Pflegekräfte

Schröder

Problembär
1. Wo hast du das ausgebreitet? Das wiederholst du jedesmal, nur meiner Frage nach den rechtlichen Befugnissen weichst du dauernd aus.
Ich stelle sie aber gerne nochmal: Welche Befugnisse und Sanktionsmöglichkeiten hat die Kammer gegenüber den Arbeitgebern?

Und jetzt mal bitte nicht: "Hab ich oben schonmal erklärt. Nein, haste nicht. Und bitte mit Quelle und ohne "such doch selbst". Hab ich gemacht und nichts gefunden..

2. Hab ich doch oben gerade verlinkt. Sogar mit Zitat.
Mach ich aber gerne nochmal.

Es ist außerdem egal, was deren Aufgabe ist, solange man ihr keinerlei rechtliche Hilfsmitel gibt, diese auch zu erfüllen.
 
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faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Dann widerlege diesen "Unsinn" doch mal, bitte. Haste bisher ja nicht geschafft.
Also was macht die Pflegekammer, wenn sich die AG nicht an deren Auflagen und Bestimmungen halten?
Und welche Bestimmungen und Verordnungen kann sie überhaupt gegen den Willen der AG durchsetzen?
Hat sie überhaupt eine legislative und / oder exekutive Gewalt, außer gegen die eigenen Berufsangehörigen?

Wohlgemerkt, Sanktionen und Bestimmungen die sie selbst durchsetzen kann, ohne neue Gesetze und Verordnungen der Politik. Denn von der ist keine Hilfe gegen die Interessen der AG zu erwarten.

Welche Auflagen und Bestimmungen erwartest Du denn, was eine Kammer erfüllen muss? Und dabei versuch doch mal zu überlegen, welchen legislative und /oder exekutive Gewalt andere Kammern haben. Du wirst feststellen, dass die anderen Kammern schlicht andere Aufgaben haben. Eine Handwerkskammer hat gegenüber Handwerksbetrieben schlicht keine rechtliche Handhabe. Bestimmungen (welche eigentlich? ) und Verordnungen kann sie nicht nur gegen den Willen der AG nicht durchsetzen, sie könnten es selbst mit deren Willen nicht. Sanktionen kann auch eine Handwerkskammer nicht durchsetzen, auch dazu ist sie nicht befugt. Und damit dreht man sich hier im Kreis. Die Aufgaben der Kammern sind Euch scheinbar gar nicht klar.
 

Schröder

Problembär
Welche Auflagen und Bestimmungen erwartest Du denn, was eine Kammer erfüllen muss? Und dabei versuch doch mal zu überlegen, welchen legislative und /oder exekutive Gewalt andere Kammern haben. Du wirst feststellen, dass die anderen Kammern schlicht andere Aufgaben haben. Eine Handwerkskammer hat gegenüber Handwerksbetrieben schlicht keine rechtliche Handhabe. Bestimmungen (welche eigentlich? ) und Verordnungen kann sie nicht nur gegen den Willen der AG nicht durchsetzen, sie könnten es selbst mit deren Willen nicht. Sanktionen kann auch eine Handwerkskammer nicht durchsetzen, auch dazu ist sie nicht befugt. Dazu sind sie nämlich gar nicht befugt. Und damit dreht man sich hier im Kreis. Die Aufgaben der Kammern sind Euch scheinbar gar nicht klar.
Die Pflegekammer kann durchaus Sanktionen durchsetzen, aber eben nur gegen die eigenen Kammerangehörigen. Wenn die an den Weiterbildungsmaßnahmen nicht teilnehmen, verlieren sie ihre Examina und werden damit aus der Kammer ausgeschlossen.
Die Pflegekammer hat aber keine Befugnis die AG dazu zu verpflichten, die Pflegekräfte für diese Weiterbildungen auch nur freizustellen (geschweige denn, sich daran finanziell zu beteiligen).

Auf gut Deutsch: Die Arbeitgeber können die Freistellung einfach verweigern, damit sie anschließend ihre Arbeitnehmer dann als nichtqualifizierte zu geringeren Löhnen weiterbeschäftigen können. Dem Pflegepersonal bleibt dann nur, die Weiterbildungen in ihrer Freizeit durchzuführen. Schier unmöglich, da eh schon überlastet. Sie müssten dann dafür Urlaub nehmen.

Und wenn die anderen Kammern schlicht andere Aufgaben haben, wieso zieht Holgy dann hier dauernd solche Vergleiche?
 
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faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
... und das ist in anderen Kammern einfachmal nicht anders. Die Aufgaben der Pfelgekammer habe ich mir mal angeschaut. Das ist ne Blaupause der Handwerkskammern. Von daher wäre es vielleicht notwendig sich mit Aufgaben und den eigenen Ansprüchen an so eine Kammer zu beschäftigen?
  • Registrierung der Berufsangehörigen
  • Erlass einer Berufsordnung, diese regelt:
    - Berufsbild und Berufsaufgaben
    - Qualitätsstandards in der Berufsausübung
    - berufliche Pflichten (z. B. Schweige- und Dokumentationspflicht)
    - Qualitätssicherung durch Fortbildung
    - Ethische Pflichten im Beruf
  • Berufsaufsicht (und hier dürfen sie auch nur überprüfen, ob Berufspflichten eingehalten werden. Sanktionierungen obliegt denen nicht.
  • Statistik und Erhebung von Strukturdaten
  • Weiterbildungsordnung
  • Abnahme von Prüfungen
  • Vergabe von Lizenzen und Zertifikaten (z. B. für Bildungsangebote)
  • Pflegerische Gutachten und Sachverständige
  • Beteiligung bei Gesetzgebung
  • Beratung
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Wenn die an den Weiterbildungsmaßnahmen nicht teilnehmen, verlieren sie ihre Examina und werden damit aus der Kammer ausgeschlossen.

Das ist doch spätestens dann der klassische Qualitätsnachweis für die Pflegestationen. Die Kundschaft wird sich daran orientieren, wie überall anders auch, wenn es um Zertifizierungen geht.
 

Schröder

Problembär
Tja nun... Im Handwerk liegt halt ein Hauptaugenmerk auf die Qualität der geleisteten Arbeit. Von daher wird es kaum Schwierigkeiten geben, die Berufsangehörigen zur Fortbildung zu bekommen, um die Qualitätsstandards in der Berufsausübung zu sichern.
In der Pflege liegt das Hauptaugenmerk auf möglichst billig, sowohl von der Politik als auch von den Arbeitgebern. Da ist qualifiziertes Personal erstmal nur insofern von Belang, als dass es teurer ist und gern durch unqualifiziertes ausgetauscht werden soll. Letzteres ist eh einfacher zu bekommen.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Tja nun... Im Handwerk liegt halt ein Hauptaugenmerk auf die Qualität der geleisteten Arbeit. Von daher wird es kaum Schwierigkeiten geben, die Berufsangehörigen zur Fortbildung zu bekommen, um die Qualitätsstandards in der Berufsausübung zu sichern.
In der Pflege liegt das Hauptaugenmerk auf möglichst billig, sowohl von der Politik als auch von den Arbeitgebern. Da ist qualifiziertes Personal erstmal nur insofern von Belang, als dass es teurer ist und gern durch unqualifiziertes ausgetauscht werden soll. Letzteres ist eh einfacher zu bekommen.

Aber genau deshalb sind doch Kammern dann gut. Genau da haben sie doch die Möglichkeiten einzugreifen. Qualitätsstandards wird keine Politik, kein Arbeitgeber und gleich kein Arbeitgeberverband oder eine Gewerkschaft aufstellen und publizieren können. Das machen eben Kammern. Und das in der Pflege das Hauptaugenmerk auf billig liegt, ist ja allen bekannt. Dies abzuändern ist doch nunmal eine der Aufgaben der Kammer. Kann man aber natürlich auch dagegen sein. Nur dann ist Kritik am Status Quo eben auch schnell verpufft.
 
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faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
"Kundschaft" ist gut. Mag für Privatpatienten gelten, die sich die Pflegestationen aussuchen können.

Im Pflegebereich gibt es demnach keine Kundschaft? Das wird ja immer abenteuerlicher. Wer zahlt den abseitis der Privatkundschaft bisher die Pflege?
 
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Schröder

Problembär
Aber genau deshalb sind doch Kammern dann gut. Genau da haben sie doch die Möglichkeiten einzugreifen. Qualitätsstandards wird keine Politik, kein Arbeitegeber und gleich kein Arbeitgeberverband oder eine Gewerkschaft aufstellen und publizieren können. Das machen eben Kammern. Und das in der Pflege das Hauptaugenmerk auf billig liegt, ist ja allen bekannt. Dies abzuändern ist doch nunmal eine der Aufgaben der Kammer. Kann man aber natürlich auch dagegen sein. Nur dann ist Kritik am Status Quo eben auch schnell verpufft.
Das ist eben der springende Punkt: Welche Möglichkeiten einzugreifen hat denn die Pflegekammer genau?
Wohlgemerkt: Was sie erhöhen kann, ist die Qualifizierung des Personals, nicht der Ausstattung der Heime oder der Arbeitsbedingungen. Aber auch da muss der Arbeitgeber halt mitspielen. Was er nicht tun wird, wenn anschließend die Arbeitskräfte teurer werden.
 

