Zigeunersauce und andere diskriminierende Lebensmittel

Schröder

Problembär
Falsch, weil:
Zitat:

"Eine Mitgliedschaft von Ausländern ist demnach zulässig, wenn eine Zugehörigkeit zum deutschen Volkstum vorliegt. Wegen des volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriffs ist die Staatsangehörigkeit unerheblich."

Allerdings wird wohl kein Ausländer Mitglied werden wollen. Da kann er ja gleich zu den Republikanern gehen.

Ich muss mich aber trotzdem korrigieren: Anscheinend kann man die Mitgliedschaft in einem Verein tatsächlich an die Staatsbürgerschaft koppeln. :rotwerd: Hätte ich bei unseren Anti-Diskriminierungsgesetzen nicht für möglich gehalten, nach dem keiner wg. seiner Hautfarbe, Religion, Staatsangehörigkeit usw. benachteiligt werden darf (dachte, das wär nur möglich, wenn diese "Eigenschaft" den Zielen des Vereins entgegensteht).

Also vergesst den Quatsch da oben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist an Arschloch eigentlich beleidigend? Das ist doch ein ganz normales Körperteil und ein völlig neutraler Ausdruck für den Darmausgang. Und dazu noch lebenswichtig. Keine Ahnung wieso sich da mancher drüber aufregt, wenn man ihn Arschloch nennt. Typisch PC-Polizei! Ist in England, Patagonien und Kirgisien sicher nicht so.

Och Holgy, der Vergleich hinkt nicht nur, der hat min. ein Holzbein.
Der Begriff Arschloch als Bezeichnung für Menschen ist eine Beleidigung genauso wie es halt Zigeuner für die Gruppe der Sinti und Roma ist.
Trotzdem darfst Du dein entsprechenes Körperteil gerne so nennen. Du darfst auch gerne als REsaturantbesitzer ein Arschlochschnitzel oder als Bäcker Arschlochbrötchen anbieten. Ich glaube nicht, das sich da jemand aufregt.
Du kann einen Sportverein Spielvereinigung Arschloch gründen.
Alles kein Problem. ;)
Die Sinti und Roma selber wollen nicht mehr wie früher "Zigeuner" genannt werden ähnlich wie Dünkelelhäutige nicht mehr "Neger", genannt werden wollen. Und genau das ist doch schon schon lange der Fall!!
 
Ähm, Detti, sorry, aber willste jetzt mit mir Diskussionen um Abwegigkeiten führen? Nö, oder?

Da wir ja nun im gegenseitigen Beispiel klopfen sind - ohne Rücksicht darauf ob sie passen oder nicht, gebe ich Dir auch mal eines, das, ähnlich Deinen Beispielen auch nicht so ganz trifft:

Du wirst lachen aber mir ist es tatsächlich mit meinem Namen schon mal passiert, dass sich über die Jahre ein Spitzname herausgebildet hat, den ich dann einfach nicht mehr hören wollte, obwohl da nichts diskriminierend oder beleidigend daran gemeint war, schon gerade nicht durch meine ältesten und besten Freunde.
Ich wollte diesen Namen einfach nicht mehr auf mich gemünzt haben - aus und fertig - und das habe ich klar, deutlich und höflich jedem gesagt.
Was ist passiert? Die Menschen nannten mich nicht mehr so ohne dass da eine Mordsdiskussion über das "Warum?" vom Zaun gebrochen wurde. Die Devise war, ganz einfach: Bitte lasst das sein.

Hmm, ich kenne ja jetzt diesen Spitznamen nicht, daher sage ich für dieses Beispiel einfach mal "Rupi".
Deine Kumpels haben dich als Jahrelang Rupi genannt. Irgenwann, bist Du zu deinen Kollegen gegangen und hast gesagt: "Leute, ich heisse Rupert und nicht Rupi! Also nennt mich bitte Rupert und nicht Rupi!"
So weit so gut.
Blöderweise gibt es jetzt beim Bäcker (der nicht zu deinem Kollegenkreis gehört) im Ort Rupi-Bröchten. Gehts Du jetzt dort hin und sagst ihm "Änderen Sie bitte mal ganz schnell den Namen ihrer Bröchten!!"
Der wird Dir wohl geschlossen den Vogel zeigen.
 

pauli09

2. Ewige Tabelle "1gg1"
kommen wir doch mal zur wirklichen scheidefrage, ob rassismus oder nicht:
wer kennt denn eigentlich einen zigeuner persönlich?
wer kann was dazu sagen, wie der tickt, was der denkt?
kennt womöglich einer einen zigeuner, der seinen lebensunterhalt mit legaler arbeit verdient? (nur zur positiven abgrenzung)

ich kenne keinen persönlich.

