Und nu?

Hendryk

Forum-Freund
Thomas Mueller schiesst uebrigens auch in der Bundesliga seit Jahren nicht sonderlich viele Tore. Seit der Saison 16/17 kommt er auf einen Schnitt von etwa 7-8 Tore pro Saison und hat nur einmal zweistellig getroffen (11 Tore in der Saison 20/21). Das Toreschiessen uebernehmen in Muenchen andere Spieler.
Und dann wird er von Hansi Flick als Mittelstürmer aufgestellt? Der ja mit Niklas Füllkrug eine echte Alternative dabei hatte.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Und dann wird er von Hansi Flick als Mittelstürmer aufgestellt? Der ja mit Niklas Füllkrug eine echte Alternative dabei hatte.
Füllkrug ist schon ein ziemlich furchterregender Mittelstürmer; v.a. über die letzten Jahre.
Puuuhuuu.
Klassischer Fall von warum-auch-immer ignorierter Kandidat für den gebuchten Mittelstürmerposten beim DFB. :jaja:
 
C

Chris1983

Guest
Thomas Mueller schiesst uebrigens auch in der Bundesliga seit Jahren nicht sonderlich viele Tore. Seit der Saison 16/17 kommt er auf einen Schnitt von etwa 7-8 Tore pro Saison und hat nur einmal zweistellig getroffen (11 Tore in der Saison 20/21). Das Toreschiessen uebernehmen in Muenchen andere Spieler.
Eben. Toreschießen ist sicherlich nicht DIE Kernkompetenz von Müller. Er ist halt mehr Vorbereiter. Allein in den letzten 3 Saisons waren es nur in der BuLi jeweils 21 Vorlagen. In den letzten 10 Saisons hat er nur einmal nicht zweistellig vorgelegt, hat aber in der Saison (14/15) 20 Tore selber geschossen.

 

Hendryk

Forum-Freund
Toreschießen ist sicherlich nicht DIE Kernkompetenz von Müller. Er ist halt mehr Vorbereiter.
Thomas Müller schießt (meinetwegen gefühlt) dann Tore, wenn der eigentliche Stürmer, beim FC Bayern bisher Lewandowski, jetzt?, die gegnerischen Spieler auf sich zieht und damit Platz für T.Müller schafft.
Ist vielleicht etwas zu pauschal, aber ihr versteht es vielleicht... ?
Bezogen auf die NM hätte N.Füllkrug die gegnerischen Spieler auf sich gezogen und damit Platz auch für Müller geschaffen. Bzw. hat Niklas ja auch selber getroffen und damit gezeigt, wie wichtig er als (möglicher) Torschütze ist.
 

André

Admin
Denke ich nicht, weil ich Flick für deutlich reflektierter halte als Löw. Ist aber nur mein Bauchgefühl.

Solange aber unsere personellen Baustellen auf beiden AV Positionen plus 1 IV neben Rüdiger plus ein echter 6er plus ein echter 9er nicht geschlossen werden, wüsste ich nicht wie sich was verbessern soll.

Hinzukommend natürlich, dass unsere N11 in jedem Spiel optimalerweise den Biss vom Spanienspiel oder selbst nach dem 2:1 von CR an den Tag legen sollte. Zumindest mal in einem Großteil der Spiele und da zum überwiegenden Teil. Das mit mehr Effizienz vorne und mehr Sattelfestigkeit hinten garniert, dann vllt. könnte das besser aussehen.

Viel zu tun. Aber bei auch nicht so dramatisch schlecht wie du es darstellst mMn!
Ich hoffe zumindest dass Flick deutlich reflektierter ist als Löw. Die WM war irgendwie scheitern mit Ansage.
Man hat vorher die Zeit nicht genutzt um ein System, eine taktische Ausrichtung, eine Identität zu fördern. Und bei einem Testspiel 3 Tage vor der WM war eigentlich klar dass da nicht mehr viel möglich sein würde.

