2. Bundesliga Frauen

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Interessante Saison. Zwei Aufsteigerinnen ganz ober mit dabei. Das habe ich so nicht erwartet. Vielleicht machen die Unionerinnen ja einen Durchmarsch...
 
Die drei Vereine, die aktuell oben stehen sind auch infrastrukturell mit am besten für einen Aufstieg in die Bundesliga vorbereitet.

Der FCN würde wieder ins Frankenstadion gehen, so wie in der letzten Saison.
Der VfL Bochum würde mit seinen 1. Frauen bei einem Aufstieg ins Lorheide-Stadion ziehen. Aktuell wird das Stadion umgebaut und soll ab Frühjahr 2025 zur Verfügung stehen.
Und der 1. FC Union spielt ja schon im vereinseigenen Stadion An der Alten Försterei.

Alle drei Vereine würden auch ihre Frauenteams bei einem Aufstieg finanziell unterstützen und helfen eine wettbewerbsfähige Truppe in die Saison zu schicken. Für die Bundesliga wären meiner Ansicht nach alle drei Teams ein Gewinn und mit der Aufstockung würde der dadurch befürchtete Qualitätsverlust im Oberhaus kaum ins Gewicht fallen, denke ich.
 
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Wenige Tage vor dem Gastspiel des SV Meppen im Stadion An der Alten Försterei wurde bekannt gegeben, dass die sportliche Leiterin Maria Reisinger und auch der kaufmännische Leiter Markus Lohle ihre Ämter in der Frauenfußballabteilung zum Ende der Saison aufgeben werden.
„Die Intensität, die das Ganze in den vergangenen Jahren bekommen hat, lässt sich aus einer Beschäftigung heraus nicht mehr machen“, erklären Reisinger und Lohle. Schon Trainerin Carin Bakhuis, die im Sommer zum VfL Wolfsburg gewechselt ist, und jetzt Thomas Pfannkuch hätten Aufgaben mitübernommen, die weit über ihren Bereich hinausgingen.
„Maria und ich können oft nur noch reagieren“, erklärt Lohle. „Wir merken, dass wir dem steigenden Anspruch des Frauenfußballs aus unserer Position nicht mehr gerecht werden können, wenn wir nicht nur noch verwalten wollen. Und wir werden auch den einzelnen Spielerinnen, Trainern, handelnden Personen und Sponsoren nicht mehr gerecht. Die Spielerinnen benötigen eine umfassendere Unterstützung, um sich voll auf erfolgreichen Fußball beim SV Meppen zu konzentrieren. Das können Maria und ich neben unseren Berufen so nicht mehr in dem Maße leisten.“
 
Die SG 99 Andernach trennt sich mit sofortiger Wirkung von Teamchef André Steinbach und Co-Trainerin Verena Willinek. Die beiden hatten erst am 1. Juli die Trainingsarbeit bei der ersten Frauenmannschaft übernommen.



Die sportliche Leitung der SG 99 Andernach hat entschieden, sich für die Suche nach adäquatem Ersatz noch Zeit bis in die Winterpause zu nehmen. Bis dahin wird Trainerin Isabelle Hawel trotz ihrer Babypause wieder verstärkt die sportlich-operative Verantwortung übernehmen.
 
Gestern ist die Hinrunde zu Ende gegangen, dazu ein paar Gedanken von meiner Seite.

In dieser Saison gibt es für die ersten drei der Tabelle jeweils die Möglichkeit in die Frauenbundesliga aufzusteigen. Diese drei Plätze werden zur Saisonhälfte von drei Teams belegt, die letzte Saison jeweils in einer anderen Liga gespielt haben. Der 1. FC Nürnberg hat es nach dem Bundesligaabstieg geschafft den Etat hoch zu halten und nicht alle, aber doch die eine oder andere Leistungsträgerin wie z. B. Medina Dešić ist geblieben. Zugleich wurden schwächere Spielerinnen abgegeben und der Kader ausgeglichener gestaltet. Von allen Teams in der 2. Liga hat der 1. FC Nürnberg meiner Ansicht nach die größte Kaderbreite. Die Clubfrauen stehen zu Recht mit vier Punkten Abstand an der Tabellenspitze und der direkte Wiederaufstieg wird ihnen kaum zu nehmen sein.

