Dilbert
Pils-Legende
12. Spieltag 2006 - 2007
Mahlzeit!
Wenn ich daran denke, dass ich die nächsten Spiele fast alle nüchtern gucken muss krieg ich jetzt schon Panik. Das Gekicke gestern war jedenfalls nur im Suff zu ertragen (und teilweise nicht mal das).
Wie ging das los? Klar, erstmal um zehn aufstehen, waschen, Klamotten an. Zum Frühstück ´ne Pizza (man braucht ja ´ne Grundlage) und noch´n paar Leute im Internet genervt, tja, und dann hiess es um halb zwölf Sachen packen, ab zur Sparkasse.
Sacht mal, funktioniert bei der Bahn eigentlich irgendetwas mal störungsfrei? Diesmal wollte der dämliche Automat meinen frisch gezapften Schein partout nicht haben, und spuckte ihn mir drei oder viermal wieder entgegen. Kasten, du gehst mir auf´n Sack! Entweder Du nimmst jetzt meinen Schein, oder ich tret dir... na bitte, geht doch!
Hätte ich mir auch sparen können, den Mist, hat nämlich nachher keiner kontrolliert.
Um zehn vor zwölf trafen dann Ma und Schröder ein, und es ging auf´n Bahnsteig. Nanu, keine HSV-Fans in Sicht? Gerade gegen Gladbach waren doch die Aussichten auf den ersten Heimsieg so hoch wie nie. Ein paar kamen dann auch noch.
Der Zug nach Neumünster war eine echte Zumutung. Die uralte Kiste klapperte und schaukelte dermassen herum, dass man es auf´m Bahndamm schon mit der Angst zu tun bekam, man könnte da in der Blechröhre runter rollen. Zudem funktionierte die eine Tür nicht richtig, als sie in Nortorf wieder dichtgemacht wurde schloss der Fusstritt nicht, weshalb es die letzten paar Minuten der Fahrt ganz schon laut wurde, weil der Wind da reinhaute. PFEEEEIIIIIIFRÖÖÖÖÖHR... aua, unsere Ohren!
In Neumünster hiess es Bahnsteig wechseln und Bier trinken, wobei auf´m Bahnsteig unseres Anschlusszugs eine komplette Idiotenparade anwesend war. Zwei völlig zugedröhnte Skater eierten da rum, die waren einmal bis zur Hirnschmelze bekifft und hauten sich nebenbei noch ´ne Whisky-Cola-Mische weg, während die da rumturnten und pausenlos kicherten wie ´n Pavian mit ´nem Vibrator im Hintern. Zudem schien da ´ne Klassenfahrt anzustehen... meine Fresse, der heutigen Jugend kann man teilweise wirklich nur ein Spenderhirn wünschen. Wir verzogen uns deshalb den Bahnsteig ein Stück weiter runter, mit den Klapskallis wollte ich nicht in einem Waggon landen.
Der Zug nach Pinneberg war, grob gesagt, viel zu kurz. Es ist ja nicht so, dass die Bahn vom Spiel erst seit gestern Nachmittag wusste, oder das der Zug nicht bei jeden HSV-Heimspiel zum bersten gefüllt ist. Es herrschten zwar keine Verhältnisse wie auf der Wolfsburg-Tour, aber, mal ehrlich: Ein Waggon mehr hätte doch keinem geschadet, oder? Und dann in der ganzen Kiste gerade mal zwei Toiletten... weshalb ich durch zwei Waggons musste, die komplett in Hamburger Hand waren. Ich hatte mich mit meinen grünen Klamotten schon auf irgendwelche dummen Sprüche oder gar Anfeindungen bei diesem wichtigen Kick eingestellt, aber nö, da kam gar nichts in der Art. Klasse!
Dann musste meine Ma pullern, aber wir mussten auch gleichzeitig in Pinneberg aussteigen. Na ja, wird ja wohl am Bahnhof irgendwo ´n Klo geben.. oder... oder...? Ja, oder auch nicht. Da die Bahnhofsgaststätte anscheinend ihren Betrieb schon vor Jahren eingestellt hat, war auch dort nichts zu machen. So musste Muddern dann bis Eidelstedt durchhalten, wo uns ein freundlicher Beamter den Tipp gab doch am nächsten Bier- / Würstchenstand nachzufragen. Schwein gehabt.
