Als Druckmittel haben sich diese Leitungen schon vorher als nutzlos erwiesen, weil Deutschland trotz Drosselung nicht eingeknickt ist.
Und für die Zukunft hat sich Russland als Vertragspartner als unzuverlässig erwiesen. Warum sollte man nach dem Krieg die jetzt neu genüpften Handelsbeziehungen für eine Wiederaufnahme der Belieferung durch die Russen wieder aufgeben? Ich bezweifle stark, dass sich Deutschland noch einmal in eine derartige Abhängigkeit begeben will.
Es kommen durchaus mehrere mögliche Drahtzieher in Frage und ich will Russland nicht vorverurteilen. Auf Basis deiner Überlegungen würde ich das Land allerdings keinesfalls ausschließen.
Es war damals aber alles andere als sicher, dass D-Land nicht einknickt. Scholz galt als der große Unsicherheitsfaktor im westlichen Bündnis und als Hauptbremse, was die Unterstützung der Ukraine anging. Mit der Sprengung war das dann schon sicherer, weil die Alternative wegfiel.
Putin hat sich am Ende verschätzt, was Deutschland angeht - die Spaltung "des Westens" hat nicht geklappt, die die Bremsung hat nur kurz gedauert (u.a. auch wegen der Pipeline Sprengung).
Ich sehe da bisher kein sinnvolles Motiv für Russland.

Die Zukunft ist lang. Der Krieg ist demnächst zuende, D-Land und die EU wird die Ukraine wieder aufbauen (müssen) und dann ist auch bald Russland wieder geschäftsfähig.