderen das Benzin ausgeht.

Die jungen "Helden" sind strunzdumme Comedy-Charaktere.

Der Film hatte vom alten Star-Wars-Feeling ungefähr so viel wie die aktuelle Mannschaft des 1. FC Köln von der Generation Overath. Viel Geld für wirklich gar nichts.

Der Film ist mindestens 20 Minuten zu lang.
 
Zuletzt bearbeitet:
"American Ninja"

Nee nee, wer hier auf den zwar irgendwie kackenblöden, aber dennoch kultigen Streifen mit Michael Dudikoff wartet, der wird enttäuscht. Gegen diese amtliche Action-Analfistel (Alternativtitel "Ninja Warriors") hier sind die Dudikoff-Filme auch schon Oscaranwärter.

Worum geht es? Ich weiß es nicht. Ein Haufen Ninjas bricht nachts so auffällig wie möglich (was nur durch die unfähigste Wachmannschaft der Welt klappen kann, die entweder offene Fenster und zwei Meter hinter sich langhuschende Gestalten nicht bemerkt, oder im Halbschlaf vor den Monitoren sitzt) in einen ganz dolle geheimen Laborkomplex ein, in dessen Außenmauern damit das alles nicht so schwer wird kleine Stufen einbetoniert sind, wo sollte man sich als Einbrecher mit etwas Klettererfahrung auch sonst gemütlich festhalten? Die Ninjas klauen einen Ordner mit irgendeiner Geheimformel, und während sie auf dem Weg in die Bude hinein noch mehr oder weniger alles getan haben um kein Aufsehen zu erregen, machen sie jetzt schon bald Umwege um auch ja jeden Wachmann umzubringen, ob der denen nun irgendwie auch nur ansatzweise gefährlich werden könnte oder was bemerkt hat oder auch nicht.

Den einzigen wirklichen Augenzeugen, einen vor dem Komplex rumsitzenden Saufkopp mit "Pappkarton" als Winteradresse, der die ganze Zeit vor sich hinbrabbelt und den man irgendwie locker hätte bemerken müssen, lassen sie praktischerweise leben, wer sollte sonst der Polente auf den Sack gehen? So sitzt er also im Revier und sabbelt was von "schwarzen Weißen", was Polizist Kevin im Gegensatz zu seinem (in jeder Hinsicht absolut unfähigen) Chef für einen nützlichen Hinweis hält. Klar, das müssen Ninjas gewesen sein! Sein Chef glaubt ihm kein Wort (das wird auch nach diversen weiteren Leichen immer noch so bleiben...), weshalb Kevin seinen alten Kumpel Steve aufsucht, der ein paar Jahre in Japan war und sich mit Ninjas bestens auskennt (könnte daran liegen, dass er selbst einer ist).

So weit, so blöd. Noch blöder ist, dass von der geklauten Formel wohl die Hälfte fehlt, weshalb der böse Wissenschaftler, dessen Namen ich vergessen habe (wurde der genannt?), jetzt gerade irgendeine arme Sau bei einer OP um die Ecke gebracht hat, von der er eigentlich hätte wissen müssen, dass sie ohne entsprechendes Grundwissen niemals funktionieren konnte. Was er da genau machen wollte, was für ganz dolle Geheimnisse in den Unterlagen stehen und welches Ziel der ganze Bullshit erreichen sollte, wird übrigens bis Filmende nie verraten, war wohl zu geheim. Tatsache ist, dass Dr. Drömelkopp ohne die fehlenden Seiten seine Forschungen nicht beenden kann, was die Käufer seiner Forschungsergebnisse davon abhält, ihm Geld in den Rachen zu schmeißen, und sowas geht ja gar nicht. Glücklicherweise kommt gerade die Tochter des anderen Forschers gerade zu Besuch, und die will man dann entführen, um die fehlenden Dokumente zu erpressen, oder aus ihr selbst rauszuquetschen wo die Papiere sind. Da die Polente auf die gleiche Idee gekommen ist, wird das Haus nun aber ganz dolle streng bewacht, und Kevin frohlockt schon, dass er seinem Chef mit Steves Hilfe "einen Ninja bringen" könnte. Die Ninjas haben Kevin und Steve inzwischen schon in einem Waldstück angegriffen, und werden das gefühlt bis zum Filmende auch noch 20 mal machen.

Was soll da also schon schief gehen? Nun äääh... Alles? Okay, die Tochter wird nicht entführt, stattdessen nehmen die Ninjas versehentlich die großbusige Bullereiblondine mit, sah eh besser aus. Kevin will nach der Entführung die Verfolgung aufnehmen, aber Steve tut das alles mit "Vergiss es, es sind Ninjas" ab, was auch sein Standardspruch für die nächsten 60 Minuten werden wird. Unser Held... Dummerweise kann man aus der Polizistin aber nicht rausholen wo sich die Akten befinden, weshalb man beschließt sie gegen einen gefangenen Ninja einzutauschen der bei seinem Auftrag Steve / Kevin abzumurksen verkackt hat. Das die Bösewichter aber alle ´ne fiese Möp sind, wird die Polizistin beim Austausch abgemurkst. Dem Ninja hilft das am Ende aber auch nicht viel weiter, der begeht auf Chefanweisung Suizid, weil Versagen halt verboten ist.

So geht es dann stupide weiter. Steve latscht durch den Wald und wird angegriffen, Steve latscht nochmal durch den Wald und wird angegriffen, Steve und Kevin werden angegriffen, wobei Kevin in eine Wile E. Coyote-Falle tritt und kopfüber am Baum baumelt, weshalb er zweieinhalb Minuten lang "Steve, Steve, hol mich endlich hier runter, Steve, hilf mir, Steve, Steve...!!" brüllt (und dem geneigten Zuschauer damit extrem auf den Sack geht!), während Steve sich unten mit dem Ninja prügelt und zufällig gerade keine Zeit hat Kevin da sanft loszubinden und ihn zu Boden gleiten zu lassen. Die Ninjas brechen halt nochmal in das Haus ein (bewacht ja nun keiner mehr) und bekommen von der Tochter die gewünschten Auskünfte, Kevins Chef will trotz der ganzen Aktionen immer noch nichts von Ninjas wissen, blablabla GÄÄÄHN!!!

Zumindest ist die Formel jetzt vollständig, und der Mad Scientist ist sich sicher seine Arbeit in drei Tagen fertigstellen zu können, was seine Auftraggeber freut. Obwohl sie es eigentlich gar nicht mehr nötig haben, bringen die Bösewichte weiter fleißig Leute um, unter anderem Kevins Chef (wofür der denen dankbar sein müsste, aber nee...). Irgendwie haben die Bullen dann rausgefunden, dass die Ninjas mit Rauchzeichen im Wald ihrem Meister Bescheid geben wenn irgendwie irgendwas (was auch immer) anliegt. Also machen die das auch, was ein bisschen bescheuert ist, weil keiner Steve was davon gesagt hat, und der nunmal der einzige ist, der es mit den Schwarzhauben aufnehmen kann.

Der bemerkt die Rauchwolken und weiß deshalb, dass seine Kumpels allesamt in Gefahr sind. Was tun?

Schnell nach Hause, Ausrüstung anlegen und los? Oder...

Gemütlich nach Hause, so umständlich und langsam wie möglich umziehen, dann erst noch ´ne Runde meditieren und dann los?

Jaaa, genau. Währenddessen wird Kevin zusammengekloppt und mitgenommen, aber das macht ja nichts. Gut, als Steve sich durch die ersten Verteidigungslinien geprügelt hat und ihn erreicht hängt er tot in den Seilen, aber das ist dann halt ein bisschen schade... also jedenfalls tut Steve so, drei Sekunden lang, in Wirklichkeit scheint es ihm am Arsch vorbei zu gehen, wie übrigens alles in der bisherigen Handlung. Wobei... hab ich da gerade "Handlung" geschrieben? PRUST!!!