So, ich hab Durst, Ma hat Kohldampf, auf zu Knappi! Dort gab es am Stammtisch natürlich erstmal herzahftes Gepöbel ob meines Outfits (und meine Ma durfte sich anhören, dass sie bei meiner Erziehung etwas falsch gemacht hätte... gar nicht wahr), ausserdem sahen wir nach ´ner Ewigkeit auch endlich den Aulataler mal wieder. Kollege Juncker wartete eh schon seit ´ner Stunde bei Knappi und hatte dann erstmal Schröder anhand seines um den Arm geknoteten Maskottchens erkannt. So gab´s dann erstmal ordentlich Prooost , einen gewagten 1:1-Tipp in Knappis Tippspiel und dumme Spüche an der schönsten Wurstbude der Welt, bis eine Stunde vor´m Anpfiff meine Blase Terz machte. Ausserdem hatte ich ja noch eine Karte zu verkaufen.
Die Karte wurde ich los, und von Aulataler erbte ich sogar ´nen Schal von seinem Fanclub, Geil, danke! Das war dann aber wirklich ´n Bier im Stadion wert. Prost! Da dummerweise mein Knipskasten vor Fahrtantritt seine Batterien gekillt hatte, Juncker seinen vergessen hatte und Aulataler auch keinen mitgeschleppte, sah es Essig aus mit Erinnerungsbildern von diesem denkwürdigen Treffen. Na ja, vielleicht sind ja die Handybilder was geworden. Schade nur, dass Aula nach dem Spiel gleich zum Bahnhof musste, sonst hätten wir noch ´n bisschen bei Knappi weiterfeiern können. Der war eh so begeistert, dass meine Ma solchen Blödsinn wie Stadion-Besäufnisse einmal im Jahr mitmacht. Zumindest hatte sich Juncker zur "After-Show-Party" angemeldet.
So, wo ist ´n nu unser Platz? Irgendwo am A.. der Welt auf der Südtribüne, Block 10 C. Was heisst das? Klar, Treppen.... Treppen... Treppen... Gladbacher Austellung? Zum Glück, Neuville. Aber kein Insua, schade. Den hätte ich gern mal live gesehen. Bier alle (praktischerweise bei "Hamburg, meine Perle, so kam ich nicht auf den Gedanken aus Macht der Gewohnheit mitzusingen) - nochmal Treppen... Bier neu, wieder Treppen.
Uff, so, kann losgehen!
Schiedsrichter war Florian Meyer, und dem kann ich eigentlich nichts negatives an die Backe nageln. Ist doch auch mal was schönes, nach den letzten Wochen. Das Spiel... ähm... wie soll man sowas beschreiben? Die beste Leistung boten die Fans beider Lager. Keller musste nach ca. einer halben Stunde verletzt raus (hoffentlich nichts ernstes, Kasey) und hatte bis dahin glaube ich zwei Bälle gehalten... Wächter allerdings noch gar keinen, ich bin mir nicht einmal sicher, ob der bis dahin den Ball seit dem Aufwärmen überhaupt mal gesehen hat. Die Angriffsversuche der Borussen waren einfach nur erbärmlich. Die Hamburger schafften es immerhin sowas ähnliches wie Druck aufzubauen, aber Torgefahr sieht dann auch anders aus. Da kann man ja eigentlich nochmal Bier holen, die Gefahr etwas zu verpassen war gleich Null. Ich fragte meinen Nebenmann, ob ich ihm was mitbringen sollte, und hatte eh ich mich versah gleich fünf Bierbestellungen von ihm und seinen Kumpels anner Backe kleben. Wat soll´s. Treppen... Pullern, Bier holen.. Treppen... Ich hatte mir schon an der Geräuschkulisse ausgemalt, dass da wohl nichts los war während meiner Abwesenheit, und das bekam ich dann auch bestätigt. Gääähn, war das grottig!
Pause, Zeit den Block zu wechseln. Oben im Gästeblock waren einige Sitze frei, da konnte man davon ausgehen, dass wir da keinen stören würden. In der Nähe des Familienblocks fehlte es mir irgendwie an Stimmung.
Muddern musste dann erstmal auf´s Klo, und ich durfte die Treppen zu unserem alten Platz wieder hoch weil sie ihr Sitzkissen vergessen hatte. Schnauf...
Zweite Halbzeit: Erstmal zogen die Hamburger das Tempo an (komisch, ist irgendwie in jedem Spiel so, dass die mit mehr Schwung aus der Pause kommen und dann wieder abbauen), weshalb die Bälle jetzt häufiger in die grobe Richtung der Gladbacher Kiste flogen. In die sehr grobe Richtung...
