Polizei beim Fußball - Irgendwas stimmt nicht mehr

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Interessant wird dabei werden, wer denn nun auf Grundlage welcher konkreten Faktoren festlegt, wann ein Fussballspiel ein Hochsicherheitsrisikospiel ist. Eine Einschätzung seitens der Sicherheitsbehörden im Vorfeld lässt ja nun stets Spielraum von purer Eskalation bis zur Verbrüderung verfeindeter Fangruppierungen zu.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Interessant wird dabei werden, wer denn nun auf Grundlage welcher konkreten Faktoren festlegt, wann ein Fussballspiel ein Hochsicherheitsrisikospiel ist.
Derselbe wie bisher. Und der hält seine Faktoren für sehr konkret.
Eine Einschätzung seitens der Sicherheitsbehörden im Vorfeld lässt ja nun stets Spielraum von purer Eskalation bis zur Verbrüderung verfeindeter Fangruppierungen zu.
Die schätzen eher steigende Eskalation ein. Wenn es beim Spiel A-B letztes Jahr Vorfälle gab, dann wird es die dieses Jahr auch geben.
Dass genau dass nicht der Fall sein muss, spielt bei der Einschätzung keine Rolle.
 

Rupert

Friends call me Loretta
So ganz erkenne ich das Interessante nun auch nicht: Das legten bisher doch immer die Polizeikräfte maßgeblich fest.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Ich würde es jetzt so sehen, wenn der Veranstalter keine Probleme hinsichtlich Gewalttaten erkennt, die Polizei aber anderer Ansicht ist und entsprechend Personal bereitstellt welches am Ende nicht gebraucht wird, dann könnte ja wegen Unverhältnismäßigkeit Widerspruch gegen einen eventuellen Kostenbescheid eingelegt werden.
Die Frage ist in einem solchen Fall immer: Wurde es nicht gebraucht, weil es da war und abschreckte, oder hätte es es von vornherein nicht gebraucht. Und die Begründung des zweiten Falles ist ziemlich schwierig.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Ich glaube die Rechnung ist nicht mal so kompliziert; die läuft im Großen und Ganzen so: x zusätzliche Einsatzkräfte mal Tageskostensatz y gibt Produkt z. z bekommt die DFL in Rechnung gestellt, wenn es das jeweilige Bundesland beschließt.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Da bin ich mal gespannt, wie konkret die akzeptiert werden, wenn es eben nun ans eigene Geld geht.
Das ist jetzt eben die Frage. Habe ich ja schon gesagt: "Vielleicht führt dass ja dazu, dass Vereine, Verbände, DFL, etc. mal den Aufwand hinterfragen, der manchmal betrieben wird. Bisher konnte es ihnen ja egal sein, bzw. je mehr desto besser."

Es wird aber meiner Meinung nach nur etwas bringen, wenn dieser Aufwand vorher hinterfragt wird, im Nachhinein zu viel Polizei nicht bezahlen zu wollen halte ich für wenig vielversprechend.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Nö. Der hat nicht zu erscheinen und muss sich zu gar nix äußern. Sollen sie doch einen Richter suchen, der ihnen einen Haftbefehl unterschreibt.
Das ist genau die Sorte Polizist, die sich über nachlassenden Respekt beklagt. Der Betroffene und jeder dem er das erzählt werden in Zukunft sicher nicht mehr haben.
Dummerweise kostet die Geschichte ihn auch noch Geld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte als Fan ja ohne Probleme überall hinreisen, aber leider gibt es zuviele Primaten, die meinen, das gegnerische Fans mit Gullydeckeln u.ä. Dingen beworfen werden können. Bestraft werden sie ja auch nicht für solche Entgleisungen, obwohl Polizei Vorort ist/war. Da können die auch ganz fernbleiben. Werden sich eben die Hools um die Sicherheit kümmern müssen...


Warum müssen eigentlich, obwohl die Polizei ja bekanntermaßen unterbesetzt ist, ständig vor Botschaften stehen und bewachen? Was für einen nutzen habe ich davon, außer das ich die Kosten mittrage? Warum sorgen die Botschaften nicht selbst,zB durch Leibwächter,für ihre Sicherheit?
 

