Trainerwechsel in der Schweizer Frauen Nati:
Pia Sundhage geht,
Der Schweizerische Fussballverband beendet die Zusammenarbeit mit Pia Sundhage per sofort.
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Rafel Navarro, vom FC Barcelona Femini übernimmt mit sofortiger Wirkung:
Die Schweizer Frauen-Nati nimmt die anstehende WM-Qualifikation mit dem Katalanen Rafel Navarro in Angriff.
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ergänzend zum Thema Artikel über die Beweggründe des SFB sich von Sundhage zu trennen und Expertenmeinungen:
Die SRF-Kommentatorin gibt eine Einschätzung zum Abgang von Pia Sundhage als Nati-Trainerin.
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Für die Trainerin der Frauen-Nati kommt der Entscheid überraschend. Für SRF-Sportredaktorin Seraina Degen weniger.
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alle Artikel kurz zusammengefasst:
Der SFB stellt seinen Frauenfußball neu auf, will in der Zukunft verstärkt auf die nachrückenden Talente setzen und eine völlig neue Spielidee einführen. Dafür hält die Verbandsführung laut Experten offenbar für nicht geeignet, da zu alt. Begründet wird der Wechsel auf der Trainerposition damit,m dass Sundhage Forderungen gestellt haben soll, die der Verband nicht erfüllen konnte oder wollte. Im Wesentlichen betrifft es eine Vollzeitstelle für einen Assistentztrainer. Den Trainerwechsel an sich halten die Experten nicht für überraschend, wohl aber die Art und Weise und der Zeitpunkt wie und wann er vollzogen wurde.
Trainerwechsel haben meist einen faden Beigeschmack, so auch dieser. Aber am SFV könnte sich der DFB eine große Scheibe abschneiden. Mögen auch hier Eitelkeiten von Funktionären eine Rolle spielen, aber die Schweizer sind sich nicht zu schade, Expertise aus dem Ausland zu holen, die ihren Fußball weiterentwickeln. Martina Voss Teklenburg hat in ihrer Zeit als Nati Trainerin den Grundstein für den nun einsetzenden Erfolg des Schweizer Frauenfußballs gelegt, in dem sie völlig neue Strukturen geschaffen hat und ein tragfähiges Ausbildungssystem eingeführt hat. Nach einer gewissen Stagnierung unter Nils Nielsen und Inka Grings hat Sundhage die Schweizer Frauennati stabilisiert und eine aus Schweizer Sicht sehr erfolgreiche EM gespielt, wo sich viel junger Talente zeigen konnten und für Aufmerksamkeit sorgten. Mit Navarro kommt nun ein Cheftrainer, der in Spanien sowohl in mehrere Jahre in der Talentförderung tätig war und als Co Trainer maßgeblichen Anteil an der Spielausrichtung des FC Barcelona.
Die meisten Schweizer Nationalspielerinnen stehen im Ausland unter Vertrag. Spielerinnen wie Leela Egli, Sydney Schertenleib und noch einige andere Talente wechselten bereits mit 17 Jahren nach Deutschland, Spanien und England. Beim DFB hingegen werden die entscheidenden Positionen nach Vitamin B besetzt, heisst, wessen Gesicht Silvia Neid, die im Hintergrund immer noch ein wichtiges Wort mitspricht, oder einer ihrer Verbandsfreunde nicht gefällt, fällt durch das Raster, unabhängig von der Qualifikation die ein Kandidat mit bringt. Ausländische Expertise ist beim DFB ganz verpönt, man zieht sich lieber in seine selbst geschaffene Wohlfühloase zurück. Beim DFB, besonders Wück, heult man rum wenn Nationalspielerinnen in Ausland wechseln und bestraft sie in Form von Nichtberücksichtigung für die nächsten Lehrgänge.
Zur Veranschaulichung der aktuelle Natikader, der zur letzten Länderspielabstellung nominiert wurde. Wenn mir kein Fehler unterlaufen ist, spielen aus diesem Kader nur zwei Spielerinnen in der heimischen Liga: