Polizei beim Fußball - Irgendwas stimmt nicht mehr

HoratioTroche

Zuwanderer
Jemanden als H****sohn zu bezeichnen ist nicht nur eine Schmähung sondern eine Beleidigung desjenigen und vor allem seiner Mutter, die sie ja damit unmissverständlich als "Hure" tituliert haben. Wenn die Pech haben, kommt da noch eine zivilrechtliche Klage hinterher, und dann wird´s richtig teuer. "H****sohn bzw. "Hure"und dann noch im öffentlichen Bereich wie auf einem Youtube-Kanal dürfte locker im 4-5 stelligen Bereich einer Geldstrafe liegen.
Wenn das denn einer anzeigt. Das ist ja selbst jetzt noch fraglich.
Beleidigung ist schliesslich ein absolutes Antragsdelikt.
So weit ist man ja gar nicht, ist ja erstmal ne rein interne Sache. Interessant genug, dass das in der Zeitung steht.
 

Schröder

Problembär
Kommt auch mal schwer darauf an, was der Beleidiger verdient.
Richtig, aber bei Hurensohn oder Hure würde ich schon mal nicht unter 30 Tagessätze gehen. Dann noch öffentlich auf youtube, sind mal schnell 3 Monatsgehälter futsch, vor allem, weil nicht im Affekt, ohne vorherige Provokation durch den/die Beleidigten und dann noch mehrmals wiederholt. Eine Entschuldigung erfolgte bis jetzt auch nur von ihrer Dienststelle an den Verein RB Leipzig, sie selbst haben sich noch nicht entschuldigt beim Spieler.

Ist der Richter übel drauf, ist sogar eine Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren drin. Dann wären sie als Polizisten vorbestraft.

Beleidigung § 185 StGB - Infos vom Fachanwalt für Strafrecht

Hier mal, was im Straßenverkehr (also nichtmal öffentlich) so alles blüht.
▷ Beleidigung - Bußgeldkatalog & Bußgeldrechner 2017

Würde ich so im Bereich des Stinkefingers ansetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Schröder

Problembär
30 Tagessätze bei einer "einfachen" Beleidigung so "von Mann zu Mann" ohne das ein anderer was mitbekommt oder jedenfalls nur die Umstehenden.
Auf einem von -zigtausenden genutzen Portal, geplant und unter den Tätern abgesprochen, mehrmals hintereinander und ohne jede Provokation vorher dann mal locker das 3fache.
 

Schröder

Problembär
Bei dem was sonst schon für Beleidigungen im Straßenverkehr üblich ist, für mich eine logische Konsequenz.
Letztere erfolgen dann nämlich im Affekt, evt. mit vorheriger Provokation durch das "Opfer" und quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Die 3 hier haben aber auch rein gar nichts vorzubringen, was ihre Tat auch nur irgendwie entschuldigen könnte, sie war geplant und vorbereitet, für jedermann zugänglich und noch dazu bezieht sich ihre Beleidigung (die sie dann auch noch mehrfach wiederholt haben) gleich auf 2 Personen, von denen sie eine wohl noch nie gesehen oder auch nur etwas von der gehört haben.

Und Hurensohn bzw. Hure ist schon ziemlich starker Tobak. Viel schlimmer geht´s eigentlich nimmer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hätten sich die Polizisten mit der Beleidigung zurückhalten müssen. Keine Frage.
Aber, was die Polizei nicht darf, dürfen aber wenigstens die Stadionbesucher, bzw. die Fans. Was da an "starkem Tobak" Spiel für Spiel und Spieltag für Spieltag beleidigt wird, da sagt niemand was und niemand wird belangt.
Und dabei haben wir doch Kameraüberwachung in den Stadien.
Falls es der Beleidigte, oder halt die Beleidigten, zur Anzeige bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:

HoratioTroche

Zuwanderer
Und dann soll wer genau belangt werden? Alle? Einer? Wer genau? Auf welcher Grundlage?
Immer schöne Vorschläge hier. Vor allem von Experten.
 

