(on Tour) HSV - Hannover 96

Dilbert

Pils-Legende
20. Spieltag 2014 - 2015

Es war einmal...

Ein langsam in die Jahre kommender Fussballfan, der wegen akuter Ideenlosigkeit und mangelnder Inspiration die Tätigkeit als Freizeitreportagenverzapfer eigentlich ad acta gelegt hatte. Aber ab und zu gibt es Tage, da schiessen einem so viele beknackte Sachen durch die Rübe, dass man einfach nicht mehr die Finger von der Tastatur lassen kann. Also, mal gucken, ob ich es noch auf die Kette kriege, einen halbwegs unterhaltsamen Tourbericht auf die Menschheit loszulassen.

Der Entschluss loszufahren entstand am Donnerstag mit einem Blick auf den Wochenendplan. Zweimal Frühschicht... hmm... fünf Uhr aufstehen, Abendspiel, wird ´n langer Tag, und am nächsten Tag wieder um fünf Uhr hoch... Aber wat soll´s, eine Dauerkarte von ´nem Kumpel in Aussicht, ein (wie auch immer herausgekicktes) 3:0 gegen Paderborn im Hinterkopf, und die für HSV-Verhältnisse schon grandiose Bilanz von zwei Siegen, einem Remis und einer Pleite bei meiner Stadionanwesenheit, was tut man nicht alles für einen guten Zweck. (Und ein paar Bier...)

Es sollte noch besser kommen. Nachdem ich mich durch die Frühschicht geackert hatte, konnte ich eine Kollegin dazu besabbeln, mit mir am Sonntag den Dienst zu tauschen, was immerhin einen Arbeitsbeginn zur fanfreundlichen Zeit von 13.00 Uhr am "Day After" bedeutet (statt 6.00 Uhr morgens). Gut gelaunt ging es kurz zu meiner Ma, und anschliessend Richtung Edeka. Da ich ja damit gerechnet hatte eher nüchtern bleiben zu müssen, hatte ich keinerlei Dosenbrötchen im am Vorabend gepackten Rucksack, und das musste dringend geändert werden. Die Tante an der Edeka-Kasse wünschte mir / dem HSV dann auch noch viel Glück, und wie wir inzwischen wissen, hat das alles geholfen.

Am Bahnhof lief mir dann auch meine Reisebegleitung Günter in die Arme. Die Bahn ist ja derzeit mal wieder wie wild am rumbauen, weshalb die Fahrplangestaltung sich etwas schwierig getaltet. Der Zug nach Neumünster war aber immerhin pünktlich, und ich kam darin irgendwie auf den Trichter aus der BVB-Krise finanziellen Profit zu schlagen, und setzte todesmutig ein halbes Monatsgehalt bei einer Quote von fünf Komma irgendwas auf den SC Freiburg.

Ja, okay, es waren nur 50 Cent... Und sie gingen in die Grütze.

Der Zug von Neumünster nach Hamburg war auch pünktlich. Wegen der Bauarbeiten sollte der eigentlich nicht in Pinneberg halten, wo wir normalerweise aussteigen um dort die S-Bahn zu entern. Nun ergab sich folgendes skurriles Szenario: Die Kiste nährt sich dem Pinneberger Bahnhof und wird langsamer... und laangsaamer.. und laaangsaaaaamer... Und hält dann genau am Bahnsteig an. Vor dem Zug rennen begeisterte Leute über ebenjeden Bahnsteig im Schweinsgalopp zur nächsten Tür (wir erinnern uns: normalerweise hält der da an), aber weil ja der Ersatzfahrplan gilt, kann man auf den Türöffnern rumhauen wie man will, die Schotten bleiben dicht. Das ist wirklich sowas von selten bescheuert... Draussen stehen Leute die nach Hamburg wollen und kommen nicht rein, wir sehen einen Bahnsteig weiter die S-Bahn stehen die wir nehmen wollen und kommen nicht raus, und die Mühle parkt da fünf Minuten doof inner Gegend rum, an einem Bahnsteig, an dem sie laut dem normalen Fahrplan eh halten sollte. Wie man so dermassen stieselig und kundenverachtend auf seinen in dem Fall wirklich kontraproduktiven Dienstvorschriften festhalten kann, geht mir einfach nicht in die Rübe.

