SC Freiburg > Frauen- und Mädchenfußball

Als Regionalliga-Meister in die zweite Liga


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Foto: SC Freiburg


Funfacts:

jüngstes Team der Regionalliga Süd
Rebecca Adamcyk und Alina Axtmann wurden letzten Sommer U19 Vize Europameisterinnen und sind fester Bestandteil des Bundesligakaders, Adamcyk als 3.TW, Axtmann debütierte am 1.Spieltag dieser Saison gegen Bayern München in der Bundesliga und ist mittlerweile etablierte Kaderspielerin im Bundesligateam
Maj Schneider debütierte letzte Woche gegen Eintracht Frankfurt in der Bundesliga, sie und einige andere Spielerinnen der U20 nehmen regelmäßig am Training der Bundesligamannschaft teil
Julia Glaser und Michelle Blöchlinger können Einsätze aus der höchsten schweizer Spielklasse vorweisen
Charlotte Schmit und Emma Götz debütierten bereits mit 16 Jahren für die luxemburger A Nationalmannschaft



Da gehen leider die Falschen. In Freiburg gehört der gesamte amateurhafte Vorstand und die unfähige Abteilungsleitung samt der Fehlbesetzung des sportlichen Leiters rausgeworfen, damit die Vetternwirtschaft im Verein endlich ein Ende hat, der Laden ordentlich ausgekehrt und gelüftet und mit fähigem, ambitionierten Personal ersetzt. Ohne wenn und aber und ohne Rücksicht auf Verdienste. Es kann ja wohl nicht sein, dass die Leistungen der Mannschaft von Jahr zu Jahr schlechter werden, seit dem letzten Abstieg 2011 die schlechteste Saison spielen, nachweisbar gute Trainer vom Verein vergrault, verarscht und die Flucht geschlagen werden, weil die ambitionslosen Bosse kein wirkliches Interesse am Frauenfußball haben und die die Abteilung seit über 30 Jahren von ein und der selben Person geleitet wird, die ihre best Bodys um sich geschart hat, aber ihre Nichtleistung keinerlei Konsequenzen für sie hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus Kostengründen sollte der ÖFB mal darüber nachdenken, ob es für sie nicht sinnvoll wäre, in Freiburg eine Aussenstelle einzurichten.
Mit Philipp Lienhart, Michael Gregoritsch sowie Junior Adamu bei den Herren und Lisa Kolb, Annabel Schasching, Eileen Campbell und jetzt Nicole Ojukwu stehen gleich sieben aktuelle ÖFB Spieler und Spielerinnern in Freiburg unter Vertrag. :)
 
Rückblick

 

Shekiera Martinez per Leihe an die Dreisam​


Vorbereitung für die zweite Liga gestartet​


SC-Frauen sind in die Vorbereitung gestartet​

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(Bildquelle SC Freiburg)
 
Ich antworte mal hier in diesem Strang zum SC Freiburg
...
Unsere ambitionslosen Kasper hingegen lassen geballte Erfahrung und Qualität gehen und ersetzen diese überwiegend durch Jugendforscht. Damit meine ich nicht nur den Wechsel von Judith Steinert zu euch, sondern auch die Abgänge von Marie Müller bereits im Winter, jetzt im Sommer von Minge, Steinert, Wensing, Hoffmann und Fellhauer, die zusammen auf schlappe 776 Bundesligaspiele kommen (Punsar habe ich dabei mal unterschlagen) und ersetzt wurden die Spielerinnen überwiegend durch Jugend forscht und Spielerinnen die zwar eine gewisse internationele Erfahrung mitbringen, aber erst noch an die Bundesliga herangeführt werden müssen. In den letzten zwei Jahren haben die Leistungen der Mannschaft nicht nur stagniert, sie wurden zudem immer schlechter. Und die Kasper aus der Vereinsführung schauen tatenlos zu und grinsen sich einen ab.

