André
Admin
Nach zehn sieglosen Spielen in Folge zog der Vorstandsvorsitzende am Samstagabend die Notbremse, entließ zunächst den glücklosen Trainer Michael Henke und bot danach seinen eigenen Rücktritt an.
"Der Aufsichtsrat hat meinen Rücktritt in dieser Form zwar noch nicht richtig akzeptiert, aber mein Entschluss steht fest", sagte Jäggi. "Ich übernehme die Gesamtverantwortung für das, was passiert ist. Was man heute gesehen hat, ist eine Bankrotterklärung."
Henke nimmt Entlassung gefasst auf]
Trainer Henke war kurioserweise unmittelbar nach dem Spiel noch davon ausgegangen, seinen ersten Cheftrainerposten weiter zu behalten. Nur Minuten später war er um diese Illusion ärmer, nahm aber Jäggis Entscheidung gefasst auf. "Es war klar, dass es ein entscheidendes Spiel ist und dass nach den beiden negativen Ergebnissen der worst case eintreten kann", meinte der 48-Jährige.
Laut Jäggi war ein gemeinsamer Abtritt im Falle einer Niederlage zuvor bereits beschlossene Sache: Schon vor zwei Wochen nach dem 0:3 in Berlin habe bereits ein "intensives Gespräch" mit dem Trainer und der Mannschaft stattgefunden.
"Da habe ich gesagt, dass wenn wir so weiterspielen, eine Trennung bevorsteht. Und zwar nicht nur vom Trainer, sondern auch von mir. Das wusste auch der Trainer, die Ansprache war klar", so Jäggi. Am Samstagmorgen habe er den Aufsichtsrat über seine drohende Demission für den Fall einer Niederlage informiert.
Generalabrechnung von Jäggi
Jäggi zählte die Missstände, die ihn zum Scheitern gebracht hatten, anschließend gnadenlos auf: "Der FCK ist ein Verein mit einem unglaublich schwierigen Umfeld. Das beginnt im Aufsichtsrat, wo Leute sitzen, die ihre eigenen Interessen haben. Informationen, die vertraulich zu behandeln sind, werden an die Presse mitgeteilt. Spieler, die hier mal gespielt haben, suchen dringend nach Möglichkeiten das Zepter zu übernehmen. Und eine Spieleragentur versucht alles Mögliche, um hier Fuß zu fassen."
Anspielungen auch gegen Ciriaco Sforza, der mitten im turbulenten Geschehen einem Aufsichtsrat bereits seine Hilfe angeboten haben soll. Sforza war erst vor wenigen Wochen von Jäggi suspendiert worden.
"Da ist es für jeden Trainer und jede Person, die hier verantwortlich handelt, einfach unglaublich schwer, professionell zu arbeiten", schloss Jäggi seine Generalabrechnung ab.
Vier Nachfolger bereits im Gespräch
Er wolle mit seiner Entscheidung nun einen Neuanfang ermöglichen, meinte der Schweizer abschließend.
Da mit Manfred Rauscher auch der Co-Trainer von seinen Pflichten entbunden wurde, wird wohl zunächst Torwart-Trainer Gerald Ehrmann das Training leiten. Als Henke-Nachfolger werden nun vor allem Lauterer Ex-Profis gehandelt. Neben Wolfgang Wolf und Klaus Toppmöller auch Mario Basler und eben Sforza.
Florian Bogner
kompletter Artikel bei sport1.de
Naja war mehr oder weniger abzusehen nach der Entwicklung der letzten Wochen!
Die Frage ist nur ob jetzt die Chance für einen Neuanfang genutzt wird!
Jäggi und Henke sind der Anfang aber für einen richtigen Neuanfang sollte wohl auch der Aufsichtsrat seinen Platz räumen! Und Sforza hätte ich nch so ner Aktion an Jäggis Stelle fristlos gefeuert!