Statt komfortabel von Pinneberg nach Eidelstedt zu gurken, hiess es also aussteigen in Dammtor, und von da dann in die S-Bahn. Kennt einer den Clever & Smart-Comic, in dem sie mit dem "Roten Spezialfahrzeug Nr. 27" zum Hauptquartier kommen sollen? Das "Spezialfahrzeug" war die Strassenbahn, in die die gezeichneten Figuren eingequetscht waren wie Klamotten in ´nem geschlossenen Vakuumsack.

Die S 21 war noch voller.

Als die Gurke sechs Stationen weiter in Stellingen ihre Türen öffnete, platzten die Fans da raus wie aus ´ner explodierten Ravioli-Büchse, die ein Scherzkeks auf´m Wacken geschlossen auf ´nen heissen Grill gestellt hat.

Sodele, die zwei Bierdosen aus´m Rucksack waren natürlich längst geleert, da gibt es nur einen, der helfen kann: Sir Knappi! Der beste Wurstbudenmann des Universums hatte natürlich auch noch irgendwo ´ne Silberhülse für mich übrig. So versorgt ging es zum Stadion, wobei ich feststellen muss, dass die Pfandsammler wirklich immer dreister werden. Inzwischen latschen die am Einlass neben einem her mit der geöffneten Tüte. Gegen Köln hatte ich so einen zum Deibel gejagt, weil er mir das Bier schon fast aus der Dose rausgeguckt hat (fehlte bloss noch, dass der da ´n Feuerzeug drunterhält damit die Sosse schneller verdunstet). Dieser aber fragte einfach höflich nach, und dann darf der auch meine Büchse haben.

Also: Ab in den Block. Reinhardt und Wolfgang waren (wie immer) schon da, ich glaube ja insgeheim immer noch, dass die zu jedem Spiel einfach irgendwie hochgeklappt werden. Wolfgang ist schliesslich schon über 70, da ist das mit der Anreise ja auch etwas beschwerlich. Oder die beiden wohnen einfach da, keine Ahnung. Kollege Harald war ebenfalls schon vor Ort, wenn auch gesundheitlich nicht ganz auf´m Damm. Immerhin hatte seine Frau ihm eine CD von dem Heiko Westermann "HW4"-Song organisiert, was seine Laune steigerte. Aber, ganz ehrlich: Das Ding gehört zu den peinlichsten Stücken Fussballmusik dieses Planeten (woher soll ich denn auch wissen, welche Fussballmusik auf z.B. Riegel 7 gespielt wird?), und wird an dämlicher Peinlichkeit nur noch von Westermanns Selbsteinschätzung übertroffen, der ja mal in einem Interview vermeldet hat, er wäre sich jetzt auch ein Weltmeister, wenn es nur beim HSV in letzter Zeit etwas besser gelaufen wäre.

Äääh, Heiko, du bist ein netter Kerl, aber dass es beim HSV in den letzten Jahren so beschissen gelaufen ist, war auch zum "guten" Teil mit dein Verdienst...

Ein Holsten später ging es zum traditionellen Präventivpinkeln. Ich weiss nicht, was die Erbauer der Bude sich beim Verhältnis trinkfreudige Besucher / Toiletten gedacht haben, es war jedenfalls ganz grosser Schwachsinn. Über eine halbe Stunde vor dem Anpfiff steht man da schon in einer Schlange etliche Meter aus dem nicht gerade stillen (Rülps! Gröhl! Laber!) Örtchen und hofft darauf, dass die Blase einen nach diesem Gang bis zum Abpfiff in Ruhe lässt, damit man nicht ein Viertel des Spiels verpasst.

Weil es ja eine Fanfreundschaft zwischen Hamburg und Hannover gibt, wurde auch deren Vereinslied gespielt, und ich kann euch sagen: Meine Güte, ist das langweilig! Der Stadionsprecher der 96er durfte dann auch die Mannschaftsaufstellung vortragen, und die ansonsten üblichen unflätigen Äusserungen der Nordtribüne blieben tatsächlich mal aus. Etwas enttäuschend war in dieser Hinsicht die Anzahl der angereisten Gästefans. Eineinhalb Stunden mit dem Metronom war da für einige wohl zuviel... Ich hatte jedenfalls mit ´nem vollen Block gerechnet, letztendlich klafften da aber viele Lücken.

