Carlsberg Pilsener
0,5L, 5,0%
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Dass es sich um ein Pilsener handelt, habe ich extra vorher nochmal auf dem Etikett nachgelesen - mich dünkte nämlich, dass "Carlsberg" ein Lager sei... wie auch immer: mittlerweile wird das Zeug mit Stammhaus in Kopenhagen in Deutschland gebraut. Irgendwann hab ich das auch schon mal getrunken ... ich kann mich nur absolut nicht mehr an den Geschmack erinnern.
Die Optik erhält auf jeden Fall volle Punktzahl: sehr gediegene Reliefflasche, ungewöhnliche Form und schnörkellos - Spitze!
Live-Test: Samstag
Live-Test
Sodele, das Finale des großen Test-Wochenendes steht an. Unnötig zu erwähnen, dass meine beiden "Carlsbergs" perfekt gekühlt parat stehen. Gehen wir also nicht über "Los", sondern schreiten direkt zur Schnupperprobe: *Zosch, sniff, sniff* ... oh ja, sehr hopfig. Die aromatische Bitternote steht beim Duft klar im Vordergrund. Duftet schön markant und würzig.
Wohl an ... *lunk, lunk, lunk* ( dreimal "lunk" bedeutet, dass mir grad sehr der Sinn nach einem Bier steht; ich bin quasi unterhopft! ) ... hm, im Antrunk kann ich den hopfigen Charakter zunächst mal nicht bestätigen. Erst mal sehr zurückhaltend und dezent, fast enttäuschend ... zur Konsistenz: das Brauwasser ist weich und krisp, die Schaumkrone wirklich OK. Kohlensäure sprudelt beim Trinken sehr munter, löst sich aber schnell auf - könnte etwas mehr perlen...*lunk* ... also, geschmacklich will sich mir das immer noch nicht erschließen...*lunk* ... beide "Weltenburger" und auch die "Tannenzäpfles", die ich derzeit genieße, kommen aus dem selben Kühlschrank wie das "Carlsberg" und hatten definitiv die richtige Temperatur zur Entfaltung des Aromas - daran kann es also nicht liegen ... *lunk* ... nee, das wird nix. Ich trinke mal aus und probiere die zweite Buddel ... *lunk, zosch, lunk* ... ich erahne das was Hopfig-aromatisches... es bleibt ab eher eine Ahnung, als eine klare Linie. Irgendwie ist das Zeug gebremst, als wolle es, kann aber nicht ...*lunk* ... ich versuche mal, es in Worte zu fassen: dezent hopfig, leicht süßlich. Alle Geschmacksnuancen halten sich extrem zurück. Will heißen: frisst man dabei Erdnussflips ( wie ich es oft und gern praktiziere, z.B. bei einem gepflegten Filmabend ), schmeckt man GAR NICHTS mehr! *lunk* ... im Abgang bleibt eher ein leicht malziger Touch haften ...
Ich sach ma so: mir ist das Bier a) zu teuer und b) zu unwichtig, um es einem zweiten Test zu unterziehen. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass meine Testflaschen in Ordnung waren. Von daher ziehe ich folgendes Fazit: sehr zurückhaltendes Pils, welches immerhin mit angenehmem Brauwasser und bekömmlicher Gesamtkomposition punktet. Nicht unlecker, aber viel zu unspektakulär und charakterlos. Den Werbeslogan "Probably the best beer in the world" lassen wir mal als schlechten Witz so stehen. Ich hatte es besser in Erinnerung, kann aber heute nur folgende Note verteilen...
Note: 4