Schröder

Problembär
Im Pflegebereich gibt es demnach keine Kundschaft? Das wird ja immer abenteuerlicher. Wer zahlt den abseitis der Privatkundschaft bisher die Pflege?
Bei denen, die das nicht privat zahlen können oder eine private Pflegeversicherung abgeschlossen haben, übernimmt das die gesetzliche Pflegeversicherung. Und die schaut halt erstmal nach den Kosten und weniger nach der Qualität der Unterbringung. Bzw. sie zahlt je nach Pflegegrad einen Zuschuss, der aber kaum für die Unterbringung in einem qualitativ hochwertigem Heim ausreichen dürfte.

Hier die Zuschusssätze:
 
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faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Bei denen, die das nicht privat zahlen können oder eine private Pflegeversicherung abgeschlossen haben, übernimmt das die gesetzliche Pflegeversicherung. Und die schaut halt erstmal nach den Kosten und weniger nach der Qualität der Unterbringung. Bzw. sie zahlt je nach Pflegegrad einen Zuschuss, der aber kaum für die Unterbringung in einem qualitativ hochwertigem Heim ausreichen dürfte.

Hier die Zuschusssätze:

Eben und gerade wenn es Kammern gibt, die Qualitätsstandards definieren und zertifizieren, was meinst Du denn wenn gesetzliche Pflegeversicherungen dann empfehlen und finanzieren? Das läuft doch in der Bildungsträgerlandschaft auch nicht anders. Aufträge erhalten nur die, die zertifiziert sind. Die sind doch genau die Kundschaft.
 
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faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Das ist eben der springende Punkt: Welche Möglichkeiten einzugreifen hat denn die Pflegekammer genau?
Wohlgemerkt: Was sie erhöhen kann, ist die Qualifizierung des Personals, nicht der Ausstattung der Heime oder der Arbeitsbedingungen. Aber auch da muss der Arbeitgeber halt mitspielen. Was er nicht tun wird, wenn anschließend die Arbeitskräfte teurer werden.

Ich habe das Gefühl, Du erwartest Wunderdinge von so einer Kammer. Das die die Branche nur schrittweise voranbringen liegt doch auf der Hand. Welche Lobby hat denn die Pflege gerade? Wer vertritt die denn gesellschaftlich und politisch? Wer beteiligt sich denn an Gesetzgebungsverfahren im Sinne der Branche? Und wer definiert Qualitätsstandards? Wer überwacht und zertifiziert die? Wer ist für die Einhaltung einer ordnungsgemäßen Ausbildung zuständig? All das wollt ihr nicht? Bitte, dann halt nicht. Dann bleibt eben der Status Quo.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Ich verstehe ja die Diskussion um die Pflegekammern nicht.

Das Hauptübel ist meines Erachtens die Durchführung der Pflege rein an finanziellen Kosten-/Gewinnaspekten zu messen; also ein Geschäft daraus zu machen.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Um das zu ändern, es zu verbessern, dafür hat die Pflegekammer keinerlei Rechte.
Wie hier ja schon von @Schröder immer wieder beschrieben und belegt wurde.

Recht nicht, hat ja die Handwerkskammer für Hamdwerksbetriebe auch nicht. Aber sie hat Einflussmöglichkeiten Stellschrauben zu setzen, zu justieren und in Bewegung zu halten.
 

Hendryk

Forum-Freund
Nur mal so...
Es gibt Seniorenheime und Seniorenresidenzen.
Letztere sind teurer für die Bewohner.
Interessanterweise kann jeder Betreiber eines Seniorenheims seine Immobilie als Seniorenresidenz bezeichnen. Es gibt keine vorgeschriebene Unterschiede.
 

Hendryk

Forum-Freund
Recht nicht, hat ja die Handwerkskammer für Hamdwerksbetriebe auch nicht. Aber sie hat Einflussmöglichkeiten Stellschrauben zu setzen, zu justieren und in Bewegung zu halten.
Ich frage mal so: Warum wollen die Pflegekräfte die Pflegekammer nicht und die Handwerker sind mit ihrer Handwerkskammer einverstanden/zufrieden?
Ist dann die Mehrzahl der Pflegekräfte zu dumm, um die Vorteile zu sehen? Ja oder Nein?
 

Rupert

Friends call me Loretta
Gegen die Handwerkskammern gibt es auch Widerstand seitens des Handwerks, auch hier v.a. aufgrund der Pflichtmitgliedschaft.
Der Unterschied ist, dass es Handwerkskammern schon sehr lange gibt, weit über 100 Jahre, und davor gab es das sog. Zunftwesen.
Sprich: Im Handwerk sind Zusammenschlüße historisch schon lange existent.
 

Schröder

Problembär
Ich frage mal so: Warum wollen die Pflegekräfte die Pflegekammer nicht und die Handwerker sind mit ihrer Handwerkskammer einverstanden/zufrieden?
Ist dann die Mehrzahl der Pflegekräfte zu dumm, um die Vorteile zu sehen? Ja oder Nein?
Weil Pflegekräfte rechnen können. Pflege ist in 1. Linie durch die öffentliche Hand zu finanzieren. Die will auf keinen Fall mehr Geld ausgeben als jetzt. Also fallen alle ja durchaus möglichen Verbesserungen auf die Pflegekräfte zurück. Wenn sie also eine höhere Qualifikation haben und dadurch mehr Geld verdienen wollen, muss das an anderer Stelle wieder eingespart werden. Mit anderen Worten: Erhöhe ich das Gehalt der einzelnen Pflegekraft durch die höhere Qualifizierung um 10 %, bedeutet das automatisch auch einen Stelllenabbau in gleicher Höhe, was wieder zu einer höheren Arbeitsbelastung der einzelnen Pflegekraft führt. Dann müssen 10 Pflegekräfte die Arbeit machen, die vorher 11 erledigt haben, damit die Kostenrechnung wieder stimmt.

Bei den Handwerkern sieht das anders aus: Da schreibt dann der Inhaber des Betriebs 10 % mehr auf die Rechnung. In der freien Wirtschaft geht das, in einem von der öffentlichen Hand finanzierten Wirtschaftszweig wie der Pflege eben nicht.

Da wird jetzt im Gegenteil noch ein weiterer Kostenfaktor dazukommen, der ein Stück vom Kuchen haben will: Die Pflegekammer. Und wie es auch schon passiert ist: Die Alleinkosten tragen die Pflegekräfte selbst, obwohl die doch eigentlich hoheitliche Aufgaben (also eigentlich Aufgaben des Staates) übernehmen soll.

Die Politiker lachen sich derweil ins Fäustchen, da sie eine lästige Aufgabe quasi "outgesourced" haben, auf Kosten der Betroffenen.
 
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Schröder

Problembär
Ich habe das Gefühl, Du erwartest Wunderdinge von so einer Kammer. Das die die Branche nur schrittweise voranbringen liegt doch auf der Hand. Welche Lobby hat denn die Pflege gerade? Wer vertritt die denn gesellschaftlich und politisch? Wer beteiligt sich denn an Gesetzgebungsverfahren im Sinne der Branche? Und wer definiert Qualitätsstandards? Wer überwacht und zertifiziert die? Wer ist für die Einhaltung einer ordnungsgemäßen Ausbildung zuständig? All das wollt ihr nicht? Bitte, dann halt nicht. Dann bleibt eben der Status Quo.
Ich erwarte keine Wunderdinge von einer Kammer.
Ich erwarte aber auch so gut wie keinen Einfluss auf die Politik. Das wird so laufen wie mit den Vertretern der Land- und Agrarwirtschaft und den Vertretern der Umwelt-, Natur- und Tierschutzverbände. Mit ersteren treffen sich die zuständigen Minister(innen) alle 2 Wochen, mit letzteren alle halbe Jahr. Entsprechend wird da auch nichts gegen den Willen der Wirtschaft entschieden. Genauso wird es bei der Pflege laufen: Die Kammer wird angehört und dann wird von der Politik gegen ihre Interessen und Vorschläge entscheiden, sobald sich in der Wirtschaft Widerstand regt.