Danach folgen die beiden Aufsteiger vom 1. FC Union und dem VfL Bochum. Beide Teams hatten in der Hinrunde mit erheblichen Verletzungsproblemen umzugehen und angekündigt in der Winterpause zu reagieren.
Nach meiner Einschätzung sucht der VfL Bochum wohl vor allem für Topstürmerin Nina Lange (Kreuzbandruptur) nach einem Ersatz. Auch ist der VfL weiter dabei die Bedingungen zu professionalisieren. Aktuell bieten in der 2. Liga nur der FCN, Union und der HSV Profibedingungen für ihre Frauenteams.

Beim 1. FC Union wurde die Hinrunde genutzt, um Spielerinnen die Chance zu geben sich an das Niveau der 2. Liga zu adaptieren und die neu geschaffenen Trainingsmöglichkeiten zu nutzen. Einige Spielerinnen haben sich entwickelt, zuweilen nach einer gewissen Eingewöhnungszeit (wie z. B. Naika Reissner, Sophie Trojahn oder Celine Frank) und für andere Spielerinnen wurde ersichtlich, dass für sie der Qualitätssprung von der Regionalliga zu groß ist.
Neu ist am Ende der Hinrunde, dass die Geschäftsführerin für die Frauen und Mädchenteams Jennifer Zietz nun klar vom Aufstieg als Saisonziel spricht.

Der HSV hat weiterhin ein gutes und zugleich junges Team, dem ein bisschen die Kontinuität und Erfahrung fehlt. Was einen möglichen Aufsteig angeht ist Saskia Breuer (Koordinatorin Frauenfußball beim HSV) recht zurückhaltend. Dies hängt wohl maßgeblich damit zusammen, dass für die dafür nötige Infrastruktur, im Besonderen die Stadionfrage, noch keine Antworten gefunden wurden.

Einige Vereine, die vor dieser Saison mit drei Aufstiegsplätzen hoffnungsvoll ob dieser einmaligen Chance gestartet waren, finden sich nun im Abstiegskampf wieder. Z. B. der FSV Gütersloh 09 hatte vor der Saison noch von einer Chance gesprochen. Die SG Andernach hat mittlerweile das Trainerteam gewechselt, ohne großen Erfolg, und hat nun schon vier Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.

Überraschend gut hat sich in der Hinrunde der SV 67 Weinberg gezeigt, der vor der Saison eigentlich als Abstiegskandidat Nr. 1 gehandelt wurde und ohnedies nur durch den Rückzug des MSV Duisburg die Klasse halten konnte.

Für die Zweitvertretungen des FC Bayern und SC Freiburg sieht es ebenfalls sehr danach aus, als würden sie den Woflsburgerinnen und Hoffenheimerinnen folgen und nächste Saison in der Regionalliga spielen. Tommy Stroot (Trainer des Bundesligateams VfL Wolfburg) hält dies ohnedies für sinnvoller, die Nachwuchsspielerinnen in einer Spielweise zu trainieren, bei der das Team dominant auftretten kann und nicht wie in Liga 2 gezwungen ist sich vorwiegend hinten rein zu stellen und auf Umschaltmomente zu lauern.

Die Tabelle:

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Für den Aufstiegskampf und im Hinblick auf eine mögliche kommende Erstligasaison verstärkt sich der 1. FC Nürnberg in der Winterpause mit Julia Pollak. Die 22 Jahre alte Verteidigerin hat einen starken linken Fuß und lief bisher 60-Mal in der Bundesliga auf. Sie kommt von RB Leipzig.
 
Wenige Tage vor dem Gastspiel des SV Meppen im Stadion An der Alten Försterei wurde bekannt gegeben, dass die sportliche Leiterin Maria Reisinger und auch der kaufmännische Leiter Markus Lohle ihre Ämter in der Frauenfußballabteilung zum Ende der Saison aufgeben werden.
Vor einer Woche gab es von der NOZ einen ausführlichen und hörenswerten Podcast mit Maria Reisinger.
... Sie wünscht sich, dass der Verein nun den nächsten Schritt im Frauenfußball macht. „Man hat ein bisschen verschlafen, wie extrem der Frauenfußball boomt. Wir müssen uns weiter professionalisieren. Dafür habe ich diesen Weg freigemacht”, erklärt sie, warum eine hauptamtliche sportliche Leitung ihrer Meinung nach Sinn macht. Es müsse sich etwas verändern, weil man noch mehr herausholen könne. Man haben einen großen Erfahrungsschatz und müsse den nächsten Step machen. „Das ist mein Herzenswunsch zu Weihnachten.” Reisinger zieht auch ein Fazit nach der kürzlich abgeschlossenen Hinrunde. ...
 
