Schweiz: Super-League

HoratioTroche

Zuwanderer
In der Challenge League war der Stand gestern vor dem letzten Spiel:
1. Aarau 65 +21
2. Winterthur 62 +26
3. Schaffhausen 62 23

Gestern verlor dann Aarau zu Hause gegen Vaduz. Winterthur und Schaffhausen gewannen auswärts 5:0 und 2:1.

So steigt Winterthur direkt auf, Schaffhausen spielt die Barrage vermutlich gegen Luzern. Ausser, die gewinnen heute beim Meister FCZ und Sion verliert gegen Servette.

Vor dem vorletzten Spieltag war die Reihenfolge übrigens noch:
Schaffhausen
Aarau
Winterthur
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Ticker zum Spiel Winterthur-Basel:

48. Minute
Die Partie ist gerade unterbrochen, weil einige Heimfans das Spielfeld benebelt haben.

46. Minute
Mittlerweile wird klar: Die Winterthurer fackeln nicht lange.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Zwei bemerkenswerte Transfers:
Renato Steffen wechselt vom VfL Wolfsburg zurück in die Schweiz. Das allein ist schon ungewöhnlich, ich fand ihn in WOB nicht so schlecht. Allerdings hat er unter Kovac kaum noch gespielt.
Er wechselt jetzt nach Lugano, das ist nicht unbedingt DER Spitzenclub. Gute Verstärkung für die Tessiner.

Der FC Sion war in den letzten Jahren immer wieder in den Schlagzeilen, meistens wegen ihres Chefs Christian Constantin. Allerdings nicht immer positiv. Jetzt holen sie einen echten Knaller, und zwar - Achtung: Mario Balotelli.
Genau den. Ich bin sehr gespannt, was das wird.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Zum ersten Mal seit dem 2. Spieltag ist die Tabelle wieder gerade. Basel gewann das Nachholspiel in Luzern 2:0.
Nach 15 Spieltagen haben sie aber 4 Punkte Rückstand auf Servette und ganze 11 auf die Young Boys.

Meister FC Zürich ziert mit 7 Punkten Rückstand auf Aufsteiger Winterthur das Tabellenende. Immerhin einen Sieg konnten sie schon verbuchen.
 
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HoratioTroche

Zuwanderer
Da sage noch einer, Fanproteste bringen nix:

Im Mai beschlossen die Vereine eine Ligareform (Aufstockung von 10 auf 12 Vereine, kein direkter Absteiger, 2 Aufsteiger, ein Relegationsduell) mit der Einführung von Playoffs zur nächsten Saison. Lediglich 2 Vereine (der FC Zürich und YB) waren gegen die Playoffs.
Dagegen regte sich Protest und es wurden Unterschriften gesammelt. Heute wurde zurückgerudert, die Vereine wollten von ihrem Beschluss im Mai nix mehr wissen und stimmten mehrheitlich gegen Playoffs und für das sogenannte schottische Modell. Das bedeutet bei 12 Vereinen eine Dreifachrunde, und nach diesen 33 Spielen je Club eine Halbierung des Klassements und eine weitere Runde der ersten 6 um die Meisterschaft und der unteren 6 gegen den Abstieg. Die Punkte der Dreifachrunde werden dabei mitgenommen.

Sicher sehr viel besser als Playoffs, aber ob die Aufstockung richtig ist, ist doch mehr als fraglich bei der sportlichen Qualität der Kandidaten. Das Gefälle ist doch ziemlich gross, sportlich wie wirtschaftlich.
Was mir noch unklar ist, ist die Frage, wer gegen wen denn dann eins oder 2 Heimspiele hat, bei Gegnern, auf die man in der 4. Runde nicht mehr trifft. In Schottland sehe ich, dass Celtic zweimal bei Ross County spielt, aber nur einmal bei Motherwell.
 
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Detti04

The Count
Gut, dass Fanproteste die Playoffs verhindert haben, denn Playoffs sind so ziemlich der duemmste Weg, um eine Meisterschaft zu entscheiden. Es ist natuerlich unfair, dass beim neuen System am Ende die eine Haelfte der Mannschaften ein Heimspiel mehr absolvieren darf als die andere Haelfte. Ich persoenlich wuerde den Mannschaften, die in die Roehre gucken, einfach einen Bonuspunkt geben.