Diese offensive herangwhensweise im Frauenfußball macht mir dann Union doch wieder sympathisch.
Beim SC Freiburg bin ich nicht so nah dran. Der Aufstieg der U20 deutet für mich darauf hin, dass es eine gute Nachwuchsarbeit gibt und Maj Schneider rückt mit erst 16 Jahren nun in den Bundesliga-Kader auf. Das Durchschnittsalter liegt dann bei 23 J. (lt. Soccerdonna), das wäre dann ja im jüngeren Mittelfeld der Liga, aber nicht außergewöhnlich und älter als Jena, Leverkusen und die SGS Essen. Und dennoch hat der SC Freiburg viel Erfahrung verloren und auch viel Qualität, das sehe ich auch, besonders mit dem Abgang von Janina Minge. So läuft es letztlich auf die Frage hinaus, ob die jungen Spielerinnen ("Jugend forscht") zusammen mit den erfahreneren Zugängen wie Julia Stierli oder Nicole Ojukwu in der Lage sind die Qualität zu halten, oder nicht?
Viel Qualität bringt meiner Ansicht nach Shekiera Martinez mit, allerdings ist ihre Zeit bei euch auf diese Saison begrenzt, da sie die notwendigen Punkte für ihr Visa sammeln muss um bei West Ham starten zu können.

Für mich stellt sich die Frage: Welches Saisonziel hat der Verein für die Frauenbundesliga?
Es wäre schade, wenn es einzig um den Klassenerhalt gehen würde. Dieser ist mit der Aufstockung in den nächsten beiden Jahren auch deutlich leichter zu bewerkstelligen, und bei allem Respekt, so sind wahrscheinlich Jena und Potsdam die Kandidatinnen für den einen Abstiegsplatz.

Im Grunde wäre also jetzt der optimale Zeitpunkt für einen Kaderumbruch. Was meinst Du damit, wenn Du von "ambitionslos" in Deinem Beitrag schreibst?
Mich würde auch interessieren wie in Freiburg die Rahmenbedingungen für die Spielerinnen sind. Werden sie gut betreut, haben sie gute Trainingsbedingungen, werden sie so bezahlt, dass sie sich ganz auf den Fußball konzentrieren können und als Beruf ausüben, ... ? Solche Fragen gehen mir durch den Kopf.
Die Spielstätte mit dem Dreisamstadion ist schon mal der Knaller. (Auch wenn es ein bisschen bergauf bzw. bergab geht und das Spielfeld etwas kleiner ist.)
 
@Union , zum besseren Verständnis, ich bin zwar noch Mitglied dieser politischen Partei (komme ich gleich noch darauf zu sprechen) aber kein Fan mehr. Der Verein hat in den letzten Jahren eine Entwicklung genommen, die ich nicht mehr mittrage.

Gute Jugendarbeit? War mal. Ich erinnere mich noch an Zeiten da hatten wir eine gute Jugendarbeit. Freiburg waren auch bei den Mädchen die ersten, die den Mädchen neben ihrer sportlichen Ausbildung auch die nötigen Rahmenbedingen für eine ordentliche schulische Ausbildung schufen, Stichwort Eliteschule des Fußballs. Das war damals etwa zeitgleich mit Potsdam die nur wenige Tage später das Zertifikat erhielten. Mittlerweile haben uns Hoffenheim über holt und Essen ist meilenweit enteilt. Was Essen an Talenten hervorbringt und fördert kann jede Saison sehen, Hoffenheim baut jedes Jahr mindestens eine eigene Nachwuchsspielerin, meist sogar zwei, in die erste Mannschaft ein und führt sie an Bundesliganiveau heran. München verfolgt zwar höhere Ziele, aber auch aus ihrem Nachwuchs drängen mittlerweile mehr Talente nach oben als aus Freiburg. Zudem scheint man in Freiburg lieber auf ausländische Talente zu setzen als auf die eigenen, Vorzugweise aus Österreich und der Schweiz. Während man die eigenen Talente ziehen lässt. Nicht falsch verstehen, ich bin kein Ausländerfeind und bin sogar der Meinung, dass die Talente in Österreich und der Schweiz technisch wesentlich besser ausgebildet werden als bei uns nach dem DFB polyvalenten Einheitsbrei. Aber zu Denken gibt einem das schon.

Unser aktueller Kader ist mir Sicherheit sehr talentiert, die Altersmischung stimmt auch einigermaßen. Trotzdem muss man sich fragen wie blöd und blind müssen unsere Kaderplaner sein, wenn sie seit zwei Jahren auf der Tribüne sitzen und Abstiegskampf pur erleben, ohne darauf wirklich zu reagieren. Wenn ich z.B. eine Oberdorf sehe, wie abgebrüht die mit ihren 22 Jahren schon ihren Körper einsetzt und dann unsere Spielerinnen sehe, die ihren Gegener bestenfalls Geleitschutz bis vor unser Tor geben wer ich narrisch, Was machen unsere Kaderplaner? Sie holen ein Talent oder eine junge unerfahrene Spielerin in der Hoffnung, sie kann uns sofort weiter helfen. Und den Trainer, bzw in unserem Fall Trainerin, lässt man in der Luft hängen. Es sind auch mehrere Jugendtrainer durch die Hintertür gegangen weil sie beim Verein mit ihren Wünschen auf taube Ohren stießen. Merkwürdigerweise immer dann wenn sie als konkretes Ziel z.B den Aufstig der U20 öffentlich aussprachen. Ein paar tage später waren sie dann weg ohne dass es jemand merkte.

Du sprichst Ojokwu an. Das einzige was mir von ihr bekannt ist, wäre dass sie 18 Jahre ist und als eines der größten Österreichischen Talente gilt. Mit Stierli und Martinez kommt sicherlich auch Qualität in den Kader. Man darf aber dabei nicht vergessen, dass wie allein im Winter und jetzt Spielerinnen abgegeben haben, die über die Erfahrung von fast 800 Bundesligspielen verfügen, unabhängig davon ob sie Stamkm gespielt haben oder von der Bank kamen. Diese Erfahrung fehlt jetzt ganz einfach und das kann auch eine Stierli und eine Martinez nicht ersetzen. Abgesehen davon, dass die größte Baustelle, unsere Abwehr, wieder nur alibimäßig verstärkt wurde.

Man hört es in Freiburg nicht so gern, und die sogenannten Fans wollen es nicht wahrhaben, aber Fakt ist, dass uns zwei der zu diesem Zeitpunkt besten deutschen Trainer (Scheuer und Kraus) auf eigenen Wunsch verlassen haben obwohl man mit ihnen verlängern wollten. Nur aus dem Grund, weil sie vom Verein im Stich gelassen wurden und die Mannschaft nicht nach ihren Wünschen verstärkt wurde. Der Verein verschweigt das aber weil es sein Saubermannimage erheblich trüben würde wenn die Wahrheit ans Licht käme.

Was die Trainingsbedingungen/Strukturen betrifft kann ich soviel sagen, dass die Mädels nach dem Umzug die gesmte Infrastruktur der Profis übernommen haben. Zum Spielertrakt im Stadion gehören zwei geräumige Kabinen (Heim und Gäste), im Bereich der Heimmannschaft befindet sich ein kleiner Turnhalle, ein separater Rehabereich mit Entmüdungsbecken, Reharäumen für die Physios und ein Saunabereich. In der alten Geschäftsstelle wurden Räume eingerichtet wo die Spielerinnen ihre Zeit zwischen den Trainings verbringen können. Im Grunde wie bei euch auch. Ein paar Spielerinnen gehen bei uns noch einem Beruf nach, das dürften aber nicht mehr viele sein, einige studieren nebenher. Wie bei anderen auch. Laut Vereinsangaben sollen unsere Spielerinnen durchschnittlich 3.000 Gehalt bekommen. Ein paar wenige etwas mehr, ein paar wenige etwas weniger. In wie weit das mit dem Verdienst stimmt weiss ich allerdings nicht, da sich unser Verein mit der bekanntgabe von Daten sehr zurück hält. Der Staff (Trainer, Betreuer, Ärzte und sportliche Leitung umfasst wen ich mich nicht irre insgesamt 15 Mitarbeiter. Das nur weil Du es im Unionthread auch erwähnt hast.

Um die ganze Frauenabteilung im Schwarzwaldstadion unterbringen zu können sind bis Ende 2025 einige Umbaunaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 6,5 Millionen Euro geplant. Der jetzige Trainingsplatz soll mir Flutlicht ausgestattet werden(war der SC bisher zu geizig in eine Flutlicht anlage zu investieren) ein Kunstrasenplatz soll angelegt werden und ebenfalls mit Flutlicht versehen werden und weitere Kabinen müssenb gebaut werden damit alle Mädchenmannschafte an den Standort Dreisamstadion verlegt werden können. Diese Investition muss aber unseren Vorständen sehr schwer im Magen liegen, denn wirklich interessieren tut sich von den Heuchlern keiner wirklich für den Frauenfußball. ie haben immer nur ein große Klappe.