Schröder

Problembär
Da hätten sich die Polizisten mit der Beleidigung zurückhalten müssen. Keine Frage.
Aber, was die Polizei nicht darf, dürfen aber wenigstens die Stadionbesucher, bzw. die Fans. Was da an "starkem Tobak" Spiel für Spiel und Spieltag für Spieltag beleidigt wird, da sagt niemand was und niemand wird belangt.
Und dabei haben wir doch Kameraüberwachung in den Stadien.
Falls es der Beleidigte, oder halt die Beleidigten, zur Anzeige bringen.
Dürfen die Stadionbesucher natürlich auch nicht und ich wäre sehr gespannt auf das Urteil, wenn das mal ein Spieler zur Anzeige bringen würde. Ich mache trotzdem noch einen Unterschied zwischen einem spontanen Ausbruch, der normalerweise auf ein Verhalten des Spielers zurückzuführen ist (Schwalbe, Zeitspiel o. ä.) und einer gewissen Gruppendynamik unterliegt, und einer vorher geplanten Tat (das Trikot, was dann bespuckt wurde, hing ja nicht zufällig im Spind) die nur den Zweck hat, den Spieler in der Öffentlichkeit zu beleidigen.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Kriegt man inzwischen nur noch so nebenbei mit, wie umfangreich inzwischen schikaniert wird:
- 171 Werder-Ultras in 31 Fahrzeugen wurden vergangenen Samstag auf einem Parkplatz festgehalten, um sie nach Kontrollen wieder nach Hause zu schicken.
- Bei den sechsstündigen (!) Kontrollen von Fahrzeugen und Personen fand die Polizei acht Schlauchschals, fünf Mundschutze, zwei Handschuhe, ein Pfefferspray sowie ein Einhandmesser.

Ja Wahnsinn. Schlauchschals?
Handschuhe? Hab ich immer im Auto.
Pfefferspray? Haben viele im Auto. Besonders wohl Frauen.
Messer? Habe ich auch immer im Auto. Sogar griffbereit. Falls man mal im Notfall einen (eigenen oder fremden) Gurt öffnen muss.
Mundschutz? Ok, lasse ich gelten.
Die nicht zitierte Bedrohung (weil sie nicht weiter erläutert wird, kann ich nicht darauf eingehen) lasse ich zur Not auch noch gelten. Wobei "Bedrohung" sehr weit ausgelegt werden kann.
Polizeischikanen beim Nordderby: Werder kritisiert die Polizei
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Hat ja nur 10 Jahre gedauert, Beweismittel verschwanden wie von Zauberhand bei der Polizei, etc.
Jetzt entschied der europäische Gerichtshof, dass da nicht ausreichend ermittelt wurde und das nicht rechtens sei.

Konflikt zwischen Polizei und Fans ungenügend untersucht
Und wen es interessiert: Die Urteilsbegründung
HUDOC - European Court of Human Rights"documentcollectionid2":["GRANDCHAMBER","CHAMBER"],"itemid":["001-178381"]}

Und ne etwas kürzere Presseerklärung dazu:
HUDOC - European Court of Human Rights"itemid":["003-5910463-7542988"]}

edit: Darstellung der links funzt nicht, sucht es euch selber mit "Judgment Hentschel and Stark v. Germany"
 

Rupert

Friends call me Loretta
"Wir brauchen keine Kennzeichnung"

Recht viel mehr als "Ich brauch auch Euch a ned" bleibt mir nicht zu sagen.

Wenn mir nur endlich mal einer erklären könnte wie man von 12345 auf Rudolph Haudrauf, in Deppenhausen schliessen kann... ich versteh's echt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

André

Admin
Es bleibt also festzuhalten, dass mehrere Personen zu Unrecht öffentlich mit Gewalttaten in Verbindung gebracht worden sind. Welchen Anlass die Bundespolizei sah, die Fans öffentlich derart bloßzustellen, ist bis heute nicht zu sagen. Dass die Verfahren eingestellt worden sind, ohne dass es überhaupt zu einer Anklage gekommen ist, lässt den Schluss zu, dass hier leichtsinnig und nicht im Sinne des Gesetzes mit der Privatsphäre von Menschen gespielt worden ist.

Öffentlichkeitsfahndung betrieben, Leben auf den Kopf gestellt – Verfahren eingestellt! | Fanhilfe Mönchengladbach

:suspekt:
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Ein facebook Eintrag der Fanhilfe Karlsruhe:

Polizei im Fanblock

Kurz nach Anpfiff der Drittliga-Begegnung zwischen dem Karlsruher Sport-Club und dem SV Meppen versammelte sich eine Einheit Bereitschaftspolizisten im „L-Block“ des Wildparkstadions – der Heimat der aktiven Fanszene. Einen Grund für den Einsatz wollten die Beamten auf Nachfrage der Fanhilfe vor Ort nicht nennen. Der Fanbeauftragte und die Sozialarbeiter des Fanprojektes schalteten sich ein und erreichten nach kurzer Diskussion den Abzug der Polizisten. Im Nachgang konnte aufgeklärt werden, dass es sich um eine auswärtige Einheit handelte, die den Stadionplan falsch herum gehalten hatte und daher versehentlich in den Fanblock gelangte, statt in den Pufferblock neben dem Gästeblock.


Kann man sich nicht ausdenken. Da bin ich einmal nicht da...
 
„Wenn sie mit dem Einsatz nicht klar kommen, müssen Sie mit einem Kollegen im Innendienst tauschen“, regt Richterin Kastner an.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Das Bundesverwaltungsgericht hat heute entschieden, dass die Mehrkosten bei sog. Hochrisikospielen an die DFL weitergereicht werden können.
Bin ja mal gespannt wie viele Bundesländer das jetzt tun.
 

André

Admin
BVerwG: DFL muss Kosten für Hochrisikospiel tragen

Dann spricht auch nichts dagegen dass bei Konzerten zu machen. Beim Eishockey oder beim Oktoberfest. Glaubt ja wohl keiner dass dann nur Fußballvereine zahlen. :)

Wie ist das bei Gewerkschaften? Wenn die mehr Lohn für ihre MA fordern isst so ein Streik ja auch eine gewinnorientierte Veranstaltung. :fress:

Und hat man dann auch ein Mitspracherecht bei der Einsatzplanung? Ich verweise gerne an die Aufstiegsfeier damals in MG. 104 Polizeibüschen in einer Reihe, jedes mit 4-6 Mann bestückt. Die haben sich dann 8 Stunden gelangweilt während sich 100.000 Borussen in den Armen lagen. Es waren ja nicht einmal gegnerische Fans anwesend.

Wenn ich den unverhältnismäßigen Blödsinn auch noch zahlen sollte, würde mich das ja ziemlich nerven. Aber im Endeffekt, zahlts ja eh der Steuerzahler, der das mit seiner Steuer ja eigentlich schon längst bezahlt hat.
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Mal sehen wie es weitergeht. In England, Spanien und Italien (?) ist das längst Gang und Gäbe, da gibt einen Fond um sich an den Polizeikosten zu beteiligen. Sowas wird ja auch schon für den deutschen Fußball angedacht.

Dabei ist aber die Frage, ob die einzelne Abrechnung von Spielen der sinnvollste Weg ist, um die Mehrkosten einzutreiben. Oder ob es nicht besser eine Art Fonds täte, den die Profiklubs gemeinsam befüllen. Die DFL bräuchte nur rund zwei Prozent seiner jährlichen Fernseh-Einnahmen abzuzwacken, und schon wäre genügend Geld beisammen, um die Zusatzkosten für Polizeieinsätze bei den Risikospielen in erster und zweiter Liga zu bezahlen.
Wer kickt, der zahlt

Oder die Bundesländer einigen sich auf irgendein gemeinsames Vorgehen.
 

Rupert

Friends call me Loretta
BVerwG: DFL muss Kosten für Hochrisikospiel tragen

Dann spricht auch nichts dagegen dass bei Konzerten zu machen. Beim Eishockey oder beim Oktoberfest. Glaubt ja wohl keiner dass dann nur Fußballvereine zahlen. :)

Wie ist das bei Gewerkschaften? Wenn die mehr Lohn für ihre MA fordern isst so ein Streik ja auch eine gewinnorientierte Veranstaltung. :fress:

Und hat man dann auch ein Mitspracherecht bei der Einsatzplanung? Ich verweise gerne an die Aufstiegsfeier damals in MG. 104 Polizeibüschen in einer Reihe, jedes mit 4-6 Mann bestückt. Die haben sich dann 8 Stunden gelangweilt während sich 100.000 Borussen in den Armen lagen. Es waren ja nicht einmal gegnerische Fans anwesend.

Wenn ich den unverhältnismäßigen Blödsinn auch noch zahlen sollte, würde mich das ja ziemlich nerven. Aber im Endeffekt, zahlts ja eh der Steuerzahler, der das mit seiner Steuer ja eigentlich schon längst bezahlt hat.

Beim Fuppes zahlt dann den Aufschlag halt der Stadiongänger, Trikotkäufer, Fernsehschauer,... Passt doch.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Vielleicht führt dass ja dazu, dass Vereine, Verbände, DFL, etc. mal den Aufwand hinterfragen, der manchmal betrieben wird. Bisher konnte es ihnen ja egal sein, bzw. je mehr desto besser.
Aber wenn es auf einmal was kosten soll, 200 Grüne, Blaue und BFEler an ein Jugendspiel zu stellen, bei dem dann 100 Zuschauer sind, davon 0 der Gäste, verlaufen diese Sicherheitsgespräche in Zukunft vielleicht anders.
 

fabsi1977

Theoretiker
BVerwG: DFL muss Kosten für Hochrisikospiel tragen

Dann spricht auch nichts dagegen dass bei Konzerten zu machen. Beim Eishockey oder beim Oktoberfest. Glaubt ja wohl keiner dass dann nur Fußballvereine zahlen. :)

Wie ist das bei Gewerkschaften? Wenn die mehr Lohn für ihre MA fordern isst so ein Streik ja auch eine gewinnorientierte Veranstaltung. :fress:

Und hat man dann auch ein Mitspracherecht bei der Einsatzplanung? Ich verweise gerne an die Aufstiegsfeier damals in MG. 104 Polizeibüschen in einer Reihe, jedes mit 4-6 Mann bestückt. Die haben sich dann 8 Stunden gelangweilt während sich 100.000 Borussen in den Armen lagen. Es waren ja nicht einmal gegnerische Fans anwesend.

Wenn ich den unverhältnismäßigen Blödsinn auch noch zahlen sollte, würde mich das ja ziemlich nerven. Aber im Endeffekt, zahlts ja eh der Steuerzahler, der das mit seiner Steuer ja eigentlich schon längst bezahlt hat.


Deine Interpretation ist falsch, es steht ja eindeutig im Gesetz dass nur bei erwartbaren Gewalthandlungen die Kosten weitergegeben werden können und deswegen auch zusätzliche Polizeikräfte erforderlich sind. Dürfte bei einem normalen Konzert nicht der Fall sein. Eishockey kann ich gerade nicht einschätzen, da kenn ich mich zu wenig aus. Dein Smiley in Bezug auf die Streiks lässt ja erkennen, dass du das selber nicht ernst nimmst.

Üblicherweise bedarf es für Veranstaltungen eines Sicherheitskonzeptes, das wird vom Veranstalter aufgestellt und mit den Behörde abgesprochen. Die Einschätzung der Lage und auch wie viel Polizeikräfte notwendig sind ergibt sich aus den Angaben im Sicherheitskonzept. Ich würde es jetzt so sehen, wenn der Veranstalter keine Probleme hinsichtlich Gewalttaten erkennt, die Polizei aber anderer Ansicht ist und entsprechend Personal bereitstellt welches am Ende nicht gebraucht wird, dann könnte ja wegen Unverhältnismäßigkeit Widerspruch gegen einen eventuellen Kostenbescheid eingelegt werden. Denn nun wurde ja erst mal nur entschieden, dass eine solche Regelung zulässig ist, die konkrete Anwendung ist ja dann wieder eine ganz andere Sache. Im übrigen wird die Frage zu stellen sein, ob eine Meister-/Pokalsieger-/Aufstiegsfeier überhaupt eine gewinnorientierte Veranstaltung ist.
 
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