Die 21-jährige Mittelfeldspielerin Demi Pagel kehrt zum FSV Gütersloh zurück. Im letzten Sommer führte ihr Weg in die USA, wo sie an der California Baptist University (im Großraum Los Angeles) sowohl akademisch als auch sportlich weiterentwickeln konnte.
 
Gestern war der Rückrundenauftakt des Herbstmeisters. Es sind folgende Testspiele geplant:
19. Januar15 UhrSportpark ValznerweiherTestspiel: FCN – TSG Hoffenheim
25. Januar15 UhrSportpark ValznerweiherTestspiel: FCN - LASK Linz
29. Januar15 UhrPragTestspiel: Sparta Prag – FCN
2. Februar14 UhrSportpark ValznerweiherTestspiel: FCN – Kickers Offenbach

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Die Nachwuchskeeperin Juliane Schmid (20 J.) vom FC Bayern II wechselt zum SCR Altach nach Österreich.
 
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Der HSV hat einen ersten Test nach der Winterpause mit 1:0 gegen den VfL Wolfsburg II gewonnen. Dabei kam Offensivspielerin Carla Morich erstmals seit August 2023 aufs Feld, seitdem sie sich beim Zweitliga-Auftakt gegen Borussia Mönchengladbach verletzt hatte.

Der Rückrundenauftakt ist wohl um einen Tag nach vorne vorverlegt worden und findet bereits am Samstag 8.2. um 14.00 Uhr im Hamburger Volkspark auf Platz 6 statt. Ärgerlich, da einige Auswärtsfans vom 1. FC Union sich bereits Tickets noch mit dem 9.1. als Spieldatum gekauft hatten und entsprechend auch die Bahntickets gebucht.

Für das DFB-Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach im Stadion sind wohl bereits über 5.000 Tickets verkauft worden.
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Nach dem Abgang von Jaqueline Baumgärtel zum 1. FCN und der Rückkehr von Demi Pagel freut sich der FSV Gütersloh nun auch über die Rückkehr von Hanna Krohne. Die 18-jährige Mittelfeldspielerin wechselt vom TSV Jahn Calden aus der Regionalliga zum FSV Gütersloh und wird das Team in der Rückrunde der 2. Frauen-Bundesliga verstärken.

Zudem hat der FSV Gütersloh die 23-jährige Mittelfeldspielerin Paula Weber vom FC Iserlohn 46/49 verpflichtet.
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Der SV Weinberg 67 verstärkt seine Innenverteidigung mit Nadine Hilkert (25 J.). Sie kommt vom TSV Neuenstein und bringt Erfahrung von acht Jahren bei der TSG Hoffenheim und vier Jahre USA mit.
 
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Der FC Gütersloh hat die geplante Verschmelzung mit dem FC Gütersloh zur Saison 2025/2026 abgesagt. Der Grund für diese Entscheidung ist das noch vorhandene bilanzielle Negativkapital des FSV Gütersloh in Höhe von 40.000 Euro, das überwiegend aus notwendigen Rechnungsabgrenzungen und nicht aus finanziellen Verbindlichkeiten resultiert. Eine juristische Prüfung seitens des FCG ergab, dass eine Übernahme dieses Negativkapitals rechtlich sehr schwierig ist. „Wir bedauern das sehr, aber unsere Tür steht für den FSV und den Frauenfußball weiterhin offen“, unterstrichen die Vorstandsmitglieder Hans-Hermann Kirschner, Heiner Kollmeyer und Helmut Delker. Der FCG lobt die Bemühungen des FSV, das Negativkapital abzubauen. Dabei hat der Verein auch schon einiges erreicht, aber leider ist noch ein Betrag übrig geblieben.
Die Verantwortlichen des FSV Gütersloh beraten nun über die künftige Ausrichtung des Vereins. Im Fokus steht die Frage, wie und ob der Fortbestand des Frauen- und Mädchenfußballs auf Leistungssportniveau in Gütersloh erhalten werden kann. Bereits in der Vergangenheit hat der Verein mehrfach betont, dass er als reiner Frauenfußballverein zunehmend an finanzielle und strukturelle Grenzen stößt.
Hier die PM vom FC Gütersloh:
 
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Dana Marquardt wechselt vom HSV in die Westfalenliga zum BVB (wie auch schon zuvor Annika Enderle von der SGS Essen). Der Verein aus Stellingen verliert dadurch seine Topscorerin und -schützin der Hinrunde.
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Leonie Kreil verlässt den SC Sand und kehrt nach Jena zurück. Ich denke, es wird nicht einfach die Lücke, die sie hinterlässt, zu schließen.
 