Du fragst nach Zielen des SC? Gute Frage, kann dir aber keiner bantworten, weil es vom Verein keinerlei öffentliche Zielsetzung gibt. Ein ehemaliger Trainer der Frauen antwortete auf die Frage nach Saisonzielen angesprochen: Wir wollen bei schönem Wetter schönen Fußball spielen. Das war einer der Trainer, die vom Verein im Stich gelassen wurden und daraufhin abhaute. Ansonsten ist der Verein politisch mehr engagiert als sportlich. Es gbt in ganz Deutschland wohl kein anderer Profiverein, dessen Trainer und der Verein selbst mehr gessellschaftliche Themen abarbeiten als sportliche Ziele zu verfolgen.
 
Ein Videointerview mit Interimstrainer Nico Schneck, in dem er ganz vorsichtig als Saisonziel formuliert,dass wir begeistern wollen.
:ROFLMAO: Typisch formuliertes Saisonziel der ambitionslosen Freiburger, Nur nicht zu offensiv und mutig vorangehen, man könnte Erfolg haben. 🤬

Schneck: "Wir wollen begeistern!"
 
Danke für die ausführlichen Informationen @Pele Garrincha.
Für mich sieht das doch nach sehr guten Rahmenbedingungen für die Frauen beim SC Freiburg aus. Der Verein bietet definitiv ein attraktives Drumherum.
Ein bisschen Stirnrunzeln bereitet mir die Kaderplanung. So auf dem Papier, und ja Papier ist nicht auf dem Platz, und dennoch wäre der SC Freiburg für mich schwächer als die meisten anderen Teams in der Bundesliga.

Der 1. FC Köln hat heute Sylwia Matysik verpflichtet und agiert insgesamt ambitionierter bei der Kaderplanung.
Ähnlich empfinde ich das Herangehen beim SV Werder Bremen.
Rasenballsport (was immer das ist?) geht ebenfalls offensiv vor.

Im Moment sehe ich, auf dem Papier, die beiden Aufsteiger hinter dem SC Freiburg, aber darüberhinaus?
Da würde ich an der Stelle von Nico Schneck wohl auch nicht mehr als Saisonziel ausgeben.
 
Hut ab vor der Leistung die 2. Mannschaft der Freiburgerinnen. Nun werden sie den Schwung in die neue Saison mitnehmen und (...) hoffentlich nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Ich kann mir gut vorstellen das jemand in die 1. hochgeholt wird um den Bundesligakader zu verstärken um dort anzugreifen.
 
@delmember
Ja, Maj Schneider wurde hochgeholt.

Was den Abstiegskampf angeht, so ist die Wahrscheinlichkeit doch sehr groß, dass die U20 um den Klassenerhalt hart wird kämpfen müssen, denke ich.
Die beiden anderen Aufsteiger schätze ich als stärker ein, zumal der VfL Bochum sich auch personell noch verstärken möchte, der FC Ingolstadt hat sich mit Zugängen vom 1. FCN bereits verstärkt (auch wenn es einen großen Kaderumbruch dort an der Donau gibt), Mönchengladbach wird diese Saison auch eher stärker als schwächer sein, ... ?!
 
Hut ab vor der Leistung die 2. Mannschaft der Freiburgerinnen. Nun werden sie den Schwung in die neue Saison mitnehmen und (...) hoffentlich nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Ich kann mir gut vorstellen das jemand in die 1. hochgeholt wird um den Bundesligakader zu verstärken um dort anzugreifen.

@delmember
Ja, Maj Schneider wurde hochgeholt.

Was den Abstiegskampf angeht, so ist die Wahrscheinlichkeit doch sehr groß, dass die U20 um den Klassenerhalt hart wird kämpfen müssen, denke ich.
Die beiden anderen Aufsteiger schätze ich als stärker ein, zumal der VfL Bochum sich auch personell noch verstärken möchte, der FC Ingolstadt hat sich mit Zugängen vom 1. FCN bereits verstärkt (auch wenn es einen großen Kaderumbruch dort an der Donau gibt), Mönchengladbach wird diese Saison auch eher stärker als schwächer sein, ... ?!
Es trainieren immer wieder einige Talente aus der U20 bei der Ersten mit. Es kann schon mal vorkommen, dass fünf bis sechs Spielerinnen aus der U20 bei der ersten trainieren und in der U20 zum Einsatz kommen. So war es auch bei Maj Schneider, die schon letzte Saison zur Trainingsgruppe der Ersten gehörte und jetzt fest hoch gezogen wurde und so war es auch bei Rebecca Adamcyk, die schon letzte Saison mit der ersten trainierte und auch angehörte, aber nur in der U20 zum Einsatz kam.

Dass es für unsere U20 nur um den Klassenerhalt geht und sich Union und Bochum zumindest im Mittelfeld der Liga befinden sollten streite ich gar nicht ab. Aber, man darf dabei nicht vergessen, dass die Zeitvertretungen aus München, Frankfurt und Freiburg einer Altersbeschränkung unterliegen. Sie dürfen nicht mehr als drei Spielerinnen, die über 20 Jahre alt sind, auf dem Spielberichtsbogen angeben und einsetzen. Union und Bochum müssen als Aufsteiger mit ihren 1.Mannschaften keine Rücksicht nehmen.

Ich persönlich halte von dieser Regelung absolut nichts und hoffen dass der DFB endlich zur Besinnung kommt, und ähnlich der Vorbilder Schweiz und Österreich für den Nachwuchs eine U18/19 Liga einführen, des als Zwischenschritt vom Jugend zum Erwachsenen Bereich fungiert. Bei den Männern haben sie diese Abstufung schliesslich auch. Das ist genau der Altersbereich wo viele Mädchen mit Fußball aufhören weil sie nicht mehr richtig gefördert werden. In der Schweiz und Österreich spielt diese Altersklasse ihre eigene Meisterschaft aus.
 
Danke für die ausführlichen Informationen @Pele Garrincha.
Für mich sieht das doch nach sehr guten Rahmenbedingungen für die Frauen beim SC Freiburg aus. Der Verein bietet definitiv ein attraktives Drumherum.
Ein bisschen Stirnrunzeln bereitet mir die Kaderplanung. So auf dem Papier, und ja Papier ist nicht auf dem Platz, und dennoch wäre der SC Freiburg für mich schwächer als die meisten anderen Teams in der Bundesliga.

Der 1. FC Köln hat heute Sylwia Matysik verpflichtet und agiert insgesamt ambitionierter bei der Kaderplanung.
Ähnlich empfinde ich das Herangehen beim SV Werder Bremen.
Rasenballsport (was immer das ist?) geht ebenfalls offensiv vor.

Im Moment sehe ich, auf dem Papier, die beiden Aufsteiger hinter dem SC Freiburg, aber darüberhinaus?
Da würde ich an der Stelle von Nico Schneck wohl auch nicht mehr als Saisonziel ausgeben.
1.Teil

Ich weiss, dass sind sehr böse Worte und für jemand aus der Ferne, der sich nur über die Berichte der Medien informiert, nur schwer nachvollziehbar.

Die Tendenz, die Du hier prognostizierst, kann ich leider nur bestätigen. Was bringen dir die besten Rahmenbedingen, wenn vom Verein selbst nicht die nötige Ambition und Unterstützung ausgeht. Unsere Herren aus der Führungsetage haben nur eine große Klappe, die einzige Ambition die sie haben, ist den Kunden und die Sponsoren über den Tisch zu ziehen. Wirkliche Unterstützung kommt da null. Wenn man die Spiele der Frauenbundesliga über TV verfolgt, sieht man ab und an auch bei vermeintlich unwichtigen Spielen die obersten Bosse der Vereine. Hainer z.B habe ich in München letzte Saison auf der Tribüne gesehen, und das nicht nur wenn Wolfsburg zu Gast war, sondern auch zu ganz gewöhnlichen Spielen und auch zu Zeiten wo die Profis mehr Fokus standen. In Bremen war Baumann öfter unter den Zuschauern zu sehen, in Nürnberg damals noch Hecking. Bei uns herrscht diesbezüglich tote Hose. Die Vorstände kommen nur, wenn es für sie ein absolutes Muss ist. Streich hatte immer, wenn er nach der Frauenabteilung befragt wurde nur ein große Klappe, er selbst war kein einziges mal bei einem Spiel der Frauen.

