André
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Premiere verliert Bundesliga-Rechte
Schock für Mitarbeiter und Kunden des TV-Senders Premiere: Die DFL erteilte dem Konkurrenzanbieter Kabel Deutschland die Übertragungsrechte im Bereich "Pay-TV". Die ARD darf weiterhin die Spiele samstags im Free-TV ausstrahlen.
Frankfurt am Main - Auch das ZDF-Sportstudio wird weiterhin am Samstagabend zu gewohnter Zeit ausgestrahlt. Premiere hat zwar die höchste Summe für alle Rechte, inklusive Internet, geboten. Der Unterschied sei aber nicht so groß gewesen.
Die DFL soll bei ihrer Entscheidung die Bedenken der Bundesliga-Vereine berücksichtigt haben. Diese hatten davor gewarnt, dass spätere Anstoßzeiten - wie sie vom bisherigen Pay-TV-Partner Premiere bevorzugt wurden - zu verminderten Sponsoreneinnahmen führen würden. Der von Premiere als Ausgleich für den Ausfall gebotene Betrag soll den DFL-Verantwortlichen zu gering gewesen sein. Der Aktienkurs von Premiere fiel anschließend auf ein Jahrestief.
Premiere hätte es dagegen am liebsten gehabt, wenn die ersten Bilder im Free-TV erst nach 22.00 Uhr im Aktuellen Sportstudio des ZDF zu sehen sein würden. In diesem Fall wäre der Pay-TV-Sender, der auch die Champions-League-Rechte für Abo- und Free-TV ab 2006 erworben hatte, zu einer deutlichen Aufstockung seiner Zuwendungen bereit. Angeblich hatte Premiere mehr als 250 Millionen Euro pro Jahr angeboten. Doch dieses Modell lehnte die DFL "aufgrund von mehreren Kriterien wie Fanverträglichkeit ab", so DFL-Boss Werner Hackmann. "Dieses Angebot war nur finanziell das Beste", so Hackmann weiter.
Die ARD, die bislang 60 Millionen Euro zahlte, hatte ihr Angebot auf rund 80 Millionen aufgestockt. "Ein dreistelliger Millionenbetrag wäre politisch nicht darstellbar", sagte ein Insider. Neu im Spielplan ist die Wiedereinführung eines Spiels der Ersten Fußball-Bundesliga am Freitag. Das bestätigte DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder.
Die Zusammenfassung im Free-TV der beiden Sonntagspartien strahlt wie bisher das DSF aus, allerdings statt um 19 Uhr erst drei Stunden später. Das Gesamtvolumen des TV-Vertrages für drei Jahre beläuft sich auf 1,26 Milliarden Euro, pro Saison sind 420 Millionen Euro fällig. Zuletzt hatte der Ligaverband 300 Millionen Euro per annum kassiert. Die Internet-Rechte gingen an die Deutsche Telekom, die offenbar plant, künftig komplette Spiele im Web zu übertragen. Die Auslandsrechte sicherte sich der Wettanbieter "betandwin".
Also ich finds gut, Fußball muss frei empfangbar sein und nicht erst am nächsten Tag!
Ist das das Ende von Premiere? :hm: