Auf gut Deutsch, so sehe ich das: DFL, Du musst schon auch 50+1 konsequent verfolgen, wenn Du es haben willst.
Erstens das, das ist natürlich elementar, dass man Regeln auch be- und verfolgt, wenn man sie schon aufstellt.
Zweitens aber stellt Kartellamt ja derzeit die"objektive Notwendigkeit" für den sportlichen Wettbewerb infrage. Das ist natürlich ein Kernpunkt für die Rechtfertigung dieser Regel.
Gegner dieser Regel sollten sich aber gut informieren, was eine Abkehr von 50+1 denn für sie bedeutet. Das ist dann nämlich je nach Verein sehr unterschiedlich, je nach Voraussetzungen.
Ein Laden wie die Bayern ist stark genug, sich den Investor auszusuchen wenn er denn überhaupt einen will. Die können auch gut ihr eigener Investor bleiben, bzw. die Anteile so streuen dass niemand Fremdes zu viel Einfluss hat. Ebenso hat Leipzig gute Karten im RB-Universum, aber nur solange sie am oberen Ende der internen Spielerkette stehen. In Salzburg sieht man das Ganze mittlerweile wohl nicht mehr so euphorisch wie mehrheitlich zu Beginn, seit man nämlich realisieren musste nicht mehr das Lieblingskind zu sein. Weil man dazu dann eben doch eine international zu kleine Nummer bleibt, als dass man die grossen Brötchen backen könnte in der CL.
Ein Club, der dringend Geld braucht, hat aber naturgemäss schlechte Karten, verkauft sich in der Not an irgendwelche windigen Konstrukte und geht wenn es dumm läuft ruck zuck mit diesen pleite.
Oder ein Club, der einen lokalen und möglichweise sogar einen dem Club verbundenen Investor bekommen könnte, der aber begrenzte, wenn vielleicht auch durchaus grössere finanzielle Möglichkeiten hat. Wie zum Beispiel der Kind in Hannover. Ich weiss jetzt nicht, was er im Fall der Fälle bereit wäre zu investieren und was möglich wäre. Wenn aber alle anderen das können, dann landet 96 am Ende der Übung auch nicht weiter vorne als auf Rang
Oder man hat zwar einen seriösen Investor, der seinen wie auch immer vereinbarten Pflichten pünktlich nachkommt, ist aber nur die Nummer 8 in deren weltweiten Vereinsportfolio. Dann dient man als Ausbilder und Marktwertsteigerer irgendwelcher Talente von irgendwo auf der Welt, die vom Verein auch nicht mehr erwarten als Ausbildung und Marktwertsteigerung. Sportlich wird nicht mehr erwartet als Verbleib in der obersten Liga, höhere sportliche Erfolge sind gar nicht erwünscht und werden schon dadurch unterbunden, dass jeder halbwegs besser gewordene Spieler den Club schon sehr bald wieder verlässt.
Das kann man in der Schweiz am Beispiel Grasshopper Club gut beobachten. Die sind immer noch Rekordmeister und immer noch auf Platz 1 der ewigen Tabelle. Das werden sie auch noch eine Weile bleiben. Aber mittlerweile gehören sie zu einer amerikanischen Gruppe, und sind eben nicht deren Nummer 1. Entsprechend nicht notwendig sind Erfolge in Form von Titeln, ein Platz in der oberen Liga reicht eigentlich. Mehr Emotion ist da nicht. Kann aber auch passieren, dass der Standort Zürich irgendwann als untauglich eingestuft wird, und dann kann man sich einen neuen Investor suchen. Das wird dann eher kein besserer. Langfristig gesehen ist GC also jetzt schon ziemlich tot.
Es gibt auch Clubs, der einen lokalen und möglichweise sogar einen dem Club verbundenen Investor bekommen könnten, der aber begrenzte, wenn vielleicht auch durchaus grössere finanzielle Möglichkeiten hat. Wie zum Beispiel der Kind in Hannover. Ich weiss jetzt nicht, was er im Fall der Fälle bereit wäre zu investieren und was möglich wäre. Wenn aber alle anderen das können, dann landet 96 am Ende der Übung auch nicht ganz vorne im Wettrennen der Investoren. Möglicherweise sogar genug weit hinten, dass es dann doch wieder nicht für die 1. Liga reicht. Weil da dann das richtige Geld versammelt ist. Das ist jedenfalls meine Einschätzung.
Ist jetzt aber auch alles nicht neu und habe ich auch schon mal geschrieben. Ausser den Beschrieb von GC. Die haben zwar gerade in Basel gewonnen, das hat aber gerade gereicht, die rote Laterne abzugeben. Bis zum Klassenerhalt ist es noch ein weiter Weg.