Steve haut sich also weiter durch die Reihen der Schurken und kommt schließlich beim fiesen Doc an, der aber sowas von völlig dagegen ist Steve die geklauten Unterlagen auszuhändigen, noch mehr dagegen geht gar nicht. Was Steve aber ziemlich wumpe ist, weil er dem Möchtegern-Genie was vor die Omme kloppt und anschließend den Laden mit einem Miniwecker (wirklich so ein pissiger kleiner Wecker, gerade groß genug dass er mit einer AA-Batterie betrieben werden kann, ein Dollar für ´ne Packung graue Knetmasse war wohl nicht mehr im Budget) in die Luft sprengt. Und wenn in dem Labor (in dem ja eigentlich irgendwelche sinnlosen OPs ausgeführt werden sollten) nicht irgendwelche Nitro- oder Dynamitvorräte gelagert waren, verstehe ich beim besten Willen nicht, wie ein Wecker für zwei Mark genug Sprengstoff enthalten soll, um drei Explosionen auszulösen, die groß genug sind um ein Gebäude komplett zu schrotten und eine 50 Meter hohe Feuersäule zu verursachen. (Aus Budgetgründen sieht man die Explosionen nur hinter einem Hügel, ein Modellgebäude oder eine Kulisse zu sprengen war einfach nicht drin, und billige Computerkacke wie bei Asylum gab es 1985 ja noch nicht.)

Bleiben also nur noch ein paar Restninjas zu entsorgen und dann noch deren Chef, der sich zum Finale völlig unsinnigerweise erstmal eine Teufelsmaske aus Plastik aufsetzt. Gespielt wird der Ninjameister übrigens von Ken Watanabe, der Fans der Monsterverse-Godzilla-Filme als Dr. Serizawa bekannt sein dürfte. Für ´nen ach wie grandiosen Ninjameister stellt der sich aber auch nicht besonders gut an, wird er doch nur etwas weniger schnell von Steve besiegt als seine gefühlt 15 Handlanger vorher.

Tja, und so zieht unser Held dann von dannen. Die Leute, denen er helfen sollte, sind jetzt alle tot, aber was soll´s.

Himmel, ist das ein Rohrkrepierer! Wirklich alle stellen sich wie die letzten Vollidioten an. Kevin hat wirklich nur eine große Schnauze, aber es steckt absolut nichts dahinter. Er stolpert zielstrebig von einer Falle in die nächste und ist im Prinzip die ganze Zeit so hilflos wie ein Goldfisch inner sehr flachen Wasserpfütze, wenn die Nachbarskatze kommt. Sein Chef fährt eine Straße entlang, sieht einen Ninja-Killer der dann verschwindet, und obwohl er wissen müsste das das eine Falle ist, fährt er nicht weiter wie es jeder Typ mit Gehirn machen würde, sondern steigt aus, schickt seinen Fahrer in den sicheren Tod und muss als er selbst dann doch abhauen will feststellen, dass der Schurke ihm den Motor sabotiert hat. Er hätte sich im Prinzip auch gleich selbst erschießen können.

Am schlimmsten ist aber dusseligerweise unser Held Steve. Sympathiefaktor zwischen Abwasserrohrbruch und Bierpanscher, ständig sinnlos mit Kajalaugen im Ninja-Jogginganzug (weiße Jogginghose, roter Hoodie, Kapuze auf und Tuch über den Mund) im Wald rumlatschend, und wenn er mal was machen oder Leben abgesehen von Kevins retten könnte vor dem Finale heißt es nur "Vergiss es, es sind Ninjas". Und Kevin lässt er ja dann auch noch abmurksen, weil er lieber drölf Stunden mit seinen Kampfvorbereitungen verplempert. Ansonsten isser in allem vollkommen gleichgültig, und sieht irgendwie dauernd aus als hätte er Koks und Valium gleichzeitig genommen, glotzt verstrahlt durch die Kajalglubscher durch die Gegend und reagiert selbst auf Ansprache oft nicht.

Fazit: So ungefähr 30 Tote, und keiner weiß warum. Olli, Peter, ihr habt ´nen Auftrag!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass es um diesen Film geht, oder?


Die Filmbeschreibung bei IMDB ist ausgesprochen lakonisch:

"Document-stealing killer super ninjas are up to no good. A more robust and secure records management system could have discouraged such behavior."

Uebersetzt heisst das in etwa:

"Dokumentenstehlende Superninjas richten Unheil an. Eine zuverlaessigere und sicherere Schriftgutverwaltung haette ein solches Verhalten abschrecken koennen."
 
Kennst Du eigentlich diesen Film, Dilbert?

Ja, aber der ist cool. :D Die Tricks sind natürlich oftmals deutlich als Gummischafköppe zu erkennen, trotzdem ein herrlicher Trashspaß. Ich hab immer noch die Szene vor Augen, wie der eine Typ verzweifelt versucht das eine Killerschaf mit seinem eigenen abgebissenen Bein abzuwehren.
 
Ich selber hab den Film nie gesehen (ist nicht mein Ding), aber er hat hier natuerlich sowas wie Kultstatus.
 
@Dilbert, kennst Du diese Filme?



Hier noch der Anfang vom Wikipedia-Eintrag zum zweiten Film:

"[...] Jesus Christ Vampire Hunter is a 2001 Canadian horror parody film from Odessa Filmworks which deals with Jesus Christ's modern-day struggle to protect the lesbians of Ottawa, Ontario, from vampires with the help of Mexican wrestler El Santo [...]"
 
battle-of-the-stars-limited-mediabook-edition-cover-c.jpg



Battle of the Stars von 1978

Bewertung auf IMDB: 2,8 - Also eine echte Trash-Perle! Feinster 70er-Jahre Sci-Fi!

Ein aufsässiger Raumschiffkapitän untersucht einen scheinbar verlassenen, aber instabilen Planeten, nachdem er von einer mysteriösen Gravitationskraft dorthin gezogen wurde. Er und seine Expedition entdecken die Überreste der einst dominierenden Zivilisation, die in Höhlen auf Subsistenzniveau lebte. Vor langer Zeit war ihre hochentwickelte Gesellschaft so selbstgefällig geworden, dass sie einen Supercomputer bauten, um die Maschinen zu betreiben und zu warten, die ihren trägen, selbstgefälligen Lebensstil unterstützten. Nachdem die Maschinen durch einen Meteoritenschauer zerstört wurden, waren die Bewohner ohne das Wissen, sie wieder aufzubauen, völlig dem Computer untertan, dessen Größenwahn nun unangefochten war. Der grausame Cyber-Despot enthüllt, dass er die Landung des Schiffs arrangiert hat, weil er die Fähigkeiten der Erdlinge braucht, um wichtige Reparaturen an seinen beschädigten Schaltkreisen durchzuführen. Als der Computer zukünftige Pläne für die Eroberung des Universums verkündet, wissen der Kapitän und seine Mannschaft, dass es Zeit zum Handeln ist.

Ein hellsichter Film, der uns zeigt, was uns bald passieren wird, wenn wir alles die KI machen lassen!
 
Das Warten hatte endlich ein Ende: SchleFaZ ist wieder da!

Nach dem Aus bei Tele5 (wozu braucht man schon eine Sendung die die durchschnittlichen Quoten des Senders oft um das doppelte übertrifft...) dürfen Kalkofe und Rütten jetzt bei NITRO ihr Unwesen treiben. Die erste Folge "S.O.S Barracuda - Der Tod spielt Roulette" wurde direkt vom neuen Arbeitgeber zur Verarsche freigegeben, handelt es sich doch um eine RTL-Eigenproduktion, die auch herrlich vergeigt wurde.