Borussia Mönchengladbach hat die offensive Mittelfeldspielerin Miray Cin verpflichtet. Die 23 jährige gebürtige Bottroperin, stammt aus der Jugend der SGS Essen, ist türkische Nationalspielerin und stand zuletzt beim Bundesligisten SC Freiburg unter Vertrag. Dort kam sie seit ihrem Wechsel im vergangenen Sommer allerdings nur zu fünf Einwechselungen jeweils in den letzten zehn Minuten.
 
Das Wintertransferfenster ist nun zu Ende. Hier ein Überblick über die Transfers in der 2. Liga:

1. FC Nürnberg
Jaqueline Baumgärtel (Zugang) - FSV Gütersloh 09
Julia Pollak (Zugang) - RB Leipzig
Nele Bauereisen (Abgang) - 1. FC Union Berlin

1. FC Union Berlin
Nele Bauereisen (Zugang) - 1. FC Nürnberg
Leonie Köster (Zugang) - FC Basel 1893
Tomke Schneider (Zugang) - Eintracht Frankfurt II
Ellie Seiro (Zugang) - FC Honka Espoo
Ida Heikkinen (Zugang) - FC Honka Espoo

VfL Bochum
Jana Heinen (Zugang) - California Baptist University

Eintracht Frankfurt II
Helene Schäfer (Zugang) - Eintracht Frankfurt III
Tomke Schneider (Abgang) - 1. FC Union Berlin
Lisa Berger (Abgang) - pausiert

Hamburger SV
Dana Marquardt (Abgang) - Borussia Dortmund

SV Meppen
Lisa-Marie Egbers (Abgang) - Karriereende

SC Sand
Tereza Kubickova (Zugang) - Linzer ASK
Giulina Kimmig (Zugang) - SC Sand II
Leonie Kreil (Abgang) - FC Carl Zeiss Jena
Jenna Zuniga (Abgang) - vereinslos
Gina Ebels (Abgang) - SCR Altach

Borussia Mönchengladbach
Miray Cin (Zugang) - SC Freiburg
Emily-Marie Guyens (Abgang) - vereinslos

FC Ingolstadt
Katharina Bauer (Zugang) - ASV Cham
Melissa Strobel (Zugang) - Jacksonville State Gamecocks
Katharina Krist (Abgang) - FC Viktoria 1889 Berlin
Anja Suttner (Abgang) - vereinslos
Andrea Heigl (Abgang) - Karriereende

SV Weinberg 67
Nadine Hilkert (Zugang) - TSV Neuenstein
Ikmete Limani (Abgang) - 1. FC Schweinfurt 05

FSV Gütersloh 09
Demi Pagel (Zugang) - California Baptist University
Hannah Krohne (Zugang) - TSV Jahn Calden
Paula Weber (Zugang) - FC Iserlohn 46/49
Jaqueline Baumgärtel (Abgang) - 1. FC Nürnberg

FC Bayern München II
Maria Plattner (Zugang) - FC Wacker Innsbruck
Juliane Schmidt (Abgang) - SCR Altach
 
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In Gütersloh könnten nach der geplatzen Verschmelzung mit FC zum Saisonende beim FSV die Lichter ausgehen.
Der FSV Gütersloh ist seit Jahren eine der wichtigsten Talentschmieden im deutschen Frauenfußball. Zahlreiche Nationalspielerinnen wie Lina Magull, Sophia Kleinherne oder Sjoeke Nüsken haben hier ihren Weg begonnen. Und mit Merle Hokamp spielt die aktuelle Preisträgerin der Fritz-Walter-Medaille in Gold derzeit beim FSV Gütersloh. Hier wird Mädchen und jungen Frauen die Möglichkeit gegeben, ihren Traum vom leistungsorientierten Fußball zu leben – trotz aller Herausforderungen.

Doch jetzt stehen wir vor einer großen Hürde: Ohne finanzielle Unterstützung ist unser Ende gewiss. Sollten wir bis zum 30. April nicht mindestens 80.000 Euro sammeln können, wird der Verein im Sommer 2025 seinen Betrieb einstellen.
 
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