Die Baustellen, da bin ich bei Dir, die sind unbestritten und Flick kann sich auch keinen Spieler backen. Aber genau das meine ich mit dem ersten Punkt. Dann muss er sich Gedanken machen wie er das kaschieren kann. Ein Ansatz wäre da der Punkt von Dir mit dem Biss.
Marokko hat sicher auch keine Weltklassespieler, aber sie haben ein klasse Kollektiv. Wir hatten beides nicht und auch nicht die Leidensbereitschaft wie Marokko.

Die "deutschen Tugenden" sind Grundvoraussetzung für eine deutsche NM: Denn der Tag, wo wir auf jeder Position Weltklassespieler haben, wird vermutlich nie kommen. Und wir sind trotzdem 4 mal Weltmeister geworden, eben wegen dieser Einstellung und Mentalität.
Dass ist aus meiner Sicht einigen Spielern überhaupt nicht bewusst. Das ist für mich auch eine der Hauptaufgaben für Flick. Nicht mehr ein 0:2 Erfolg gegen Lichtenstein schönreden.

Dramatisch wäre es, wenn man keine Ansatzpunkte hätte. Die sind ja offensichtlich, eigentlich aber schon seit 2014. Es müsste nun nur mal jemand wirklich daran arbeiten. Aber ich habe noch Hoffnung. Die WM wird für Flick hoffentlich ein Augenöffner gewesen sein.
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator


Bierhoff so wohl nicht zu eins zu eins ersetzt werden, sondern durch mehre Personen. Dafür gibt es beim DFB gleich 2 "Findungskommissionen"!
 
Ich mag ja vielleicht etwas altmodisch klingen, aber ich meine, dass für die NM der Trainer verantwortlich ist. Die Personalie Bierhoff wird mir viel zu hoch gehängt. Mit der Aufstellung und Spielweise hatte Bierhoff nichts zu tun. Die etwas merkwürdig anmutende Findungskommission wird mit Sicherheit auch nichts damit zu tun haben.
Ich glaube nicht, dass Flick der Mann ist, der das pomadige Spiel unserer Mannschaft ändern kann.
Die Männer, denen ich das zutraue, heissen Christian Streich und Steffen Baumgart.
 

fabsi1977

Theoretiker
Streich funktioniert nur in Freiburg, hat selber kürzlich gesagt er kann sich nicht vorstellen woanders zu arbeiten. Und Baumgart? Ich befürchte du meinst das Ernst. Der mag ein guter Trainer sein, für bestimmte Mannschaften. Aber sicher nicht für die NM.
 