Rupert

Friends call me Loretta
Weil es, zumindest in diesem Ländchen, nun mal die Aufgabe des Gastgeberlandes ist, die Sicherheit der diplomatischen Vertretungen in der Öffentlichkeit zu gewährleisten und was Du mit Sicherheit nicht willst sind irgendwelche Wachdienste, die auf'm Bürgersteig vor einer Botschaft stehen und die Passanten drangsalieren.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Warum müssen eigentlich, obwohl die Polizei ja bekanntermaßen unterbesetzt ist, ständig vor Botschaften stehen und bewachen? Was für einen nutzen habe ich davon, außer das ich die Kosten mittrage? Warum sorgen die Botschaften nicht selbst,zB durch Leibwächter,für ihre Sicherheit?
"Die Botschaften" sind ja die entsprechenden Staaten. Jetzt denk halt mal zu Ende: Entweder übernimmt Schland das in Schland für alle anderen Vertretungen der Welt, oder Schland schützt seine Vertretungen weltweit selber. Durch Bundespolizei oder private Firmen. Ob das dann billiger ist, bezweifle ich mal. Und Schland müsste anderen Staaten gleiches gestatten.
Kann man wollen, ich will es glaube ich nicht.

Ist aber auch irgendwie themenfern.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Letzten Samstag machte der KSC ja den Aufstieg perfekt, mit einem 4:1 in Münster.
Nach dem Spiel bevölkerten KSC-Anhänger den Rasen und feierten noch lange mit den Spielern.
Dabei kam es nach ersten Berichten der Bild zu einem Sachschaden in Höhe von 100.000€ sowie nach Angaben der Polizei zu einem verletzten Balljungen.
Zum Sachschaden hat sich der SC Preussen Münster geäussert, und die Summe als frei erfunden bezeichnet.
Münster gegen Karlsruhe: Platzsturm war eingeplant
Die Formulierung der Polizei:
"Nachdem der Aufstieg des Sportclubs aus Karlsruhe feststand, betraten mehrere hundert Anhänger der Baden den Rasen und feierten ihre Mannschaft. In diesem Zusammenhang wurde ein 13-jähriger Balljunge leicht verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Die genaue Ursache für die Verletzung muss noch geklärt werden."
lässt den Hergang zwar offen, legt aber nahe, dass die Verursacher unter den Zuschauern zu suchen sind.
POL-MS: Drittligabegegnung Münster - Karlsruhe:
Auch die Beurteilung der Schwere der Verletzung als "leicht", bei einer Behandlung im Krankenhaus ohne Diagnose verwundert mich, aber das nur am Rande.

Wenige Tage später stellte sich nun heraus, dass der Junge mitnichten von Zuschauern verletzt wurde, sondern dass ein Polizist dem Jungen ins Gesicht schlug. Die Polizei besuchte den Jungen im Krankenhaus, blieb nach dessen Aussage trotzdem bei ihrer Verlautbarung.
Was folgte, war ein Gesprächsangebot "seitens der Polizei und des tätlich gewordenen Polizeibeamten an das Opfer"
Fanhilfe Münster - Beiträge vom 13.5. und 15.5.
Sollte ein solches stattfinden, hoffe ich doch auf die Anwesenheit eines Anwalts.

Die Ermittlungen hat inzwischen die Polizei Bielefeld übertragen bekommen. Das ist insofern bemerkenswert, da gegen diese gerade der FC St. Pauli eine Anzeige erstattet hat.
FC St. Pauli stellt Strafanzeige gegen polizeiliche Einsatzleitung in Bielefeld - FC St. Pauli

Videos zum Schlag, zu weiteren Vorfällen und weitere links in den verlinkten Artikeln.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Was werden die da schon erzählen beim Gespräch:
Es war so viel los, der Polizist konnte nicht erkennen, ob der Junge ihn angreifen wollte, ausßerdem war es eine Gefahrensituation, etc. pp.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Die Anwältin der Fanhilfe hat die rechtliche Betreuung des Jungen und seiner Familie übernommen.
Das Gespräch mit der Polizei wurde abgesagt.

Steht auf der Seite der Fanhilfe Münster.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Jetzt läuft grad diese Reportage im TV.
Spiel in Bremen, die Polizei erwartet 200 gewaltbereite Augsburger am Bahnhof.
Es kommen: 150 Friedliche.
Was für Pfeifen an szenekundigen Beamten, sogenannte SKBs, sind denn da bitte am Werk? Wie lange ist so ein Zug von Augsburg nach Bremen denn bitte unterwegs?
Im nächsten Satz kommen Überstunden zur Sprache. Ja woher kommen die denn?

