Schubert hat bestimmt nicht die analytischen Fähigkeiten eines Lucien Favre, auch nicht was die Arbeit an den kleinsten Details angeht. So einen findet man aber auch nie wieder (zumindest nicht in unserer Preisklasse), das kann Schubert nicht, und ich habe meine Zweifel ob Weinzierl / Hecking / Slomka / Hasenhüttl / Klopp sowas können.
Ob der Spieler besser macht? Weiß ich nicht. Was er kann, ist Flexibilität einsetzen, ein Team fast neu erfinden, eigene taktische Defizite erkennen (und beheben), die Stärken in der Offensive nutzen und anscheinend auch junge Spieler erfolgreich einbauen und fördern.
Natürlich wird es immer was zu kritisieren geben. Aber... Wo war der vorher? Das war seine erste Bundesliga-Saison! Das wird glaube ich oft vergessen oder absichtlich ignoriert, wenn man verzweifelt in der Schrottpresse nach Defiziten bei ihm sucht.
Und dafür hat der Plätenkopp eine wirklich grandiose Leistung abgeliefert. Natürlich basierend auf dem was Favre vorher gemacht hat. Und wer sich an meine Posts aus seiner Anfangszeit bei uns erinnert, der weiss auch dass ich dem sehr skeptisch gegenüberstand, als andere schon gejubelt haben. Aber er hat sich aus dem schatten gelöst, hat das über Jahre eingefahrene System geändert, oft begeisternden (und nervenaufreibenden) Fussball spielen lassen und auch die Zeit überstanden als es so aussah, als würde sein Spielstil letztendlich fast Stuttgart-mässig wieder nach hinten losgehen.
Er hat sich die Chance verdammt nochmal verdient. Ich rauf mir lieber bei Schubert-Spielen ab und zu entsetzt die Haare, als mit Gekicke a la Stevens stinklangweilige Punkte einzufahren.
Auf dich, Platte! Prost!
