Schiedsrichter und VAR

Der VAR, der zum Zeitpunkt, wo er eingreift, gar nicht wissen kann wie lange der Schiedsrichter sich dann die Szene anschauen wird, soll da schon wissen, dass er nicht eingreifen soll, weil sich der Schiedsrichter danach die Szene länger anschaut?
Ich mache die Fußballregeln nicht. Es gibt aber doch die Regel, dass der VAR nur bei klaren Fehlentscheidungen eingreifen soll.
Und es wird wohl keine klare Fehlentscheidung sein, wenn der Schiedsrichter am Monitor 5 oder mehr Minuten braucht, um eine Entscheidung zu treffen. Also kann man auch dafür eine Regel erstellen, wie: Für die Entscheidung am Monitor darf es nicht länger als 2 Minuten dauern.
Sonst ist es eben keine klare Fehlentscheidung und die ursprüngliche - auf dem Feld - getroffene Entscheidung bleibt in Kraft.
 
Dann bliebe ich als Schiedsrichter also 5 Minuten am Monitor stehen, wenn ich mal keinen Bock darauf habe meine Entscheidung zu revidieren, auch, wenn sie glasklar falsch ist? :)
 
Oder weniger krass gesagt:
Der Schiedsrichter soll eine Entscheidung treffen, deren Grundlage so gut wie möglich auf Fakten beruht, denn das ist ja der Sinn des Ganzen; aber man gibt ihm gar nicht die Zeit dazu das zu tun und sich mal das Ganze in Ruhe aus 3 oder 4 Perspektiven anzuschauen?
 
Ich mache die Fußballregeln nicht. Es gibt aber doch die Regel, dass der VAR nur bei klaren Fehlentscheidungen eingreifen soll.
Und es wird wohl keine klare Fehlentscheidung sein, wenn der Schiedsrichter am Monitor 5 oder mehr Minuten braucht, um eine Entscheidung zu treffen. Also kann man auch dafür eine Regel erstellen, wie: Für die Entscheidung am Monitor darf es nicht länger als 2 Minuten dauern.
Sonst ist es eben keine klare Fehlentscheidung und die ursprüngliche - auf dem Feld - getroffene Entscheidung bleibt in Kraft.
Also Schnelligkeit vor Genauigkeit?
 
Also Schnelligkeit vor Genauigkeit?
Bist Du wirklich der Ansicht, dass es besser ist - bewusst übertrieben ausgedrückt - der Schiedsrichter geht zum Monitor und schaut es sich, damit es auch wirklich genau ist, 30 Minuten oder länger an, da er ja keine Zeitbeschränkung hat? :unsure:
 
Oder weniger krass gesagt:
Der Schiedsrichter soll eine Entscheidung treffen, deren Grundlage so gut wie möglich auf Fakten beruht, denn das ist ja der Sinn des Ganzen; aber man gibt ihm gar nicht die Zeit dazu das zu tun und sich mal das Ganze in Ruhe aus 3 oder 4 Perspektiven anzuschauen?
Ist ja okay. Siehe meine Antwort an @Noir. Keine Zeitbeschränkung und natürlich keine Beschwerde - der Spieler etc. und der Fans - wenn es dann wirklich deutlich länger wie 10 Minuten oder so dauert. Ist ja regelkonform.
Wenn ihr das für sinnvoll haltet...
 
Bist Du wirklich der Ansicht, dass es besser ist - bewusst übertrieben ausgedrückt - der Schiedsrichter geht zum Monitor und schaut es sich, damit es auch wirklich genau ist, 30 Minuten oder länger an, da er ja keine Zeitbeschränkung hat? :unsure:
Ich bin wirklich der Ansicht, dass der Schiedsrichter lieber eine fundierte und faktenbasierte Entscheidung trifft, die dann auch hieb- und stichfest ist, als eine unter Zeitdruck hingepfuschte Bachgefühlentscheidung, die man so und so auslegen kann. Ja, voll und ganz. Selbst wenn das in Ausnahmefällen wie gestern auch mal 5, 6 Minuten braucht. Das ist natürlich unschön, aber vertretbar. Deine halbe Stunde ist doch völlig übertrieben.

