Was soll ich dazu noch sagen, was nicht schon gesagt worden ist? Letztlich ist alles, was man als Außenstehender von sich gibt, eine Meinung, die von Informationen und daraus gezogenen Schlussfolgerungen abhängt, gewürzt mit einer Beurteilung der jeweiligen Protagonisten.
Über die Begeisterung bei Roses Antritt 2019, die er nicht angefacht, aber durch wiederholte Statements gerne weiter angefeuert hatte, die sogar kurzfristig erfolgreich war, ist alles gesagt. Dass in 2020, vornehmlich mit Beginn der Saison, die Perfomance bis auf wenige Ausnahmen nachließ und punktemäßig eher noch überbelohnt war auch. Dass mit Aufkommen von Wechselgerüchten im Dezember Roses Rumgeeiere eigentlich nur den Schluss zuließ, dass er gehen wird, ebenso. Lässt zwei Schlussfolgerungen zu - Karriereplan oder Aufgeben.
Ist denn dieses Rumgeeiere so viel besser als eine Lüge Hütters, die vielleicht zu diesem Zeitpunkt keine war. Immerhin sprach zu dem Zeitpunkt viel dafür, dass Spycher Nachfolger von Bobic werden würde.
Unabhängig davon, wenn Du als Trainer gefragt wirst, ob du gehst, hast Du vier Optionen - ja, nein, weiß nicht, Rumgeeiere. Da ist, unabhängig von den Umständen das "Nein" die Antwort mit der höchsten Wahrscheinlichkeit, keinen Bruch in der Leistung zu erzeugen.
Und im Gegensatz zu Rose hat Hütter nie den Eindruck erweckt, Teil eines langfristigen Projektes sein zu wollen. Was und wer unterm Strich ehrlicher ist, die Meinung darf sich jeder gerne selbst bilden.
Und nein, schön finde ich beides nicht und auch wenn Hütter nach wie vor meine erste Wahl als Trainer ist und Eberl offen kommuniziert, dass er sich den möglichen Folgen der Ausstiegsklausel von Rose bewußt war (hmm, bei Nachdenken könnte diese Offenheit natürlich auch Vorbereitung der Tatsache sein, selbst wieder eine zu nutzen), ich würde auf die Option Hütter verzichten.
Sollte sich der Verein aber dahingehend entscheiden, kann ich auch damit ganz gut leben. Mag daran liegen, dass ich mir alles gerade wieder schön geschrieben habe...