Russland, die Ukraine und der ganze Rest

Rupert

Friends call me Loretta
Warum um Himmels willen das denn und v.a. "Egal wie es ausgehen wird"?

Geht es aus wie Russland es ursprünglich geplant hat, gibt es keine selbstständige Ukraine mehr sondern ein um 600.000 Quadratkilometer gewachsenes Russland und das steht ganz sicher nicht "sehr tief in der Schuld der EU".
Geht es so aus, dass die Ukraine den russischen Angriff endgültig stoppt und sich Russland sogar noch aus den überfallenen und besetzten Gebieten zurückzieht, dann hat das in erster Linie die Ukraine und seine Bevölkerung mit zigtausenden von Toten und Verletzten geschafft und "ganz nebenbei" es noch geschafft, dass Russland nicht noch weiter an die EU-Grenzen herangerückt ist.
 

powerhead

Pfälzer
dass Russland nicht noch weiter an die EU-Grenzen herangerückt ist.
Die Formulierung ist nicht korrekt,
bislang ist Russland nicht an EU-Grenzen herangerückt, es war stets umgekehrt, und falls die Ukraine den Kriegals als souveräner Staat überstehen sollte, und eines Tages in die EU aufgenommen werden sollte, rückt wieder die EU an Russland heran. Wobei ein Eintritt in die EU nicht nur aufgrund des Krieges derzeit reines Wunschdenken ist.
 
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Hendryk

Forum-Freund
Geht es aus wie Russland es ursprünglich geplant hat, gibt es keine selbstständige Ukraine mehr sondern ein um 600.000 Quadratkilometer gewachsenes Russland und das steht ganz sicher nicht "sehr tief in der Schuld der EU".
Da es dann keine (selbstständige) Ukraine mehr gibt, kann diese dann natürlich nicht "tief in der Schuld der EU" stehen. Das stimmt natürlich.
Das von @delmember verwendete "egal wie es ausgeht", kann sich daher nur auf ein Weiterbestehen der Ukraine als selbstständiger Staat beziehen. Und da gibt es eben verschiedene Szenarien. Aktuell möchte die Regierung in Kiew den Stand vor der russischen Annektion der Krim wieder herstellen. Alternative wären Kompromisse wie: Die Krim bleibt russisch, oder/und der Donbass wird auch teilweise oder ganz zusätzlich russisch.
Als Problem sehe ich dabei, dass Putin (Russland) sich nicht an Verträge gebunden fühlt. Als Folge muss die Grenze zwischen EU und Nato zu Russland in Zukunft sehr stark abgesichert werden. Dann daher auch die Grenze zwischen Ukraine und Russland. Genau das, was Putin verhindern wollte.
Die (westlichen) Politiker wollen sicher mit Russland im Gespräch bleiben und nach einem Friedensschluss auch wieder Geschäfte mit Russland machen. Dabei hat Russland sich ja jetzt als unzuverlässig erwiesen.

Was @powerhead geschrieben hat: Sehe ich auch so, allerdings ist deine @Rupert Formulierung trotzdem korrekt. Mit der Übernahme der Ukraine rückt Russland ja näher an die EU heran. Hoffentlich kommt es nicht so.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Die Formulierung ist nicht korrekt,
bislang ist Russland nicht an EU-Grenzen herangerückt, es war stets umgekehrt, und falls die Ukraine den Kriegals souveräner Staat überstehen sollte, und eines Tages in die EU aufgenommen werden sollte, rückt wieder die EU an Russland heran. Wobei ein Eintritt in die EU nicht nur aufgrund des Krieges derzeit reines Wunschdenken ist.
Ich hätte es so schreiben soll: Dass Russland durch einen Überfall mit militärischer Besetzung eines Landes nicht weiter an die EU-Staaten heranrückt.
 
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powerhead

Pfälzer
Nach Erkenntnissen internationaler Ermittler : Starke Hinweise, dass die Entscheidung von Putin kam, die Raketen zum Abschuss von MH17 den Separatisten zu liefern.
 

Wagenknecht und Schwarzer haben jetzt ein Friedens-Mnifest verfasst. Da dürfte der Krieg dann ja morgen vorbei sein.

Ich wünsche den Damen einen angenehmen Aufenthalt im sibirischen Hilton.
Wenn die Glück haben, dürfen sie noch eine Partie Eisschach mit Nawalny spielen.

Wenn ich mir das ganze Gesülze mit den möglichen Gefahren Rechtsradikaler in der omnipräsenten, zwangsfinanzierten Medienlandschaft anhöre, dann sehe ich da deutlich weniger Gefahr, als wenn ein brutaler Schlächter wie Putin von den deutschen Linken permanent relativiert wird...