Alter, da krieg ich Pickel.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Polizeigewalt: Die falsche Staatsgewalt

Fazit der Wissenschaftler und vieler Bürger:
Die Polizei und Staatsanwaltschaft schiebt diesem Problem keinen Riegel vor, weil sie es gar nicht sehen will und für sich ablehnt, dass Teile ihrer Mitglieder auch außerhalb der Rechtstaatlichkeit handeln, Menschen (schwer) verletzen, mißhandeln und traumatisieren.

Fazit der Polizeigewerkschaft: Die haben sich alle nur was ausgedacht um uns eine reinzuwürgen.

Warten wir also mal Teil 2 der Studie ab in der gerade Richter, Rechts- und Staatsanwälte und Polizisten befragt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

André

Admin
Das wichtigste ist doch ob der Bewerber den Sporttest erfüllt und 100 Meter unter xx Sekunden schwimmt.
Ob der Bewerber hingegen sozialkompetent ist, wird leider nur wenig überprüft und so muss man sich dann auch nicht wundern wenn dann am Ende sowas passiert.

Ich habe selbst schon Situationen erlebt: Die Polizei hätte die ganz einfach deeskalieren können, aber leider fehlt es da oft an Hirn (natürlich nicht generell), und so wollte man unbedingt zeigen wer der Herr im Haus ist, mit dem Kopf durch die Wand, und hat dafür auch die Eskaltion gerne und bewusst in Kauf genommen. Man ist ja schließlich bewaffnet. Vielleicht war es sogar auch Absicht. :weißnich:

Eine Story fällt mir immer wieder ein: Wir waren in Gladbach, haben außerhalb geparkt und wollten zu Fuß in die Stadt (damals noch Bökelberg), 3 junge Kerle in Gladbach Outfit, alle 3 noch nüchtern auf dem Weg zu Fuß in die Stadt. Wir haben weder gegröhlt, noch gesungen oder sonst was. Es war 10 Uhr, also 7 Stunden vor Anpfiff, keine Gästefans in der Stadt. Plötzlich kommt ne Polizistin auf uns zu, und fragte ob alles ok sei.
Dann zeigte sie auf meinen Kumpel und meinte, du kannst hier nicht vorbei gehen, die anderen beiden schon.

Wir dachten sie macht einen Joke, und haben zuerst noch gelacht, aber die Dame meinte das todernst. Es gab dazu keinen Anlass. Auf die Frage wieso er nicht die Straße entlang gehen dürfe, sagte sie dann, wir könnten das auch auf dem Revier klären, aber dann würden wir ganz sicher das Spiel verpassen.

Ihre beiden Kollegen lachten nur, vielleicht auch einfach nur Mitläufer die sich nicht getraut haben, das Spiel zu unterbinden.

Wegen diesem menschlichem Abschaum durften wir dann 2km Umweg laufen. :nene: Wenn ich da heute drüber nachdenke, bekomme ich immer noch nen Hass. Die Tussi wäre besser Domina geworden, aber als Freund und Helfer war sie gänzlich ungeignet. Aber schnell schwimmen, dass konnte sie vermutlich. :taetschel:

Es gibt natürlich auch echt nette Poliztisten, aber diese Rambos versauen eben auch deren Ruf, vor allem, wenn die eben dabei zugucken und sich somit zu Mittätern machen. Gilt nämlich auch andersrum.
 

powerhead

Pfälzer
Es gibt auch passive Polizeieinsätze. Wir waren mal in Cottbus und wurden nach dem Spiel vor dem "Stadion der Freundschaft" (bei dem Namen bekomm ich das Kotzen) von der Polizei (in voller Kampfmontur versteht sich) eingekesselt. Cottbuser Fans fingen dann an, mit allem was so greifbar war, über die netten Staatsdiener hinweg auf uns zu werfen. Da waren Flaschen und Steine dabei, etliche Mainzer bekamen blutende Wunden. Die Ärsche in Uniform sahen nur mit verschränkten Armen zu, Aufforderungen das Ganze zu unterbinden, ignorierten sie ohne eine Mine zu verziehen. Erst als den liebenswerten Cottbus Fans das Wurfmaterial ausging, endete das Spektakel. Der Fanbeauftragte und der Vize der 05er schrieben einen mehrseitigen Neschwetdrbrief, der nie beantwortete wurde.
Dreckspack.
 
