Mit seiner Frauenfußball-Abteilung hat der FC Schalke 04 Großes vor. Das bestätigte Finanzvorstand Christina Rühl-Hamers im Interview.
Viel hatten die Herren des FC Schalke 04 in diesem Sommer nicht zu feiern - im Gegenteil zur neuen Frauenfußball-Abteilung: Die ersten beiden Mannschaften stiegen erneut auf, die „Erste“ spielt künftig in der viertklassigen Westfalenliga. Auch den U17-Juniorinnen gelang der Sprung in die nächsthöhere Klasse. Finanzvorstand Christina Rühl-Hamers gratulierte persönlich. Im Gespräch mit dieser Zeitung spricht die 47-Jährige über die Pläne der Königsblauen mit dem Frauenfußball.
Die Frauenfußball-Abteilung liegt Ihnen besonders am Herzen, sie war 2023/2024 sehr erfolgreich, die erste Mannschaft spielt nun in der Westfalenliga. Ist es für Sie drin, nun den einen oder anderen Euro zu investieren?
Das ist aktuell nicht notwendig. Die Schlüsselfrage aktuell ist: Wie integrieren wir unsere Frauenfußball-Abteilung besser in unsere Infrastruktur am Berger Feld? Da können wir die Frauen unterstützen, ohne viel Geld auszugeben. Meiner Meinung nach haben wir die Synergien und Potenziale nicht optimal ausgenutzt – ich meine damit zum Beispiel die Kabinen oder die Trainingsplätze. Große Sprünge sind aktuell nicht möglich. Dennoch sind wir überzeugt, auch in dem Bereich langfristig Geld verdienen zu können.
Formulieren Sie denn das Ziel Frauenfußball-Bundesliga – und falls ja: Verbinden Sie es mit einer Zeitvorgabe?
Die Perspektive ist klar: Wir wollen in die Bundesliga. Wir haben aber keinen konkreten Zeitstrahl. Bei der Aufstiegsfeier habe ich den Spielerinnen deutlich gesagt: Wir müssen nicht durchmarschieren, sondern versuchen, aus unseren Möglichkeiten das Beste rauszuholen. In der neuen Liga freue ich mich total auf das Derby. So wie ich das einschätze, hat der BVB schon die Ambition, aufzusteigen. So wie wir das gerade aufstellen, kann man nicht sagen: Wir marschieren durch.