KFC Uerdingen

Das weiss ich alles. Das war der FC Bayer Uerdingen. Deshalb hab ich im vorherigen Posting genau das geschrieben, was ich geschrieben habe.
Das ist schön, aber es war der FC Bayer 05 Uerdingen. Vor Bayer waren sie mehr als nach Bayer, aber das wusstest du bestimmt auch schon, obwohl du es anders formuliert hattest. Sicher nur ein versehen
 
Was soll der KFC Uerdingen vor Bayer denn gewesen sein? Der Verein waren ja nicht mal in Krefeld die Nummer 1. Der KFC Uerdingen war ein beliebiger Krefelder Stadtteilverein, mehr nicht.
 
Was soll der KFC Uerdingen vor Bayer denn gewesen sein? Der Verein waren ja nicht mal in Krefeld die Nummer 1. Der KFC Uerdingen war ein beliebiger Krefelder Stadtteilverein, mehr nicht.

Kinners...Uerdingen ist ein Produktionsstandort/-filiale des Bayer-Konzerns. Der Konzern hat in Uerdingen genau dasselbe gemacht, was in Leverkusen gemacht wurde: Er hat den Arbeitern/Angestellten einen Betriebssportverein vor die Haustür gesetzt. Vorher gab es gar nix. Die Geschichte ist identisch zu Bayer Leverkusen.

Das Teil ist dann über die Jahre gewachsen und irgendwann hatte die Konzernführung keinen Bock mehr, den Filialverein zu finanzieren.
Den Rest kennen wir.
 
Kinners...Uerdingen ist ein Produktionsstandort/-filiale des Bayer-Konzerns. Der Konzern hat in Uerdingen genau dasselbe gemacht, was in Leverkusen gemacht wurde: Er hat den Arbeitern/Angestellten einen Betriebssportverein vor die Haustür gesetzt. Vorher gab es gar nix. Die Geschichte ist identisch zu Bayer Leverkusen.
[...]
Nein, die Geschichten sind unterschiedlich. Bayer 04 Leverkusen wurde 1904 als Sportverein fuer den Konzern gegruendet, d.h. der Verein war von Anfang an Teil des Werks. Der KFC Uerdingen dagegen wurde 1905 als FC Uerdingen gegruendet und schloss sich erst 1953 mit der Betriebssportgruppe von Bayer zusammen. Ich nehme an, dass Bayer in Uerdingen vorher schlichtweg keinen Verein unterhielt, sondern einfach nur Betriebssport anbot.
 
Zum Saisonauftakt gab es gleich mal eine 0:2 Niederlage gegen die Sportfreunde Lotte. Den Auftritt der Uerdinger fand ich ziemlich schwach und man kam kaum ins Spiel. Lotte wirkte eingespielter, bissiger und man merkte dass sie die Punkte unbedingt wollten.
 
Der KFC Uerdingen hat wieder mal verschlabbert Gehälter und Prämien zu überweisen, lt. Reviersport.


Zudem ist der KFC im Niederrheinpokal gegen Velbert unglücklich ausgeschieden.

 
Die Daily Soap hat ein Ende. Ich hätte wirklich reihenweise Artikel posten können. Seit vielen Monaten wöchentlich andere Wasserstandsmeldungen und Schmutzwäscherei. Viele Menschen die am Ruder waren. Jeder sagt was anderes, keiner war es.
 

und nu sindse mal wieder insolvent.
Aus dem Artikel:

"[...] Das war sie auch schon im Oktober, als wir dazu kamen. Der Verein startete im Sommer mit einem Minus von rund 600.000 Euro in die neue Spielzeit.
[...]
Um weitere Zahlen sprechen zu lassen: Die Mannschaft kostet für die laufende Saison rund 1,4 Millionen Euro. Das ist für die vierte Liga viel – und eben leider zu viel, wenn es keine Finanzierung dafür gibt.

Bis zum Ende der Spielzeit werden nach aktuellem Stand weitere 800.000 Euro fällig. Schlussendlich würden wir bei gleichbleibenden Kosten am Ende der Spielzeit ein Loch von circa 2,2 Millionen Euro vorfinden. [...]"


Auf der Schulden- bzw. Kostenseite haben wir also: 0,6 Mio Schulden (am Anfang der Saison) + 1,4 Mio Kosten fuer die Mannschaft. Das ergibt 2 Mio. Dazu muessen dann noch 0,2 Mio an (Netto-)Kosten von anderswo kommen, wenn man am Ende der Saison bei 2,2 Mio Schulden stehen soll. Wo kommen diese (Netto-)Kosten her? Und wie sehen die Einnahmen aus? Diese Rechnung funktioniert schlieslich nur, wenn es Null Einnahmen gaebe.

Oder anders: Wenn man in Uerdingen am Anfang der Saison einen Kader zusammenstellt, der 1,x Mio kosten soll, dann muss man diesen Kosten doch Einnahmen in aehnlicher Hoehe gegenueberstellen, um diese Kosten zu tragen. Was ist aus diesen Einnahmen geworden? Das Dasbob-Fiasko war schliesslich nicht in dieser Saison, sondern in der Vorsaison.
 
