Noir
from BOrussia with love
Ahh, da muss ich dir ja beinahe dankbar sein, mir das richtige Stichwort zu liefern, um wieder mal mein liebstes Schopenhauer-Zitat vom Stapel zu lassen:Eben! Diese Staaten haben ihren Stolz, auch auf ihre Sprache. Nur die Deutschen meinen, keinen Nationalstolz haben zu dürfen.
Bringt meine Sicht auf Patriotismus wunderbar auf den Punkt.Arthur Schopenhauer schrieb:Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.
Und was deine Sorge um unsere Sprache angeht: Wieso ist für dich die zunehmende(?) Bedeutung von Englisch im internationalen Austausch gleichbedeutend mit dem Niedergang des Deutschen? Es ist ja nun wirklich nicht so, als würde man mit Deutsch bspw. auf dem Amt oder im Berufsalltag immer öfter scheitern. Alleine hierzulande gibt's rund 83 Mio Sprecher, die tagtäglich damit kommunizieren. Warum können die zwei denn nicht koexistieren - die eine für "internen" Gebracuh, die andere für "externen"?Aber lasst uns hiermit das Thema beenden. Englisch wird immer wichtiger werden und die deutsche Sprache an Bedeutung verlieren. Und wer das schade findet, drüber traurig ist oder sich darüber aufregt (wie ich) dem wird erklärt, dass er im Unrecht ist.