Polizei beim Fußball - Irgendwas stimmt nicht mehr

Schröder

Problembär
Hab keine Ahnung. Wir fahren hier zu den Spielen in der weiteren Umgebung immer mit den Bambergern im Reisebus. Die geben aber keine Namen der Mitfahrer an die Polizei weiter, soweit ich das weiß. Und selbst wenn müsste die den Namen ja immer noch mit der gefilmten Person in Verbindung bringen. Ich trag ja nun kein Namensschild im Stadion (wobei das evt. auch bald noch kommt, natürlich nur zur Prävention)...

Ziel des ganzen ist doch nicht wirklich die Gefahrenabwehr, sondern möglichst viele Fans (ob organisiert oder nicht) in irgendwelche Listen aufzunehmen, die man im allerweitesten Sinne als kriminell einstufen könnte. Am Ende heißt es dann, dass die Mehrzahl der Stadiongänger "polizeibekannt" sind. Ein wunderschönes Argument gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit, die Fans weiteren Zwangsmaßnahmen zu unterziehen. Dafür muss man aber jeden erfassen, der halt jemanden kennt, der mal jemanden das Fahrrad repariert hat, dessen Schwippschwager bei irgendwelchen Ultras ist, von denen einer mal `n Bengalo gezündet hat. Und deswegen wird diese Liste ja auch künstlich so aufgebläht, deswegen führt selbst ein gerichtlicher Freispruch nicht zur Löschung des Eintrags.

Bin mal gespannt, wann die ersten Polizisten in der Liste auftauchen.
 
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Rupert

Friends call me Loretta
Mal überlegen: Wie kommt die Polizei an die Namen von Fans/Ultras etc. die regelmässig Spiele besuchen, gemeinsam reisen, Fanprojekträume aufsuchen etc.?
Ich lös mal das Rätsel auf. :D
Indem sie halt Personenkontrollen durchführt und die Personaldaten festhält zusammen mit weiteren Vermerken wie z.B. dem "Wo aufgenommen bzw. angetroffen.".
 

Schröder

Problembär
Klar machen die Personenkontrollen, aber das bringt diese Personen halt noch nicht mit den Bildern zusammen, die sie im Stadion machen.
Es sie denn die machen Kopien vom Ausweis, ist mir aber zumindest bisher noch nicht passiert.

Wenn die Stadien wieder voll sind, passen da in ein Stadion bis zu 80.000 Leute rein. An jedem Wochenende dürfte so locker `ne halbe Million Fußballfans unterwegs sein. Viel Spaß bei den Kontrollen.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Wie kommst Du denn darauf, dass die bei 500.000 Leuten Personenkontrollen machen werden?
Du kannst es doch jetzt in diesem Zusammenhang lesen, da werden sich die Menschen schon rausgesucht, die man mal öfter kontrolliert und deren Daten man festhält.

Um von einem Bild auf den Namen zu kommen, gibt es sowas wie Bilderkennung, gab's sogar vor nicht allzu langer Zeit als einen Service bei Google, der mittlerweile dicht gemacht wurde, wie ich meine, und da wird halt ein Bild mit einem anderen verglichen und schon hat man die Zuordnung Bild --> Name der Person.
 
Das zuordnen ist jetzt nicht so schwer. Bei schweren Straftaten kann man es ja auch sehr intensiv machen - bis hin zur Rückverfolgung aller Verkehrskamers um dann irgendwas zu finden, wo man die Identität feststellen kann (zahlen mit Karte, mehrere Handymasten,...)
Für den Fußballfan im Stadion wird man das nicht machen (müssen). Wenn man es wissen möchte, kommt man aber immer drauf.
Ein Stadion soll halt auch kein Rechtsfreier raum sein, nur alle unter Verdacht zu stellen nur weil man auswärts dabei ist, damit macht man es sich halt schon ziemlich leicht.
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator





Das "maximal usw. usf." stimmt natürlich nicht, es gab schon Verurteilungen wegen Körperverletzung im Amt im Zusammenhang mit Fußball.

Was stimmt: Das wird viel zu selten verfolgt (nicht nur im Fußball), die Kontrolle der Polizei ist in Deutschland quasi nicht vorhanden. Und ob die Urteil zu milde sind, sei mal dahingestellt.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Der Kriminologe Thomas Feltes kritisiert das Vorgehen der Polizei – und hofft, dass mögliche Ermittlungsverfahren nicht eingestellt werden.
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator

"Der Einsatz der Polizei wirkte so nicht deeskalierend, sondern generierte einen eigenen, neuen Konflikt. Kritisch wird zudem der Einsatz von Pfefferspray in der Nähe des Zuschauerbereichs gesehen, dieser hatte Verletzungen von Unbeteiligten und eines Mitarbeiters zur Folge und das Potenzial, zu einer noch größeren Unruhe unter den unbeteiligten Zuschauern zu führen."

