eckham
Mit Herzblut zurück
Ich mache lieber einen neuen Thread auf, bevor der im anderen untergeht.
Nachdem ich am Donnerstag abend im roteteufel-Forum noch eine Mitfahrgelegenheit auf dem Hessenticket (5 Personen für 25 Euro
) klargemacht hatte, machte ich mich am Freitag gegen 13:30 in Richtung Straßenbahn auf. Schon auf dem Weg packte mich der Hunger. Verdammt nochmal, ich habe gerade erst Mittag gegessen, das Frühstück ist auch noch nicht lange her! Aber wat mutt, dat mutt, also musste das erste Brot schon in der Straßenbahn dran glauben. Sollten die beiden Scheiben, die jetzt noch übrig waren, wirklich für den Rest des Tages reichen? Um etwas vorzugreifen und die unerträgliche Spannung aufzulösen: Sie sollten 
Gegen 14 Uhr traf ich dann am Mannheimer Hauptbahnhof ein, Abfahrt des Zuges war um 14:38, genug Zeit also, um mich für die Fahrt mit Flüssigkeit zu versorgen. Aber erst musste welche raus. Also 50 Cent fürs Bahnhofsklo gelöhnt und die Blase geleert. Ich war kaum fertig, da ging auch schon die Spülung los. Da muss doch irgendwo einer sitzen, der zuschaut und nur drauf wartet, dass er den Knopf drücken kann
Bei der Bierauswahl brauchte ich nicht lange, um mich für einen Sixpack Rothaus zu entscheiden. Ich wollte eigentlich auf dem Weg noch nicht so viel trinken, schließlich hatte ich ja noch ein Treffen vor mir und musste mir für den Samstag noch Luft nach oben lassen, da stand nämlich eine Party in Kaiserslautern an. Und das war nicht irgendeine, sondern die WG-Auflösungsparty von ein paar Kumpels, mit denen ich in KL studiert hatte. Da mussten also noch Reserven übrig bleiben. Mein Plan war deshalb folgender: Ich spendiere meinen Mitfahrern eine Runde, dann bleibt für mich noch eine zweite Flasche, das sollte reichen.
Die Sache hatte nur einen Haken: Man sollte nie planen, wieviel man trinkt, das geht eh in die Hose (also im übertragenen Sinne). Die anderen kamen nämlich erst um 14:27 mit ihrer Bahn in Mannheim an, das Ticket mussten wir auch noch kaufen, mit anderen Worten: den Zug um 14:38 (und damit auch das Treffen) konnten wir uns abschminken. Da habe ich auch gepennt, ich hätte ja genug Zeit gehabt. So versuchten wir unser Glück zuerst an einem Fahrkartenautomaten. Länderticket ausgewählt - der Automat verkauft Ländertickets für Brandenburg, Sachsen oder Schleswig-Holstein, aber nicht für das nahe Hessen
Das Hessenticket gab es an genau einem Schalter und war rund 10 Minuten später in unserem Besitz. Jetzt hieß es noch eine knappe Dreiviertelstunde warten, wozu wir uns auf einer Bank niederließen. Die anderen waren auch gut versorgt, wir waren eine Stunde länger unterwegs, das Treffen fiel flach, brauche ich noch mehr Gründe, um die Vernichtung meiner Vorräte zur Chefsache zu machen? Na dann wollen wir doch mal anfangen
Zwei Flaschen später gingen wir dann an den Bahnsteig, wo der Zug schon wartete. Angesichts der späten Uhrzeit verwunderte es nicht, dass nicht viele Lautrer drin saßen, Nicht-Lautrer waren aber noch weniger da, so dass wir freie Platzwahl im oberen "Stock" des Doppeldeckers hatten. Die Stimmung ließ nicht lange auf sich warten, schließlich war der erste Halt Mannheim-Waldhof. "Wir lieben dicke T..." und einige andere Klassiker wurden ausgegraben, einer machte am Bahnhof die Tür auf und pöbelte ein bisschen auf dem Bahnsteig rum. Da stand zwar keiner, aber der gute Wille ist ja entscheidend :finger:
Überhaupt ging an der Tür ganz gut die Post ab, soweit wir das oben mitbekamen, jedenfalls sah der Schaffner sich schon nach ein paar Minuten genötigt, mit Rausschmiss zu drohen. Was natürlich nicht viel brachte. Bei uns oben war es etwas ruhiger, mit Flasche am Mund lässt es sich eben nicht so gut singen. Nachdem ein weiteres Drittel meiner Verpflegung verdunstet war, musste mal wieder was raus, so dass ich das Bahnklo testete, für ein solches war es sogar ziemlich sauber. Auf dem Rückweg an meinen Platz fragte mich einer, gegen wen Frankfurt denn spielte. Keine Ahnung, spielen die überhaupt heute? Lautern spielt jedenfalls in Offenbach. Das Frankfurter Stadion bekamen wir auf der Fahrt trotzdem zu Gesicht. In Niederrad, von wo es noch zu sehen war, verließen wir den Zug, um den langen Wegen am Hauptbahnhof zu entgehen und nicht in eine überfüllte S-Bahn steigen zu müssen. Eure Hoffnungen auf eine weitere Pannengeschichte bestätigen sich hier nicht, der Plan ging auf. In der Bahn wurden die letzten Reserven vernichtet, ich begann direkt danach mit der Schonung für Samstag.
