Video-Schieri ab der Saison 2017/18

U w e

Moderator
Ist doch schon des öfteren aufgefallen, dass in den Europaligen mehr laufen gelassen wird als in der Bundesliga und dass auch deutsche Schiedsrichter international anders pfeifen als international.
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Ist doch schon des öfteren aufgefallen, dass in den Europaligen mehr laufen gelassen wird als in der Bundesliga und dass auch deutsche Schiedsrichter international anders pfeifen als international.

Wenn die das hinkriegen in der Liga so zu pfeiffen und in den internationalen Tunieren so, dann geht es ja noch.

Mir gefällt die internationale Auslegung deutlich besser. Da ist auch nicht jede Berührung gleich ein Foul...

***​

Wie ich neulich las, aber nur am Rande, ist die Diskussion um den VAR kein deutsches Spezialthema, sondern wird auch in den anderen europäischen Ligen kritisch diskutiert - leider war dem Artikel nichts genaueres zu entnehmen (in welcher Liga läuft was falsch o.ä.).
 

U w e

Moderator
Sorry hab das Wörtchen Pokal vergessen, meinte Europapokalligen (also CL, EL und ConL.).
Aber auch in Europa wird anders gepfiffen - England z.B. oder auch Frankreich.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Dann muss man sie wie gefordert anwenden. Das ist weder neu, noch ist das nicht bei vielen anderen Sportarten so, dass zb der Weltverband es anders möchte als der europäische.
Und das ist auch überhaupt kein Problem.
Kann ich dir als jemand, der zwar nicht international aber doch erste Liga in 3 Ländern gepfiffen hat, bestätigen.
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Sorry hab das Wörtchen Pokal vergessen, meinte Europapokalligen (also CL, EL und ConL.).
Aber auch in Europa wird anders gepfiffen - England z.B. oder auch Frankreich.

Da müssen die deutschen Schiedsrichter ja nicht pfeiffen, daher ist es ja relativ unproblematisch, wenn jedes Land seine eigenen Regeln bzw. Auslegungen hat. Unterschiedliche Regelauslegungen werden ja erst dann zum Problem, wenn die dann in den EL/CL/WM/EM gemischt gegeneinander spielen und auch aus jedem Land Schieris dabei sind. Wenn die alle unterschiedlich pfiffen, wäre das recht lustig! :D
 

Hendryk

Forum-Freund
Unterschiedliche Regelauslegungen werden ja erst dann zum Problem, wenn die dann in den EL/CL/WM/EM gemischt gegeneinander spielen und auch aus jedem Land Schieris dabei sind. Wenn die alle unterschiedlich pfiffen, wäre das recht lustig! :D
So ganz korrekt ist der letzte Satz wohl nicht geschrieben... Aber pfeifen wir darauf. :banane:
Meine Frage an die Experten hier: Wenn jetzt ein Schiedsrichter aus Deutschland das CL-Pokal-Spiel PSG Saint Germain - Inter Milano pfeift, welche Zusatzregeln gelten dann für ihn? Die vom DFB, die französischen oder die vom italienischen Verband? :gruebel:
Oder nehmen wir jetzt die WM22 mit Verbänden aus aller Welt.
Entfallen dann die nationalen Zusatzregeln?
Ich frage, weil mich die Erklärungen hier eher verwirren. Fußball ist international und wird doch national unterschiedlich gepfiffen?
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Natürlich die des Veranstalters, ist eigentlich selbsterklärend. Vor einem internationalen Turnier gibt es ein. Briefing und laufend Beurteilung. Da wird die gewünschte Auslegung erklärt und wer die nicht umsetzt pfeift in dem Turnier nicht lange. Was ist daran verwirrend.
 

U w e

Moderator
Ich frage, weil mich die Erklärungen hier eher verwirren. Fußball ist international und wird doch national unterschiedlich gepfiffen?
Klar wird international anders gepfiffen wie national. Braucht sich doch nur internationale Spiele mit deutscher Beteiligung anschauen.
Die, die da am häufigsten über den Boden kullerten und die Arma in die Luft streckten weil nicht gepfiffen wurde waren jahrelang die deutschen Mannschaften.
 

Schröder

Problembär
Ich spare mir jetzt eine Erklärung, da diese sowieso abgetan würde. Nur ein Tip, Erläuterungen hierzu findet man bei den meisten SR Vereinigungen als Info zu den Regeländerungen zu dieser Saison plus in den Regelfragen der SR Zeitung.
Jetzt hat nur die FIFA zu Beginn der Saison Lehrvideos erstellt, wonach der Bochumer beabsichtigt den Ball spielen würde. War im Sportstudio zu sehen, da kommt der Verteidiger im Video mal gerade so mit 2 Stollen an den Ball und schon gilt der als kontrolliert gespielt. Oder kann das jeder kontinentale bzw. nationale Verband wieder anders auslegen?