Ich reg mich viel mehr über unnötige Verzögerungen auf wie bspw. Zeitspiel, Spielertraube um den Schiedsrichter, Spielunterbrechungen wegen pyrobedingten Rauchschwaden oder Wurgeschossen auf dem Spielfeld oder weil besonders dämliche Vollidioten meinen, sie müssten die Feuerwehr- und Notarztzufahrt mit bemalten Bettlaken zuhängen.
 
Deine halbe Stunde ist doch völlig übertrieben.
Logisch ist die übertrieben. Aber eben doch theoretisch möglich.
Und eine "klare Fehlentscheidung" ist ja nicht genau definiert. Also dauert es dann, solange wie es dauert.
Ich reg mich viel mehr über unnötige Verzögerungen auf wie bspw. Zeitspiel, Spielertraube um den Schiedsrichter, Spielunterbrechungen wegen pyrobedingten Rauchschwaden oder Wurgeschossen auf dem Spielfeld oder weil besonders dämliche Vollidioten meinen, sie müssten die Feuerwehr- und Notarztzufahrt mit bemalten Bettlaken zuhängen.
Zeitspiel und Spielertraube kann ja konsequent unterbunden werden. Das andere sollte härter bestraft werden - die Täter, nicht der Verein. Aber das gibt jetzt eine weitere Diskussion. :cool:
 
Dann bliebe ich als Schiedsrichter also 5 Minuten am Monitor stehen, wenn ich mal keinen Bock darauf habe meine Entscheidung zu revidieren, auch, wenn sie glasklar falsch ist? :)
Wenn du sie nicht revidieren willst: Zum Monitor zu gehen ist nur eine Empfehlung des VAR. Er kann dich als Schiri nicht dazu zwingen. Dann bleib halt gleich bei der ursprünglichen Entscheidung, egal wie falsch sie ist.
 
Ich bin wirklich der Ansicht, dass der Schiedsrichter lieber eine fundierte und faktenbasierte Entscheidung trifft, die dann auch hieb- und stichfest ist, als eine unter Zeitdruck hingepfuschte Bachgefühlentscheidung, die man so und so auslegen kann.

Eine unter Zeitdruck gefällte Entscheidung ist weder hingepfuscht noch bauchgefühlt. Das zeigt jeder Scjiedsrichter in jedem Spiel tausendemale. Ich übertreibe jetzt auch mal, die tatsächliche Anzahl von Entscheidungen habe ich schon ja schon mal gepostet. Es sind so viele, dass die paar Fehlebntschediungen den Aufwand des VAR nicht rechtfertigen zumal selbst mit und durch VAR noch viele Fehlentscheidungen getroffen werden.

Ich gebe @Hendryk da durchaus recht: Wenn ein Schieri eine Situation mehrere Minuten aus diversen Perspektiven anschauen muss, dann war es vorher keine klare Feltscheidung.

Und "so gut wie möglich" heißt eben nicht unter Einsatz aller möglicher Mittel, sonst müsste man noch ganz andere Technik usw. auffahren. Die Mittel sind begrenzt und so könnte man auch problemlos eine Zeitobergrenze für die Videosichtugn einführen.
 
Eine unter Zeitdruck gefällte Entscheidung ist weder hingepfuscht noch bauchgefühlt. Das zeigt jeder Scjiedsrichter in jedem Spiel tausendemale. Ich übertreibe jetzt auch mal, die tatsächliche Anzahl von Entscheidungen habe ich schon ja schon mal gepostet. Es sind so viele, dass die paar Fehlebntschediungen den Aufwand des VAR nicht rechtfertigen zumal selbst mit und durch VAR noch viele Fehlentscheidungen getroffen werden.

Ich gebe @Hendryk da durchaus recht: Wenn ein Schieri eine Situation mehrere Minuten aus diversen Perspektiven anschauen muss, dann war es vorher keine klare Feltscheidung.