Sagt mal, gibt es König Pilsener ("Das König der Biere", Ausdeutsch für Fortgeschrittene) eigentlich auch in Plastikbuddeln? Ich hab es noch nie gesehen, und wenn das so bleibt weiss ich beim besten Willen nicht, wie die Jungs mit den Bierrucksäcken in der nächsten Saison in Hamburg ihren Job machen sollen. Da wechselt der Catering-Vertrag von Holsten zu Köpi, Tradition bedeutet ja leider nix wenn der andere das Doppelte zahlt... Na ja, ich nutzte die Gelegenheit, noch ein Holsten zu verhaften. Was sich später rächen sollte...

Beim HSV wird seit dieser Saison die Mannschaftsaufstellung nicht mehr von Lotto auf´m Kran verkündet, sondern beim Einlaufen der Mannschaften. Dafür wurde der traditionelle "HSV Forever"-Einmarschsound geopfert, angeblich um die Truppe beim Einmarsch noch mehr anzustacheln. Wenn man sich die Spiele teilweise angesehen hat, muss man feststellen, dass die Massnahme bisher nicht so wirklich zog...

Das Spiel wurde von Manuel Gräfe geleitet. Der hatte einen sehr grosszügigen Tag erwischt, und liess den (zugegebenermassen auch unruppigen Kick) die meiste Zeit einfach laufen, und "übersah" den einen oder anderen Rempler schlichtweg. Das sollte nicht zu unserem Nachteil sein, dazu später mehr. Wenn ich mich recht erinnere kam Gräfe ohne Gelbe Karte aus, und dass das alles trotz des dramatischen Spielverlaufs nicht aus´m Ruder lief, gibt ihm auch irgendwie recht.

(Ich seh gerade, dass Jansen ´ne Gelbe in der Nachspielzeit bekommen hat, aber das ist doch trotzdem eine gute Bilanz.)

Anpfiff!

Mitte der Woche hatte der HSV den schnellsten Elfmeter der Bundesligsgeschichte in Paderborn erhalten, die Hannoveraner schickten sich nun an das schnellste Tor zu schiessen. Nach sechs Sekunden hatte Drobny aber keinerlei Interesse daran sich per Fernschuss mittig auf die Kiste überrumpeln zu lassen. In der Folgezeit wurde Hannover zum dominierenden Team, während beim HSV nicht gerade viel zusammenlief. Als dann Westermann seinen üblichen "katastrophaler Ballverlust"-Bock baute, van der Vaart seinem holprigen Auftritt (okay, er hatte auch nicht viele Anspielstationen) im eigenen Strafraum quasi die Krone aufsetzte und ungeschickt in einen Zweikampf ging, entschied Gräfe auf Elfmeter. Die Dinge schienen ihren Lauf zu nehmen... oder auch nicht.

Joselu schien gar nicht so richtig zu wissen, was er mit dem Ball und der blau-weiss-schwarzen Meute anfangen sollte, die hinter dem Tor verzweifelt "Drobny Drobny Drobny!" skandierte. Jedenfalls gurkte er die Pille irgendwie ohne Dampf und relativ unplatziert auf die Bude, und Drobny durfte sich als Held der Minute feiern lassen. Die Aussichten für Adler in absehbarer Zeit den Oldie da hinten verdrängen zu können, dürften sich nicht gerade gebessert haben.

Wenn man selbst nichts auf die Reihe kriegt, braucht man eben etwas Hilfe. Und den 96ern klebte irgendwie ein grosser Haufen Liga-Dinosaurierscheisse anner Galosche an diesem Abend. Allen voran Marcelo. Beim ersten halbwegs brauchbaren Angriff der Hamburger (wie eigentlich bei allem was nach vorn passierte, und das war nicht viel, hatte Ivica seine Latschen im Spiel) versuchte Stieber den Ball in den Strafraum zu flanken. Marcelo hielt in bester Roel "ich fälsche die schönsten Eigentore der Liga ab"-Brouwers-Manier seine Gräten dazwischen, Zieler konnte nicht mehr machen als entsetzt die Guckerchen aufzureissen, und der Ball landete per herrlicher Bogenlampe rechts oben im Eck.

Ob das nun verdient war oder nicht, war einem Grossteil des Stadions schlichtweg scheissegal. Wenn man da unten drinhängt, nimmt man die Geschenke wie sie gereicht werden. Was anderes bleibt einem ja auch kaum übrig, wenn der Gegener spielerisch eine Klasse besser ist, um die 70 % Ballbesitz hat, die meisten Zweikämpfe gewinnt, eine Ecke nach der nächsten in den Strafraum latscht und am Ende eine Torschusstatistik von über 20 zu 6 aufweisen kann...

So ging es mit einem glücklich erkämpften 1:0 in die Pause.

Die beste Meldung zur zweiten Halbzeit: Westermann wird ausgewechselt. Ja, ich bin ein Arsch, aber irgendwie ist seine Defensivarbeit auch schon als vereinsschädigendes Verhalten zu werten. Van der Vaart durfte auch draussen bleiben, vermisst haben wird ihn in der Form kaum jemand. Klar fehlt ihm auch jemand, den er anspielen kann, aber irgendwie ist die Luft einfach nur raus, und alle sechs Spiele mal ´n Elfmetertor zu schiessen, kann dann auch schlichtweg nicht alles sein.

Kurz nach dem Wiederanpfiff stand es schon 2:0. Warum? Weil Hannover den armen Marcelo nicht ausgewechselt hat. Jiracek räumte mit der beherzten Rüpeligkeit eines durchschnittllichen Wacken-Besuchers beim Slayer-Konzert seinen Gegenspieler beiseite (siehe Kapitel "grosszügiger Gräfe"), Jansen wusste nicht wohin mit dem Ball, und getreu dem Motto "wenn man nicht weiss wohin damit, einfach reinschiessen" bolzte er schlichtweg mal drauf. Den Schuss hätte Zieler ziemlich sicher gehalten, aber Marcelo stand dummdusselig im Weg rum. Und während Zieler also in die eine Ecke wollte, hoppelte die Pille in die andere.

Ich erinnerte mich zurück an ein Spiel (ich glaube) der Saison 2009 - 2010. Damals hockte ich bei eisigem Wind im Borussia Park im Nord-Oberrang, und sah eines der unterhaltsamsten Spiele meiner Fan-Karriere. Gladbach spielte gegen Hannover, das Spiel endete 5:2 oder 5:3... Hannover schoss dabei drei wirklich kaum fassbare Eigentore. Ich war nun gespannt, ob sie es schaffen würden, diesen Vereinrekord noch zu brechen.

Kurz gesagt: Nö.

Stattdessen gab es ungefähr 25 Minuten vor Schluss im Hamburger Strafraum eine gehobene Form von planloser Chaotisierung, und nachdem Marcelo (echt nicht sein Tag) die Pille aus kurzer Distanz an die Latte gesemmelt hatte, und Drobny ein einziges mal irgendwie auch nicht mehr wusste wo der Ball war, hielt Sobiech seine Runzelrübe hin und beförderte die Pille zum 2:1 in die Maschen.

Was nun kam... Hannover, Hannover, immer wieder Hannover. Der HSV konnte sich überhaupt nicht mehr befreien, auch wenn Olic sich bis zum Ende vorn die Lunge aus dem Hals rannte. Befreiungsschläge wurden gefeiert, als hätte man gerade die nächste Runde im Pokal erreicht. Zwischendrin bekam Marcos noch den Ball unglücklich an die Rübe und musste mit akuten Kramerismus (Wer bin ich, wo bin ich, warum schreien denn alle so und was ist da für´n rundes Ding dem alle hinterherrennen?!) ausgewechselt werden (eigentlich wollte Zinnbauer Olic erlösen, damit der nach seinem Laufpensum wieder an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden kann. Aber ein echter Ivica lässte sich eh nicht unterkriegen). An dieser Stelle: Gute Besserung!

Zu dem Zeitpunkt war meine Blase kurz vor der Explosion, hätte ich doch nur das letzte Bier vor dem Spiel nicht getrunken... Aber wer zum Deibel haut bei so einer knappen Kiste ab? Vorallem wenn üblicherweise ein Tor fällt, sobald man an der Struselrinne steht... und der Gegner überflüssigerweise andauernd den Ball hat?! Nee nee, das Ding musste jetzt bis zum Ende durchgestanden werden, komme was wolle.

Es kamen drei Minuten Nachspielzeit, noch mehr Ecken für Hannover, noch mehr Befreiungschläge, die wie olympische Höchstleistungen gefeiert wurden, noch mehr Drobny, noch mehr Blasendruck... Und dann der Abpfiff.

