Ich tätige hier keine krassen Aussagen, das war und ist leider so. Du wirst von Seiten Turbine Potsdam aber keine Bestätigung erhalten, weil diese Vorfälle unter den Tisch gekehrt werden. Ich selbst kam nur durch Zufall, aber von glaubwürdigen Quellen an diese Info. Der erste Verdacht kam bei mir aber schon auf, als ich die folgende ARD Panorama Doku gesehen habe. Die Doku wurde Anfang Juli 2022 im Rahmen der Frauen EM erstmals ausgestrahlt. Darin berichten Almuth Schult, Tabea Kemme, Saskia Matheis und eine Amateurspielerin über Sexismus im Frauenfußball. Es spricht auch eine anonyme Spielerin eines nicht genannten Bundesligisten über sexuelle Diskriminierung des Trainerteams in ihrem Verein:
Fußballerinnen: Sexismus und dumme Sprüche
In der Doku wurde zu diesem Verein vom Sprecher abschließend erwähnt, dass sich inzwischen der Trainer und der Verein einvernehmlich getrennt hätten. Nach der Saison 21/22 gab es in der Frauenbundesliga drei Trainerwechsel.
SC Freiburg: Der SC wollte mit dem damaligen Trainer Daniel Kraus verlängern. Anfang Januar verkündete der Verein aber, dass Krauss seinen Vertrag nicht verlängert. Die Meldung kam genau zu dem Zeitpunkt, als die SC Mädels den Spielbetrieb und das Training ins Dreisamstadion verlegten und Kraus endlich optimale Bedingen vorfand. Kraus war in der Mannschaft beliebt und hatte nach eigener Aussage die Spielerinnen zusammen die er für sein System benötigte. Aber der Verein wollte seinen eingeschlagenen Weg nicht mitgehen.
Trainer Kraus verlässt SC Freiburg zum Saisonende
FC Bayern München: Da man in der Münchner Vorstandsetage nicht mehr davon überzeugt war, dass der damalige Trainer Jens Scheuer das Team sportlich weiterentwickeln kann, hat man sich von ihm getrennt. Bei Facebook und Instagram war auch vereinzelt zu vernehmen, dass sich Scheuer mit einigen Spielerinnen überworfen hat. Da Scheuer über einen etwas merkwürdigen Charakter verfügt und die Spielerinnen auch gerne mal öffentlich zur Sau macht (selbst nach einem hohen Sieg damals noch mit Freiburg erlebt), sind solche Vorfälle auch in München nicht unwahrscheinlich.
Trotz Vertrag bis 2023FC Bayern knallhart: Trennung von Trainer nach einer schwächeren Saison
Turbine Potsdam: Bereits im Februar 22 verließ Nina Ehegötz ohne Angabe von Gründen den Verein. Im August 22 unterschrieb sie bei Regionalligist Victoria Berlin einen Zweijahresvertrag. Nach der Saison setzte bei Turbine eine Massenflucht von Spielerinnen ein. Nicht nur die Leistungsträgerinnen haben den Verein verlassen sondern auch viele Ergänzungsspielerinnen. Turbine musste über die halbe Mannschaft ersetzen. Solch eine Massenflucht an Spielerinnen setzt nicht ein wenn im Verein alles in Ordnung ist. Es rumorte auch in der Vorstandschaft, woraufhin ein paar Vorstände noch während der Saison zurücktraten. Sofian Chahed wurde gegen den Willen von Präsident Rolf Kutzmutz entlassen der zu dieser Zeit in London zu Besuch bei seinen Kindern war. Kutzmutz kehrte daraufhin aus London zurück und trat als Turbine Präsident zurück. Chahed, der auf Grund einer Kooperation zwischen Hertha und Turbine Cheftrainer in Potsdam war, kehrte zur Hertha zurück und übernahm das Amt des sportlichen Leiters der neu gegründeten Frauenabteilung bei Hertha BSC.
Turbine Potsdam und Chahed gehen getrennte Wege
Rolf Kutzmutz tritt als Präsident vom 1. FFC Turbine Potsdam zurück
Kommentar: Kutzmutz-Rücktritt zeigt, dass das Problem bei Potsdam über den Präsidenten hinausgeht
Leider haben nicht viele aktive Spielerinnen in Deutschland den Mut wie Almuth Schuldt oder Saskia Matheis und gehen mit dieser Thematik an die Öffentlichkeit, weil sie um ihre Karriere und auch berufliche Zukunft fürchten. Und da der Frauenfußball leider immer noch im Schatten der Männer liegt schweigen sich auch die Medien über solche Vorfälle aus, die meist nur durch Zufall und zum Nachteil der Spielerinnen öffentlich werden.