Dilbert
Pils-Legende
24. Spieltag 2007 - 2008
Mahlzeit!
Ach, was war das mal wieder schön. Zum Fussball fahren, und dabei wissen, dass man am nächsten Tag nicht zur Arbeit muss... Und dann noch ´n Kick gegen Dortmund, wo ja eigentlich immer ordentlich was los ist.
Da zudem auch noch das Wetter mitspielte (da war nach dem Wasserballspiel gegen Leverkusen auch einiges gutzumachen), machte ich mich bester Laune um ca. halb elf auf die Socken zur Sparkasse, und anschliessend zum Bahnhof. Wie immer gegen Dortmund war auch diesmal schon in Rendsburg ein grosses Fanaufkommen zu verzeichnen. Der Zug würde voll werden.
Wurde er dann auch. Nachdem Günter und Daniel angetreten waren, und Volker abgesagt hatte, machte sich diesmal also nur ein drei Mann-Trupp vonner Raute Rendsburg auf den Weg nach Hamburg. Der Zug war nicht nur voll, er war hoffnungslos überfüllt, weshalb wir nur Stehplätze direkt neben dem Scheisshaus der 1. Klasse bekamen. Dort war allerdings für gute Unterhaltung gesorgt, da ein grosser Haufen trinkfreudiger Fans auch jede Menge volle Blasen bedeutet, und deshalb die verzweifelten Gesichter vor´m Scheisshaus einigen Grund zur Schadenfreude mit sich brachten. Noch amüsanter wurde es, nachdem eine junge Mutter sich mit ihrer Freundin und ihrem Kinderwagen ausgerechnet in diese Eingangstür verirrt hatte, und auch nicht daran gedachte sich vielleicht mal ein etwas günstigeres Plätzchen zum Parken zu suchen. Wie der Kurze in dem Kinderwagen bei dem Geschubse, Gelaber und Gedrängel noch ruhig pennen konnte ist mir bis heute ein Rätsel, aber vielleicht hatte der ja auch ´ne Überdosis Bierdunst eingeatmet.
Einen lieben Gruss an dieser Stelle noch an unsere ehemalige Schwesternschülerin Katrin, die ja beim letzten Spiel gegen Dortmund wegen eines nahen Angehörigen mit ´ner Pulle Schnaps im Kopp das Spiel vor´m Stadion verfolgt hat, statt drinnen. Die lief mir diesmal im Zug wieder über den Weg, und ich hoffe wirklich, sie hat diesmal auch das Spiel gesehen.
Wir waren jedenfalls nicht ganz unglücklich, als wir in Hamburg auf´m Hauptbahnhof aus der Sardinenbüchse aussteigen konnten, um uns dem Erwerb von Futteralien zu widmen. Anschliessend ging es in den Zapfhahn, wo noch so ein bis drei Bier verhaftet wurden.
Ausgerechnet an diesem Tag mit ausverkauftem Stadion wurde natürlich das öffentliche Pissoir vor´m Bahnhof geschlossen, weshalb sie die Leute unten vor dem Bezahlscheisshaus die Füsse plattstanden. Eigentlich wollte ich ja bis Stellingen warten, aber als oben anner Tafel für unsere S-Bahn noch sechs Minuten Wartezeit angekündigt wurden, sah ich doch ein gewissen Problem mit der Blase. Wenn ich es in Rendsburg in acht Minuten von meiner Bude zum Bahnhof schaffe, dann krieg ich es doch wohl auch hin in Hamburg auf´m Hauptbahnhof in sechs Minuten struseln zu gehen. Hat dann ja auch hingehauen, ich fand Günni und Daniel genau dann pünktlich wieder, als die S-Bahn einrollerte. Perfekt!
Die S-Bahn war dann natürlich auch total überfüllt, aber damit muss mal bei solchen Spielen halt leben.
Da wir diesmal in Stellingen weder eine Karte besorgen noch verscheuern mussten, konnten wir gleich zu Knappi latschen, wo noch ein Döschen Holsten seiner heiligen Bestimmung zugeführt wurde. Rülps! Von den Bacardi-Jungs war mal wieder weit und breit nix zu sehen, die sind doch hoffentlich nicht krank?
Auf dem Weg zum Stadion fanden wir es irgendwie erstaunlich, wie viel Gefolge die Biene-Maja-Imitatoren trotz der überaus mässigen Saison noch zu ´nem Auswärtskick mitschleppten. Die hatten wohl gehofft, dass das 3.0 für Hamburg in der Vorsaison nur ein Ausrutscher nach zehn Spielen ohne Niederlage im Volkspark für sie war.
Wer war eigentlich nochmal Schiedsrichter? Weiss ich jetzt ar nicht, Kircher, oder so. Egal wer, er konnte nicht schlimmer sein als der Spanier vom Leverkusen-Kick. Mir fällt auch im moment nichts ein, was es da zu meckern gegeben hätte, also lass ich den Pfeifenmann im weiteren Verlauf einfach mal in Ruhe. Das Spiel war auch so schon spannend genug.
Zur allgemeinen Verwunderung hatte Stevens Olic nur auf die Ersatzbank gesetzt. Vielleicht war der auch einfach nur platt, und Huub wollte ihm ´ne Pause gönnen. Wenn einer sie verdient hatte, dann wohl Ivica.
Anpfiff!
Das Spiel wurde zunächst fast zu einem Privatduell: Trochowski gegen Ziegler... und das Aluminium. Piotr zeigte eine seiner absolut besten Saisonleistungen, und wenn er das auch nur ansatzweise mal zum Standard für sich machen könnte, wäre er als van der Vaart-Ersatz für die nächste Saison schon fast als gleichwertig anzusehen.
aber auch die Dortmunder liessen sich nicht lumpen und spielten wirklich nicht auf Sicherheit, sondern kamen zur einen oder anderen Torchance in der ersten Halbzeit. Den Hauptteil der Unterhaltung lieferten aber unsere Jungs, die sich mit der Zeit doch ein deutliches Übergewicht erkickten, nur irgendwie immer an sich selbst oder Ziegler scheiterten, der wohl dem Kollegen Adler im "Hamburger ärgern" Konkurrenz machen wollte. So nervte er neben Trocho noch van der Vaart mit seinen Ball-Magneten inner Hand und im Pfosten. Mit 0:0 ging es in die Halbzeit, aber es hätte auch gut und gerne 3:1 stehen können.
Dilbert auf der Suche nach ´ner freien Pissrinne... wir haben eindeutig zuwenig Herrenklos! Ich hab das halbe Stadion abgeklappert, aber vor jedem Scheisshaus stand eine Schlange von zehn Metern, weshalb ich beschloss tapfer zu sein und zur Not halt ´nen Knoten reinzumachen.
Komischerweise hatte Daniel das Problem nach fünf Minuten gelöst. Der muss irgendwo ´nen Schlauch mit Trichter ausser Klotür rausbaumeln haben.
Zweite Halbzeit... nanu? Was war da denn los? Auf einmal berannten die Gäste fortwährend unser Tor, und man musste einige male ziemlich dicke Backen machen, weil sie fast getroffen hätten. Da haben wir ziemlich viel Dusel gehabt. Und Rost.
Wenn man mal nicht weiter weiss. Olic einwechseln! War mein Gedanke auf der Tribüne, und anscheinend auch der von Huub. Dafür durfte Atouba seine Blasen-OP weiter auskurieren. Olic war keine zehn Minuten auf´m Platz, als er sich schon als Glücksgriff erwies, im Strafraum Amedick ausspielte und einen schönen Flachpass quer durch die Abwehr zu Guerrero schob, der den Ball dann fachgerecht unter die Latte nagelte. Da ja zuvor schon der Zwischenstand aus Cottbus für beste Unterhaltungs gesorgt hatte, keimte da beim einen oder anderen schon wieder der leichte Traum vonner Schale auf, welcher sich aber nach unserem unterirdisch schlechten Spiel in Wolfsburg komplett erledigt haben dürfte. Schade...
Aber erstmal musste ja der Kick gegen Dortmund gewonnen werden, und da hatten wir noch einige bange Minuten zu überstehen, bis Kircher ein gutes Bundeligaspiel zur allgemeinen Erleichterung abpfiff. Wobei beiden Teams in den letzten zehn Minuten deutlich die Luft ausging, weshalb man sich nicht mehr ganz so viele Sorgen machen musste. Wirklich von seiner Mannschaft enttäuscht konnte trotzdem niemand aus dem Stadion spaziert sein, auch wenn die Dortmunder sich darüber ärgern durften, einige Chancen nicht genutzt zu haben. Insgesamt war der Sieg des HSV aber doch verdient.
Da wir schon auf der Hinfahrt beschlossen hatten, zurück einen Zug später zu nehmen (in der Hoffnung, der wäre dann nicht so überfüllt wie der auf der Hinfahrt), hatten wir es nach´m Abpfiff nicht sonderlich eilig. Also konnten erstmal in Ruhe die Büsche gegossen (unglaublich, wirklich jeder Baum war "besetzt") und Bier bei Knappi organisiert werden, ehe wir uns zur S-Bahn verkrümelten.
Kennt ihr das auch? Wenn man es eilig hat ist man viel langsamer, als wenn man es gemütlich angehen lässt. Jedenfalls hätten wir es an diesem Tag locker zum gewohnten Zug geschafft. Aber da wir ja das Gedränge umgehen wollten, landeten wir statt auf´m Bahnsteig erstmal im Zapfhahn, um uns noch gemütlich bei Hansi einen hinter die Binde zu giessen und Günters und Hansis Elefantenwitzen zu lauschen. Danach hiess es noch schnell "Bier besorgen" und dann ganz gemütlich eine Sitzbank im Zug nach Neumünster einzunehmen.
Von wegen "nicht so voll" und "ruhige Rückfahrt". Stattdessen tummelten sich in der Karre die seltsamsten Gestalten des Planeten herum. Den Vogel schoss eine Tussi ab, die in Pinneberg oder Elmshorn einstieg und von da an den ganzen Waggon pausenlos mit ihrer schrillen Stimme und den gequiekten Anmerkungen, wo sie denn was für einen tollen "Stecher" hätte zu unterhalten gedachte, dabei wollte das doch keiner hören (und ihre Kumpels hätten sich anscheinend am liebsten im Klo eingeschlossen, nach dem Motto: "Die kennen wir nicht..."). Als wir uns Neumünster näherten und dieses auch über Lautsprechener angekündigt wurde, schrie sie ihren Leuten "Wir müssen gleich raus!" zu (dabei sassen die doch nur ´nen halben Meter von ihr weg...), woraufhin der ganze Waggon begeisterten Applaus spendete. Geile Aktion!
Zum Glück wollten die dann nicht weiter in Richtung Norden, sondern gingen lieber der Stadt Neumünster für den Rest des Abends auf´n Sack. Puuh!
In Neumünster war dann plötzlich Günter verschwunden. Der wollte eigentlich nur Fluppen kaufen gehen, aber als der Zug mit Daniel und mir drin abfuhr, war von Günni weit und breit nix zu sehen. Nu sind wir schon nur zu dritt, und trotzdem geht einer verschütt, oder wie? Na ja, er wusste ja, wo wir sassen, wenn er dann zu lange irgendwo rumsabbelt: Selber Schuld. Dachten wir...
Aber Günter wäre nicht Günter, wenn er nicht plötzlich wie Kai aus der Kiste vor einem stehen würde. Der Zug war inzwischen fast auf der Hochbrücke, und wir begannen uns irgendwie Sorgen zu machen, weil man sich auf den Knaben eigentlich immer verlassen kann. Zack, Tür geht auf, da isser. Warum wir den nicht gesehen haben, als er in Neumünster in den Zug stieg: Keine Ahnung.
In Rendsburg machte Daniel sich auf den Heimweg, während es Günni und mich noch ins "Drop Inn" auf zwei Flens verschlug. Danach war aber auch für mich der Ofen aus, und ich machte mich (trotz AC/DC-Nacht) auf den Heimweg.
Gruss
Dilbert
Mahlzeit!
Ach, was war das mal wieder schön. Zum Fussball fahren, und dabei wissen, dass man am nächsten Tag nicht zur Arbeit muss... Und dann noch ´n Kick gegen Dortmund, wo ja eigentlich immer ordentlich was los ist.
Da zudem auch noch das Wetter mitspielte (da war nach dem Wasserballspiel gegen Leverkusen auch einiges gutzumachen), machte ich mich bester Laune um ca. halb elf auf die Socken zur Sparkasse, und anschliessend zum Bahnhof. Wie immer gegen Dortmund war auch diesmal schon in Rendsburg ein grosses Fanaufkommen zu verzeichnen. Der Zug würde voll werden.
Wurde er dann auch. Nachdem Günter und Daniel angetreten waren, und Volker abgesagt hatte, machte sich diesmal also nur ein drei Mann-Trupp vonner Raute Rendsburg auf den Weg nach Hamburg. Der Zug war nicht nur voll, er war hoffnungslos überfüllt, weshalb wir nur Stehplätze direkt neben dem Scheisshaus der 1. Klasse bekamen. Dort war allerdings für gute Unterhaltung gesorgt, da ein grosser Haufen trinkfreudiger Fans auch jede Menge volle Blasen bedeutet, und deshalb die verzweifelten Gesichter vor´m Scheisshaus einigen Grund zur Schadenfreude mit sich brachten. Noch amüsanter wurde es, nachdem eine junge Mutter sich mit ihrer Freundin und ihrem Kinderwagen ausgerechnet in diese Eingangstür verirrt hatte, und auch nicht daran gedachte sich vielleicht mal ein etwas günstigeres Plätzchen zum Parken zu suchen. Wie der Kurze in dem Kinderwagen bei dem Geschubse, Gelaber und Gedrängel noch ruhig pennen konnte ist mir bis heute ein Rätsel, aber vielleicht hatte der ja auch ´ne Überdosis Bierdunst eingeatmet.
Einen lieben Gruss an dieser Stelle noch an unsere ehemalige Schwesternschülerin Katrin, die ja beim letzten Spiel gegen Dortmund wegen eines nahen Angehörigen mit ´ner Pulle Schnaps im Kopp das Spiel vor´m Stadion verfolgt hat, statt drinnen. Die lief mir diesmal im Zug wieder über den Weg, und ich hoffe wirklich, sie hat diesmal auch das Spiel gesehen.
Wir waren jedenfalls nicht ganz unglücklich, als wir in Hamburg auf´m Hauptbahnhof aus der Sardinenbüchse aussteigen konnten, um uns dem Erwerb von Futteralien zu widmen. Anschliessend ging es in den Zapfhahn, wo noch so ein bis drei Bier verhaftet wurden.
Ausgerechnet an diesem Tag mit ausverkauftem Stadion wurde natürlich das öffentliche Pissoir vor´m Bahnhof geschlossen, weshalb sie die Leute unten vor dem Bezahlscheisshaus die Füsse plattstanden. Eigentlich wollte ich ja bis Stellingen warten, aber als oben anner Tafel für unsere S-Bahn noch sechs Minuten Wartezeit angekündigt wurden, sah ich doch ein gewissen Problem mit der Blase. Wenn ich es in Rendsburg in acht Minuten von meiner Bude zum Bahnhof schaffe, dann krieg ich es doch wohl auch hin in Hamburg auf´m Hauptbahnhof in sechs Minuten struseln zu gehen. Hat dann ja auch hingehauen, ich fand Günni und Daniel genau dann pünktlich wieder, als die S-Bahn einrollerte. Perfekt!
Die S-Bahn war dann natürlich auch total überfüllt, aber damit muss mal bei solchen Spielen halt leben.
Da wir diesmal in Stellingen weder eine Karte besorgen noch verscheuern mussten, konnten wir gleich zu Knappi latschen, wo noch ein Döschen Holsten seiner heiligen Bestimmung zugeführt wurde. Rülps! Von den Bacardi-Jungs war mal wieder weit und breit nix zu sehen, die sind doch hoffentlich nicht krank?
Auf dem Weg zum Stadion fanden wir es irgendwie erstaunlich, wie viel Gefolge die Biene-Maja-Imitatoren trotz der überaus mässigen Saison noch zu ´nem Auswärtskick mitschleppten. Die hatten wohl gehofft, dass das 3.0 für Hamburg in der Vorsaison nur ein Ausrutscher nach zehn Spielen ohne Niederlage im Volkspark für sie war.
Wer war eigentlich nochmal Schiedsrichter? Weiss ich jetzt ar nicht, Kircher, oder so. Egal wer, er konnte nicht schlimmer sein als der Spanier vom Leverkusen-Kick. Mir fällt auch im moment nichts ein, was es da zu meckern gegeben hätte, also lass ich den Pfeifenmann im weiteren Verlauf einfach mal in Ruhe. Das Spiel war auch so schon spannend genug.
Zur allgemeinen Verwunderung hatte Stevens Olic nur auf die Ersatzbank gesetzt. Vielleicht war der auch einfach nur platt, und Huub wollte ihm ´ne Pause gönnen. Wenn einer sie verdient hatte, dann wohl Ivica.
Anpfiff!
Das Spiel wurde zunächst fast zu einem Privatduell: Trochowski gegen Ziegler... und das Aluminium. Piotr zeigte eine seiner absolut besten Saisonleistungen, und wenn er das auch nur ansatzweise mal zum Standard für sich machen könnte, wäre er als van der Vaart-Ersatz für die nächste Saison schon fast als gleichwertig anzusehen.
aber auch die Dortmunder liessen sich nicht lumpen und spielten wirklich nicht auf Sicherheit, sondern kamen zur einen oder anderen Torchance in der ersten Halbzeit. Den Hauptteil der Unterhaltung lieferten aber unsere Jungs, die sich mit der Zeit doch ein deutliches Übergewicht erkickten, nur irgendwie immer an sich selbst oder Ziegler scheiterten, der wohl dem Kollegen Adler im "Hamburger ärgern" Konkurrenz machen wollte. So nervte er neben Trocho noch van der Vaart mit seinen Ball-Magneten inner Hand und im Pfosten. Mit 0:0 ging es in die Halbzeit, aber es hätte auch gut und gerne 3:1 stehen können.
Dilbert auf der Suche nach ´ner freien Pissrinne... wir haben eindeutig zuwenig Herrenklos! Ich hab das halbe Stadion abgeklappert, aber vor jedem Scheisshaus stand eine Schlange von zehn Metern, weshalb ich beschloss tapfer zu sein und zur Not halt ´nen Knoten reinzumachen.
Komischerweise hatte Daniel das Problem nach fünf Minuten gelöst. Der muss irgendwo ´nen Schlauch mit Trichter ausser Klotür rausbaumeln haben.
Zweite Halbzeit... nanu? Was war da denn los? Auf einmal berannten die Gäste fortwährend unser Tor, und man musste einige male ziemlich dicke Backen machen, weil sie fast getroffen hätten. Da haben wir ziemlich viel Dusel gehabt. Und Rost.
Wenn man mal nicht weiter weiss. Olic einwechseln! War mein Gedanke auf der Tribüne, und anscheinend auch der von Huub. Dafür durfte Atouba seine Blasen-OP weiter auskurieren. Olic war keine zehn Minuten auf´m Platz, als er sich schon als Glücksgriff erwies, im Strafraum Amedick ausspielte und einen schönen Flachpass quer durch die Abwehr zu Guerrero schob, der den Ball dann fachgerecht unter die Latte nagelte. Da ja zuvor schon der Zwischenstand aus Cottbus für beste Unterhaltungs gesorgt hatte, keimte da beim einen oder anderen schon wieder der leichte Traum vonner Schale auf, welcher sich aber nach unserem unterirdisch schlechten Spiel in Wolfsburg komplett erledigt haben dürfte. Schade...