Bis, ja bis Atouba zum ersten mal seit ´ner halben Ewigkeit was (aus Hamburger Sicht) gutes fabrizierte, zwei Borussen wie die Schuljungen (was sie ja teilweise auch noch sein könnten da hinten) austanzte und die Pille zu Ljuboja kickte. Dessen Hackentrick eierte dann auch noch dem unglücklichen Levels an´s Bein und hoppelte an Heimeroth vorbei unten in´s Eck. Scheisse, Scheisse, Scheisse!!! Schon wieder ´ne Peite.
Oder etwa nicht? Heynckes brachte mit Degen und Sonck endlich mehr Dampf, wohingegen die Hamburger nur noch versuchten den Sieg irgendwie über die Zeit zu gurken. Warum Kahe den Ball völlig frei dann Wächter in die Arme schoss... ich hab keine Ahnung. Passte aber irgendwie zum Spiel.
Als alles schon den Kick abgehakt zu haben schien, dann doch das Wunder aus Gladbacher und der traurige Alltag aus Hamburger Sicht: Ein paar Minuten vor Schluss bolzte Degen den Ball zu Neuville, der sich im Strafraum drehte und dann den Ball einfach mal unter die Latte nagelte. Na bitte, geht doch! 1:1 Verdient war das zwar nicht, aber in diesem Kick hatte irgendwie keiner was verdient.
So, wenn Meyer jetzt abpfeift gewinn ich sogar einen Teil meines für Bier ausgegebenen Geldes wieder. PFEIF AB!!!!! Oder lass Gladbach noch das 1:2 schiessen. Okay, das wäre wirklich lächerlich gewesen, aber bei dem Scheisslauf, den die Hamburger derzeit haben nicht unmöglich. Meyer zog dann aber den erlösenden Abpfiff vor.
Juhuu, Taler gewonnen! Erstmal die Mannschaft beklatschen und dann nix wie auf zu Knappi und absahnen. Dass da ausgerechnet ein Borusse abräumt stiess natürlich nicht auf höchste Begeisterung, aber die anschliessend ausgegebene Runde erhöhte die Stimmung dann doch wieder. Bei Knappi trafen wir auch den sichtlich vergrätzen Schröder, der von der zweiten Halbzeit nichts mitbekommen hatte. Weil die Schlange vor´m Scheisshaus zu lang war, hatte er sein Wässerchen in der Halbzeit notgedrungen in ´nen Busch gestrullt, wovon der Ordnungsdienst irgendwie nicht allzuviel zu halten schien....
Keine Ahnung, wie lange die Party bei Knappi noch dauerte, aber es wurde dann doch mal Zeit sich auf den Weg zur S-Bahn zu machen. Schade, war gerade so schön, die Fete. Ausserdem hatten wir inzwischen alle so ziemlich die Lichter an.
Da wir uns nicht sicher waren, ob wir es noch pünktlich zum Hauptbahnhof schaffen, stiegen wir dann in Dammtor aus. Ich weiss nicht, irgendwie hatte Schröder an dem Tag die Arschkarte gezogen, denn auf einmal hatte der uns oder wir ihn verloren.Jedenfalls war er plötzlich weg. Na ja, der ist bisher immer nach Hause gekommen, und Muddern und ich hatten irgendwie keine Lust wegen seiner Schusseligkeit ´ne Stunde da auf´m Bahnhof rumzustehen. Er weiss ja, wann der Zug fährt... vielleicht sitzt er sogar schon drin?
Nö, irgendwie nicht. Immerhin hat er wohl ´nen späteren Zug erwischt, im Internet war er ja Abends dann wieder dabei.
Da der Zug bis Rendsburg furchfuhr konnten wir uns ´nen Umstieg in Neumünster sparen, und gemütlich weiter Bierchen verhaften. Ich hätte nur fast Malheur gehabt, weil es in der ganzen Kiste nur ein funktionsfähiges Klo gab. Puuh.... Dafür hab ich Dussel mir bei meiner panischen Suche nach ´nem Scheisshaus Bier über die Hose gekippt. Wenn´s nass werden soll, dann wird´s auch irgendwie nass.
Zu Hause bin ich dann halbtot in´s Bett gefallen, und irgendwie sogar pünktlich zum Klitschko-Kampf wieder aufgewacht. War ´n geiler Tag!