...und das ist immer ne gute voraussetzung, darüber zu reden, diskutieren und schwadronieren. ;)

darum bin jetzt ersma wech hier.
 
kommen wir doch mal zur wirklichen scheidefrage, ob rassismus oder nicht:
wer kennt denn eigentlich einen zigeuner persönlich?
wer kann was dazu sagen, wie der tickt, was der denkt?
kennt womöglich einer einen zigeuner, der seinen lebensunterhalt mit legaler arbeit verdient? (nur zur positiven abgrenzung)

ich kenne keinen persönlich.

...und das ist immer ne gute voraussetzung, darüber zu reden, diskutieren und schwadronieren. ;)

darum bin jetzt ersma wech hier.

Hmm, also kennen nicht.
Ich weiss nur ein Beispiel, aus der grauen Erinnerung meiner Kindheit (lang ist es her :D ).
Meine Grosseltern hatten damals sogenannte "Zigeuner" als Nachbarn - so weit ich weiss hatten sie mit dieser Bezeichung damals kein Problem. Das ganze ist aber sicher gut 30 Jahre her.
Der Vater hat sein Geld auf der Zeche verdient, sonst hätten sie die Wohnung nicht bekommen. ;)
 

Schröder

Problembär
quote_icon.png
Zitat von Schröder
@ Rupert: Geht das wirklich nur den Deutschen so? ;)
Ich werd meinem Kind im Zweifelsfall jedenfalls nicht verbieten, sich ´n kleines Zelt in den Garten zu stellen und mit´m Plastik-Tomahawk da drumrum zu tanzen.

----------------

Welche Indianer wollten das denn verbieten?

Die Indianer wohl nicht, weil wir hier keine haben (wobei man sich bei dem Mischmasch hier nicht sicher sein kann).
Du wohl schon eher (solltest du in der Nähe sein), bedient das Spiel doch rassistische Klischees und Vorurteile. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Gaudloth

Bratze
Es geht darum. dass man aus dem nichts heraus eine Debatte über Rassismus vom Zaun brechen kann. So wie über das Zigeunerschnitzel, das man rassistisch nicht einordnen sollte, weil der Schwerpunkt auf dem Schnitzel liegt und nicht auf dem Zigeuner.
Wenn man den Verein Türkiyemspor einen Berliner Verein nennt ist das genau so zulässig wie türkischer Verein. Erst durch die Fragestellung mit dieser Polarisierung könnte man auf den Gedanken eines rass. Hintergrundes kommen. Ist aber unbotmässig, weil das Thema einfach zu wenig Inhalt hergibt, sowohl das Thema mit dem Verein, als auch mit dem Schnitzel.

Ich weiß immernoch nicht was uns das jetzt sagen soll. Klar kann man immer eine Debatte über Rassismus vom Zaun brechen, das liegt halt daran, dass er allgegenwärtig ist. Aber was hat das mit dem Thema zu tun?
 

NK+F

Fleisch.
Zigeuner als Bezeichnung einer Volksgruppe ist wohl diskriminierend und unangebracht, als Bezeichnung einer Sauce verliert es mMn aber seine Schärfe.
Die Diskussion hier finde ich schon etwas seltsam.
Kommt mir irgendwie vor, wie lauter Leute die nur irgendwas diskutieren wollen.
 

huelin

Quite clear, no doubt, somehow
wer kennt denn eigentlich einen zigeuner persönlich?
wer kann was dazu sagen, wie der tickt, was der denkt?
kennt womöglich einer einen zigeuner, der seinen lebensunterhalt mit legaler arbeit verdient? (nur zur positiven abgrenzung)

ich kenne keinen persönlich.
Ich kenn sogar ne ganze Menge persönlich, unter anderem meinen Nachbarn. Jou, wir kommen schon gut klar, auch wenn ich nicht alles toll finde, was er macht. Seine Musik hört er immerhin nicht mehr so laut wie früher...

Legal Geld verdienen? Ist bei der Arbeitslosigkeit eh nicht einfach, erst recht für die gitanos, die sicher von vielen nicht gerne eingestellt werden. Immerhin sind die Flohmärkte, wo sie früher gerne gefälschte Markenklamotten verkauften, auch in Málaga inzwischen strenger geregelt, also geh ich mal davon aus, dass die meisten auch legal Geld verdienen.
 

