....Aber ich geh mit 700 netto nach Hause (mein Stundenlohn liegt nämlich nicht bei 6,84 , sondern nur bei 6,34).
Arme Sau. Aber jammern gilt trotzdem nicht. Ich hab noch weniger. Und mache ich dafür den Gesetzgeber, die Konjunktur, das Bafög-Amt oder meinen Arbeitgeber verantwortlich?
ich wünschte mir, dass alle, die in ähnlicher lage sind wie du, die partei wählen, die ihre leiden und die unwürdigen lebensumstände beendet.
Das wäre doch schonmal ein Anfang. Wahrscheinlich passiert das aber nicht.
Du weisst trotzdem, dass Du Unsinn schreibst, oder? Allein der erste Absatz ist ein dermassen katastrophales Gebilde, dass sie einem beim Lesen schon die Augen nach hinten drehen, weil sie sich das nicht mehr antun wollen. Was machst Du eigentlich ausser dem hier in Deiner Freizeit, schreibst Du neue Steuergesetzestexte, oder einfach nur gern aus dem Duden ab?
Nein, und die alternative auch nein. Aber wenn du dir mal die Bedeutung des Wortes genau anschaust, dann stellst sogar du fest, dass es ziemlich anmaßend ist, ein Statement als "Unsinn" abzukanzeln. Erstens ist das nämlich falsch, zweitens ein Totschlagargument und drittens einer ernsten Begründung und Argumentation nicht zugänglich.
Ansonsten gehe ich mal davon aus dass es Dir besser geht als ihm, weshalb es natürlich für Dich ein leichtes ist, hier altkluges Gelaber von wegen "Das hättest Du Dir vor 250 Jahren überlegen sollen, als irgendwo winzig vorhandenes Erbgut bei deinem Urururururgrossvater im Samenstrang" von Dir zu geben.
Das weiss ich nicht, ob es mir "besser geht". Wie misst man das? Wenn am Einkommen, dann sicher nicht, weil ich keine 700 Euro netto habe. Wenn du das am Zufriedenheitsgrad misst, dann möglicherweise schon, weil ich eben zufriedener mit dem bin, was ich habe, auch wenn es nicht viel ist. Und weil ich nicht über die Umstände und die Schuld der anderen mecker.
Und was das "altkluge" Gelaber anbelangt. Ist es so oder nicht? Wird Aus- und Weiterbildung gefördert oder nicht? Gibt es eine Altersgrenze oder nicht? Muss man sich vorher entscheiden, bevor man die Altersgrenze überschreitet oder nicht? Ist es redlich, die Altersgrenze verstreichen zu lassen und dann zu schimpfen oder nicht? Bin ich dran schuld oder der Staat, dass Schröder schon weit über 30 ist und erst jetzt vielleicht auf den Trichter kommt, dass mit Abitur oder Studium mehr drin gewesen wäre, oder ist er dafür selber verantwortlich.
Davon abgesehen musste er nicht vor 250 Jahren drauf kommen, sondern zur Jahrtausendwende. Aber da gab es möglicherweise die Notwendigkeit nicht, darüber nachzudenken oder ein Schritt in diese Richtung zu gehen, weiss ich nicht. Aber daran sind auch die anderen nicht Schuld, sondern Schröder alleine.
Und die Leichtigkeit des Gelabers kann ich auch postwendend zurückgeben. Es ist noch leichter, zu jammern und zu meckern. Nein, mir fällt das nicht leicht, und mir hat es nicht immer leicht gefallen, diese Einstellung zu haben und zu leben. Aber es ist die einzige, die mich vorwärts bringt. Das klingt platt und ich kann es nicht belegen bzw. beweisen, ich kann nur sagen, dass es bei mir funktioniert und ich mich deswegen vielleicht besser fühle als Schröder. Und in diesem Sinne ist es dann vielleicht doch leichter.
Sorry, aber manchmal muss man vielleicht auch ein bissle altklug schwätzen, um mal klar zu machen, dass man die Schuld nicht immer bei anderen suchen muss.
Ansonsten, was die tatsächlchte Situation anbelangt bin ich voll bei ihm, das sei nochmals gesagt, ich finde auch, dass 700 Euro netto zuwenig sind, und dass ein Mindestlohn her muss. Aber ich finde auch, dass das Reden darüber und vor allem das Meckern und Jammern über die Umstände nix bringt, sondern eine entprechende Handlung oder Handlungsstrategie.