Verbesserungsvorschläge: Schiedsrichter/VAR/Regeln

Die Hinrunde ist vorbei, in der wir einige haarsträubende Entscheidungen sehen mussten und wollte meine Meinung teilen, wie man diese Probleme in Zukunft eindämmen kann und wäre auch auf euer Feedback und Meinungen gespannt.

Ein immer wieder auftauchendes Problem ist die Regelauslegung, die von Schiedsrichtern verschieden interpretiert wird.

Ein gutes Beispiel wäre die Handspielregelung die unterscheidet zwischen Absicht, Vergrößerung der Körperfläche und mal ist die Verschaffung eines Vorteils ausschlaggebend für einen Pfiff. Nichts davon hat der Reglung nachhaltig geholfen.
Hier wäre ich dafür das man ein Handspiel im Strafraum immer als Handspiel wertet und es im Strafraum einen Freistoß gibt außer beim verhindern einer klaren Torchance, bei der es weiterhin Elfmeter geben sollte. Grund hierfür ist einfach, dass die Regel ständig anders ausgelegt wurde und spielentscheidend sein kann, je nachdem wie der Schiedsrichter diese Situation bewertet.

Ein weiteres Beispiel ist das Abseits/passives Abseits, das diese Saison auch überraschend oft anders ausgelegt wurde und häufig zu Diskussionen führte. Da finde ich das man das passive Abseits streichen sollte. Es mag unfair klingen, wenn ein Tor nicht zählt, weil ein inaktiver Spieler irgendwo weit weg vom Spielgeschehen leicht im Abseits steht, aber Fußball ist eben Teamsport und wenn einer im Team falsch positioniert ist, dann spürt das ganze Team diese Auswirkungen.
Selbst ein Spieler der im passiven Abseits steht kann das Spielgeschehen beeinflussen in dem er gegnerische Spieler zu sich zieht und Räume für seine Mitspieler freimacht.
Das Abseits sollte in dem fall nur aufgehoben werden wenn ein Spieler einen fehlpass macht und nicht wie beim Bochum-Gladbach Spiel in dem der Bochumer den Ball klärt und dieser zu Hofmann springt.

Kommen wir zum VAR.
Auch wenn der VAR leider häufig verdient in die Kritik geriet, finde ich es gut, dass wir ihn haben, nur ist es ein Armutszeugnis für den DFB und den Deutschen Fußball, dass wir nach all den Jahren den VAR nicht überdacht haben und Probleme unter den Teppich gekehrt wurden und es auch keine oder kaum Kommunikation zwischen den Schiedsrichtern/VAR und den Verantwortlichen gibt um Änderungen vorzunehmen.

Als VAR würde ich auch Schiedsrichter in Betracht ziehen, die die Altersgrenze überschritten haben um zu pfeifen, aber trotzdem noch mit ihrer Erfahrung helfen könnten.
Ein Problem was wir schon öfter gesehen haben, ist das dem VAR nicht alle Kameraperspektiven zur Verfügung standen, was völlig inakzeptabel ist. Das muss sich schnellstmöglich ändern, denn es kann nicht sein das die TV-Sender mehr Perspektiven zur Verfügung haben als der VAR. Wenn jemand Unterstützung braucht, sind es die Schiedsrichter und Fälle wie bei Frankfurt-Dortmund dürfen einfach nicht passieren.
Um den VAR auch zu verbessern und für den Zuschauer vorm Bildschirm und im Stadion nachvollziehbar zu machen,braucht man einfach bei anderen Sportarten wie Rugby oder American Football zu schauen.

Im Rugby gibt es den TMO (Television Match Official) der eigentlich in allen Belangen gleich ist wie der VAR, nur hast du in jedem Stadion einen großen Bildschirm, der von überall ersichtlich ist.
Der Schiedsrichter beschreibt über sein Headset, was er sieht und wieso er so entscheidet und allein das würde es den Zuschauern verständlicher rüberbringen (wie auch bei der NFL) und auch den Druck vom Schiedsrichter nehmen.


Ich finde auch selbst bei Gelben Karten sollte der Schiedsrichter sein Mikro eingeschaltet haben dürfen. Somit würden sich die Spieleransammlungen und das gepöbelt minimieren. Dazu könnte man überlegen den Schiri mit einer Kamera auszurüsten wie es auch schon öfter bei Testspielen getestet wurde.

Einen Kritikpunkt an der Bundesliga ist das oft zu kleinlich gepfiffen wird im Gegensatz zu Ligen wie die Premier League.Da sollte man sich an der PL ein Beispiel nehmen, denn Fußball ist ein Körperbetonter Sport und ich finde es würde auch den Spielfluss verbessern.

Wenn der Schiedsrichter denkt, das Spiel würde außer Kontrolle geraten, sollte er das Recht haben beide Kapitäne zu sich zu rufen und sie aufzufordern, mit ihren Mannschaftskameraden zu sprechen, um sie zu warnen und sie zu beruhigen. Das sieht man zum Beispiel beim Rugby.

"Klare" Schwalben sollten mit Rot geahndet werden. Dadurch würde man das schon sehr eindämmen.
Elfmeterszenen, bei denen es aussieht, dass der Spieler den Kontakt sucht muss am ende immer noch der Schiedsrichter selber entscheiden. Bei sehr auffälligen Aktionen würde ich Gelb geben.

Bevor es zu einer Gelb/Roten kommt, kommunizieren meist die Schiedsrichter mit den Spielern das sie sich weitere Fouls nicht erlauben können und das funktioniert häufig, aber ich finde das diese Saison die Empathie auch falsch eingesetzt wurde um Situationen zu entscheiden wie z. B. bei Bayern gegen Dortmund als Bellingham nach einem Kopftritt nicht Gelb-Rot gesehen hat. Wenn sich ein Schiedsrichter bei der ersten Gelben nicht sicher ist ,sollte er sie nicht geben und nicht durch diese Entscheidung sich bei der nächsten beeinflussen lassen. Ganz von der Verantwortung darf da der Schiedsrichter nicht genommen werden.
 
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Schröder

Problembär
Handspiel wird wohl immer Diskussionen geben. Um bei deiner Auslegung zu bleiben: Was ist denn, wenn die Hand aus kurzer Distanz am Strafraumeck angeschossen wird, er aber bei ungehinderter Flugbahn Richtung eines freistehenden Stürmer vor dem Tor gekommen wäre? Elfmeter, obwohl natürliche Handhaltung und keine Absicht? Wer entscheidet, ob der Stürmer oder der Torwart sonst den Ball bekommen würde?

Dem VAR stehen durchaus alle Kameraperspektiven offen, er hat das gleiche Bild wie auch im TV ausgestrahlt wird zur Verfügung. Problem ist, er muss sich für den richtigen Bildschirm entscheiden.

Mit dem American Football kann man Fußball nicht vergleichen. In der NFL hat man eh dauernd Unterbrechungen, nach jedem Spielzug (der in der Regel selten länger als 15 Sekunden dauert) wird der Ball neu platziert und dauernd wird zwischen den Offensiv- und Defensivspielern oder den Special-Teamspielern gewechselt. So dauert ein Spiel mit eigentlich 1 Stunde Spielzeit dann gerne mal 3 Stunden inkl. Pausen. Da stört es nicht, wenn mal eine Überprüfung länger dauert. Beim Fußball ist das aber anders.
 
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