Die nächsten Folgen sind:

Freitag, 6. September 2024
#SchleFaZ: „Aerobicide“ (1987)

Freitag, 13. September 2024
#SchleFaZ: „A*P*E“ (1976)

Freitag, 20. September 2024
#SchleFaZ: „Der Einzelkämpfer“ (1978)

Freitag, 27. September 2024
#SchleFaZ: „Sand Sharks“ (2012)

Freitag, 4. Oktober 2024
#SchleFaZ: „Future Zone“ (1990)

Freitag, 11. Oktober 2024
#SchleFaZ: „Die Schreckensmacht der Zombies“ (1977)

Freitag, 18. Oktober 2024
#SchleFaZ: „Frankensteins Kung Fu Monster“ (1975)

Freitag, 25. Oktober 2024
#SchleFaZ: „Octaman – Die Bestie aus der Tiefe“ (1971)

Freitag, 1. November 2024
#SchleFaZ: Edgar Wallace – „Der Gorilla von Soho“ (1968)

A*P*E hab ich in der englischen Version schon gesehen, was für ein grandioser Scheiß. Perfekt für diese Reihe. Ebenso kenne ich schon "Sand Sharks" (zu dem hab ich glaube ich irgendwann mal eine Review geschrieben, die leider mit dem alten Forum in der Versenkung verschwand), und Frankensteins Kung-Fu-Monster habe ich meine ich auch schon mal angeguckt, da ist perfekt aufgehoben wer absolut nicht wissen will wer sich da warum mit wem prügelt und auf unfreiwillig komische Gummimonster steht, für die sie sich sogar bei den Power Rangers geschämt hätten.

Ick freu mir. :D

P.S.: Nee, Detti, die beiden Streifen da oben kenne ich noch nicht.
 
Ich hab da noch etwas aus Australien, das vielversprechend aussieht:


Um wieder Wikipedia zu zitieren:

"[...] Elements were added by [producer] Petherick to get an R rating, including swearing, drug paraphernalia, and nudity, with a stripper from St. Kilda brought to the location to film a skinny-dipping scene. [...]"


Wenn es sonst schon nichts mit dem "Nur fuer Erwachsene"-Rating wird, dann muss eben eine Stripperin her. Logisch.
 
(Nehmt Euch viel Zeit...)

"A*P*E"

Es war einmal... also irgendwie so in den 70ern, da beschloss John Guillermin, dass es Zeit für ein Remake von "King Kong" wäre. Nach etlichen Rechtsstreitigkeiten trat er mit einem Haufen mehr oder weniger bekannten Stars wie Jessica Lange und Jeff Bridges und einem anständigen Budget an, um mit einem monumentalen Monsterfilm der Vorlage alle Ehre zu machen.

Das kriegten aber auch einige Trittbrettfahrer mit, die irgendwie vielleicht nicht ganz so talentierte Schauspieler, Effektspezialisten und auch ein kleines bisschen weniger Kohle auffahren konnten, um mit dem Riesenaffenhype irgendwie auch die eine oder andere Kopeke abzugreifen.

So versuchte sich daran auch ein gewisser Paul Leder, der wahrscheinlich alles an Dosenpfand (ach nee, das gab es da ja noch gar nicht) bzw. Altmetallsammlungen, Kaugummibildchen, gebrauchten Kondomen, selbstgemalten Baseballkarten und geklauten Fahrrädern irgendwie zu Geld machte, um diesen Film auf´s Zelluloid flexen zu können. Weil die Dreharbeiten in den USA wohl zu teuer gewesen wären, versetzte man die ganze Story dann noch schnell nach Südkorea, klaute ein paar rotbraune Kunstfell-Winterjacken beim Second-Hand-Shop und eine Affenmaske aus der Restmülltonne des örtlichen Karnevalsvereins, dengelte einem ahnungslosen, hüftkranken Passanten von hinten ein drei Wochen altes Baguette auf die Rübe, nähte das bewusstlose Opfer dann in die zurechtgeschnibbelten Kunstfellfetzen ein und klebte ihm mit Pattex noch die Maske vor die Riechgurke, um ihm anschließend zu eröffnen, dass er das Lösungsmittel für den Klebstoff erst bekommt, wenn die Dreharbeiten beendet sind.

Okay, gaaaaanz so isses wahrscheinlich nicht abgelaufen... aber es sieht halt schwer danach aus.

Die Story: Auf einem stolzen Frachtschiff (ein sehr deutlich erkennbares Spielzeugschiffchen im dunkeln auf´m Ententeich) wird ein Riesengorilla transportiert, der laut Auskunft der Auftraggeber voll wie ´ne Haubitze ist, noch mindestens eine Woche schlafen und als neue Attraktion nach Disneyland verschifft werden soll. Ja nee, ganz bestimmt, ein echter Riesengorilla in Disneyland, was soll der da machen, die Achterbahnen anschieben? Und wer macht die Kacke weg, Goofy?

Egal, die Fragen erübrigen sich, weil der Affe das Schlafgas wohl durch den Hintern ausgeatmet und irgendwer bei ihm geraucht hat, weshalb dann mal eben völlig sinnbefreit das Spielzeugschiffchen explodiert. (Und ja, es sieht wirklich absolut beschissen aus, aber das ist mir immer noch lieber als die miesen Computerexplosionen, die uns Asylum und Co. immer vorsetzen.)

Der Affe ist also frei und muss dringend mal auf´s Klo, jedenfalls rennt er den Rest des Film in etwa so rum. Auf der Suche nach einem Stranddixi ist ihm aber erstmal ein gemeingefährlicher Weißer Hai im Weg, den er verkloppen muss. Dabei fällt sofort auf, dass der Hai sich irgendwie gar nicht wehrt und der Affe ihm am Ende sogar gefahrlos ins Maul packen kann um die Kiefer auseinander zu reißen. Was daran liegen könnte, dass kein Geld da war um eine gute Haiattrappe zu besorgen, und deshalb der Praktikant zum Fischmarkt geschickt wurde um einen echten Haikadaver zu besorgen (die Info stammt von Olli Kalkofe), der dann vom Affendarsteller irgendwie um sich rumgehauen werden musste damit das irgendwie nach einem Kampf aussieht. Spaßig wäre es gewesen die Szene in einem richtigen Meer zu drehen, da hätte ja von dem Aroma des toten Fischs der eine oder andere richtige Hai Appetit kriegen können, aber auf dem Studiogelände ist das dann natürlich eher unwahrscheinlich.

Der Affe soll übrigens laut Drehbuch so 11 bis 12 Meter groß sein und steht nach seinem Ausbruch nur bis zum Arsch im Wasser, während um ihn herum die Trümmerteile des Schiffs treiben. Das Wasser ist an der Stelle also wahrscheinlich nur so vier bis fünf Meter tief, was mich an der Qualifikation des Kapitäns doch ziemlich zweifeln lässt...

Nach dem Kampf mit dem armen Hai geht unser Hauptdarsteller dann erstmal an Land und sucht weiter nach ´nem Scheißhaus. weil er aber keins findet und der Druck ihn ziemlich wütend macht, nimmt er halt diverse Gebäude der Hafenanlage (oder was das auch immer darstellen soll) auseinander. Die Anlage wird von einem absoluten Volltrottel bewacht, der von der Explosion des großen Frachters nur so ungefähr 500 Meter von der Küste weg natürlich absolut nichts mitbekommen hat, und genausowenig davon, dass der Affe beim Landgang als erstes einen Kran zerlegte. Während APE also ein Haus schrottet fängt dieses an zu brennen, was ja auch mal passieren kann. Was aber nicht passieren kann, ist dass das Feuer nur ein einer Kameraperspektive zu sehen ist, während es bei einem anderen Winkel immer mal spontan ausgeht. Abgesehen davon spaziert APE da auch ganz gerne mal mitten im lichterloh brennenden Trümmerhaufen herum, was normalerweise zu Röstgorilla über Lagerfeuer gegart mit Zwiebelsauce führen müsste, aber das Kostüm war wohl ziemlich feuerfest... (immerhin etwas, wenn es schon so beschissen aussieht).

Der Riesenaffe, der weithin sichtbare Großbrand und die Verwüstungen führen übrigens mitnichten zum Einsatz irgendwelcher Rettungskräfte, die fünf Statisten die da wohl die Anwohner spielen sollen, müssen halt sehen wie sie damit fertig werden. APE spielt dann noch ein bisschen Benzinfassweitwurf (und bei der Flugbahn der Fässer wurde wirklich und wahrhaftig auf jede physikalische Wahrscheinlichkeit geschissen).