Ich hab mir jetzt mal die letztjaehrige Statistik in der Super League angesehen. Bei 180 Spielen gab es 75 Heimsiege, 51 Unentschieden und 54 Auswaertssiege. Damit fuhren die Heim- bzw. die Auswaertsmannschaften im Schnitt folgende Punktzahlen ein:

Heim: (75*3+51*1)/180 Punkte/Spiel = 1,533 Punkte/Spiel
Auswaerts: (54*3+51*1)/180 Punkte/Spiel = 1,183 Punkte/Spiel

Hoppla, das ist ja viel enger, als ich gedacht haette. Da waere ein Bonuspunkt ja viel zu grosszuegig. Ich tippe aber, dass die meisten Mannschaften statt des Bonuspunktes trotzdem lieber das Heimspiel haetten.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Anlässlich des morgigen Spiels GC-YB gibt es auf der YB-Homepage einen Rückblick ins Jahr 1992. Da gewann YB in Zürich 3:0.
Lustig an dem Video ist: Man sieht jede Menge bekannte Gesichter von vorherigen und späteren Bundesligaspielern. Alain Sutter, Miroslav Stevic (GC), Adrian Kunz, Mini Jacobsen (YB), und ein junger Brasilianer namens Giovane Elber (GC).
Ausserdem ein gewisser Bent Christensen. Allerdings nicht der Schalker Bent Christensen.
 

SaintWorm

Kein M0derator
Moderator
Puh, harte Kost für Epileptiker, das Video. :D
Mini Jakobsen hat, glaube ich, auch mal kurz bei Duisburg gespielt.

An Adrian Kunz erinnere ich mich nur noch, weil er für mich damals schon wie Mitte 50 aussah. Viel gerissen hat er bei Werder nicht, war aber auch nicht unbedingt die einfachste Zeit. Immerhin hat er sich recht schnell vor Magath in Sicherheit gebracht.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Die Young Boys feierten ihren 125. Geburtstag, passen dazu wurde in der Stadt beflaggt. Hübsche Sache.

Das Spiel gegen Basel war unerwartet deutlich, man muss aber erwähnen, dass Basel unter der Woche gegen Bratislava am Start war und nach kurzer Zeit ihren zuletzt formstarken Stürmer auswechseln musste.
Dafür erzielte dann mit Cedric Itten ein Ex-Basler drei Tore. In einer Halbzeit, hintereinander, mit links, rechts und mit dem Kopf.
Ne Choreo gabs auch, das dachte sich auch der Basler Anhang und dachte sich seinerseits etwas aus. Sie verschafften sich Zugang zur Berner Bastelhalle und erstellten einen zugegebenermassen ganz lustigen Web-Auftritt.

In der Tabelle führen die Berner mit 54 Punkten, der Zweite Servette hat 18 Punkte und 43 Tore Rückstand.
Der FC Basel steht bei 31 Punkten und auf Platz 6.

Funfact: Der Abstand des Ersten auf den Zweiten ist grösser, als der des Zweiten auf den Letzten.
Funfact 2: Im April spielen die Young Boys 2x in Basel und 2x gegen Servette.
 

SaintWorm

Kein M0derator
Moderator
Ich ergänze noch zwei Funfacts.

Funfact 1: Servette ist Zweiter mit einer Tordifferenz von Minus 3.
Funfact 2: Sion ist mit dem inzwischen 4. Trainer der Saison auf dem letzten Tabellenplatz angelangt und bleibt dort hoffentlich auch.
Constantin hat seit Amtsübernahme 2002 insgesamt 44 Trainer verschlissen, deren Verweildauer im Verein im Schnitt bei 162 Tagen lag.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Zur Genfer Tordifferenz muss man ergänzen, dass sie ein Spiel mit 0:3 gewertet bekamen, statt mit dem Ergebnis von 0:1.
Aber stimmt schon, halbwegs gegen 2 Tore pro Spiel schafft es nur noch St. Gallen. Mit 1.3-1.5 Toren pro Spiel kann man nicht viel Punkte holen.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Heute vor 5 Jahren wurde der BSC Young Boys zum ersten Mal nach 32 Jahren wieder Meister. Mit einem gehaltenen Elfer und dem Siegtor kurz vor Schluss. Einen Artikel mit links zu den highlights gibt es hier. Nach dem Spiel spielten sich einigermassen spektakuläre Szenen ab.

Das war der 32. Spieltag, dieses Mal können sie es am 31. (von 36) schaffen, nachdem es am Dienstag nix war in Zürich.
Damals hätte ich nicht gedacht, dass es in den Folgejahren 4 weitere Titel geben würde. Die Verhältnisse haben sich deutlich verschoben.

Damals standen auf Luzerner Seite übrigens Jonas Omlin im Tor und der spätere Berner Meistertrainer Seoane an der Linie.

Ich vergass: Funfact zum Spiel am Sonntag ist: Der Gegner heisst wieder FC Luzern.
 
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HoratioTroche

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Basel und der FC Zürich sind keine guten Freunde und werden es wohl so schnell auch nicht.
Gestern gab es 4 Rote Karten, alle wegen Tätlichkeiten. 3 auf Basler Seite, Taulant Xhaka musste allerdings gleich 2 mal hinlangen. Erst mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde er aus der Kabine zitiert um sich noch die Rote Karte für einen klassischen Zidane abzuholen.