Die Mannschaft hat durch aus Potential, man muss es halt nur ausschöpfen, aber das wird von oben herab nicht gemacht und ist auch nicht gewollt. Mag für dich unverständlich sein, aber für mich ist Streich ein Heuchler und Blender und für diese devote Vereinspolitik Hauptverantwortlich. Während seiner Zeit wurde regelrecht Inzucht in diesen Verein Implantiert, sofern sie nicht schon vorhanden war. Überspitzt formuliert, bekommt nicht mal eine Aushilfsreinigungskraft beim SC eine Stelle, wenn sie nicht zuvor auf langjährige Vereinsmitgliedschaft vereisen kann. Fast alle Führungspositionen, bei Männern und Frauen, sind fast ausschließlich nur mit Personen besetzt, die zuvor schon Jahrelang in irgendeiner anderen Funktion für den Verein tätig waren. Dass mal wirklich externe Ansichten reingeholt werden ist kaum der Fall.

Die Abteilungsleiterin der Frauen übt dieses Amt nun schon seit 1991, also seit 33 Jahren aus. Da hat sich seit 33 Jahren ein Führungsstiel etabliert, der mit Verlaub, absolut nicht mehr Zeit gemäß ist. Im Gegenteil. wirklich gute Trainer wurden von ihr und den Oberen mehr oder weniger herausgeckelt.

Beispiele:

Ich mag Jens Scheuer zwar als Mensch nicht, aber als Trainer haben wir unter ihm 17/18 mit 48 Punkten und dem 3.Platz die beste Saison der der Vereinsgeschichte gespielt. Der Mannschaft gehörten damals unter anderem Laura Benkarth, Caro Simon, Lena Petermann, Sandra Starke, Lina Maggull, Caro Simon, Klara Schöne, Julia Simic und auch Sarah Puntigam an. Janina Minge und Guilia Gwinn feierten ihr Bundesligadebüt und etablierten sich in der Liga. Nach der Saison haben uns alle Stammspielerinnen verlassen, Scheuer wollte dafür adäquaten Ersatz, bekam diesen aber nicht. Die Folge war, dass wir, auch bedingt vieler Verletzungen, nur mühselig durch die Liga rumpelten. Scheuer verlor die Lust auf Freiburg und setzte sich auf mehr oder weniger unrühmliche Weise nach München ab. Da München damals schon sehr Früh die Trennung von Thomas Wörle bekannt gab, munkelte man in FCB Insiderkreisen, dass sich Scheuer selbst in München beworben hat. Verbrieft ist, dass Freiburg mit Scheuer verlängern wollte und er zuerst mündlich zusagte. Da man ihm aber nicht die gewünschten Verstärkungen bewilligte ist er abgehauen.

Die wenigsten werden wohl wissen, dass Melanie Behringer nach ihrem aktiven Karriereende für kurze Zeit bei uns Trainerin war. Dies wurde damals auch über die HP verkündet. Zuerst war sie unter Scheuer als Standardtrainrin in der Ersten tätig übernahm aber später das Amt der Hauptverantwortlichen Trainerin für die U20. Die U20 spielte damals unter ihr eine ordentliche Regionalligasaison. Was dann vom Verein nicht verkündet wurde war, dass sie plötzlich zum DFB wechselte. Aus Insiderkreisen war nur zu vernehmen. dass es keine einvernehmliche Trennung war. Wie an mich herangetragen wurde, wollte Behringer neue Strukturen einführen, was aber von der Abteilungsleitung und vom Verein strikt abgelehnt wurde.

Teil zwei folgt in Kürze.
 