Und "so gut wie möglich" heißt eben nicht unter Einsatz aller möglicher Mittel, sonst müsste man noch ganz andere Technik usw. auffahren. Die Mittel sind begrenzt und so könnte man auch problemlos eine Zeitobergrenze für die Videosichtugn einführen.
Das biegste dir jetzt. Schiedsrichter sind gehalten, Entscheidungen schnell zu treffen. Ein Zeitlimit existiert jedoch nicht. Für kein einziges Szenario. Genauigkeit geht halt nun mal vor Schnelligkeit. Auch völlig zurecht.

Selbstverständlich führt (Zeit)Druck zu mehr Fehlern. Sorry, aber ich find's wirklich albern, das jetzt ernsthaft diskutieren zu müssen. Druck erzeugt Stress, Stresshormone können das Gehirn überlasten, was zu Blockaden, Aussetzern, vernachlässigter Sorgfalt usw. führt. Insofern ist eine Entscheidung unter Zeitdruck immer fehleranfälliger als ohne.

Diese Forderung nach einem Zeitlimit ist doch letztlich auch nur wieder die nach der Abschaffung des VAR. Würde das Zeitlimit eingeführt, stiege die Fehlerquote und damit hätte man ein Argument mehr, am VAR zu mäkeln. Sorry, aber auf diese Diskussion hab ich wirklich null Bock, weil bereits 1000x geführt. Auch hier.
 
Das biegste dir jetzt. Schiedsrichter sind gehalten, Entscheidungen schnell zu treffen. Ein Zeitlimit existiert jedoch nicht. Für kein einziges Szenario. Genauigkeit geht halt nun mal vor Schnelligkeit. Auch völlig zurecht.

Sorry, da muss ich ganz klar widersprechen: Ich biege gar nichts, das sind einfach Tatsachen, die jeder bei jedem Spiel beobachten kann: Schiedsrichter fällen schnell richtige Entscheidungen.

Für die Videosichtung könnte man problemlos ein Zeitlimit einführen. Einfacher und besser wäre es jedoch, das ganz abzuschaffen.
 
Sorry, da muss ich ganz klar widersprechen: Ich biege gar nichts, das sind einfach Tatsachen, die jeder bei jedem Spiel beobachten kann: Schiedsrichter fällen schnell richtige Entscheidungen. [...]
Und dennoch tut es keiner unter Zeitdruck. Das ist nicht weniger Tatsache.
 
Und dennoch tut es keiner unter Zeitdruck. Das ist nicht weniger Tatsache.

Es zeigt aber, dass es gar keinen Zeitdruck gibt. Zeitdruck bedeutet zu wenig Zeit für eine zu bewältigende Auffgabe. Die Schiedsrichter können aber schnell richtig entscheiden. Machen sie ja auch dauernd. Und bei einer begrenzten Videozeit können sie es auch. Die ist dadurch aber weder hingepfuscht noch eine Bauchgefühlentscheidung.
 
Es zeigt aber, dass es gar keinen Zeitdruck gibt. Zeitdruck bedeutet zu wenig Zeit für eine zu bewältigende Auffgabe. Die Schiedsrichter können aber schnell richtig entscheiden. Machen sie ja auch dauernd. Und bei einer begrenzten Videozeit können sie es auch. Die ist dadurch aber weder hingepfuscht noch eine Bauchgefühlentscheidung.
Zu unterstellen, dass Schiedsrichter, denen du ansonsten eine einwandfreie Entscheidungsfindung attestierst, ausgerechnet am Monitor diese Fähigkeit einbüßen und mehr Zeit als nötig vertändeln sollen, halte ich für fragwürdig. Im Schnitt dauert ein VAR-Eingriff 85 Sekunden und liegt damit eh innerhalb des von dir/euch geforderten Zeitrahmens. Ansonsten:

Schiedsrichterentscheidung auf dem Platz: Einmal vom eigenen Standort aus gesehen. In Echtzeit.
Schiedsrichterentscheidung am Monitor: Mehrere Wiederholungen. Mehrere Perspektiven. Zeitlupe möglich.
=> Logische Folge: Die Aufgabe am Monitor erfordert mehr Zeit. Und diese sollte sich ein Unparteiischer mMn auch nehmen dürfen.
 
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