Ausstieg in Offenbach-Ost, immer der Masse nach. Oder auch nicht. Mich ließen die grünen Männchen nämlich nicht dieselbe Treppe runter wie die anderen vor mir, ich durfte zurück dorthin, wo wir ausgestiegen waren (wer hatte da nur seine Flasche hingestellt?
) und die Treppe dort nehmen. Dadurch verlor ich meine Gruppe, aber das war ja jetzt egal. Hauptsache, nach dem Spiel finden wir uns wieder. Ich hatte eh ein dringenderes Bedürfnis, wollte aber bis zum Stadion aushalten und fragte ein paar grüne Männchen, wie weit es noch wäre. Die Antwort "500 Meter" dürfte nicht ganz der Wahrheit entsprochen haben (jedenfalls kam es mir viiiiiieeel weiter vor), machte mir aber Hoffnung, dass ich es bis dahin schaffen würde. Ich will es jetzt auch nicht zu spannend machen, sonst passiert euch beim Lesen womöglich was, was mir erspart blieb, ich hielt es nämlich aus. Und stapfte nach der Kontrolle zu den - Dixis, na super. Da hätte ich mir die Quälerei auch sparen und gleich in die Büsche gehen können 
Nachdem ich mich von dieser Last befreit hatte, machte ich mich auf die Suche nach einem guten Platz. Ich hatte zwar eine Karte für die Stahlrohrtribüne, konnte mich aber frei bewegen und blieb deshalb unten. Als ich noch umherirrte, wurde gerade YNWA gespielt, die Stimmung war auch sonst ganz gut, ich sah ein paar bekannte Gesichter in meiner Nähe, also blieb ich erst mal da. Die Sache hatte nur einen Haken: ich stand noch auf der Plattform zwischen der unteren Tribüne und der Stahlrohrtribüne, von wo ich keine allzu gute Sicht auf das Spielfeld hatte. Dafür sah ich einen Kumpel aus Lautrer Unitagen den Block betreten, wie geil ist das denn! Zur Party am Samstag kam der übrigens nicht, weil er sich im Endstudium seiner Masterarbeit befindet und sich eine Ausgangssperre auferlegt hatte. Aber nach Offenbach fahren
In der ersten Halbzeit spielte der FCK auf unsere Kurve. Nach einer halben Stunde Eckball, Kopfball, war wohl drüber. Wo ist das Tor? Das war eine Schlüsselszene, jedenfalls für uns. Mein Kumpel hatte festgestellt, dass der Block links neben uns ziemlich leer war, was zum einen wenig Stimmung, zum anderen aber freie Sicht bedeutete. Dass ich euch keine Highlights von der ersten Halbzeit schildern kann, dürfte aber nicht an fehlendem Durchblick liegen, sondern daran, dass es einfach keine gab. Für einen "lichten" Moment sorgte dagegen ein Bengalo. Das sieht zwar toll aus, ist aber verboten, also lasst den Scheiß doch einfach mal! Von den Rauchbomben, die danach noch gezündet wurden, mal ganz zu schweigen. Da kommt wohl wieder einmal eine Geldstrafe auf den Verein zu, super gemacht!
Ansonsten war die Stimmung in dem Block, in dem wir uns am Anfang aufhielten, auch ohne Megaphon ganz ok (clevere Idee übrigens von den Kickers, den Gästeblock nicht zu überdachen), die Offenbacher Fans legten (übrigens mit "Stimmungszentrum" an der Mittellinie, habe ich auch noch nicht gesehen) einen guten Support hin, auf dem Betze ist jedenfalls selten so gute Stimmung, wenn es nicht so läuft.
Die Halbzeitstände der Konkurrenz waren alles andere als beruhigend. Ich besuchte ein weiteres Mal Dixiland.