Gruss
Dilbert
Mahlzeit!
Wenn ich daran denke, dass ich die nächsten Spiele fast alle nüchtern gucken muss krieg ich jetzt schon Panik. Das Gekicke gestern war jedenfalls nur im Suff zu ertragen (und teilweise nicht mal das).
Wie ging das los? Klar, erstmal um zehn aufstehen, waschen, Klamotten an. Zum Frühstück ´ne Pizza (man braucht ja ´ne Grundlage) und noch´n paar Leute im Internet genervt, tja, und dann hiess es um halb zwölf Sachen packen, ab zur Sparkasse.
Sacht mal, funktioniert bei der Bahn eigentlich irgendetwas mal störungsfrei? Diesmal wollte der dämliche Automat meinen frisch gezapften Schein partout nicht haben, und spuckte ihn mir drei oder viermal wieder entgegen. Kasten, du gehst mir auf´n Sack! Entweder Du nimmst jetzt meinen Schein, oder ich tret dir... na bitte, geht doch!
Hätte ich mir auch sparen können, den Mist, hat nämlich nachher keiner kontrolliert.
Um zehn vor zwölf trafen dann Ma und Schröder ein, und es ging auf´n Bahnsteig. Nanu, keine HSV-Fans in Sicht? Gerade gegen Gladbach waren doch die Aussichten auf den ersten Heimsieg so hoch wie nie. Ein paar kamen dann auch noch.
Der Zug nach Neumünster war eine echte Zumutung. Die uralte Kiste klapperte und schaukelte dermassen herum, dass man es auf´m Bahndamm schon mit der Angst zu tun bekam, man könnte da in der Blechröhre runter rollen. Zudem funktionierte die eine Tür nicht richtig, als sie in Nortorf wieder dichtgemacht wurde schloss der Fusstritt nicht, weshalb es die letzten paar Minuten der Fahrt ganz schon laut wurde, weil der Wind da reinhaute. PFEEEEIIIIIIFRÖÖÖÖÖHR... aua, unsere Ohren!
In Neumünster hiess es Bahnsteig wechseln und Bier trinken, wobei auf´m Bahnsteig unseres Anschlusszugs eine komplette Idiotenparade anwesend war. Zwei völlig zugedröhnte Skater eierten da rum, die waren einmal bis zur Hirnschmelze bekifft und hauten sich nebenbei noch ´ne Whisky-Cola-Mische weg, während die da rumturnten und pausenlos kicherten wie ´n Pavian mit ´nem Vibrator im Hintern. Zudem schien da ´ne Klassenfahrt anzustehen... meine Fresse, der heutigen Jugend kann man teilweise wirklich nur ein Spenderhirn wünschen. Wir verzogen uns deshalb den Bahnsteig ein Stück weiter runter, mit den Klapskallis wollte ich nicht in einem Waggon landen.
Der Zug nach Pinneberg war, grob gesagt, viel zu kurz. Es ist ja nicht so, dass die Bahn vom Spiel erst seit gestern Nachmittag wusste, oder das der Zug nicht bei jeden HSV-Heimspiel zum bersten gefüllt ist. Es herrschten zwar keine Verhältnisse wie auf der Wolfsburg-Tour, aber, mal ehrlich: Ein Waggon mehr hätte doch keinem geschadet, oder? Und dann in der ganzen Kiste gerade mal zwei Toiletten... weshalb ich durch zwei Waggons musste, die komplett in Hamburger Hand waren. Ich hatte mich mit meinen grünen Klamotten schon auf irgendwelche dummen Sprüche oder gar Anfeindungen bei diesem wichtigen Kick eingestellt, aber nö, da kam gar nichts in der Art. Klasse!
Dann musste meine Ma pullern, aber wir mussten auch gleichzeitig in Pinneberg aussteigen. Na ja, wird ja wohl am Bahnhof irgendwo ´n Klo geben.. oder... oder...? Ja, oder auch nicht. Da die Bahnhofsgaststätte anscheinend ihren Betrieb schon vor Jahren eingestellt hat, war auch dort nichts zu machen. So musste Muddern dann bis Eidelstedt durchhalten, wo uns ein freundlicher Beamter den Tipp gab doch am nächsten Bier- / Würstchenstand nachzufragen. Schwein gehabt.