Streich funktioniert nur in Freiburg, hat selber kürzlich gesagt er kann sich nicht vorstellen woanders zu arbeiten. Und Baumgart? Ich befürchte du meinst das Ernst. Der mag ein guter Trainer sein, für bestimmte Mannschaften. Aber sicher nicht für die NM.
Das kann schon so sein. Setzt du denn noch auf Flick oder hast du eine andere Idee?
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Wenn Christian Streich und der olle Baumgart genannt werden, dann darf der Fischer-Urs nicht fehlen. Bei deeeeen Erfolgen, die er am laufenden Band feiert, könnte er das Nationalteam bald wieder aus dem WALD führen.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Streich funktioniert nur in Freiburg, hat selber kürzlich gesagt er kann sich nicht vorstellen woanders zu arbeiten. Und Baumgart? Ich befürchte du meinst das Ernst. Der mag ein guter Trainer sein, für bestimmte Mannschaften. Aber sicher nicht für die NM.
Beide haben keine einschlägigen Erfahrungen gemacht. Streich hat einzig in Freiburg Erfolge vorzuweisen. Auf internationalem Parkett (und damit meine ich nicht die gelegentlichen Teilnahmen in diversen Wettbewerben ohne nenneswerte Erfolge) hat er gar nichts vorzuweisen. Mit bestimmten Spielerklientel kann er nicht aufwarten. Genau dasselbe trifft auf Baumgart zu, mal abgesehen davon, dass er alleine wegen seiner Hemdsärmligkeit nicht in Frage kommt. Die proletenhafte Außendarstellung mag zwar dem Waldmenschen gefallen, dient aber sicher nicht der Außendarstellung der Nationalmannschaft. Schon gar nicht, wenn da die gut betuchten Spielertypen auflaufen und ihn Ernst nehmen sollen.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
... Setzt du denn noch auf Flick oder hast du eine andere Idee?
Der Flick ist gar nicht das Problem, genausowenig, wie es der Löw war. Das Problem ist der Apparat mitsamt seiner Organisation dahinter. Dieser Expertenrat ist ne gute Idee. Nur gut gemeint, ist noch lange nicht gut gemacht. Den Rummenigge nimmt dort kein Fan wirklich ernst (Bayernnähe, Rolexverfehlung). Der Mintzlaff ist bei den Fans aufgrund seiner Dosenzugehörigkeit auch nicht wirklich beliebt. 2 von 3 fallen da für mich schonmal auf Grund Ihrer Vita raus. Völler und Kahn? Mmmmh. Bei ersterem ist die Zeit vorbei (hat ja nicht ohne Grund in Leverkusen aufgehört), bei zweiterem stört mich die Bayernnähe und damit die Unabhängigkeit mit dem Blick auf das Ganze. Matthias Sammer? Hier ist wiederum die BVB-Nähe mein Problem. Und zu guter Letzt wird das Ganze durch Neuendorf und Watzke geleitet. Wer alten Wein aus neuen Schläuchen trinkt, trinkt halt immer noch alten Wein.

Es ist keine Zeit mehr für Egoismen.

Lächerliche Aussage von genau denen, die Egoismen seit Jahren vorantreiben um ihrem jeweiligen Verein die entsprechenden Marktanteile den anderen abzuknöpfen. Und genau diese fordern jetzt ne Beendigung dessen, was sie seit Jahren der Liga vorleben? Noch primitiver geht es gar nicht.

Das nächste große Ziel sei die Heim-EM 2024. "Wir wollen einen Beitrag leisten, dass wir bei der Europameisterschaft in anderthalb Jahren wieder eine schlagkräftige Mannschaft haben, die die Menschen auch begeistern kann", sagte Rummenigge.

... also keine langlebigen und nachhaltigen Ziele, sondern kurzfristige. Bereits in 1,5 Jahren sollen Ergebnisse spürbar sein. Unfassbar, es wird genau wieder nur an Symptomen gearbeitet. Solange das so ist, kann man der Nationalelf nur jede Niederlage wünschen.

Um mal ein neues Zeitalter aufzuschlagen wäre es prima sich von den ganzen alten Strukturen konsequent zu lösen. Frischer Wind gehört da rein, gern sogar eine oder zwei Frauen. Da haben wir ja nun in der Tat auch Klasse vorhanden.

Davon mal abgesehen spielt die Förderung eine Rolle, die seit Jahren vernachlässigt wird. Diese Nachwuchsleistungszentren haben bislang genau was erreicht? Welche Spieler mit internationalem Format ist diesen Zentren bislang entsprungen? Wie hoch war der Aufwand dazu? Und wie sah dieses Verhältnis vor der Errichtung dieser Zentren aus? Es gibt zig strukturelle Fragen, die um Klassen wichtiger sind, weil sie eben Ursachen beleuchten und nicht Symptome bekämpfen. Da ist die Personalie Flick doch so ziemlich die unwichtigste Personalie.
 