Danach dürfen / müssen wir unseren Helden des Film kennenlernen, der in der deutschen Synchro mangels deren Vollständigkeit desöfteren mal die Sprachen wechselt: Tom Rose. Der Typ ist grob gesagt ein unerträglich arroganter Schmierlappen mit ungekämmter Lockenfriese in einer schlecht sitzenden Hose-Rollkragenpulli-Sakko-Kombination in den Modefarben Kackbraun und Beige, der wohl eine Art Journalist darstellen soll. Sein Auftrag (sofern er das ist): Die Begleitung der holden Filmdiva Marilyn Baker, die er aus irgendwelchen Gründen wohl ziemlich scharf findet. (Bei ihrem ersten Auftritt im Film sieht sie aus als wäre sie mit einer Badekappe auf dem Kopf in einem Mehlbecken baden gegangen und hätte sich dann erst Lippenstift draufgeklatscht und anschließend noch eine Puck-Die-Stubenfliege Sonnenbrille auf den Zinken gedübelt. Das kann aber auch an der Sonneneinstrahlung und dem beschissenen Kameraequipment gelegen haben.) Sie dankt dem restlichen anwesenden Reportervolk jedenfalls erstmal für den tollen Empfang zu dieser späten Stunde, wobei jeder deutlich sehen kann dass das ganze zur Mittagszeit gedreht wurde, aber das ist einer der kleineren Fehler dieses Streifens...

Tom und sie kennen sich anscheinend schon eine Weile, und so wie er die gute Frau dann den Rest des Films durchgehend sexuell belästigt, frage ich mich warum sie ihm zur Begrüßung gleich um den Hals fällt. Die nächsten Minuten ihres Beisammenseins, während er sie auf der Fahrt zum Hotel durchgehend ansabbert, bestehen grob sinngemäß zusammengefasst aus folgendem Dialog: Er: "Ficken?" - Sie: "Jetzt nicht." - Er: "Und jetzt?" - Sie: "Nein, jetzt nicht" - Er: "Und jetzt?"...

Irgendwo auf dem Land gurkt unterdessen ein Bauer mit seinem Traktor (der aussieht als hätte jemand MacGyver vier Stunden auf einem Schrottplatz allein gelassen und "Bau mal was was fährt" gesagt) in einen riesigen Fußabdruck. Verdutzt geht er der seltsamen Spur nach, findet noch einen Abdruck, und rennt dann fast in den 12-Meter-Affen rein, der gut getarnt (also auf freiem Feld bei strahlendem Sonnenschein für jeden in drei Kilometern Umkreis problemlos zu erkennen) da rumsteht.

Irgendwer von den Bauern muss dann wohl mal irgendwen angerufen haben, jedenfalls ruft dann einer bei Captain Kim an. Seine Frau sagt zwar, dass der gar nicht zuhause ist, aber die Lüge fliegt schneller auf als ein mit Wachsmalkreide auf Klopapier gekrickelter 50 Euro-Schein bei der Bundesbank, weil die dusselige Else ihn drei Sekunden später doch ans Telefon holt. Kim hamse in der deutschen Synchro dann auch noch einen bayrischen Akzent verpasst, wahrscheinlich haben die wie bei "Roboter der Sterne" damals gedacht: Bei dem Kackfilm isses eh wurscht.

Unterdessen fährt der dämlichste Militärtrottel der Welt zum Trümmerfeld von APEs nächtlichem Wutausbruch. Dort liegt auf irgendeinem leicht zu umfahren Baum ein Holzbalken in ca. 1,20 Meter Höhe herum (oder ein Statist musste das Ding da festhalten, ich weiß nicht wie man das sonst drehen konnte), in den der Supersoldat (der wirklich guckt als hätte man ihn frisch aus dem Bahnhofspuff mit kostenlosem Marihuanabuffet geholt) dann mit der Frontscheibe seines Jeeps kracht. Ich hoffe, die hamse dem in Rechnung gestellt, so blöd kann man eigentlich echt nicht sein.

Ich wollte das ganze eigentlich nur knapp zusammenfassen und nur die gröbsten Fehler erwähnen, aber jede Minute von dem Film ist ein Fehler.

Die Fußspuren werden unterdessen an Col. Davis weitergegeben, der die aber nur für einen PR-Gag des Film hält, an dem Marilyn gerade mitdreht. Ach so, und zu PR-Zwecken sprengt man am Hafen ein Schiff und ein Treibstofflager und verwüstet eine komplette Wohnsiedlung... Was für ein Idiot.

Derweil geht die Jugendkriminalität in Südkorea schon bei Achtjährigen los, jedenfalls bricht eine Bande Schulkinder das Tor eines Vergnügungsparks auf und vergnügt sich dann auf dem dazugehörigen Spielplatz. Während die da rumtoben kommt unser haariger Homunkulus angeschlurft, wird von den Kiddis aber mal wieder erste bemerkt als er nur noch ungefähr neun Meter von ihnen weg steht. Der Affe beherrscht eindeutig die Kunst des Anschleichens... Liegt vielleicht daran, dass der Darsteller in einigen Szenen deutlich sichtbar Turnschuhe anhat, damit macht man eben nicht so viel Krach... (AUA AUA AUA!)

Die Filmmusik dieses Streifens ist übrigens die ganze Zeit über einfach nur furchtbar, teilweise schien das Band sogar im Abspielgerät geklemmt zu haben, weil sie kurzzeitig anfängt herumzuleiern.

Weiter in Teil 2...
 
Zuletzt bearbeitet:
A*P*E (2. Teil)

Die Filmmusik dieses Streifens ist übrigens die ganze Zeit über einfach nur furchtbar, teilweise schien das Band sogar im Abspielgerät geklemmt zu haben, weil sie kurzzeitig anfängt herumzuleiern.

Nun ja, die Affensichtungen häufen sich, und Kim versucht verzweifelt den Betonkopp Davis davon zu überzeugen, dass da mehr im Busch ist als eine dusselige Filmwerbung. Davis interessiert das nicht die Bohne, denn wer soll schon ein paar dutzend Koreanern glauben, wenn noch kein Amerikaner das Riesenvieh gesehen hat? Nur weil die da wohnen, denen der Film völlig schnuppe ist und sie gar keinen Grund haben sich irgendwelche Affenkacke auszudenken? Nein, so ein Quatsch... Das einzige, was Davis Kim durch den Hörer bölkt ist: "Wenn sie "Es" treffen sollten: Fragen sie, ob sein Name King Kong ist." Muhaha, was ein Scherzkeks. Ich frage mich allerdings, warum der Deppensoldat noch keine Meldung gemacht hat, dass da ein halbes Stadtviertel, bzw. was davon übrig ist, vor sich hinkokelt. Und warum da immer noch keiner mal die Feuerwehr informiert hat, die Ruinen brennen nämlich immer noch. Und wie man so ein bescheuertes Drehbuch schreiben konnte. Und überhaupt und so...

Der Gorilla steht währenddessen wohl immer noch auf dem Spielplatz rum und trifft dort auf eine gemeingefährliche Riesenschlange (bei der man deutlich sieht, dass da ein kleines Schlängelchen sich um einen putzigen Bonsai-Baum geschlungen hat). Er schnappt sich dann die Schlange und wirft das arme Tier auf den Boden, das war dann der große Kampf der Monster...

Davis wird derweil immer bekloppter und vermutet hinter den Sichtungen eines 12-Meter-Gorillas die Maskerade einer Folkloregruppe... Ja gut, wenn die einen 12 Meter großen Mitstreiter haben... Das soll schon passiert sein.... (*Kopp auf den Tisch dengel)

Jetzt aber wirklich mal kürzer... Davis ist immer noch ein Volltrottel, und Tom immer noch notgeil. Nachdem eine Szene durch den Hauptdarsteller laut Regisseur verpatzt worden ist ("Du musst cooler sein, zärtlicher!" - "Das ist eine Vergewaltigung, und da soll ich zärtlicher sein?!" Für mich ein gutes Argument vom Schauspieler...) kommt Tom ans Set und führt Marilyn erstmal zu einer "Unterredung" in einen Nebenraum, wo es um die anscheinend komplizierte Beziehung zwischen beiden geht, weil sie nicht glaubt dass er sie wirklich liebt (was wenig verwunderlich ist, wenn er die ganze Zeit nur ans Vögeln denkt und ihr das auch dauernd mitteilt...) Na ja, wenn man nicht die richtigen Worte findet, steckt man der Ollschen erstmal zwei Minuten lang die Zunge in den Hals (und ich dachte, die Vergewaltigung soll vor der Kamera stattfinden?), was ihren Regisseur nervt weil der weiterdrehen will. Abgesehen davon hat auch Tom von dem Riesenaffen gehört, und bittet Marilyn inständig zu ihrer eigenen Sicherheit nach Seoul zu fahren und dort zu warten bis der Affentanz vorbei ist, was sie aber ablehnt. Da sagt der im ganzen Film einmal was vernünftiges, und sie so: Nö.