Die Bilanz: "15 überwiegend am Konflikt Unbeteiligte und auch einer der offiziellen Fanbeauftragten des Vereins" hätten aufgrund des Pfefferspray-Einsatzes medizinisch versorgt werden müssen.


Die Mainzer sehen einen Einsatz der Polizei beim Spiel gegen Köln kritisch.
 

powerhead

Pfälzer
Ich war (dummerweise) nicht vor Ort, aber Freunde meinten, die Polizei hätte teilweise Fans durch die Katakomben gejagt.
So etwas hat es in Mainz - auch bei den Gästefans - noch nie gegeben, von allem nicht mit Verletzten. Unfassbarer Vorfall.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Da argumentiert wohl einer um Personal und Etat.

Und dieses Papier zählt ja detailliert auf, wer alles was falsch macht. Fans, Vereine, Politik, Verkehrsunternehmen.... nur die Polizei, die macht irgendwie gar nix falsch. Steht jedenfalls nichts in diesem Papier.
So wird er ausser bei den üblichen Beifallklatschern kaum Gehör finden.
 

Schröder

Problembär
Exzessiverer Einsatz von Pefferspray / Reizgas trifft sehr häufig Unbeteiligte; schon seit Jahrzehnten.
Es reicht ja auch schon der Spruch: "Hier riecht's nach Schweißfuß." um bei 32 Grad im Schatten 'ne Ladung Pfefferspray ins Gesicht zu bekommen. Ohne die Möglichkeit irgendwo an Wasser zu kommen wohlgemerkt.
 

Schröder

Problembär
Weiß nicht, ob das nun hier besser aufgehoben ist oder im Pyro- und Randale-Thread.

Ich kann Pyro nicht ausstehen. Aber ohne Vorwarnung die Türen eintreten? In Handschellen abführen vom Arbeitsplatz?
Die ticken doch nicht mehr ganz richtig. :vogel: Wenn sie den Leuten die Türen eintreten und die dann anschließend mitnehmen (oder die Betroffenen gar nicht zu Hause sind), können andere denen doch die ganze Bude leerräumen. Oder hat die Polizei dafür extra Ersatztüren dabei? Wer haften denn für Diebstähle, während die Wohnung unbewacht offen steht?

Sowas ist doch höchstens bei Gefahr im Verzug erlaubt, davon kann hier wohl keine Rede sein.

Wenn man schon mit Gewalt in die Wohnungen muss, tut`s ja vielleicht auch mal `n Schlüsseldienst. Da muss man nicht das ganze Haus verwüsten und die Tür kann anschließend wieder zu gemacht werden..
 
Zuletzt bearbeitet:

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Weiß nicht, ob das nun hier besser aufgehoben ist oder im Pyro- und Randale-Thread.

Ich kann Pyro nicht ausstehen. Aber ohne Vorwarnung die Türen eintreten? In Handschellen abführen vom Arbeitsplatz?
Die ticken doch nicht mehr ganz richtig. :vogel: Wenn sie den Leuten die Türen eintreten und die dann anschließend mitnehmen (oder die Betroffenen gar nicht zu Hause sind), können andere denen doch die ganze Bude leerräumen. Oder hat die Polizei dafür extra Ersatztüren dabei? Wer haften denn für Diebstähle, während die Wohnung unbewacht offen steht?

Sowas ist doch höchstens bei Gefahr im Verzug erlaubt, davon kann hier wohl keine Rede sein.

Wenn man schon mit Gewalt in die Wohnungen muss, tut`s ja vielleicht auch mal `n Schlüsseldienst. Da muss man nicht das ganze Haus verwüsten und die Tür kann anschließend wieder zu gemacht werden..
Halten wir fest:

Von der Maßnahme betroffen waren offenbar auch einzelne Angestellte des Sicherheitsdienstes, sie sollen bei den Eingangskontrollen beide Augen zugedrückt haben.

"Die Ultragruppe "Rheinfire" hatte ihr 20-jähriges Jubiläum vor dem Spiel so exzessiv mit Pyrotechnik und Feuerwerk gefeiert, dass die Partie eine Viertelstunde später angepfiffen werden musste – auch weil der Rauch unter dem vorstehenden Tribünendach nicht abziehen konnte. Die von Ultragruppen gerne getätigte Behauptung, Pyrotechnik sei, wenn sie richtig gehandhabt werde, ungefährlich, wurde am 12. November erschüttert. Nach Vereinsangaben erlitten damals neun Personen eine Rauchgasvergiftung.

... und jetzt beschwert man sich über die Folgen? Im übrigen ist über die Umstände der polizeilichen Maßnahmen gar nichts geschrieben wurden. Einzig die Sichtweise der vermeintlichen Opfer wurde dargestellt. Nunja, das ist dann wohl nur die halbe Wahrheit. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
 
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