Ich habe selbst schon Situationen erlebt: Die Polizei hätte die ganz einfach deeskalieren können, aber leider fehlt es da oft an Hirn (natürlich nicht generell), und so wollte man unbedingt zeigen wer der Herr im Haus ist, mit dem Kopf durch die Wand, und hat dafür auch die Eskaltion gerne und bewusst in Kauf genommen. Man ist ja schließlich bewaffnet. Vielleicht war es sogar auch Absicht. :weißnich:
Dank meiner vielen Stadionbesuche, Heim wie auch Auswärts, habe ich so ziemlich alles durch.
Bisschen Krass gab es mal in Berlin. Ist schon so um die 10 Jahre her.
Die Hertha spielte gegen Schalke 0:0 und die Hertha, auf der Zielgerade Richtung Saisonende rein theoretisch noch im Titelrennen, war raus aus dem Titelrennen. 1 Punkt war zu wenig.

Die Herthafans waren sauer und wir bekamen es zu spüren. Man ließ dem seinen Lauf.

In einer Kneipe nahm die Polizei einen vermeintlichen Anführer einer Schalker Gruppe fest. Und das nicht gerade sanft. Um es mal gelinde auszudrücken.
Er war leider der erste, der aufstand um mit der Polizei zu reden. Nicht !! aggressiv.

Man war halt parteiisch. Schätze ich mal einfach.

Allgemein macht die Polizei zumeist recht deutlich klar, wer der Herr ist. Ist meine Meinung nach der Sicht der Dinge. Klar. Meine subjektive Meinung............ .
 
Zuletzt bearbeitet:

HoratioTroche

Zuwanderer
Sieh einer an, Erkenntnis hält Einzug. Interview mit Uwe Stahlmann, Leiter der Landesinformationsstelle Sporteinsätze im Innenministerium:
"Fußballspiele sind friedliche Großveranstaltungen"
Kernfragen und -aussagen:
- SZ: Obwohl Baden-Württemberg beim Fußball zuletzt weitaus weniger Polizisten eingesetzt hat, stagniert die Zahl der Straftaten auf niedrigem Niveau. Wie geht das?
- Wo ist es sicherer, beim VfB oder auf dem Cannstatter Wasen?
- Wenn laut einer Studie der Fachhochschule Potsdam alle Befragten, egal, ob Fanszene, Vereine oder Zuschauer, sagen, dass an den Spieltagen zu viel Polizei da ist, dann muss man sich hinterfragen.

Eigentlich schade, dass man sich erst dann hinterfragt.
 

Schröder

Problembär
Dank meiner vielen Stadionbesuche, Heim wie auch Auswärts, habe ich so ziemlich alles durch.
Bisschen Krass gab es mal in Berlin. Ist schon so um die 10 Jahre her.
Die Hertha spielte gegen Schalke 0:0 und die Hertha, auf der Zielgerade Richtung Saisonende rein theoretisch noch im Titelrennen, war raus aus dem Titelrennen. 1 Punkt war zu wenig.

Die Herthafans waren sauer und wir bekamen es zu spüren. Man ließ dem seinen Lauf.

In einer Kneipe nahm die Polizei einen vermeintlichen Anführer einer Schalker Gruppe fest. Und das nicht gerade sanft. Um es mal gelinde auszudrücken.
Er war leider der erste, der aufstand um mit der Polizei zu reden. Nicht !! aggressiv.

Man war halt parteiisch. Schätze ich mal einfach.

Allgemein macht die Polizei zumeist recht deutlich klar, wer der Herr ist. Ist meine Meinung nach der Sicht der Dinge. Klar. Meine subjektive Meinung............ .

Parteiisch nicht unbedingt. Auch die Polizei geht halt manchmal den Weg des kleinsten Widerstands, und bevor sie sich mit ´n paar hundert Berliner Hools anlegt, räumt man lieber den Gegner aus dem Weg.
 
Parteiisch nicht unbedingt. Auch die Polizei geht halt manchmal den Weg des kleinsten Widerstands, und bevor sie sich mit ´n paar hundert Berliner Hools anlegt, räumt man lieber den Gegner aus dem Weg.


Wie gesagt, durch das damalige Unentschieden, das 0:0, war die Hertha aus dem Titelrennen.
Es war ruhig in der Kneipe. Keine Lautstärke und keine Randale.
Für mich sah das alles sehr parteiisch aus.
 
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