Glaub doch bloß nicht, dass die Politiker sich auch nur für 1 Cent für die Belange der Pflegekräfte oder der zu Pflegenden interessieren. Das sind zu minimierende Kostenfaktoren. Jegliche Mehrkosten sind zu vermeiden, da eine entsprechende Erhöhung des Pflegebeitrags zu einem Aufschrei in der Wirtschaft führen wird. Aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung muss das vorhandene Geld, dass der zu Pflegende im Laufe seines Arbeitslebens eingezahlt hat, eh schon länger reichen als früher.

Übrigens werden nicht die Einrichtungen von der Kammer zertifiziert, sondern die Pflegekräfte. Auf die Einrichtungen selbst hat die Kammer gar keinen Einfluss. Das können die letzten Bretterbuden sein mit Ausstattung von 19hundertvordemKrieg. Die Kammer ist ausschließlich für die Überwachung der Pflegekräfte da.
 
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Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Ich erwarte aber auch so gut wie keinen Einfluss auf die Politik.

Natürlich nicht, eine Pflegekammer hat keinerlei politische Aufgaben. Das haben Berufsverbände und Gewerkschaften.

Die Kammer deswegen zu kritisieren oder abzulehnen ist ungefähr so sinnvoll wie: Ich lehne Fußballvereine ab, weil die zu wenig Wasserball spielen.
 

Hendryk

Forum-Freund
Die Kammer deswegen zu kritisieren oder abzulehnen ist ungefähr so sinnvoll wie: Ich lehne Fußballvereine ab, weil die zu wenig Wasserball spielen.
Wenn ich Wasserball spielen möchte, gehe ich aber nicht in einen Fußballverein.
Hier hatten die Pflegekräfte doch gar keine Auswahlmöglichkeit.
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Schröder schon und der beschwert sich dann darüber.

Und das andere: Die hat man bei einer Berufskammer auch nicht (zum 100sten Male).
 

Schröder

Problembär
Natürlich nicht, eine Pflegekammer hat keinerlei politische Aufgaben. Das haben Berufsverbände und Gewerkschaften.

Die Kammer deswegen zu kritisieren oder abzulehnen ist ungefähr so sinnvoll wie: Ich lehne Fußballvereine ab, weil die zu wenig Wasserball spielen.
Sie hat keinerlei Einfluss auf die Politik und keinerlei Einfluss auf die Arbeitgeber. Bei denen hängt aber der ganze Schlamassel, weil die sich `n Scheißdreck um die Pflegekräfte und deren Arbeitsbedingungen kümmern.

Wenn die Pflegeberufe attraktiver werden sollen, muss man zunächst an der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen was ändern. Beides kann die Pflegekammer nicht, dafür sind, wie du richtig sagst, der Berufsverband und die Gewerkschaften da. Und beides ist auch weder von Arbeitgeber- noch von politischer Seite gewollt, weil es Geld kostet. Wozu ist sie dann gut, außer ihre eigenen Mitglieder zu gängeln? Fortbildungsmaßnahmen anzubieten, zu denen diese dann doch nicht freigestellt werden, weil überall der Personalschuh drückt?

Berufskammern bewirken was, Pflegekammern nicht, weil sie auch gar nichts bewirken sollen. Das ist eine reine Alibieinrichtung der Politik. Allenfalls kann sie die Mangelwirtschaft etwas mehr bürokratisieren.
 
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faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Was meinst Du denn, über was sich Geschäftsführer und Führungskräfte der Kammern bei Dinnern, Galas, Empfängen, Verbandsfesten usw. mit Politikern unterhalten? Die Einflüsse gehen in alle Richtungen, Lobbyarbeit halt. Wenn ich sehe, welche Kontakte die IHK- und HWK-Führungen in Berlin haben, dann geht das von der Politik, über die Regionaldirektionen der Arbeitsagenturen bis zu den Senatsverwaltungen und jeweiligen Senator/innen. Die kennen sich alle gegenseitig und natürlich betreiben die dann dort Lobbyarbeit für ihre Branche. Das tun die alleine schon aus Eigeninteresse heraus. Und damit das eben nicht zu offensichtlich ist springt auch stets etwas für die Unternehmen bzw. die Aufgaben der Kammern heraus, die im Endeffekt im Sinne der Unternehmen handeln. Das mögen viele als lästig und unsinnig empfinden. Aber wenn ich sehe wie unsinnig es ist, diese Institution gar nicht erst zu haben, dann sollen die sich mal schön weiter treffen. Das ganze passiert in den untergeordneten Ebenen in denjeweiligen Netzwerkverbünden nicht anders. Das das nicht die Kernaufgaben der Kammern ist steht ausser Frage.
 
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