Oldschool

Spielgestalter
Moderator
Ich weiß immernoch nicht was uns das jetzt sagen soll. Klar kann man immer eine Debatte über Rassismus vom Zaun brechen, das liegt halt daran, dass er allgegenwärtig ist. Aber was hat das mit dem Thema zu tun?
... dass das Thema irgendwie an den Haaren herbeigezogen wirkt, :isklar: wie es NK+F auch schon angemerkt hat.
 

huelin

Quite clear, no doubt, somehow
Ich muss mich aber trotzdem korrigieren: Anscheinend kann man die Mitgliedschaft in einem Verein tatsächlich an die Staatsbürgerschaft koppeln. :rotwerd: Hätte ich bei unseren Anti-Diskriminierungsgesetzen nicht für möglich gehalten, nach dem keiner wg. seiner Hautfarbe, Religion, Staatsangehörigkeit usw. benachteiligt werden darf (dachte, das wär nur möglich, wenn diese "Eigenschaft" den Zielen des Vereins entgegensteht).
Zugangsbeschränkungen für die Mitgliedschaft in einem Verein sehe ich auch nicht als Diskriminierung im politischen oder sozialen Sinne. Es gibt Vereine, wo nur Bartträger oder über 2 m große Menschen aufgenommen werden, damit werden die anderen auch nicht diskriminiert.
 

Monti479

Annemie ich kann nit mih
Zugangsbeschränkungen für die Mitgliedschaft in einem Verein sehe ich auch nicht als Diskriminierung im politischen oder sozialen Sinne.

Ui, da wäre ich sehr vorsichtig. In Anbetracht der Diskussion über Zigeunerschnitzel, möchte ich mir nicht ausmalen, was los wäre, wenn ein Turnverein seine Mitgliedschaft nur auf Deutsche beschränken würde.
 

pauli09

2. Ewige Tabelle "1gg1"
Zigeuner als Bezeichnung einer Volksgruppe ist wohl diskriminierend und unangebracht, als Bezeichnung einer Sauce verliert es mMn aber seine Schärfe.
Die Diskussion hier finde ich schon etwas seltsam.
Kommt mir irgendwie vor, wie lauter Leute die nur irgendwas diskutieren wollen.
dann könnte es zu folgender situation kommen:
sacht der wirt zum gast:
na, n schönes zigeunerschnitzel, du oller sinto? ;)
 

Schröder

Problembär
Zugangsbeschränkungen für die Mitgliedschaft in einem Verein sehe ich auch nicht als Diskriminierung im politischen oder sozialen Sinne. Es gibt Vereine, wo nur Bartträger oder über 2 m große Menschen aufgenommen werden, damit werden die anderen auch nicht diskriminiert.
Darum schrieb ich ja "den Zielen nicht entgegenstehen" bzw. natürlich mit dem Ziel nix zu tun haben. Ein Verein für Leute über 2 Meter wird sich z. B. wohl über die Probleme dieser Personengruppe austauschen wollen (Kleidung in Übergröße, passende Betten etc.) Da kann so'n 1,80 m-"Zwerg" natürlich wenig beitragen und wird deshalb nicht aufgenommen. Gleiches gilt bei einem Verein für Bartträger (wobei zumindest jeder Mann die Möglichkeit hat, sich einen solchen wachsen zu lassen, wenn er denn aufgenommen werden will).

Bei einem Fußballverein seh ich keinen Grund, eine Nationalität als Voraussetzung vorzugeben. Daher bin ich davon ausgegangen, das dies auch vom Gesetz als Diskriminierung angesehen wird und somit verboten ist. Hab ich mich wohl geirrt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Detti04

The Count
kommen wir doch mal zur wirklichen scheidefrage, ob rassismus oder nicht:
wer kennt denn eigentlich einen zigeuner persönlich?
wer kann was dazu sagen, wie der tickt, was der denkt?
kennt womöglich einer einen zigeuner, der seinen lebensunterhalt mit legaler arbeit verdient? (nur zur positiven abgrenzung)

ich kenne keinen persönlich.

...und das ist immer ne gute voraussetzung, darüber zu reden, diskutieren und schwadronieren. ;)

darum bin jetzt ersma wech hier.
Nicht persoenlich, aber medial bekannt:

Marianne Rosenberg ? Wikipedia
 

huelin

Quite clear, no doubt, somehow
Bei einem Fußballverein seh ich keinen Grund, eine Nationalität als Voraussetzung vorzugeben. Daher bin ich davon ausgegangen, das dies auch vom Gesetz als Diskriminierung angesehen wird und somit verboten ist. Hab ich mich wohl geirrt.
Solange es andere Fußballvereine gibt, wird einem ja nicht generell die Möglichkeit verwehrt, im Verein Fußball zu spielen.

