Trauer um Krzysztof Nowak

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Oh man ist das Bitter.

Trauer um Krzysztof Nowak
Nervenkrankheit: Ex-Profi stirbt im Alter von 29 Jahren


Krzysztof Nowak war in den letzten Jahren an den Rollstuhl gefesselt. (Foto: imago) Wolfsburg - Der ehemalige Fußball-Profi Krzysztof Nowak ist im Alter von nur 29 Jahren gestorben. Bei dem früheren Regisseur der polnischen Nationalmannschaft war vor rund vier Jahren eine Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) festgestellt worden. Den Folgen dieser unheilbaren Nervenkrankheit erlag er nun in der Nacht zum Donnerstag, wie der VfL Wolfsburg mitteilte. Für den Bundesligisten hatte Nowak zwischen 1998 und seinem letzten Spiel am 10. Februar 2001 insgesamt 83 Partien bestritten und dabei 10 Tore erzielt.

"Nummer 10 der Herzen"

"Krzysztof Nowak wird uns unvergessen bleiben und in seiner Stiftung weiterleben", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Lothar Sander. Von den Fans wurde Krzysztof Nowak, der seine Ehefrau und zwei Kinder im Alter von vier und neun Jahren hinterlässt, als "Unsere Nummer 10 der Herzen" verehrt. Bis vor wenigen Wochen noch hatte Nowak fast alle Heimspiele des VfL in einem Rollstuhl von der Tribüne aus verfolgt.

Krzysztof-Nowak-Stiftung

Bei der offiziellen Verabschiedung des Spielers vom aktiven Fußball wurde die Gründung der Krzysztof-Nowak-Stiftung bekannt gegeben, die über die Krankheit aufklärt und in Not geratene ALS-Patienten unterstützt. Seitdem haben nach Angaben des VFL Wolfsburg unzählige Menschen und Institutionen - darunter der deutsche Rekordmeister FC Bayern München - diese Einrichtung unterstützt.

"Du weißt nie, wie es ausgeht"

Krzysztof Nowak begann 1985 mit dem Fußballspielen, war für verschiedene polnische Mannschaften aktiv, ehe er 1996 nach Brasilien zu Atletico Paranaense ging. Zwei Jahre später kam der zehnmalige polnische Nationalspieler zum VfL Wolfsburg. Nach Ausbruch seiner Krankheit sagte er: "Es ist wie im Fußball - du weißt nie, wie es ausgeht."

Unheilbare Nervenkrankheit

ALS, auch als Lou-Gehrig-Syndrom bekannt, ist eine unheilbare Erkrankung, an der in Deutschland schätzungsweise 6.000 bis 8.000 Menschen leiden, unter ihnen der Maler Jörg Immendorff. Bei den Patienten werden jene Nervenzellen im Rückenmark zerstört, die für die Steuerung der Muskulatur zuständig sind. Im späten Stadium zwingt die fortschreitende Lähmung die Betroffenen in den Rollstuhl, auch Sprechen und Schlucken fallen immer schwerer. Die Nervenzellen des Gehirns bleiben dagegen verschont, die meisten Betroffenen durchleben die unheilbare Krankheit bei vollem Verstand.

Ursache der Krankheit noch nicht bekannt

In der Regel drei bis fünf Jahre nach der Diagnose endet das Leiden mit dem oftmals qualvollen Tod der Patienten als Folge einer Atemlähmung oder auch einer Lungenentzündung. Die Ursache für die Krankheit ist bislang nicht bekannt. Als sicher gilt lediglich, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. Nicht ausgeschlossen wird aber auch ein Zusammenhang zum Doping im Leistungssport.

Höheres Risiko bei Profi-Fußballern

Profi-Fußballer haben einer italienischen Studie zufolge im Vergleich zur Normalbevölkerung ein um das Sechsfache erhöhtes ALS-Risiko. Zudem erkranken die Sportler durchschnittlich etwa 20 Jahre früher an der Krankheit als andere Patienten. Und je länger sie Fußball spielen, desto höher ist das Risiko. Über die Ursachen für diesen Zusammenhang rätselt die Medizin-Welt bis heute.
 
B

bayernpauli

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Mein Beileid an seine Familie

Ich kann nur eins sagen ein sehr sympatischer Mensch und Fussballer ist viel zu früh von und gegeangen.
 
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