So, ich hab Durst, Ma hat Kohldampf, auf zu Knappi! Dort gab es am Stammtisch natürlich erstmal herzahftes Gepöbel ob meines Outfits (und meine Ma durfte sich anhören, dass sie bei meiner Erziehung etwas falsch gemacht hätte... gar nicht wahr), ausserdem sahen wir nach ´ner Ewigkeit auch endlich den Aulataler mal wieder. Kollege Juncker wartete eh schon seit ´ner Stunde bei Knappi und hatte dann erstmal Schröder anhand seines um den Arm geknoteten Maskottchens erkannt. So gab´s dann erstmal ordentlich Prooost , einen gewagten 1:1-Tipp in Knappis Tippspiel und dumme Spüche an der schönsten Wurstbude der Welt, bis eine Stunde vor´m Anpfiff meine Blase Terz machte. Ausserdem hatte ich ja noch eine Karte zu verkaufen.
Die Karte wurde ich los, und von Aulataler erbte ich sogar ´nen Schal von seinem Fanclub, Geil, danke! Das war dann aber wirklich ´n Bier im Stadion wert. Prost! Da dummerweise mein Knipskasten vor Fahrtantritt seine Batterien gekillt hatte, Juncker seinen vergessen hatte und Aulataler auch keinen mitgeschleppte, sah es Essig aus mit Erinnerungsbildern von diesem denkwürdigen Treffen. Na ja, vielleicht sind ja die Handybilder was geworden. Schade nur, dass Aula nach dem Spiel gleich zum Bahnhof musste, sonst hätten wir noch ´n bisschen bei Knappi weiterfeiern können. Der war eh so begeistert, dass meine Ma solchen Blödsinn wie Stadion-Besäufnisse einmal im Jahr mitmacht. Zumindest hatte sich Juncker zur "After-Show-Party" angemeldet.
So, wo ist ´n nu unser Platz? Irgendwo am A.. der Welt auf der Südtribüne, Block 10 C. Was heisst das? Klar, Treppen.... Treppen... Treppen... Gladbacher Austellung? Zum Glück, Neuville. Aber kein Insua, schade. Den hätte ich gern mal live gesehen. Bier alle (praktischerweise bei "Hamburg, meine Perle, so kam ich nicht auf den Gedanken aus Macht der Gewohnheit mitzusingen) - nochmal Treppen... Bier neu, wieder Treppen.
Uff, so, kann losgehen!
Schiedsrichter war Florian Meyer, und dem kann ich eigentlich nichts negatives an die Backe nageln. Ist doch auch mal was schönes, nach den letzten Wochen. Das Spiel... ähm... wie soll man sowas beschreiben? Die beste Leistung boten die Fans beider Lager. Keller musste nach ca. einer halben Stunde verletzt raus (hoffentlich nichts ernstes, Kasey) und hatte bis dahin glaube ich zwei Bälle gehalten... Wächter allerdings noch gar keinen, ich bin mir nicht einmal sicher, ob der bis dahin den Ball seit dem Aufwärmen überhaupt mal gesehen hat. Die Angriffsversuche der Borussen waren einfach nur erbärmlich. Die Hamburger schafften es immerhin sowas ähnliches wie Druck aufzubauen, aber Torgefahr sieht dann auch anders aus. Da kann man ja eigentlich nochmal Bier holen, die Gefahr etwas zu verpassen war gleich Null. Ich fragte meinen Nebenmann, ob ich ihm was mitbringen sollte, und hatte eh ich mich versah gleich fünf Bierbestellungen von ihm und seinen Kumpels anner Backe kleben. Wat soll´s. Treppen... Pullern, Bier holen.. Treppen... Ich hatte mir schon an der Geräuschkulisse ausgemalt, dass da wohl nichts los war während meiner Abwesenheit, und das bekam ich dann auch bestätigt. Gääähn, war das grottig!
Pause, Zeit den Block zu wechseln. Oben im Gästeblock waren einige Sitze frei, da konnte man davon ausgehen, dass wir da keinen stören würden. In der Nähe des Familienblocks fehlte es mir irgendwie an Stimmung.
Muddern musste dann erstmal auf´s Klo, und ich durfte die Treppen zu unserem alten Platz wieder hoch weil sie ihr Sitzkissen vergessen hatte. Schnauf...
Zweite Halbzeit: Erstmal zogen die Hamburger das Tempo an (komisch, ist irgendwie in jedem Spiel so, dass die mit mehr Schwung aus der Pause kommen und dann wieder abbauen), weshalb die Bälle jetzt häufiger in die grobe Richtung der Gladbacher Kiste flogen. In die sehr grobe Richtung...
Bis, ja bis Atouba zum ersten mal seit ´ner halben Ewigkeit was (aus Hamburger Sicht) gutes fabrizierte, zwei Borussen wie die Schuljungen (was sie ja teilweise auch noch sein könnten da hinten) austanzte und die Pille zu Ljuboja kickte. Dessen Hackentrick eierte dann auch noch dem unglücklichen Levels an´s Bein und hoppelte an Heimeroth vorbei unten in´s Eck. Scheisse, Scheisse, Scheisse!!! Schon wieder ´ne Peite.
Oder etwa nicht? Heynckes brachte mit Degen und Sonck endlich mehr Dampf, wohingegen die Hamburger nur noch versuchten den Sieg irgendwie über die Zeit zu gurken. Warum Kahe den Ball völlig frei dann Wächter in die Arme schoss... ich hab keine Ahnung. Passte aber irgendwie zum Spiel.
Als alles schon den Kick abgehakt zu haben schien, dann doch das Wunder aus Gladbacher und der traurige Alltag aus Hamburger Sicht: Ein paar Minuten vor Schluss bolzte Degen den Ball zu Neuville, der sich im Strafraum drehte und dann den Ball einfach mal unter die Latte nagelte. Na bitte, geht doch! 1:1 Verdient war das zwar nicht, aber in diesem Kick hatte irgendwie keiner was verdient.
So, wenn Meyer jetzt abpfeift gewinn ich sogar einen Teil meines für Bier ausgegebenen Geldes wieder. PFEIF AB!!!!! Oder lass Gladbach noch das 1:2 schiessen. Okay, das wäre wirklich lächerlich gewesen, aber bei dem Scheisslauf, den die Hamburger derzeit haben nicht unmöglich. Meyer zog dann aber den erlösenden Abpfiff vor.
Juhuu, Taler gewonnen! Erstmal die Mannschaft beklatschen und dann nix wie auf zu Knappi und absahnen. Dass da ausgerechnet ein Borusse abräumt stiess natürlich nicht auf höchste Begeisterung, aber die anschliessend ausgegebene Runde erhöhte die Stimmung dann doch wieder. Bei Knappi trafen wir auch den sichtlich vergrätzen Schröder, der von der zweiten Halbzeit nichts mitbekommen hatte. Weil die Schlange vor´m Scheisshaus zu lang war, hatte er sein Wässerchen in der Halbzeit notgedrungen in ´nen Busch gestrullt, wovon der Ordnungsdienst irgendwie nicht allzuviel zu halten schien....
Keine Ahnung, wie lange die Party bei Knappi noch dauerte, aber es wurde dann doch mal Zeit sich auf den Weg zur S-Bahn zu machen. Schade, war gerade so schön, die Fete. Ausserdem hatten wir inzwischen alle so ziemlich die Lichter an.
Da wir uns nicht sicher waren, ob wir es noch pünktlich zum Hauptbahnhof schaffen, stiegen wir dann in Dammtor aus. Ich weiss nicht, irgendwie hatte Schröder an dem Tag die Arschkarte gezogen, denn auf einmal hatte der uns oder wir ihn verloren.Jedenfalls war er plötzlich weg. Na ja, der ist bisher immer nach Hause gekommen, und Muddern und ich hatten irgendwie keine Lust wegen seiner Schusseligkeit ´ne Stunde da auf´m Bahnhof rumzustehen. Er weiss ja, wann der Zug fährt... vielleicht sitzt er sogar schon drin?
Nö, irgendwie nicht. Immerhin hat er wohl ´nen späteren Zug erwischt, im Internet war er ja Abends dann wieder dabei.
Da der Zug bis Rendsburg furchfuhr konnten wir uns ´nen Umstieg in Neumünster sparen, und gemütlich weiter Bierchen verhaften. Ich hätte nur fast Malheur gehabt, weil es in der ganzen Kiste nur ein funktionsfähiges Klo gab. Puuh.... Dafür hab ich Dussel mir bei meiner panischen Suche nach ´nem Scheisshaus Bier über die Hose gekippt. Wenn´s nass werden soll, dann wird´s auch irgendwie nass.
Zu Hause bin ich dann halbtot in´s Bett gefallen, und irgendwie sogar pünktlich zum Klitschko-Kampf wieder aufgewacht. War ´n geiler Tag!
Gruss
Dilbert