Zuletzt bearbeitet:

HoratioTroche

Zuwanderer
Dieser Expertenrat ist ne gute Idee.
Was soll der denn genau tun? Bevor ich die Aufgabe kenne, kann ich schlecht was über das Personal sagen.
Davon mal abgesehen spielt die Förderung eine Rolle, die seit Jahren vernachlässigt wird. Diese Nachwuchsleistungszentren haben bislang genau was erreicht? Welche Spieler mit internationalem Format ist diesen Zentren bislang entsprungen? Wie hoch war der Aufwand dazu? Und wie sah dieses Verhältnis vor der Errichtung dieser Zentren aus? Es gibt zig strukturelle Fragen, die um Klassen wichtiger sind, weil sie eben Ursachen beleuchten und nicht Symptome bekämpfen.
Dafür gibt es ja jetzt die Akademie. Die muss zeigen, wozu sie da ist. Wird aber schwer messbar sein, so für Foristen.
 

fabsi1977

Theoretiker
Das kann schon so sein. Setzt du denn noch auf Flick oder hast du eine andere Idee?
Ich denke, dass man als guter Vereinstrainer nicht automatisch ein guter NM Trainer ist, und umgekehrt. Und ich denke, dass Flick das Potential hat. Er muss es eben schaffen, der Mannschaft die nötige Stabilität zu geben, um ein Spiel wie gegen Japan oder Costa Rica nicht innerhalb weniger Minuten aus der Hand zu geben. Wobei dann immerhin gegen CR das Spiel ja wiederum gedreht wurde und auch gegen Spanien ein Rückstand gedreht wurde. Daher wundere ich mich auch, wenn immer wieder Wörter wie Mentalität, Einstellung und den so geliebten "deutschen Tugenden" fallen. Denn an denen lag es meiner Meinung nach nicht.

Ideen? Ich hab besseres zu tun als mir zu überlegen wer als Trainer in Frage kommt, das soll doch bitte der DFB übernehmen. Ich kann daher auch damit leben dass Flick weiter macht, er kann eben jetzt beweisen dass er es besser hinbekommt. Und die Spieler auch.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Was soll der denn genau tun? Bevor ich die Aufgabe kenne, kann ich schlecht was über das Personal sagen.
Der "primäre Beitrag" müsse sein, dass wir an den Stellschrauben so drehen, dass wir wieder erfolgreich sind. Wichtig ist ein Schulterschluss zwischen Bundesliga und Nationalmannschaft - und dem DFB. Wir müssen loyal zusammenstehen zum Wohle des deutschen Fußballs.

Das ist zugegebenermaßen eine sehr schwammige Formulierung der Aufgaben, aber es ist ein Ansatz den ich richtig finde. Daraus lassen sich durchaus ne Menge konkreter Aufgaben, Meilensteine und Ziele ableiten. Diese gilt es natürlich sukzessive zu erarbeiten. Dafür sehe ich diese Gruppierung. Nur eben nicht die Personen darin. Mal ungeachtet, dass das Zeitfenster für (nachhaltige) Veränderungen für die zitierten Ziele zu klein ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Dafür gibt es ja jetzt die Akademie. Die muss zeigen, wozu sie da ist. Wird aber schwer messbar sein, so für Foristen.
Ist sicherlich nicht all zu schwer messbar. Die Ergebnisse zählen schliesslich. Ob das Dingens überigens Nachwuchsleistungszentrum oder Akademie heisst ist egal. Wichtig ist, was drin ist und vor allem was sich dadurch entwickelt. Also lässt sich durchaus (auch für den Foristen) entnehmen, wie groß der Erfolg ist, der damit erreicht wird. Und damit meine ich keine Titel. Ich meine damit individuelle Entwicklungen und Erfolge. Daraus dann etwas zu formen wäre u.a. eine Aufgabe eines Bundestrainers.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Daher wundere ich mich auch, wenn immer wieder Wörter wie Mentalität, Einstellung und den so geliebten "deutschen Tugenden" fallen. Denn an denen lag es meiner Meinung nach nicht.
Ich denke schon auch, vor allem an Spielern, die sie vorleben und einfordern. Den sogenannten Führungsspielern. Die auch mal den Takt vorgeben. Wenn ich mir den Kader so ansehe, wer von denen macht denn in der Kabine mal das Maul auf und vor allem auch auf dem Platz wenn es mal nicht läuft?
Die Persönlichkeiten fehlen, das war 2014 oder 96 oder 90 ne ganz andere Truppe.
 

fabsi1977

Theoretiker
Ja, da hast du nicht ganz unrecht. Und natürlich muss man sich fragen, warum man eben drei mal in Rückstand gerät, davon zweimal nach deutlicher Überlegenheit und zahlreicher Chancen. Aber dass man zweimal auch zurückgekommen ist, spricht durchaus dafür dass hier keine tote Truppe am Start war die sich willenlos in ihr Schicksal ergeben hat.

Das größere Problem sehe ich in der fehlenden Qualität. Das gilt für die Defensive und den Sturm, perspektivisch auch für die TW Position . Das Mittelfeld ist ganz ok. Vor allem auf die Entwicklung von Musiala bin ich da mal gespannt.

Ich hoffe nur, dass man beim DFB nicht ganz simpel auf den 2006er Effekt setzt. So nach dem Motte, jetzt kommt die Heim EM und das wird dann das Sommermärchen 2.0. Wird es nämlich definitiv nicht.
 
Beide haben keine einschlägigen Erfahrungen gemacht. Streich hat einzig in Freiburg Erfolge vorzuweisen. Auf internationalem Parkett (und damit meine ich nicht die gelegentlichen Teilnahmen in diversen Wettbewerben ohne nenneswerte Erfolge) hat er gar nichts vorzuweisen. Mit bestimmten Spielerklientel kann er nicht aufwarten. Genau dasselbe trifft auf Baumgart zu, mal abgesehen davon, dass er alleine wegen seiner Hemdsärmligkeit nicht in Frage kommt. Die proletenhafte Außendarstellung mag zwar dem Waldmenschen gefallen, dient aber sicher nicht der Außendarstellung der Nationalmannschaft. Schon gar nicht, wenn da die gut betuchten Spielertypen auflaufen und ihn Ernst nehmen sollen.
Natürlich kann man das so sehen. Beide sind aber in der Lage, eine Mannschaft mit eigenen Spielstil zu entwickeln. Bisher mussten sie das unter erschwerten Bedingungen machen.
Ich glaube auch, dass die NM wieder dem nationalen Fußballpublikum näher gebracht werden sollte. Streich und Baumgart erfüllen die Kriterien.
Außerdem lassen sie sich von den 80 Mio Bundestrainern nicht reinquatschen.
Beide sollen als Trainer und nicht auf den Laufsteg glänzen.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Watzke, Rummenigge, Kahn, Mintzlaff, Völler und Sammer.

Da würde ich sagen: Zwei Fliegen mit einer Klappe.

1. Das sind wohl mit die einflussreichsten "Nörgler" im deutschen Fußball; jetzt sind sie an Bord geholt worden und müssen sozusagen die Klappe halten bzw. können nicht mehr nur dazwischen quatschen à la "Ich würde es ja ganz anders und besser machen." sondern müssen es dann auch tun.
2. Die Granden des BVB, Bayerns und Leipzig also. Diese Teams dürften auch 2024 das Gerüst der Nationalmannschaft stellen und somit nimmt man die Spieler auch gleich mehr in die Pflicht, wenn man deren Chefs als die Aufseher engagiert.
 

Detti04

The Count
Ich wuerde eher sagen: Null Fliegen mit sechs Klappen.

Wenn man etwas aeendern will, dann muss man sich Hilfe von aussen holen. Leute, deren Meinungen auch vorher schon die ganze Zeit gehoert wurden, bringen einen da nicht weiter. Und bei so einer Besetzung ist es praktisch ausgeschlossen, dass die Task Force (oder wie das Ding diesmal heisst) zu dem Ergebnis kommt, dass das Problem vielleicht in der Bundesliga selbst liegt.