Auslöser des Ganzen war ein Elfer in der 88. Minute beim Stand von 0:0, der selbst sehr wohlwollend als mindestens fragwürdig bezeichnet werden muss. Michael Lang versucht jedenfalls alles, um den Kontakt zu vermeiden, eher sucht und findet ihn der Zürcher am Fuss und die kleine Berührung am Oberkörper kann kaum ursächlich für den Faller gesehen werden. Man fragt sich, warum der Schiri sich die Szene nicht anschaut. Sehr knifflige Situation, zum einen sehr unclever von Lang, sich so zu postieren, Kontakt ist am Fuss und mit den Händen auf jeden Fall da. Aber der am Fuss wird mehr gesucht als dass es vom Verteidiger ausgeht, mir mich ist das eine Schwalbe.

Vorher gab es schon eine Rudelbildung nach einem Foul von hinten, wo ich auch eher pro Platzverweis gewesen wäre. Allerdings kam die folgende Tätlichkeit, bevor irgendeine Karte gezogen wurde, es kann also nicht die Aufregung über einen nicht gegebenen Platzverweis als Begründung herhalten. Auch hier die Frage, warum der VAR nicht zum Bilderstudium ruft.

In jedem Fall eine sehenswerte Schlussphase. Wer es sich anschauen kann, sollte das tun.
Edit: die Strafen sind mittlerweile auch schon verhängt: 8 Spiele für Xhaka, je zwei für Wouter Burger und Mirlind Kryeziu, drei für Kasim Adams.

Edit 2: Ist aber nix gegen River Plate - Boca: Da gab es in der Nachspielzeit 7(!) Platzverweise.
 
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HoratioTroche

Zuwanderer
Der FC Basel dreht das ECL-Halbfinalhinspiel in Florenz am Donnerstag sehr bemerkenswert und hat nun diese Woche tatsächlich die Chance, ins Finale einzuziehen. Das wäre tatsächlich das erste Mal, dass ein Schweizer Club ein europäisches Finale erreicht.

Nur so kann man sich eigentlich erklären, warum gestern bis auf 2 (laut Presse, ich habe es nicht geprüft) Spieler eine komplett andere Startelf in St. Gallen antrat. Darunter ein 15-jähriger Verteidiger. Dabei ist die Situation recht brisant: 4 Spieltage vor Schluss lag der FC Basel auf Platz 5, genau dieser Platz ist der letzte, der angesichts der Pokalfinalteilnehmer (irgend)eine EC-Quali bedeutet. Nun gewannen am Samstag die Grasshoppers, wenn auch einigermassen überraschend gegen die formstarken Luzerner und konnten Basel überholen. Sie hätten also aufstellungsmässig reagieren können. Aber so kamen sie 1:6 unter die Räder. Nun beträgt der Rückstand auf Platz 5 einen Punkt und 4 bzw. 5 Tore, ausserdem sitzt ihnen St. Gallen im Nacken. Die restlichen 3 Gegner stehen allesamt vor den Baslern und kämpfen ihrerseits um CL- und EL-Quali. Spannenderweise kommt es am letzten Spieltag zum Duell gegen GC im St. Jakob Park.
Gut möglich also, dass Basel die nächste Saison nur national spielt.

Gut möglich aber auch, dass sie die direkte EL-Quali schaffen, indem sie die Conference-League tatsächlich gewinnen. Denn international zeigen sie ein komplett anderes Gesicht.

Derweil übertrifft sich Sion-Chef Christian Constantin mal wieder selbst: In der Halbzeit feuert er auswärts(!) den Trainer und nimmt beim Stand von 0:3 (5.-9. Minute) gleich mal 4 Auswechselungen vor. So kann man jedenfalls lesen.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Am Donnerstag rettete Basel in letzter Sekunde einen Punkt in Genf, ebenso verspielte GC am Schluss den Sieg gegen St. Gallen.
Das fährt jetzt dazu, dass Basel, GC und der FC Zürich punktgleich auf den Plätzen 5 bis 7 liegen, St. Gallen 2 Punkte dahinter.
Dieser 5. Platz ist der letzte für die ECL-Quali. Spannenderweise spielt Basel am Montag gegen GC, der Sieger ist also dabei. Bei einem Remis könnte es aber auch der FC Zürich schaffen, oder die Ostschweizer aus St. Gallen.

Spannende Sache, ebenso offen ist noch der letzte Platz um den sich Winterthur und Sion streiten.

Sicher ihren Platz haben nur der neue Meister BSC Young Boys und der Vierte FC Luzern, was den ersten ECL-Qualiplatz bedeutet.
 
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