Wolf brachte nach dem Wechsel Pavlovich für Totalausfall Simpson, und dieser Wechsel sollte sich gleich bezahlt machen. Nach zwei Minuten verlängerte er eine Flanke von Müller per Kopf auf Daham, der aus spitzem Winkel eiskalt vollstreckte. Eiskalt? Daham? Ja, mittlerweile hat er seine Kaltschnäuzigkeit gefunden, wie schon in Fürth macht er aus einer Chance ein Tor. Für ihn freut mich das besonders, nachdem er wegen seiner zahlreichen vergebenen Möglichkeiten schon einiges an Kritik einstecken musste. Das Spiel wurde nun etwas besser, was einen aus unserem Block nicht davon abhielt, ständig zu telefonieren und das Spiel zu kommentieren. "Du merkst ja, wie entspannt ich bin. Wir führen 1:0, haben die Sache voll im Griff, UND JETZT HAU ENDLICH DAS DING WEG!!!!!"
Die Lautrer Hintermannschaft hatte nun ein ums andere Mal Probleme, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern. Die Offenbacher Chancen wurden aber entweder durch Macho, der gut parierte, aber bei keiner einzigen Flanke aus seinem Kasten kam, zunichte gemacht oder leichtfertig vergeben. Den Pfosten muss man aus der Nähe auch erst mal treffen, Herr Türker!
Die Lautrer kamen ihrerseits zu einigen Entlastungsangriffen, sowohl bei einem Distanzschuss von Reinert als auch bei einem Kopfball von Borbély reagierte Thier aber gut. Unmittelbar nach einer dilettantisch vergebenen Überzahlsituation für den FCK pfiff Rafati, der nicht immer den sichersten Eindruck machte, ab. Drei weitere Punkte im Sack, das sind die Spiele, die man gewinnen muss, wenn man aufsteigen will. Nebenbei waren das auch "meine" ersten Punkte bei einem Auswärtsspiel. Als die Ergebnisse der anderen Spiele durchgesagt wurden, wurde die Stimmung bei uns noch besser, nach einer kleinen Party mit den Spielern ging es dann zurück zur S-Bahn. Wie es der Zufall so wollte, fand meine Bahngruppe mich noch im Stadion wieder. Ich verlor sie aber kurz danach schon wieder aus den Augen, weil ich keine fünf Meter entfernt trott entdeckte und ein bisschen mit ihm plauderte. An der S-Bahn-Station waren wir aber wieder alle beisammen. Dort gab es noch ein paar schöne Gesangsduelle mit den Offenbachern, die am selben Bahnsteig warteten, aber alles blieb friedlich. So soll es sein 
Auf der Rückfahrt konnte ich meine Gruppe nicht davon überzeugen, in Niederrad umzusteigen. Sie wollten lieber am Hauptbahnhof in einen leeren Zug einsteigen. Das war auch zeitlich kein Problem, der Zug fuhr nämlich genau dort ab, wo wir mit der Rolltreppe aus dem S-Bahn-Schacht kamen. Und selbst wenn wir noch über den halben Bahnhof hätten laufen müssen, das wäre auch kein Problem gewesen, weil der Zug mit zehn Minuten Verspätung losfuhr. Unterwegs legten wir noch ein paar längere Aufenthalte an Bahnhöfen ein, um andere Züge überholen zu lassen. Wie schön, dass es in dieser schnelllebigen Zeit noch so etwas gibt wie die Deutsche Bahn...
Die Durchsage des Tages: "Meine Damen und Herren, aktuell haben wir 13 Minuten Verspätung." Danke für die Info, wieviel ist denn für heute geplant? In Mannheim war es jedenfalls eine halbe Stunde. Mein Anschlusszug wartete aber, kein Wunder, der fuhr ja nach Kaiserslautern. Für mich war es nur eine Station bis Ludwigshafen-Mitte, wo ich sogar noch den Bus erwischte, den ich planmäßig nehmen wollte. So kam ich gerade rechtzeitig nach Hause, um mir auf DSF die 2. Halbzeit noch mal reinzuziehen.