Aber erstmal musste ja der Kick gegen Dortmund gewonnen werden, und da hatten wir noch einige bange Minuten zu überstehen, bis Kircher ein gutes Bundeligaspiel zur allgemeinen Erleichterung abpfiff. Wobei beiden Teams in den letzten zehn Minuten deutlich die Luft ausging, weshalb man sich nicht mehr ganz so viele Sorgen machen musste. Wirklich von seiner Mannschaft enttäuscht konnte trotzdem niemand aus dem Stadion spaziert sein, auch wenn die Dortmunder sich darüber ärgern durften, einige Chancen nicht genutzt zu haben. Insgesamt war der Sieg des HSV aber doch verdient.
Da wir schon auf der Hinfahrt beschlossen hatten, zurück einen Zug später zu nehmen (in der Hoffnung, der wäre dann nicht so überfüllt wie der auf der Hinfahrt), hatten wir es nach´m Abpfiff nicht sonderlich eilig. Also konnten erstmal in Ruhe die Büsche gegossen (unglaublich, wirklich jeder Baum war "besetzt") und Bier bei Knappi organisiert werden, ehe wir uns zur S-Bahn verkrümelten.
Kennt ihr das auch? Wenn man es eilig hat ist man viel langsamer, als wenn man es gemütlich angehen lässt. Jedenfalls hätten wir es an diesem Tag locker zum gewohnten Zug geschafft. Aber da wir ja das Gedränge umgehen wollten, landeten wir statt auf´m Bahnsteig erstmal im Zapfhahn, um uns noch gemütlich bei Hansi einen hinter die Binde zu giessen und Günters und Hansis Elefantenwitzen zu lauschen. Danach hiess es noch schnell "Bier besorgen" und dann ganz gemütlich eine Sitzbank im Zug nach Neumünster einzunehmen.
Von wegen "nicht so voll" und "ruhige Rückfahrt". Stattdessen tummelten sich in der Karre die seltsamsten Gestalten des Planeten herum. Den Vogel schoss eine Tussi ab, die in Pinneberg oder Elmshorn einstieg und von da an den ganzen Waggon pausenlos mit ihrer schrillen Stimme und den gequiekten Anmerkungen, wo sie denn was für einen tollen "Stecher" hätte zu unterhalten gedachte, dabei wollte das doch keiner hören (und ihre Kumpels hätten sich anscheinend am liebsten im Klo eingeschlossen, nach dem Motto: "Die kennen wir nicht..."). Als wir uns Neumünster näherten und dieses auch über Lautsprechener angekündigt wurde, schrie sie ihren Leuten "Wir müssen gleich raus!" zu (dabei sassen die doch nur ´nen halben Meter von ihr weg...), woraufhin der ganze Waggon begeisterten Applaus spendete. Geile Aktion!
Zum Glück wollten die dann nicht weiter in Richtung Norden, sondern gingen lieber der Stadt Neumünster für den Rest des Abends auf´n Sack. Puuh!
In Neumünster war dann plötzlich Günter verschwunden. Der wollte eigentlich nur Fluppen kaufen gehen, aber als der Zug mit Daniel und mir drin abfuhr, war von Günni weit und breit nix zu sehen. Nu sind wir schon nur zu dritt, und trotzdem geht einer verschütt, oder wie? Na ja, er wusste ja, wo wir sassen, wenn er dann zu lange irgendwo rumsabbelt: Selber Schuld. Dachten wir...
Aber Günter wäre nicht Günter, wenn er nicht plötzlich wie Kai aus der Kiste vor einem stehen würde. Der Zug war inzwischen fast auf der Hochbrücke, und wir begannen uns irgendwie Sorgen zu machen, weil man sich auf den Knaben eigentlich immer verlassen kann. Zack, Tür geht auf, da isser. Warum wir den nicht gesehen haben, als er in Neumünster in den Zug stieg: Keine Ahnung.
In Rendsburg machte Daniel sich auf den Heimweg, während es Günni und mich noch ins "Drop Inn" auf zwei Flens verschlug. Danach war aber auch für mich der Ofen aus, und ich machte mich (trotz AC/DC-Nacht) auf den Heimweg.
Gruss
Dilbert