Mal als Beispiel: Man koennte argumentieren, dass der grosse Bayernblock (mit dem zuaetzlichen Ex-Bayerntrainer als Chefcoach) ein Problem ist. Wieso? Weil die Bayern in der Bundesliga nicht gefordert werden. Wenn die Bayern in der Liga ihren bevorzugten Stiefel herunterspielen, dann gewinnen sie die meisten Spiele (relativ leicht) und werden Meister (praktisch garantiert). Wenn ein einzelnes Spiel mal nicht so laeuft, dann ist das nicht so schlimm, denn mit den vielen anderen (relativ leichtenn) Siegen im Ruecken bzw. vor Augen macht das nix, denn man wird ja trotzdem Meister. Die Bayern kommen in der LIga also ueberhaupt nicht mehr in die Situation, das sie den Sieg in einem Spiel erzwingen* muessen, selbst wenn das Spiel mal nicht so laeuft. Da ist es dann kein Wunder, wenn ein Bayernblock mit einem Bayerntrainer das auch in der NM nicht kann.

Die Spieler der Bayern sind also beispielsweise in einer ganz anderen Situation als z.B. die von Manchester City. Diese fahren zwar auch viele einfache Siege ein, aber die praktisch gleichstarke Konkurrenz (von Liverpool u.a.) fuehrt dazu, dass sie auch wirklich jedes Spiel gewinnen muessen, auch wenn es mal nicht so laeuft. Fuer Manchester City gefaehrdet jeder Punktverlust den Titel, fuer Bayern tut er das nicht.

Spieler von schwaecheren Bundesligavereinen sind mit der Situation, ein Ergebnis erzwingen zu muessen, natuerlich ebenso vertraut. Wer gegen den Abstieg spielt, der weiss, dass jeder Punktverlust einer zuviel sein kann (und ihn am Ende des Jahres womoeglich den Job kostet). Daher besitzen solche Spieler natuerlich auch die mentale Bereitschaft, am Ende eines Spiels voll auf Risiko zu gehen. Aber die Bayern? Dort zu spielen ist Sicherheit und Risikofreiheit pur. (Bei Dortmund ist es aehnlich, denn da geht es inzwischen ja nur noch darum, in die CL zu kommen, und dieses Ziel ist fuer den BVB aehnlich einfach zu erreichen wie die Meisterschaft fuer die Bayern.) Es liegt an der Struktur der Bundesliga, dass das so ist. Und das soll die Gruppe mit ihren zwei Vertretern von Bayern Muenchen und zwei Dortmundern aendern wollen? Klingt unwahrscheinlich fuer mich.

----

*Hier noch die Definition dafuer, was ich mit erzwingen meine: Man aendert seinen Spielstil und/oder geht mehr Risiko ein, um ein Ergebnis zu erreichen, welches man aktuell noch nicht hat. Man verlaesst also den sicheren Pfad des Fussballs, den man am liebsten spielt und in dem man sich wohlfuehlt, und versucht stattdessen grundsaetzlich riskantere Dinge.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Ich wuerde eher sagen: Null Fliegen mit sechs Klappen.
(...)
Ich hoffe mal, dass ich mit meinen zwei Punkten darstellen konnte was ich von dieser Taskforce halte und wie sehr ich sie ernstnehme. :D
Im Grunde ist es mir ohnehin recht Latte wie die DFB-Elf sich in 1, 2, 3, 4 Jahren international schlägt.
 
Zuletzt bearbeitet:

powerhead

Pfälzer
Fehlt nur der Helmer und fertig ist der Doppelpass Nationalmannschaft, dazu npch Hoeneß, der ständig ungefragt seinen Senf per Telefon dazu gibt.
Hurra Deutschland!
 

fabsi1977

Theoretiker
Jetzt lasst Sie halt mal machen ihr ewigen Bruddler.
Ich wuerde eher sagen: Null Fliegen mit sechs Klappen.