Wie wir später feststellen werden: Selber Schuld...

Der Affe hat sich inzwischen mit einer Gruppe Pfeile schießender Kung-Fu-Kämpfer angelegt (was aus denen geworden ist weiß man nicht), ist über eine Kuh drübergestiegen (nein, kein Schweinkram, da wäre die Kuh wohl geplatzt) und hat noch zwei Dörfer zerstört (war zu teuer das zu zeigen...), weshalb die Evakuierung des Gebietes ausgerufen wird. Wie schafft man nun eine Interaktion zwischen ´nem Riesenaffen und Menschen, wenn man kein Talent und auch kein Geld für eine anständige Rückprojektion hat? Genau: Man stellt zwei mit Fell umwickelte Stelzen, die mit den Beinen des Kostüms absolut keine Ähnlichkeit haben, vor die Kamera. Und lässt die Statisten da fast gegenrennen (die eigentlich hätten wissen müssen wie bescheuert es ist zum Monster hin statt davor wegzulaufen, aber Drehbuch ist Drehbuch...) Ansonsten nimmt man vom Affen immer die gleiche Nahaufnahme vom Oberkörper, und einmal lässt man den Typen im Kostüm ernsthaft mit einem Spielzeugdrachenflieger einhändig jonglieren. Der krümmt dem dabei übrigens kein Haar, sondern lässt ihn dann einfach weiterfliegen und klatscht danach tanzend in die Hände wie nach ´nem Sieg beim Kacke werfen, was für einen Ruf als furchterregendes Monster nicht gerade hilfreich sein dürfte.

Am Set jetzt weitergedreht, wobei Marilyn schreiend vor ihrem Vergewaltiger wegrennen soll. Das ganze wird von APE aus nächster Nähe beobachtet, und der Affe wird sogar vom Kameramann aufgenommen (..hat irgendwas im Background gesehen, keiner weiß was es ist), weshalb die Szene wiederholt werden muss. Wodurch Marilyn APE dann genau in die Arme rennt, weil sie genauso blind ist wie alle anderen in diesem Kackstreifen und selbst Godzilla erst sehen würde, wenn er schreiend auf sie drauftritt.

In bester King Kong-Manier nimmt APE die dusselige Trulla dann erstmal mit.


Als Davis dann davon hört und inzwischen wohl wirklich glaubt dass das Monster existiert, erhält er von weiter oben die Anweisung das Vieh lebend zu fangen. APE spielt unterdessen noch etwas mit Marilyn (die erst hysterisch herumschreit obwohl er ihr absolut nichts tut, dann plötzlich in seiner Hand kuschelt und ganz höflich mit ihm redet ("Seien sie bitte vorsichtig..." Das ist ein Originalzitat), um als er sie sanft abgesetzt hat und keinerlei Anstalten macht ihr irgendwas anzutun wieder panisch herumzuschreien. Versteh einer die Frauenzimmer. Davis hat inzwischen ´ne halbe Hubschrauberflotte ins Einsatzgebiet beordert, was schon ein bisschen was von "Apocalypse Now" hat (nur in Scheiße).

Tom hat sich inzwischen auch in die Aktionen von Kim und Davis eingemischt (okay, Davis steht oder sitzt eigentlich die ganze Zeit nur in seinem Büro rum, labert Scheiße und bittet seinen Assistenten für ihn das Telefon zu bedienen, obwohl es keinen halben Meter von ihm selbst weg auf dem Tisch steht...), und macht sich deshalb auf den Weg um Marilyn zu retten. Die hat sich in einer Höhle verkrochen, in die APE nun mit der immer gleichen Tricksequenz reingreift (man hatte für Großaufnahmen nur eine hellgraue Hand aus Presspappe oder sowas mit aufgeklebtem Fell, bei der man den Daumen per Faden bewegen konnte, und welche von der Optik her überhaupt nicht zum Affenkostüm passte), während Marilyn noch eine Weile herumschreien darf.

Dann greifen endlich die von Davis georderten Hubschrauber mit Betäubungsgas an, wobei die gezeigten Spielzeughelis teilweise wirklich 0,0 zu den Dingern passen, die man vor dem Angriff gezeigt hat (war wohl Stock Footage aus einem anderen Film). Da weht ein Hauch von "Angriff der Riesenkralle" aus der Glotze. EIn Haufen Fallschirmspringer hopst dann auch noch durch die Gegend und schmeißt mit Gasgranaten, schweres Geschütz auffahren dürfen sie ja nicht, schließlich will man den Zottelkopp ja lebend haben. Überhaupt muss das Betäubungsgas wohl eher Duftspray mit Bananenaroma gewesen sein, denn es betäubt weder APE (der tanzt da eher rum als hätte er sich mit Honig am Hintern in einen Haufen Giftameisen gesetzt, und wedelt mit den Armen durch die Luft als wolle er nebenbei ´nen Heuschreckenschwarm vertreiben...), noch Marilyn, noch die ganzen Soldaten, denen man keine Werfer spendiert hat, weshalb die die Granaten mit der Hand schmeißen müssen... bei Gegenwind, der den ganzen Qualm dann in ihre Richtung weht.

Aus Kostengründen darf APE dann auch nur mit zwei Helikoptern richtig im Bild interagieren, wobei er dem zweiten ´nen Schlag in den Heckrotor verpasst so dass dieser in den nächst gelegenen Hügel brettert, was APE dann mit einem gepflegten Mittelfinger kommentiert. Ich weiß nicht, ob das so im Drehbuch stand, oder ob einem Darsteller, der in einem Affenkostüm mit Turnschuhen steckt irgendwann einfach alles scheißegal ist, es wurde jedenfalls im Film gelassen, wahrscheinlich weil selbst der Regisseur und der Cutter der Meinung waren, dass da eh nichts mehr zu retten war.

Marilyn kann das alles jedenfalls zur Flucht nutzen und wird von Tom aufgegabelt und nach Seoul gebracht (gerade dem Affen entflohen und meckert dann die ganze Zeit an seinem Fahrstil herum, Weiber...), zur Familie von Kim, weil der der Meinung ist dass sie da sicher sein muss. Tja, doof gelaufen, denn entweder hat APE ein gutes Radar oder Marilyns Parfüm stinkt vierzig Kilometer gegen den Wind, jedenfalls macht sich unser haariger Hampelmann schnurstracks selbst auf den Weg dahin

Davis hat unterdessen komplett die Kappe ab (und den Kaffee auf). Erst beordert er zwei Batalione an den Stadtrand von Seoul, dann prahlt er "Wenn er ankommt machen wir aus ihm Frikadellen.", um eine Sekunde später zu sagen dass sie ihn lebend fangen sollen (lebendes Hackfleisch kenne ich nur vom Netto, wenn im Sommer die Kühltheke ausgefallen ist), um anschließend seinen Assistenten trotzdem die Batalione anfordern zu lassen, weil er zu doof / faul ist selbst den Hörer abzunehmen den er gerade eben erst selbst auf die Gabel gedengelt hat. Was für ein Idiot...

Marilyn meckert erst weiter über Toms Fahrstil herum, um ihm dann zu erzählen, dass der Affe ja eigentlich ganz nett war und irgendwie verloren gewirkt hat, was Tom auf die Palme bringt. Marilyn zieht ihn dann damit auf dass er wohl eifersüchtig wäre... Na ja, kein Wunder, wenn man den ersten Auftritt von Tom und ihr in diesem Film nimmt, hatte APE eindeutig mehr Zucht und Anstand. Er hat jedenfalls nicht in den ersten acht Sätzen sechsmal versucht sie zum f*cken zu besabbeln.