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Teil 2:

Wir hatten mal einen U17 Trainer, unter dem unsere U17 zu den deutschen Spitzenteams zählte. Drei Jahre in Folge führte er die U17 einmal ins Halbfinale der U17 DM und zweimal in Folge ins Finale, wo sich die U17 im HF einmal gegen Turbine Potsdam durchsetzte und beide HF gewann. Im Finale unterlagen wir dann aber beide Male gegen Wolfsburg. Freiburg, Potsdam und Wolfsburg waren damals so zusagen das non plus ultra im Juniorinnenfußball. Dieser Trainer entdeckte unter anderem Bühl, Gwinn und Minge, die zu der Zeit zwar noch für die U17 spielberechtigt waren, alle drei aber schon im Bundesligakader standen und an die Bundesliga herangeführt wurden. Der Nachfolger von Behringer führte die U20 damals auf den Aufstiegsplatz zur noch zweigleisigen 2.Bundesliga. Der U17 Trainer übernahm beim Trainerwechsel von Scheuer auf Kraus, der auch gleichzeitig sportlicher Leiter wurde, das neugeschaffene Amt des Verbindungstrainers und war für das Scouting und Weiterentwicklung besonders talentierter Spielerinnen zuständig. Der U17 Trainer und U20 Trainer waren/sind befreundet. Als der U20 Trainer in einem Interview, das in unserer Regionalzeitung erschien, öffentlich von Aufstieg sprach, war ein paar Tage später nicht nur der U20 Trainer weg, sondern mit ihm der Talentscout. Beide heuerten gemeinsam als Jugendtrainer bei einem hiesigen Regionalligsten an. Auch bei diesen beiden Trainern hieß es hinter vorgehaltener Hand, dass die Trennung nicht ganz geräuschlos verlief und auch die Abteilungsleiterin eine gewichtige Rolle dabei spielte.

Auf Scheuer folgte Daniel Kraus als Cheftrainer der auch gleichzeitig sportlicher Leiter wurde und damit für die Entwicklung der gesamten Abteilung zuständig war. Kraus wurde ein Co Trainer zur Seite gestellt, den man extra vom hessischen Verband losgeist hat. Mit ein Grund für den neuen Co trainer nach Freiburg zu wechseln war die Freundschaft zum damaligen U17 und späteren U20 Trainer. Auch dieser Trainer führte die U20 in der der damaligen Saison auf den Aufstiegsplatz. Der Verein verzichtete aber auf den Aufstieg, so dass die Würzburger Kickers aufstiegen.

Kraus wurden vor seiner Vetragsunterzeichnung in Bezug auf Kaderplanung und Weiterentwicklung der gesamten Abteilung, Zusagen gemacht, die, auch weil Corona dazwischen kam, aber nicht nur deshalb, vom Verein nicht eingehalten wurden. Wenn man Intervews und Aussagen von ihm gehört und gelesen hat, ließ er gegen Ende seiner Amtszeit immer wieder durchblicken, dass Vereinbarungen nicht vollumfänglich eingehalten wurden.
Kraus tat sich zwar zu Beginn etwas schwer und brauchte zwei Saisons, um für sich den Kader richtig zusammen zustellen. Er selbst übernahm von Scheuer aus verschiedenen Gründen eine Trümmerhaufen, viele verletzte und angeschlagene Spielerinnen, wieder mal ein Umbruch und zum Teil völlig verunsicherte Spielerinnen. Im dritten Jahr hatte er dann die Spielerinnen die er für seine Art Fußball spielen zu lassen benötigte zusammen und die Mannschaft zeigte auch wieder deutlich bessere Leistungen. Der Verein wollte mit ihm den Vertrag verlängern und verkündete dies bei der Premiere der Frauen im Dreisamstadion im Rahmen des Pokalspiel gegen Wolfsburg über die Medien.

Die Profis trugen zu der Zeit ihre Spiele und ihr Training schon längst im neuen Stadion aus. Die Frauen durften dann zwar ab Anfang Winter 2021 ihre Heimspiele im Dreisamstadion austragen, trainieren durften sie dort aber erst ab Januar 22. Wie die Plangen genau waren weiss ich nicht, aber es war bzw ist der Plan des Vereins, seine gesamte Frauen- und Mädchenabteilung ins Dreisamstadion zu verlegen. Stand jetzt trainieren und spielen nur die Bundesligafrauen im Dreisamstadion, die U20 darf die Vorbereitung dort machen muss danach ab Herbst aber wieder zurück an ursprünglichen Standort weil auf dem Trainingsgelände nur ein Rasenplatz und kein Flutlicht vorhanden ist. Dem Verein wurde meiner Kenntnis nach zwar die Genehmigung für erforderlichen Baumaßnahmen erteilt, mit der Umsetzung lässt er sich aber Zeit, so dass die vollständige Verlegung der gesamten Frauen- und Mädchenabteilung sehr wahrscheinlich zum frühhesten Zeitpunkt erst im Sommer 2025 oder gar erst zum Januar 2026 erfolgen kann. Wertvolle Zeit, die die Entwicklung des Frauenfußballs ausbremst.