Wie wird das dann aber in internationalen Wettbewerben gemacht? Hat die UEFA wieder andere Auslegung als die FIFA und die nationalen Verbände dann wieder ihre eigenen? Wer (Trainer/Spieler/Schiedsrichter) soll da noch den Durchblick haben, welche Regeln nun gerade gelten?
 
C

Chris1983

Guest
Spannender Fall:

Der DFB hat die Spielerverwechslung beim Bremer Auswärtsspiel in Freiburg am 11. Spieltag überraschend nicht nachträglich korrigiert. Daran sind die Werder-Verantwortlichen offenbar selbst schuld.

Lesen Sie hier die vollständige Meldung: Werder zu spät dran: DFB annulliert Gelbe Karte für Buchanan nicht

Der VAR hat also das Verwechseln verpennt. Aber Bremen muss innerhalb einer Frist Einspruch erheben. Weshalb denn eigentlich, wenn der Fehler doch offensichtlich und bekannt ist? Ist mir vollkommen unverständlich.
 

Detti04

The Count
Ich bin Deiner Meinung, besonders aber stört mich Jambala's Behauptung, dass DFB-Rule das ist, was IFAB beabsichtigte.

Denn das wird widerlegt mit Deinem Kursiv-Zitat, weil ich meine, dass "in control" nun nicht bedeutet: "Habsch Klicker am Fuß und weit und breit kein Gegner!"

Und die von mir verlinkte IFAB-Beispiels-Spielszene zeigt auch genau, dass es auf die Vollkontrolle offenbar nicht ankommt.

Ich verstehe nicht, wieso hier lang und breit etwas diskutiert wird, obwohl ich schon Seiten vorher die entsprechenden Passagen vom IFAB zitiert habe:


Zur Sicherheit kopiere ich den Inhalt des Beitrags auch noch mal hier rein:

---

Hier noch die (fuer diesen Fall wesentlichen) Ausfuehrungen zum "deliberate pay" direkt "from the horses (=IFAB's) mouth":

"[...] ‘Deliberate play’ is when a player has control of the ball
[...]
The following criteria should be used, as appropriate, as indicators that a player was in control of the ball and, as a result, ‘deliberately played’ the ball:
[...]
The player had time to coordinate their body movement, i.e. it was not a case of instinctive stretching or jumping, or a movement that achieved limited contact/control
[...]"

Die Abwehraktion des Bochumers laesst sich sicher als "a movement that achieved limited contact/control" sehen.

---
 
Zuletzt bearbeitet:

Detti04

The Count
Daran habe ich konkrete Zweifel, wie dieses immer noch seit 4 Monaten veröffentlichte Fallbeispiel des "absichtlichen" Spiels - also kein Abseits - beweist:



Denn:

- Inter-Verteidiger ist im Zweikampf
- Inter-Verteidiger ist in absoluter Tornähe
- Inter-Verteidiger kommt nicht richtig an den Ball
- Inter-Verteidiger spitzelt den Ball gerade so weg, direkt dem "abseits" stehenden Barinesen inne Füsse

[...]
Wer soll denn in dem Video im Abseits stehen? Die Szene ist doch ganz anders als die bei Bochum-Gladbach, denn da stand Hoffmann ja im Abseits, als sein Teamkollege den Ball spielte, waehrend sich hier beim Pass des Angreifers alle seine Kollegen nicht im Abseits befinden.
 

Detti04

The Count
[...]
Der VAR hat also das Verwechseln verpennt. Aber Bremen muss innerhalb einer Frist Einspruch erheben. Weshalb denn eigentlich, wenn der Fehler doch offensichtlich und bekannt ist? Ist mir vollkommen unverständlich.
Es ist schon sinnvoll, sowas nur auf Antrag zu korrigieren. Zum einen verhindert das, dass "endgueltige" Entscheidungen vom DFB im Nachhinien nach Lust und Laune geaendert werden koennen, zum anderen sichert es den DFB ab, weil verschiedene Menschen schliesslich ganz unterschiedliche Dinge fuer "offensichtlich und bekannt" halten koennen. Ausserdem vermindert es den Arbeitsaufwand, wenn man nur auf Anfrage hin aktiv werden muss anstatt immer und ueberall.
 

Schröder

Problembär
Man weiss doch, in welchem Wettbewerb man gerade spielt/pfeift.
Bei Jugendspielen gibt es auch andere Regeln, als bei Senioren.
Sollte es aber nicht auch für die Zuschauer verständlich sein, warum derselbe Spieler in der gleichen Situation in der Bundesliga im Abseits steht, in der CL aber nicht?

Platzuntergrund, Spielfeldgröße kann ja variabel sein, das interessiert im Stadion keinen.

Was kann denn daran so schwierig sein, zumindest im Profibereich international und national die gleichen Regeln und Auslegungen zu haben... und diese dann bitteschön auch Mal ein paar Jahre beizubehalten?