Davis ist übrigens immer noch ein Idiot.


Weiter in Teil 3...
 
"A*P*E" (3. Teil)


Dann dürfen wir nach Marilyns Ankunft (und einem spontanen Heiratsantrag von ihr an Tom, au weia..) der Frau von Kim gefühlte zwei Stunden dabei zugucken, wie sie mit einer potthässlichen Marionette rumhampelt (damit es noch langweiliger ist ohne dabei was zu sagen), was ihre zwei Kinder laut Drehbuch zum schreien komisch finden müssen, weshalb die öde Szenerie auch noch von nervtötendem Görengegacker verschlimmert wird. Tom ist allerdings zu seinem Glück nicht dabei, als Journalist will er das Affentheater weiter verfolgen, da steckt ja ´ne Riesenstory drin.

Es läuft übrigens seit gefühlten fünfzehn Minuten immer die gleiche zehnsekündige Melodie in Endlosschleife... Die soll wohl dramatisch sein, ist aber nur dramatisch furchtbar für die Ohren des Publikums.

APE ist inzwischen in Seoul angekommen und guckt einem notgeilen Sack dabei zu wie er mit einer Prostituierten anbandelt. Was ist denn aus den zwei Batallionen geworden, die Davis da hinstellen wollte?! Die Bevölkerung flüchtet also mal wieder (wegen Statistenmangel rennen deutlich zu erkennen immer die gleichen Pappnasen an der Kamera vorbei, "Titanic 2" lässt grüßen), und die Trickaufnahmen werden... unglaublich aber wahr... noch beschissener. Der Affe, der da im Vordergrund ab und zu durch´s Bild hampelt, ist jetzt einfach nur noch ein schwarzer Schatten fast ohne Konturen.

Okay, Seoul wird also evakuiert, die einzigen die so doof sind zuhause zu bleiben sind Kims Frau, Marilyn und die beiden Nervblagen (und natürlich die verfickte Marionette, mit der Kims Frau immer noch herumhampelt als der Affe schon brüllend und grunzend am Haus vorbeilatscht, diverse Erderschütterungen auslöst und die Nachbarschaft zerkloppt. Man hört das Vieh auh zwei Kilometern Entfernung (macht ja unterwegs genug kaputt), aber ist das ein Grund zur Flucht? Ach nöö, lass ma. Vielleicht wollte sie auch nur ihre nervige Brut so loswerden, wer weiß das schon... Aber dass nicht einmal Marilyn, die vorhin ja noch nicht weit genug von unserem tragischen Hauptdarsteller wegkommen konnte, weiß wie groß der ist und was er alles kaputtmachen kann, da ´nen langen Schuh macht, das macht dann wirklich gar keinen Sinn mehr.

APE latscht also durch die Straßen und kloppt auf der Suche nach Marilyn ein paar Häuser kaputt. Laut Kalkofe waren leicht zu zerdeppernde Häuserfassaden allerdings teuer, weshalb man aus Kostengründen auch ein paar Kulissen aus stabileren Materialien hingestellt hat. Dummerweise wusste der Kerl in dem Kostüm davon nichts, weshalb er sich beim zerkloppen eines Hauses die rechte Hand gebrochen hat und danach wenn irgendwie möglich nur noch mit links suf die Pappwände einprügelte. Damit das alles noch dämlicher wird, gehen erstmal wirklich nur die Fassaden der Gebäude (von denen eins so wackelt, dass man sieht dass das ohne Fundament einfach nur lose in die Landschaft gestellt wurde, Klebstoff oder Schrauben waren wohl auch zu teuer...) kaputt. Nachdem APE dann Marilyn gefunden hat (er zerprügelt einen Dachstuhl samt Ziegeln, und alles was dann in die Wohnung herunterfällt sind ein paar dünne Holzstäbe, etwas Staub und alte Tapetenreste...), fiel den Produzenten wohl auf, dass das alles ja irgendwie ziemlich langweilig aussieht und man die Häuserkulissen nun eh nicht mehr brauchte, weshalb dann plötzlich ohne Explosion oder sowas das halbe Stadtvierten in Flammen steht.

In einer Einstellung rutscht beim Schlagen auf eine Hauswand sogar deutlich der eine Ärmel vom Kostüm hoch, weshalb es kurz so aussieht als hätte APE ein Bündchen an der Felljacke.

Davis diskutiert dabei übrigens die ganze Zeit weiter mit seinen Vorgesetzten, und Kim erzählt am Telefon, dass da ja massenhaft Menschen sterben würden, obwohl die einzigen bisher zu sehenden, mutmaßlichen Todesfälle bisher wohl die Mannschaft des Frachters am Anfang und die von zwei abgeschmierten Hubschraubern waren. Ansonsten hat APE weder die Kung-Fu-Trottel mit ihren brennenden Pfeilen, noch die Soldaten, die ihn mit den Gasgranaten beworfen haben, noch wen am Filmset noch Marilyn oder irgendeinem Passanten da plattgemacht. Sogar über die olle Plastikkuh isser sorgsam mit extra langem Schritt drüber. Also ein Killermonster im Blutrausch ist der arme Kerl bestimmt nicht, und so wie er durch die Stadt läuft / wankt, / humpelt hat er immer noch weder ein Klo noch einen guten Orthopäden für seinen Hüftschaden gefunden. Dafür aber wohl diverse Schnäpse gegen die Schmerzen in der gebrochenen Hand gekübelt...

Gut, nachdem jetzt die Stadt teilweise brennt bekommt Davis dann doch mal die Genehmigung den Affen abzuschießen, weshalb wir einem landenden Hubschrauber zugucken dürfen und einen Haufen Panzerfahrzeuge, die durch eine fünf Meter breie Wasserpfütze fahren um die man auch locker rumgurken können, aber man versuchte halt sowas wie Action in den Streifen zu bringen. Danach schaltet man wieder zu Davis, der verlangt dass man ihm Panzer zur Verfügung stellt. Also entweder ist das ein dusseliger Schnittfehler, oder man kann ihm nur sagen: Die sind doch schon da, du Torfkopp!

APE ist mit Marilyn dann mal wieder in die "Berge" (die Hügel da sind vielleicht 15 - 20 Meter hoch) abgehauen (eine Schlacht in der Stadt, was das wieder gekostet hätte...), und Davis verlässt nach gefühlten drei Stunden Film dann tatsächlich mal sein Büro, weil er sich das Spektakel nicht entgehen lassen will. Um sich selbst vorher mal ein Bild von der Lage zu verschaffen war er ja bisher durchgehend zu dämlich / faul / mit Telefonsex oder sowas beschäftigt.

Aus Kostengründen dürfen dann die gleichen Panzer und Hubschrauber noch einmal anrücken, um mehr Filmzeit zu generieren (und es nicht ganz so auffällig zu machen) teilweise aus zwei verschiedenen Kameraperspektiven gefilmt. Und dann nochmal... Die Musik hat sich inzwischen geändert, dafür läuft jetzt ein genauso beschissener Militärmarsch in Endlosschleife...

Danach wird APE auf einem Hügel stehend beschossen, was ihn dazu veranlasst wild mit den Armen herumzuwedeln. Doof nur, dass er Marilyn (bzw. eine Barbiepuppe in rotem Kleid) noch in der Hand hat. Wäre an diesem Film irgendetwas auch nur ansatzweise realistisch, wäre die gute jetzt ein Hautsack voller gebrochener Knochen oder hätte zumindest gekotzt wie ein Nilpferd dem ein Elefant in den Hals geschissen hat, aber Spielzeugpuppen wird hat selten schlecht, und in der Nahaufnahme liegt sie in seiner ziemlich ruhig gehaltenen Hand, nachdem er diese zu ihrem Schutz hinter seinen haarigen Hintern hält. (Wenn der jetzt ´nen feuchten Furz ablässt, dann gute Nacht Marie..). Als APE peilt dass die Gewehrkugeln für sie wohl doch ziemlich gefährlich sein könnten, setzt er Marylin sanft auf dem Boden ab und weint (zumindest hat man ihm irgendeine schwarze Spachtelmasse unter die Augen gekleistert, die wohl Tränen darstellen soll... gemeingefährlich, ja nee, is klar)... Davis hätte ihren Tod übrigens billigend in Kauf genommen, auf die Anmerkung seines Assistenten was dann mit ihr wäre, sagt der kriegsgeile Granatenheinrich nur "Darauf können wir jetzt keine Rücksicht nehmen." Wie gut, dass zumindest die "Bestie" in diesem Streifen sich um das Wohl anderer Leute sorgt...