Gewonnen! Zweimal hintereinander! Die jüngeren unter uns konnten sich an so eine Serie kaum noch erinnern, gefühlt fand sie unter Jol, Pagelsdorf oder Happel statt. Dass der Sieg so unverdient und glücklich wie nur sonstwas war? Scheiss was drauf! 3:10 Ecken? Egal! Wieder 15 Jahre in 90 Minuten gealtert? Ich bin seit der Gladbacher Relegation gegen Bochum eh nur noch auf Bewährung auf diesem Planeten.

Nach der Feier mit der Mannschaft (der Platzwart muss bis zum Gladbach-Spiel die ganzen Einschlagkrater von den Steinen auffüllen, die den Spielern mit dem Abpfiff vom Herzen gefallen sind) wurde es wirklich Zeit sich zu verdrücken. Die inneren Organe drohten zu bersten, und angesichts der Tatsache, dass im "Pinkelwald" vor dem Stadion keine Plätze mehr frei waren, ging es mir nicht alleine so.

90 Minuten schreien, Haare raufen, fluchen und singen geht an die Substanz. Die muss wieder aufgefüllt werden... Und wo geht das besser als bei Knappi? Nirgendwo...

Wegen der diversen Fahrplanänderungen der Bahn mussten wir über Altona zurück. Nachteil: Kein Dosenbier vom Edeka im Hauptbahnhof. Vorteil(e): Nur 3 Stationen in der S-Bahn-Quetschkommode, und immerhin ein Lidl-Markt. Da ich eh noch ein paar Wochenendeinkäufe zu erledigen hatte, war das gar nicht so verkehrt. Und immerhin vekaufen die da jetzt auch eine Eigenmarke als Büchsenbier, die halbwegs trinkbar ist (alles ist besser als Bier aus der PET-Pulle).

Bis Elmshorn mussten wir mit der Nord-Ostsee-Bahn fahren. Diese blau-weiss-gelbe Kiste ist vom Innenraum her gar nicht so verkehrt. Dummerweise bestanden ein paar Knallköppe weiter hinten darauf, den Heimsieg mit irgendwelchen dämlichen Ballermann-tauglichen "Hits" zu feiern. Ich war 15 mal auf´m Wacken, Günter liebt Die Ärzte und Die Toten Hosen, was wir von der Beschallung hielten, könnt ihr euch denken.

Sooo, Auftritt "Security". Zwei Typen in schwarzen Pullis, auf die irgendein Billigheimer "Security" gedruckt hat, beide im Anbauschrankwandbreitenformat, mit zurückgegeelten Haaren und so böse guckend, dass es einfach nur lächerlich war. Gemacht haben die übrigens gar nix, wahrscheinlich meinten sie, nur durch ihre Anwesenheit könnten sie schlimmeres verhindern. Wobei da gar nix los war, nur etwas laut. Der Typ neben Günter und mir setzte der ganzen Freak-Show noch die Krone auf. Sagte kein Wort, schaffte es aber während eines jeden (Scheiss-)Lieds fröhlich mitzunicken und ´ne Sekunde später zu gucken, als wolle er dem lärmenden Haufen am liebsten die Rübe runterschrauben. Da der Heini auch noch ´nen Kastenschädel hatte wie aus der Augsburger Puppenkiste geschustert, war das letztendlich einfach nur saukomisch.

Um es kurz zu machen (Respekt an alle, die beim Lesen noch nicht eingepennt sind): Danach passierte nichts aufregendes mehr.

War ´ne echt geile Tour. Ich hoffe, ich konnte das halbwegs lebendig rüberbringen. Es machte jedenfalls Laune auf mehr...

Gruss
Dilbert
 
:staun:.........Manoman. :top: Um einen Stadionbesuch incl. dem Sieg mal eben mit allem DrumundDran auszuschmücken, dafür haut noch lange nicht jeder so heftig in die Tasten. :D
 

Paule

PTL-Team-Weltmeister 2010
Es lohnt sich, schnell vor dem Mittagessen sich noch Dilbert reinzuziehen. Alte Klasse! Schade, dass ich mangels Bundesliga-Fahrt da nicht auch mal wieder was beizutragen habe. Freue mich schon auf die nächste Reportage.:huhu:
 

Dilbert

Pils-Legende
Bis zum nächsten Bericht dauert es wohl noch etwas. Einmal war bei HSV - Gladbach nicht so wirklich viel los, und ausserdem hat vodafone meinen Umzug immer noch nicht auffe Kette gekriegt, weshalb ich nur immer häppchenweise ins Netz kann wenn ich ausser Haus bin.
 
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