Wenn man etwas aeendern will, dann muss man sich Hilfe von aussen holen. Leute, deren Meinungen auch vorher schon die ganze Zeit gehoert wurden, bringen einen da nicht weiter. Und bei so einer Besetzung ist es praktisch ausgeschlossen, dass die Task Force (oder wie das Ding diesmal heisst) zu dem Ergebnis kommt, dass das Problem vielleicht in der Bundesliga selbst liegt.

Mal als Beispiel: Man koennte argumentieren, dass der grosse Bayernblock (mit dem zuaetzlichen Ex-Bayerntrainer als Chefcoach) ein Problem ist. Wieso? Weil die Bayern in der Bundesliga nicht gefordert werden. Wenn die Bayern in der Liga ihren bevorzugten Stiefel herunterspielen, dann gewinnen sie die meisten Spiele (relativ leicht) und werden Meister (praktisch garantiert). Wenn ein einzelnes Spiel mal nicht so laeuft, dann ist das nicht so schlimm, denn mit den vielen anderen (relativ leichtenn) Siegen im Ruecken bzw. vor Augen macht das nix, denn man wird ja trotzdem Meister. Die Bayern kommen in der LIga also ueberhaupt nicht mehr in die Situation, das sie den Sieg in einem Spiel erzwingen* muessen, selbst wenn das Spiel mal nicht so laeuft. Da ist es dann kein Wunder, wenn ein Bayernblock mit einem Bayerntrainer das auch in der NM nicht kann.

Die Spieler der Bayern sind also beispielsweise in einer ganz anderen Situation als z.B. die von Manchester City. Diese fahren zwar auch viele einfache Siege ein, aber die praktisch gleichstarke Konkurrenz (von Liverpool u.a.) fuehrt dazu, dass sie auch wirklich jedes Spiel gewinnen muessen, auch wenn es mal nicht so laeuft. Fuer Manchester City gefaehrdet jeder Punktverlust den Titel, fuer Bayern tut er das nicht.

Spieler von schwaecheren Bundesligavereinen sind mit der Situation, ein Ergebnis erzwingen zu muessen, natuerlich ebenso vertraut. Wer gegen den Abstieg spielt, der weiss, dass jeder Punktverlust einer zuviel sein kann (und ihn am Ende des Jahres womoeglich den Job kostet). Daher besitzen solche Spieler natuerlich auch die mentale Bereitschaft, am Ende eines Spiels voll auf Risiko zu gehen. Aber die Bayern? Dort zu spielen ist Sicherheit und Risikofreiheit pur. (Bei Dortmund ist es aehnlich, denn da geht es inzwischen ja nur noch darum, in die CL zu kommen, und dieses Ziel ist fuer den BVB aehnlich einfach zu erreichen wie die Meisterschaft fuer die Bayern.) Es liegt an der Struktur der Bundesliga, dass das so ist. Und das soll die Gruppe mit ihren zwei Vertretern von Bayern Muenchen und zwei Dortmundern aendern wollen? Klingt unwahrscheinlich fuer mich.

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*Hier noch die Definition dafuer, was ich mit erzwingen meine: Man aendert seinen Spielstil und/oder geht mehr Risiko ein, um ein Ergebnis zu erreichen, welches man aktuell noch nicht hat. Man verlaesst also den sicheren Pfad des Fussballs, den man am liebsten spielt und in dem man sich wohlfuehlt, und versucht stattdessen grundsaetzlich riskantere Dinge.
Und jetzt? Nur noch Spieler der abstiegsbedrohten Clubs nominieren?

Ich verstehe was du meinst, bin mir aber nicht sicher ob deine Schlussfolgerungen daraus zutreffen. Einfach weil ich das nicht beurteilen kann.
 

André

Admin
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