Danach geht die Ballerei noch eine halbe Ewigkeit weiter, wobei APE diverse Panzer mit Felsen beschmeißt. (Also gefühlt ist das nur eine Aufnahme, die man immer wieder reinschneidet, und die Felsen fliegen wieder in auf die Schwerkraft scheißenden Flugbahnen herum.) Außerdem tritt er ein paar Gerölllawinen los um die Soldaten unten am Hügel loszuwerden, damit sich keiner verletzt sind die größeren "Steine" aber netterweise aus Kalk, Styropor, Presspappe oder sowas. Dass APE bei der Ballerei teilweise schwere Wunden davonträgt... Na ja scheiß drauf, wir hatten eine coole Aufnahme in der er noch heil ist, was kümmert einem das Blut von vor zwei Sekunden? Ist halt Wunderheilung... Rein damit. Davis lässt mitten in der Ballerei dann noch den Spruch "Okay, jetzt soll ihm die Artillerie die Eier weghauen!" los (die Panzer schießen doch schon die ganze Zeit, abgesehen davon hat das Vieh soweit man sehen konnte keine Eier... Idiot...)

Am Ende lässt man den armen Affen dann aber einmal etwas Blut spucken und irgendwann s auch mal zusammensacken, Tom hat inzwischen Marilyn wiedergefunden (die neben APE als einzige da sowas wie ein Herz zu haben scheint), und drückt ihr noch einen Schlaumeierspruch rein. "Er war einfach zu groß für unsere kleine Welt." AUA!!!

Abspann! Geschafft!

Was soll ich noch dazu schreiben? Dass man vielleicht doch darüber nachdenken sollte, dass ein Kinofilm um einen Riesengorilla wahrscheinlich mehr als nur 973 Dollar kostet, bevor man anfängt zu drehen? (Okay, das war den weitaus professionelleren japanischen Daei-Studios bei diversen Gamera-Produktionen ja oftmals auch scheißegal, wenn man sich den Schrott anguckt...) Dass es eine ziemlich bescheuerte Idee ist, einen Film in den 70ern auf Deibel komm raus mit 3D-Effekten (ja, das hat man hier versucht, deshalb fliegen die Felsen und Ölfässer auch so bescheuert) auszustatten, wenn man weder Talent noch die nötige Ausrüstung noch ein paar Kopeken für eine brauchbare Nachbearbeitung hat? Der Film wäre ja schon in normaler Form schräg bescheuert gewesen, aber diese 3D-Kameraeinstellungen machen aus einem billigen, unbeholfenem aber sogar teilweise in seiner obskuren Machart sogar charmanten Kackfilm, der bestimmt voller guter Absichten, aber ohne jedes nötige Mittel gedreht wurde, aus purer Dummheit / Selbstüberschätzung einen noch mieseren Kackfilm am Rande der Erträglichkeit.

Möge APE in Frieden ruhen... Und bitte kein Remake! Bei Asylum weiß man ja nie...
 
Review: "Ape vs. Mecha Ape"

Öhm ja... vor ein paar Jahren hat uns Asylum im "Godzilla vs. Kong"-Fahrwasser ein lieblos hingeschissenes Machwerk namens "Ape vs. Monster" auf die Glotze gekotzt, in dem es zwei Dinge fast nicht zu sehen gab: ´nen Affen und ein Monster. Und wenn, dann sahen die absolut scheiße aus.

Brauchte dazu irgendwer eine Fortsetzung? Ganz bestimmt nicht. Juckt Asylum das? Natürlich nicht die Bohne.

So denn, irgendwo in Osteuropa (Wikipedia gibt Russland an, aber ich glaube, für den Film haben sie ein Fantasieland erfunden, das mal zur Sowjetunion gehört haben könnte) steht eine Chemiewaffenfabrik inner Botanik rum. Die ist anscheinend nicht so ganz wichtig, jedenfalls kann sich da ein über 30 Meter großer Affe ohne Vorwarnung "anschleichen". Als der vom spärlichen Wachpersonal beballert wird, fällt ihm in einer wirklich gruseligen Tricksequenz der Kunstpelz ab, und darunter kommt ein Blechheini zum Vorschein, der die Truppe mit einer am Unterarm befestigten Minigun niedermäht und anschließend die Fabrik auseinandernimmt (was zu teuer zu drehen war und deshalb nur angedeutet gezeigt wird).

Den Trümmerhorst haben nämlich die Amis zusammengeschraubt, um solche Anlagen kaputtmachen zu können, ohne mit irgendwelchen größeren Sprengsätzen arbeiten zu müssen, in der Hoffnung, dass damit größere Kollateralschäden für die Bevölkerung in der Umgebung vermieden werden können.

Weniger begeistert von der Aktion zeigen sich die fesche Pavla (die eigentlich sehr hübsche Iris Svis, der man um sie ernster und böser aussehen zu lassen für diese Szene so viel blasses Makeup ins Gesicht geklatscht hat, dass es wahrscheinlich um sie rum eine Kreidewolke gab wenn sie am Set niesen musste), deren Sohn in der Wachmannschaft war, und von dem sie nur noch den Siegelring seiner Einheit in der Asche findet. Da sie und ihr Lebensgefährte praktischerweise Verbindungen zum Geheimdienst haben, fällt es nicht ganz so schwer herauszufinden was da passiert ist. Man sinnt auf Rache...

In Trumpland (da noch Biden-Country) hat man unterdessen andere Sorgen: Nach dem Chaos in Washington vom letzten Film hat man den Riesenaffen Abraham in ein Reservat gesteckt. Das ist ein ganz anderes als das, in das man ihn am Ende des letzten Films umgesiedelt hat, aber das macht ja nichts, hat man doch hier auch einen komplett anderen Affen. Im ersten Teil war er sehr spärlich behaart, lief sehr aufrecht, hatte eher das Gesicht eines Schimpansen (was daran lag, dass der ins Weltall geschossene Affe auch ein Schimpanse war) und das Fell war braun. Da bei Asylum aber "Was kümmert mich der Scheiß, denn ich vor zwei Jahren gedreht hab" gilt, nahm man nun sehr deutlich einen Gorilla als Vorbild (sieht etwas aus, als hätte man den King Kong von Peter Jackson durch eine ziemlich billige Kopiermaschine gekloppt), und verpasste ihm schwarzes Fell. Aua....

Nun ja, der lebt da also mehr oder weniger fröhlich inner Gegend rum, wobei die Bevölkerung von der durch Weltraumstoffe mutierten, haarigen Nachbarschaft eher weniger begeistert ist, und die Naturschützer auch sehr zahlreich (Hüstel... Riesenprotestzug von ungefähr 5 Leuten am Tor der Forschungsstation) auf die Barrikaden gehen. Zudem scheint der Affe selbst auch irgendwie genervt, sind doch seine Vitalwerte deutlich im Stressbereich. Abhilfe schaffen kann da nur seine beste Freundin Sloane, welche aber wegen des bevorstehenden Endes des Forschungsprogramms um Abe demnächst versetzt werden soll um sich mehr um das Mecha-Ape-Projekt zu kümmern, hat man den Blechkameraden vom Beginn doch auf Abes Anatomie basiert gebaut. Deshalb soll er eigentlich von ihr entwöhnt werden, was sie auch versucht ihm zu erklären, aber woher soll der Affe denn bitte plötzlich komplexe Menschensprache verstehen, wenn sie ansonsten mit ihm über bunte Taschenlampen kommuniziert?

(Okay, ich rede mit dem Hund meiner Mutter auch als würde er mich verstehen, weiß aber dass er früher nur auf ein paar Schlagworte reagiert hat, und der Rest des Vortrags nur "Blahsülz" für ihn war... Inzwischen isser anscheinend eh fast taub...)