Nachdem ich am Donnerstag abend im roteteufel-Forum noch eine Mitfahrgelegenheit auf dem Hessenticket (5 Personen für 25 Euro


Gegen 14 Uhr traf ich dann am Mannheimer Hauptbahnhof ein, Abfahrt des Zuges war um 14:38, genug Zeit also, um mich für die Fahrt mit Flüssigkeit zu versorgen. Aber erst musste welche raus. Also 50 Cent fürs Bahnhofsklo gelöhnt und die Blase geleert. Ich war kaum fertig, da ging auch schon die Spülung los. Da muss doch irgendwo einer sitzen, der zuschaut und nur drauf wartet, dass er den Knopf drücken kann

Bei der Bierauswahl brauchte ich nicht lange, um mich für einen Sixpack Rothaus zu entscheiden. Ich wollte eigentlich auf dem Weg noch nicht so viel trinken, schließlich hatte ich ja noch ein Treffen vor mir und musste mir für den Samstag noch Luft nach oben lassen, da stand nämlich eine Party in Kaiserslautern an. Und das war nicht irgendeine, sondern die WG-Auflösungsparty von ein paar Kumpels, mit denen ich in KL studiert hatte. Da mussten also noch Reserven übrig bleiben. Mein Plan war deshalb folgender: Ich spendiere meinen Mitfahrern eine Runde, dann bleibt für mich noch eine zweite Flasche, das sollte reichen.
Die Sache hatte nur einen Haken: Man sollte nie planen, wieviel man trinkt, das geht eh in die Hose (also im übertragenen Sinne). Die anderen kamen nämlich erst um 14:27 mit ihrer Bahn in Mannheim an, das Ticket mussten wir auch noch kaufen, mit anderen Worten: den Zug um 14:38 (und damit auch das Treffen) konnten wir uns abschminken. Da habe ich auch gepennt, ich hätte ja genug Zeit gehabt. So versuchten wir unser Glück zuerst an einem Fahrkartenautomaten. Länderticket ausgewählt - der Automat verkauft Ländertickets für Brandenburg, Sachsen oder Schleswig-Holstein, aber nicht für das nahe Hessen

Das Hessenticket gab es an genau einem Schalter und war rund 10 Minuten später in unserem Besitz. Jetzt hieß es noch eine knappe Dreiviertelstunde warten, wozu wir uns auf einer Bank niederließen. Die anderen waren auch gut versorgt, wir waren eine Stunde länger unterwegs, das Treffen fiel flach, brauche ich noch mehr Gründe, um die Vernichtung meiner Vorräte zur Chefsache zu machen? Na dann wollen wir doch mal anfangen

Zwei Flaschen später gingen wir dann an den Bahnsteig, wo der Zug schon wartete. Angesichts der späten Uhrzeit verwunderte es nicht, dass nicht viele Lautrer drin saßen, Nicht-Lautrer waren aber noch weniger da, so dass wir freie Platzwahl im oberen "Stock" des Doppeldeckers hatten. Die Stimmung ließ nicht lange auf sich warten, schließlich war der erste Halt Mannheim-Waldhof. "Wir lieben dicke T..." und einige andere Klassiker wurden ausgegraben, einer machte am Bahnhof die Tür auf und pöbelte ein bisschen auf dem Bahnsteig rum. Da stand zwar keiner, aber der gute Wille ist ja entscheidend :finger:
Überhaupt ging an der Tür ganz gut die Post ab, soweit wir das oben mitbekamen, jedenfalls sah der Schaffner sich schon nach ein paar Minuten genötigt, mit Rausschmiss zu drohen. Was natürlich nicht viel brachte. Bei uns oben war es etwas ruhiger, mit Flasche am Mund lässt es sich eben nicht so gut singen. Nachdem ein weiteres Drittel meiner Verpflegung verdunstet war, musste mal wieder was raus, so dass ich das Bahnklo testete, für ein solches war es sogar ziemlich sauber. Auf dem Rückweg an meinen Platz fragte mich einer, gegen wen Frankfurt denn spielte. Keine Ahnung, spielen die überhaupt heute? Lautern spielt jedenfalls in Offenbach. Das Frankfurter Stadion bekamen wir auf der Fahrt trotzdem zu Gesicht. In Niederrad, von wo es noch zu sehen war, verließen wir den Zug, um den langen Wegen am Hauptbahnhof zu entgehen und nicht in eine überfüllte S-Bahn steigen zu müssen. Eure Hoffnungen auf eine weitere Pannengeschichte bestätigen sich hier nicht, der Plan ging auf. In der Bahn wurden die letzten Reserven vernichtet, ich begann direkt danach mit der Schonung für Samstag.
Ausstieg in Offenbach-Ost, immer der Masse nach. Oder auch nicht. Mich ließen die grünen Männchen nämlich nicht dieselbe Treppe runter wie die anderen vor mir, ich durfte zurück dorthin, wo wir ausgestiegen waren (wer hatte da nur seine Flasche hingestellt?