Im Moment hab ich das Gefühl, es geht nicht um mehr Gerechtigkeit bei den dauernden Änderungen, da wollen sich welche profilieren. Oder man legt Regeln so fest, dass jede Entscheidung irgendwie zu begründen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

HoratioTroche

Zuwanderer
Ein paar Jahre die gleichen Regeln habe ich die letzten 30 Jahre im Wasserball nicht erlebt. Maximal 2.
Dazu entwickelt sich Sport zu schnell. Schau dir mal Fussball von 92 und heute an.
 
C

Chris1983

Guest
Es ist schon sinnvoll, sowas nur auf Antrag zu korrigieren. Zum einen verhindert das, dass "endgueltige" Entscheidungen vom DFB im Nachhinien nach Lust und Laune geaendert werden koennen, zum anderen sichert es den DFB ab, weil verschiedene Menschen schliesslich ganz unterschiedliche Dinge fuer "offensichtlich und bekannt" halten koennen. Ausserdem vermindert es den Arbeitsaufwand, wenn man nur auf Anfrage hin aktiv werden muss anstatt immer und ueberall.
Bin grundsätzlich bei dir. Speziell in dem Fall kann ich es wie gesagt nicht nachvollziehen.
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator

"Man kann nicht zufrieden sein. Es gibt zu viele Baustellen. Man kann von einer kleinen Krise sprechen. Es gibt viel Kritik und viele Situationen, die nicht gut gelöst wurden im Zusammenspiel mit dem Video Assistant Referee."

Oberschiedsrichter Fröhlich sieht die Schieri-Leistungen im Zusammenhang mit dem VAR ebenfalls kritisch und kündigt Verbesserungsmaßnahmen an.
 

Schröder

Problembär
Ein paar Jahre die gleichen Regeln habe ich die letzten 30 Jahre im Wasserball nicht erlebt. Maximal 2.
Dazu entwickelt sich Sport zu schnell. Schau dir mal Fussball von 92 und heute an.
Bei ein paar Regeln ist es ja auch sinnvoll, beispielsweise die Rückpassregel ist eine gute Änderung, finde ich. Aber jedes Jahr gibt es neue Hand- und Abseitsregeln und in 5 Jahren gelten dann wieder die gleichen wie heute. Aber bloß nicht einheitlich machen, am Ende versteht der Fan noch, was da gerade gepfiffen wurde.
 
Könnte man doch bei allen (VAR)Entscheidungen so machen. :floet:
Dann soll doch einfach ein Roboter als VAR eingesetzt werden. Sonst wird sich nie was an den unterschiedlichen Linien in den Endscheidungen/Fehlentscheidungen ändern.

Bei der WM 2022 hätte man sich eine solche Unterstützung nehmen wollen. Ob das nun der Fall sein wird, ich weiß ich nicht.....

In der Torlinientechnik, sowieso.
 
Zuletzt bearbeitet:

fabsi1977

Theoretiker

Finde ich mal ganz interessant. Denn Abseits ist ja neben der Frage Tor oder nicht Tor quasi das einzige was man über den VAR mittels der kalibrierten Linien zweifelsfrei überprüfen kann (dabei unterstelle ich einfach mal dass das das technisch zuverlässig funktioniert).

Wie ist das eigentlich zu bewerten wenn eine Abseitsstellung durch den VAR schlichtweg übersehen wurde? Wobei ja hier nicht unmittelbar der letzte Pass relevant war und das Tor durchaus noch verteidigbar war.

Hier noch das Video, die fragliche Szene beginnt bei 1:47 min

 

HoratioTroche

Zuwanderer
Abseits oder nicht ist eine Tatsachenentscheidung, mit oder ohne VAR, kein Regelverstoss des Schiedsrichters. Daher gebe ich der Sache sehr wenig Chancen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Die Schiedsrichtervereinigung sieht es ähnlich, ist quasi vollumfänglich geständig:

Die spanische Schiedsrichtervereinigung "CTA" hat den Fehler inzwischen eingeräumt und gegenüber dem spanischen Rundfunk als "unverzeihlich" bezeichnet.

 

HoratioTroche

Zuwanderer
Pfff, aus der Abseitsstellung hat er ja nichtmal einen Vorteil, weil er ja nach hinten zum Ball geht.
Muss der VAR trotzdem sehen, ist aber noch etwas weiter entfernt von „schwerem Vergehen“ als eh schon.
 

fabsi1977

Theoretiker
Seh ich genau so, der Spieler geht ja aus dem Abseits raus und steht mit dem Rücken zum gegnerischen Tor. Insofern hat er aus seiner auch nur knappen Abseitsstellung null Vorteil. Zum anderen geht der Spielzug dann bis zum finalen Kopfball ja noch ein bisschen weiter.

Sicherlich ärgerlich das ganze, die ganze Reaktion darauf aber "komplett am Ding vorbei", wie Rolf Miller sagen würde.
 

Schröder

Problembär
Klares Handspiel vor dem 4:2 in Karlsruhe, gegen den HSV wird sowas aber natürlich nicht geahndet. Bestraft werden wieder nur diejenigen, die sich dann zu Recht darüber aufregen. Für Schiri und VAR wieder ohne Konsequenzen.
 
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