Weiter im 2. Teil
 
...Teil 2


Während die Amis also darüber herumschwafeln wo der Affe denn nun hin soll (und die erste halbe Stunde Film mit ca. 30 Sekunden Action und ansonsten nur lahmen Gesülze totgeschlagen wurde), sinnen Pavla und Co. auf Rache. Sie verschaffen sich eine Ferienwohnung in den USA und wie auch immer die Kontrolle über Mecha-Ape (muss man sowas zeigen oder erklären? Nööö... wird schon irgendein Hacker gerichtet haben...) und lassen diesen auf seiner Reise zu seinem Wartungszentrum über dem Meer aus seinem Flugzeug ausbrechen, und anschließend eine Küstengemeinde verwüsten. Praktischerweise wurde in der Gegend auch gerade eine über 40 Jahre alte Atomrakete mit einem 1,3 Megatonnen-Sprengkopf von einem Fischkutter aus dem Meer gefischt (an der Rakete klebt weder eine Alge noch eine Muschel und die lag da dann angeblich vier Jahrzehnte lang unentdeckt mitten im Fischereigebiet rum... Ja nee, is klar), deren Sprengkopf auch noch halbwegs funktionstüchtig erscheint. Was wäre also einfacher als den Blechprimaten, der vom Militär nicht aufgehalten werden kann (wer jetzt denkt, wir bekämen irgendwelche Bilder der beiden Angriffswellen zu sehen: Haaa Haaa, Asylum!) das Hochhaus, in das man die Rakete gebracht hat (wer lagert denn seine Atomsprengköpfe nicht in einem alten Bürogebaude mitten in der Innenstadt?!) platt machen zu lassen und sich die Rakete zu klauen, für die Mecha-Ape auch offensichtlich gleich eine praktische Beinhalterung montert hatte? Wenn das Vieh jetzt auch noch ´nen Bierdosenhalter irgendwo hat, isses echt die beste Erfindeung der letzten Jahre.

Sloane ist inzwischen durch eine Wartungsluke in Mecha-Ape gekrabbelt, und ich bin mal wieder sehr erstaunt, dass das Innere eines computergesteuerten Riesenroboters aussieht wie der schlecht beleuchtete Maschinenraum eines alten Kanalfrachters, inklusive fetter Wasserrohrleitungen etc.. Dort stellt sie also fest, dass der Affe umprogrammiert wurde, und sie abgesehen vom vorrübergehenden Abschalten von ein paar Waffensystemen da auch gar nicht sooo viel gegen tun kann. Das teilt sie per Handy auch ihrer Feundin / Kollegin Laura mit, die ansonsten in diesem Film überhaupt nichts zu tun hat als noch dümmer auszusehen als eine durschschittliche "Kampf der Realitystars"-Teilnehmerin nach dem sechsten Prosecco und zumindest mir mit ihrem schauspielerischen Nulltalent und ihrem tiffigen Overacting durchgehend auf den Sack zu gehen.

Nun ja, Sloane kann nichts machen um Mecha-Ape abzuschalten (Du hast das Ding mit konstruiert, da hängen dutzende von Kabeln und Schaltkästen rum, der Steuerungscomputer steht ungeschützt vor deiner Nase, du bis völlig ungestört und hast einen Werkzeugkasten, der da anscheinend warum auch immer in dem Blechkumpel rumstand, und du kannst wirklich nichts tun um das Ding auszuschalten? Ernsthaft...??? Aber warum sollte sich auch den Steuerungscomputer abreißen, die Kabel wegfetzen oder die Schaltkästen abbauen, dann wäre der Film ja schon vorbei..). Deshalb beschließt man im Pentagon, dass man Abraham betäuben und auf seinen Blechbruder loslassen soll (und meine Fresse, sieht die Einstellung mit den Hubschraubern scheiße aus), was vorerst allerdings fürchterlich inne Buchse geht, weil der im Gegensatz zu Abe eben bewaffnet und aus Metall ist, und deshalb seinen Gegner kurzerhand erst in die Schulter ballert und ihm anschließend eine neue Frisur mit einer Windkraftanlage verpasst (eine der lustigeren Aktionen dieses Films).

Nach dieser Actionsequenz (die glaube ich keine zwei Minuten gedauert hat) steuert Mecha-Ape Chicago an. Zum Glück gibt es dort einen seeehr tiefen Schacht, weil da ja mal das größte Gebäude der Welt errichtet werden sollte (komisch, dass davon nóch nie jemand was gehört hat...). Während also die Stadt evakuiert wird (davon sehen wir aus Kostengründen dann auch nichts, und als der Metallmonk da reinspaziert fahren aus die S-Bahnen und Autos noch fröhlich in der Gegend rum), versucht Sloane jetzt doch den Robo per Kabelrupferei außer Betrieb zu setzen, was immerhin zu einem Energieverlust führt, welcher aber nicht schnell genug vonstatten geht um ihn vor der Stadt noch aufzuhalten. Nachdem sie merkt, dass dummerweise auch noch der Reaktor des Mecha überhitzt (ja wie jetzt, erst geht die Energie runter, dann überdreht der Reaktor, ist das Ding Made in Tschernobyl?! Und warum wusste seine eigene Konstrukteurin nicht welches Kabel da wozu gut ist?) geht sie lieber stiften, obwohl kurz vorher noch die Tür verklemmt war und man sie nicht öffnen konnte...

Zum Glück ist Abraham dank seiner Alien-Anteile mit extrem gutem Heilfleisch ausgestattet und sinnt auf Rache...

Uff... das tat schon fast weh. Als Kurzfazit: Der Film ist besser als der erste. Was auch keinen Schwierigkeitsgrad darstellte, war der erste doch so schlecht, dass ein toter Fisch am Strand dagegen schon wie ein Spielberg-Werk daherkommt.

Ansonsten wieder viel Lärm um so gut wie nichts. Die Monsterkämpfe dauern kaum länger als im ersten Film, nur sehen die Monster diesmal besser aus (was auch keine Kunst war). Der Blechbutzemann verwüstet eine Küstenstadt, wovon man uns die Zerstörung von zwei Häusern zeigt, er wird zweimal von den Streitkräften angegriffen, wobei wir nicht einen verschissenen Panzer zu sehen kriegen, er latscht durch halb Chicago und macht dabei ungefähr drei Häuser kaputt, er erschießt gezielt Soldaten, trifft aber den 20mal so großen Abe teilweise nicht usw.. Gefühlt die Hälfte des Films spielt auf den 10 qm im Inneren des Mechas, in dem Sloane entweder sinnfrei eine Treppe rauf- und runterklettert, planlos auf dem Computer rumklappert oder irgendwelche Kabel abschneidet / verknotet um Abraham Lichtsignale zu geben, auf die der dann letztendlich aber eh nicht reagiert, obwohl man das vorher im Wald ganz groß aufgebaut hat. Sie bleibt übrigens immer problemlos aufrecht, obwohl der Mecha im Kampf auch mal hinfällt. Als sie dann schließlich aus dem Blechmonster fliehen will versucht sie eine Leiter heraufzusteigen, wobei dummerweise da immer wieder Kabelbäume etc. herabregnen, wobei keiner weiß warum die da jetzt plötzlich alle abfallen. Man wollte wohl irgendwas machen, damit es spannender wird... Ich lach mich tot.

Ach ja, und eine 1,3 Megatonnen-Atombombe, die in einem oben offenen Betonschacht mitten in einer Großstadt explodiert, macht ein bisschen "PUFF"...

Was bleibt zum Abschluss zu sagen: Die Schauspieler sind echt beschissen, die richtigen Actionsequenzen dauern insgesamt vielleicht sechs Minuten, es wird wieder ohne Ende langweiliger Dünnschiss geredet. Ein paar Tricksequenzen sehen für Asylum-Verhältnisse gar nicht so mies aus. Insgesamt hat man wieder an allen Ecken und Enden gespart. Ich hab von Asylum schon um einiges schlechtere Filme gesehen. Aber von "Gut" ist das hier weiter entfernt als ich von der Bewältigung des Aufstiegs des Mount Everest. Und ich bin ein absolut unsportlicher Typ mit Höhenangst.
 
Zurück
Oben