Kurz nach Bekanntgabe des Vereins dass man mit Kraus verlängern will wurde bekannt, dass sein Co Trainer den Verein vorzeitig verlässt. Mit ihm ging auch der damalige U20 Trainer, der zu dem Zeitpunkt ebenfalls auf Aufstiegskurs war. Kraus ehemaliger Co Trainer hat nach seinem Abschied aus Freiburg die Gladbacher Frauen übernommen, ist mit ihnen in die zweite Bundesliga aufgestiegen und konnte die Klasse halten. Anfang Januar verkündete der Verein, dass Daniel Kraus seinen Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlängert und verpflichtete daraufhin die jetzige Cheftrainerin Threasa Merk. Aber auch sie lässt der Verein allem Anschein nach völlig in der Luft hängen und verweigert ihr Verstärkungen die sie eigentlich dringend braucht. Der sportliche Leiter war vor Jahren schon einmal Jugendtrainer der männlichen U15 beim SC, wechselte dann zum südbadischen Verband und vor zwei Jahren wieder zurück zum SC. Die Abteilungsleiterin sitzt schon seit 1991 fest im Sattel und führt die Abteilung sozusagen nach Gutsherrenart. Mag vielleicht etwas übertrieben sein, aber so kommt es einem vor. Alle guten Trainer, die wir mal hatten, haben mehr oder weniger aus dem selben Grund den Verein verlassen, weil der Verein keinerlei Neuerungen, die die Abteilung sportlich wie auch administrativ verbessern würden, zulässt. Stattdessen werden wichtige Ämter nach wie vor mit vereinsnahen Personen besetzt. Der Status Quo wird nur verwaltet, Verbesseungen, Modernisierung der Strukturen werden strikt verweigert bzw abgelehnt. Am Geld kanns nicht mehr liegen, das ist mittlerweile genügend da. Es fehlt aber an Mut und Wille etwas zu verändern. Man lässt lieber alle anderen an sich vorbei ziehen, so dass sie ihr falsches Image des Saubermannvereins und armen Ausbildungsvereins aufrecht erhalten können. Diese Entwicklung laste ich vorwiegend Streich an, der dieses Imge wie kein anderer geprägt und gefördert hat. Nur keine Neuerungen reinkommen lassen, nur nichts am ffentlichen Auftreten ändern und immer schön übertrieben devot bleiben. Wenn man die Homepage der Profivereine überfliegt, fällt einem sofort auf, dass es kein Verein gibt, der so häufig über gesellschaftliches Engagement aber so wenig über sportliche Ziele und Entwicklungen berichtet.

Es ist auch nicht so, dass beim SC nur die Frauen von Stagnation betroffen sind. Diese Entwicklung setzt sich nun auch bei den Profis fort.
Auf Streich folgt ein Trainer der über keinerlei Erfahrung als Trainer verfügt, noch nicht mal im Jugendbereich und erst seit Januar über die nötige Lizenz verfügt, während man einen erfahren und guten Trainer in der Hinterhand hatte, diesen aber nach Dresden ziehen ließ, weil der wehrte Herr Streich die Nachfolge lieber einem seiner ehemaligen Schützlinge in die Hände legte. Bei den Transfers ist man stets darauf bedacht, dass man die eigenen Talente für teures Geld abgibt, die Erlöse aber nicht vollständig in wirkliche Verstärkungen für den Bundesligakader investiert.

Und der Clou, was ich persönlich auch als absolute Frechheit vom Verein empfinde, die Preise für die Dauerkarten und auch Tagesticktes wurden ganz dreist und unverschämt erhöht. In den letzten beiden Saisons zahlte ich für meinen Sitzplatz auf der Haupttribüne 80 Euro. Der Preis für die neue Dauerkarte beträgt nun 117 Euro. Das ist eine Preissteigerung von 37 Euro oder in Prozent ausgedrückt von 46,25% im Vergleich zum letzten Jahr.
 
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