Nachdem ich mich von dieser Last befreit hatte, machte ich mich auf die Suche nach einem guten Platz. Ich hatte zwar eine Karte für die Stahlrohrtribüne, konnte mich aber frei bewegen und blieb deshalb unten. Als ich noch umherirrte, wurde gerade YNWA gespielt, die Stimmung war auch sonst ganz gut, ich sah ein paar bekannte Gesichter in meiner Nähe, also blieb ich erst mal da. Die Sache hatte nur einen Haken: ich stand noch auf der Plattform zwischen der unteren Tribüne und der Stahlrohrtribüne, von wo ich keine allzu gute Sicht auf das Spielfeld hatte. Dafür sah ich einen Kumpel aus Lautrer Unitagen den Block betreten, wie geil ist das denn! Zur Party am Samstag kam der übrigens nicht, weil er sich im Endstudium seiner Masterarbeit befindet und sich eine Ausgangssperre auferlegt hatte. Aber nach Offenbach fahren

In der ersten Halbzeit spielte der FCK auf unsere Kurve. Nach einer halben Stunde Eckball, Kopfball, war wohl drüber. Wo ist das Tor? Das war eine Schlüsselszene, jedenfalls für uns. Mein Kumpel hatte festgestellt, dass der Block links neben uns ziemlich leer war, was zum einen wenig Stimmung, zum anderen aber freie Sicht bedeutete. Dass ich euch keine Highlights von der ersten Halbzeit schildern kann, dürfte aber nicht an fehlendem Durchblick liegen, sondern daran, dass es einfach keine gab. Für einen "lichten" Moment sorgte dagegen ein Bengalo. Das sieht zwar toll aus, ist aber verboten, also lasst den Scheiß doch einfach mal! Von den Rauchbomben, die danach noch gezündet wurden, mal ganz zu schweigen. Da kommt wohl wieder einmal eine Geldstrafe auf den Verein zu, super gemacht!

Die Halbzeitstände der Konkurrenz waren alles andere als beruhigend. Ich besuchte ein weiteres Mal Dixiland.
Wolf brachte nach dem Wechsel Pavlovich für Totalausfall Simpson, und dieser Wechsel sollte sich gleich bezahlt machen. Nach zwei Minuten verlängerte er eine Flanke von Müller per Kopf auf Daham, der aus spitzem Winkel eiskalt vollstreckte. Eiskalt? Daham? Ja, mittlerweile hat er seine Kaltschnäuzigkeit gefunden, wie schon in Fürth macht er aus einer Chance ein Tor. Für ihn freut mich das besonders, nachdem er wegen seiner zahlreichen vergebenen Möglichkeiten schon einiges an Kritik einstecken musste. Das Spiel wurde nun etwas besser, was einen aus unserem Block nicht davon abhielt, ständig zu telefonieren und das Spiel zu kommentieren. "Du merkst ja, wie entspannt ich bin. Wir führen 1:0, haben die Sache voll im Griff, UND JETZT HAU ENDLICH DAS DING WEG!!!!!"
Die Lautrer Hintermannschaft hatte nun ein ums andere Mal Probleme, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern. Die Offenbacher Chancen wurden aber entweder durch Macho, der gut parierte, aber bei keiner einzigen Flanke aus seinem Kasten kam, zunichte gemacht oder leichtfertig vergeben. Den Pfosten muss man aus der Nähe auch erst mal treffen, Herr Türker!


Auf der Rückfahrt konnte ich meine Gruppe nicht davon überzeugen, in Niederrad umzusteigen. Sie wollten lieber am Hauptbahnhof in einen leeren Zug einsteigen. Das war auch zeitlich kein Problem, der Zug fuhr nämlich genau dort ab, wo wir mit der Rolltreppe aus dem S-Bahn-Schacht kamen. Und selbst wenn wir noch über den halben Bahnhof hätten laufen müssen, das wäre auch kein Problem gewesen, weil der Zug mit zehn Minuten Verspätung losfuhr. Unterwegs legten wir noch ein paar längere Aufenthalte an Bahnhöfen ein, um andere Züge überholen zu lassen. Wie schön, dass es in dieser schnelllebigen Zeit noch so etwas gibt wie die Deutsche Bahn...
Die Durchsage des Tages: "Meine Damen und Herren, aktuell haben wir 13 Minuten Verspätung." Danke für die Info, wieviel ist denn für heute geplant? In Mannheim war es jedenfalls eine halbe Stunde. Mein Anschlusszug wartete aber, kein Wunder, der fuhr ja nach Kaiserslautern. Für mich war es nur eine Station bis Ludwigshafen-Mitte, wo ich sogar noch den Bus erwischte, den ich planmäßig nehmen wollte. So kam ich gerade rechtzeitig nach Hause, um mir auf DSF die 2. Halbzeit noch mal reinzuziehen.