Den Laden kann man echt zusperren, aus obigem Artikel im Kicker:
"Die Gründe für diesen Schritt seien wirtschaftlicher Natur, so habe Insolvenzverwalter Ellrich kürzlich erfahren, dass dem KFC von der Finanzverwaltung "bereits vor einiger Zeit die Gemeinnützigkeit entzogen" worden sei"
Sauber, KFC, was ist denn da vorgefallen? Doch etwas zuviel nur in den maroden Profifuppes investiert bzw. versucht daraus bloße Kohle zu generieren?
Und dann kommt natürlich, der alte, neue "Retter" von der Fuppes Beratungsfirma "M-Soccermanagement" daher und mault rum, dass ja alles OK sei, schließlich würden die Mannschaft die letzten Spiele auch ohne Gehalt spielen. 🙈 🤪
Was will denn der da mitschnabeln, wo er gar keine Funktion beim KFC hat? Den Marktwert seiner 6 Spieler beim KFC stabil halten bzw. die weiter ins Schaufenster stellen um noch ein paar Euro fünfzig abzugreifen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne den Burschen ja nicht, weiß auch sonst über den nichts außer, dass er bei diesem "M-Soccermanagement" mitmischt und jetzt große Töne spuckt, dass ja alles soweit doch irgendwie in Butter wäre für den Rest dieser Saison aber ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass genau dieses Agieren solcher Menschen mit einer der Hauptgründe für die Dauermisere beim KFC ist.

Was hat der Mann schon gemacht, außer - auch wieder aus dem Artikel vom Kicker:
"Anfang April stellten KFC-Berater Mehmet Eser und seine Agentur "M-Soccermanagement" sowie Trikotsponsor "Herbrand" die finanziellen Mittel zur bisherigen Aufrechterhaltung des Spielbetriebs zur Verfügung"

Genau das reicht eben nicht aus für ein Aufrechterhalten des Spielbetriebs bis zum Saisonende, denn - Kicker again:
"Zudem würden dem Verein nach aktueller Prüfung auch nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, um den Spielbetrieb fortzuführen, wie Ellrich abschließt: "Die kürzlich von Unterstützern bereitgestellten, erheblichen Mittel sind zwischenzeitlich aufgebraucht, neue Zahlungen sind nicht zu erwarten."

Im Grunde wär's ja dann damit getan: Der Herr Eser hätte halt fix das Geld aufbringen müssen um die Lücke zu schließen. Wollte oder konnte er eben nicht.
 
Schön finde ich ja auch, dass der Herr Eser, ganz Unternehmer, wie er ist, das ja anscheinend ignoriert:
"Ellrich führt aus: "Gleichzeitig wurden alle Spieler zum heutigen Tage freigestellt, damit sie bei der Agentur für Arbeit entsprechende Leistungen beantragen können. Ein weiterer Spielbetrieb bis zum Saisonende wird daher nicht stattfinden."
So ein Mist aber auch: Dieses Arbeitsrecht in Deutschland - immer durchkreuzt es achso innovative Pläne der "Entrepreneurs" wie: Arbeitet halt ohne Gehalt.
 
Ein trauriger Tag für den Fußball in Krefeld, aber hoffentlich nicht das Ende von allem. Keine Frage, die wesentlichen Ursachen des Desasters liegen in der Vergangenheit. Dennoch täten Platzer und Eser gut daran, jetzt auch ihr Scheitern einzugestehen.
 
Ein trauriger Tag für den Fußball in Krefeld, [...]
[...] aber ein guter Tag fuer den restlichen deutschen Fussball. Der KFC kann sich naemlich gerne ein fuer allemal verpissen. Das aktuelle Insolvenzverfahren ist das 5. (!, in Worten: fuenfte) Insolvenzverfahren in der Geschichte des KFC Uerdingen. Den ersten Insolvenzantrag stellte der Verein 2003, dann einen in 2005 und einen dritten im Jahr 2007. Zwischendrin (04/05) verstiess man auch noch gegen Lizenzauflagen, woraufhin der DFB dem Klub die Lizenz entzog. 2008 war man dann in der 6. Liga angekommen, aus welcher man 3 Jahre spaeter aufstieg; anschliessend duempelte man ein paar Jahre zwischen der 4. und 5. Liga rum, und es blieb tatsaechlich mal finanziell ruhig. Das war den Vereinsverantowrtlichen aber offenbar nicht gut genug, und 2016 liess man sich mit den windigen Michail Ponomarjov als Investor/Eigentuemer ein und machte ihn zusaetzlich zum Praesidenten des Vereins. Nachdem dieser sich im Dezember 2020 zurueckzog, folgte im Maerz 2021 prompt Insolvenzantrag Nummer 4.

All diesen Insolvenzantraege machen deutlich, dass der KFC bestenfalls dann hoeherklassig (also hoeher als 4. Liga) spielen kann, wenn er Geld ausgibt, welches er nicht selber generieren kann. Spielt der KFC mal wieder hoeher und lebt ueber seine Mittel, dann ist sofort der Ofen aus, wenn die externe Geldquelle versiegt, und wir sehen den x-ten Uerdinger Insolvenzantrag. Daraufhin wirft man sich dann wieder dem naechsten Retter/Sponsor/Investor an den Hals, bis auch der wieder Pleite ist oder keinen Bock mehr hat, und es gibt die naechste ruehrselige Geschichte aus Krefeld zu hoeren. Geh mir weg mit dem Scheiss.

Der KFC soll da spielen, wo er es aus eigener Kraft finanzieren kann. Wenn das heisst, dass mehr als Oberliga Niederrhein nicht drin ist, dann ist das eben so.
 
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