Putin ist ein Schlächter, ein Metzger, den man in einem Atemzug mit sämtlichen historischen brutalen, barbarischen Mördern gleichsetzen muss.
Mit derartig exaltiert auftretenden Wesen, die vom Begriff Mensch Lichtjahre entfernt sind, gibt es keine Gesprächsebene. Entweder man lässt sie machen und unterwirft sich, oder man bringt sie soweit, dass der Tod einer Erlösung gleichkommt.
 
[...]
Wenn ich mir das ganze Gesülze mit den möglichen Gefahren Rechtsradikaler in der omnipräsenten, zwangsfinanzierten Medienlandschaft anhöre, dann sehe ich da deutlich weniger Gefahr, als wenn ein brutaler Schlächter wie Putin von den deutschen Linken permanent relativiert wird...
[...]
Absolut. Vor allem da doch die Geschichte zeigt, dass sich gerade die deutschen Rechtsradikalen einen einwandfreien Leumund erarbeitet haben.
 

powerhead

Pfälzer

Wagenknecht und Schwarzer haben jetzt ein Friedens-Mnifest verfasst. Da dürfte der Krieg dann ja morgen vorbei sein.
Schwarzer und Wagenknecht unterliegen einem (fatalen) Irrtum.
Diese Argumentation müssten selbst die grössten Dumpfbacken kapieren - nur die beiden wahrscheinlich nicht - auch nicht die Käßmann oder die Speidel, alle deutlich unterbelichtet...
 

Detti04

The Count
Zu schade, dass es vor gut 80 Jahren nicht reihenweise Leute wie Wagenknecht und Schwarzer in den USA gab. Dann haetten die USA sich naemlich womoeglich 1944 ihren Sommerausflug nach Europa gespart und in Nizza spraeche man heute deutsch.
 
Zu schade, dass es vor gut 80 Jahren nicht reihenweise Leute wie Wagenknecht und Schwarzer in den USA gab. Dann haetten die USA sich naemlich womoeglich 1944 ihren Sommerausflug nach Europa gespart und in Nizza spraeche man heute deutsch.
Wahrscheinlich gab es die sogar. Die wurden nur von der Geschichte vergessen. Wobei "reihenweise" relativ sein dürfte. Sowohl damals in den USA wie auch heute in Süddänemark.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Wahrscheinlich gab es die sogar. Die wurden nur von der Geschichte vergessen. Wobei "reihenweise" relativ sein dürfte. Sowohl damals in den USA wie auch heute in Süddänemark.
Natürlich gab es die, die sind durchaus nicht vergessen die Argumente gegen einen Kriegserklärung an das Reich waren durchaus unterschiedlich. So waren grosse Teile der US-Bevölkerung pazifistisch und/oder isolationistisch eingestellt und nicht ignorierbar für einen Präsidenten, der gewählt werden will.
Es war ja auch ein ganz anderes Ereignis notwendig, diese Haltung umzudrehen und die USA in den Krieg eintreten zu lassen, und sie taten das auch nicht gegen das Reich sondern gegen Japan. Die Kriegserklärung erfolgte aus Berlin und Rom, nicht aus Washington.

Pearl Harbor war ausschlaggebend für den Richtungswechsel, nicht die Politik der Nazis. Die war den Amerikanern hinreichend bekannt, und bis dahin kein Anlass gewesen.
 

GaviaoDaFiel

Tussi Wagon
Natürlich gab es die, die sind durchaus nicht vergessen die Argumente gegen einen Kriegserklärung an das Reich waren durchaus unterschiedlich. So waren grosse Teile der US-Bevölkerung pazifistisch und/oder isolationistisch eingestellt und nicht ignorierbar für einen Präsidenten, der gewählt werden will.
Es war ja auch ein ganz anderes Ereignis notwendig, diese Haltung umzudrehen und die USA in den Krieg eintreten zu lassen, und sie taten das auch nicht gegen das Reich sondern gegen Japan. Die Kriegserklärung erfolgte aus Berlin und Rom, nicht aus Washington.

Pearl Harbor war ausschlaggebend für den Richtungswechsel, nicht die Politik der Nazis. Die war den Amerikanern hinreichend bekannt, und bis dahin kein Anlass gewesen.

Dieses "pazifistisch/isolationistisch" kannst Du durchaus auch abgemildert *latent faschistisch* nennen. Wenn man sich die Reden der berühmtesten Gallionsfigur Charles Lindbergh so zu Gemüte tut, dann könnte das ohne Weiteres ins Berlin der End-30er passen.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Ich schätze mal, in Köpenick sehnt man sich diesem Moment entgegen:

Das wären dann doch die ersten, die unbedingt nach Charlottenburg wollen.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Erstmal kann ich mir nicht vorstellen, dass es noch menschliches Leben geben wird, wenn russische Truppen die Deutsche Hauptstadt besetzen.
Und zweitens sehe ich keinen Grund, warum Russland Berlin wieder teilen sollte, auch wenn es sich einige Betonköpfe sehnlichst wünschen.
.... immer noch nicht verstanden, nun denn auch egal.
 
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