Wie gesagt, über Athletics Verbot, Nichtbasken unter Vertrag zu nehmen, regt sich ja auch keiner auf. Im Gegenteil, das wird bei denen zum Teil schon kultmäßig verherrlicht... :isklar:
 
Solange es andere Fußballvereine gibt, wird einem ja nicht generell die Möglichkeit verwehrt, im Verein Fußball zu spielen.

Wie gesagt, über Athletics Verbot, Nichtbasken unter Vertrag zu nehmen, regt sich ja auch keiner auf. Im Gegenteil, das wird bei denen zum Teil schon kultmäßig verherrlicht... :isklar:

Da wäre ich ganz Vorsichtig!
Mag sein, das man das in Spanien so sieht - hier gäbe es einen riesen Aufschrei.
Gründe hier mal einen Verein, selbst wenn es nur ein Kleingarten Verein ist (als Beispiel, kannst auch gerne Skat, Kegel oder sonstwas einsetzten ) und sage "Bitte nur für deutsche Mitglieder. Ausländer sind aber gerne beim befreundeten Verein xyz Willkommen."
Das gäbe - zurecht - mächtig Theater.
 

huelin

Quite clear, no doubt, somehow
Da wäre ich ganz Vorsichtig!
Mag sein, das man das in Spanien so sieht - hier gäbe es einen riesen Aufschrei.
Gründe hier mal einen Verein, selbst wenn es nur ein Kleingarten Verein ist (als Beispiel, kannst auch gerne Skat, Kegel oder sonstwas einsetzten ) und sage "Bitte nur für deutsche Mitglieder. Ausländer sind aber gerne beim befreundeten Verein xyz Willkommen."
Das gäbe - zurecht - mächtig Theater.
Gut finde ich sowas auch nicht, allein schon von der Signalwirkung her. Denke aber, es bewegt sich im legalen Rahmen des Satzungsrechts. Das ist genauso, als wenn ich sage, ich lade bei mir zu Hause nur Deutsche ein. Bescheuerte Einstellung, aber verbieten kann mir das keiner.
 
Wie gesagt, so eine Vereinssatzung wirds Du in Deutschland aber nicht durchbekommen (behaupte ich einfach mal).
Im privaten Rahmen ist das sicher noch etwas anderes. Da kann ich natürlich bestimmen, wer mein Haus bzw. meine Wohnung beritt (von wenigen Ausnahme, z.b. Polizei).
 

Monti479

Annemie ich kann nit mih
Jo im Themen abwürgen die euch nicht passen, seid ihr beide ganz toll.

Vielleicht findet man es ja blöd dieses Thema zu thematisieren.
Ich habe übrigens gerade ne Frikadelle mit Zigeunersauce gegessen und werde mir gleich ein paar Negerküsse aus dem Kühlschrank holen, schwarze, braune und weiße. Lecker!
 

Rupert

Friends call me Loretta
@ Rupert: Geht das wirklich nur den Deutschen so? ;)
Ich werd meinem Kind im Zweifelsfall jedenfalls nicht verbieten, sich ´n kleines Zelt in den Garten zu stellen und mit´m Plastik-Tomahawk da drumrum zu tanzen.

Zumindest fühlt Ihr Deutsche Euch immer so schön attackiert von der Minderheit, dass sie Euch was verbieten will - siehe Dein Beispiel :D
 

pauli09

2. Ewige Tabelle "1gg1"
Zumindest fühlt Ihr Deutsche Euch immer so schön attackiert von der Minderheit, dass sie Euch was verbieten will - siehe Dein Beispiel :D
nö, ich glaub, der größere aufreger ist, dass der deutsche sich so leicht und bereitwillich unterwirft.
gern auch schon, bevor etwas verboten ist.
 

Rupert

Friends call me Loretta
nö, ich glaub, der größere aufreger ist, dass der deutsche sich so leicht und bereitwillich unterwirft.
gern auch schon, bevor etwas verboten ist.

Ich glaub ja v.a. unterwirft er sich gerne einer starken Führung, die mal sagt wo's langt geht und danach passieren meistens verbotene Dinge :D
 

Rupert

Friends call me Loretta
Das ist ziemlich einfach: Du beklagst doch grade selbst, dass nicht gescheit geführt wird und nix da ist zum Unterwerfen :)
 
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