Kann nur für mich sprechen: Mir bricht kein Zacken aus der Krone, wenn ich Kunststoffabfälle in den dafür vorgesehenen Container werfe; das verhindert weder ein Recycling noch eine Weiterentwicklung des Recyclings; aktuell, so schätze ich, wird der Restmüll gleich mal pauschal verbrannt, in Deponien verbuddelt, etc.
Ich hab mich ja bis vor 12 Jahren mit Verbrennungstechnik beschäftigt und in der Zeit auch einige Anlagen besichtigt. Wie hier schon angedeutet wurde: „thermisches Recycling“ also Verbrennung, ist auch Recycling und somit sind verbrannte Anteile in der Recyclingquote mit drin. Ausser es ist getrennt ausgewiesen.
In den Anlagen fährt dann jemand die Öfen und steuert die Temperatur über die Brennstoffzufuhr. Wie ph richtig sagt hat der heutige Hausmüll zuwenig Brennwert. Der Heizer in Mannheim damals hat und das gezeigt, rechts war der Holzbunker, in der Mitte Kunststoff und links Hausmüll. In Bern können sie sogar mit Gas zufeuern, weil das Spital eine höhere Fernwärmetemperatur braucht. Die betreiben u.a. ihre Steris damit.
Zum Trennen: hier werden nur Hausmüll und Grüntonne abgeholt. Alles andere kommt in Container. PET und Plastik beim Supermarkt, Glas, Metall, Kleider bei der Schule, auf dem Entsorgungshof alles. Auch Papier. Das meiste umsonst, ausser so Sachen wie Bauschutt, Reifen, Farben natürlich.
Für den Hausmüll gibt es eine Grundgebühr und dann spezielle Säcke von der Gemeinde oder im Laden. Man hat also ein eigenes Interesse an wenig Müll.
Der beste Anreiz zur fachgerechten Entsorgung ist meiner Erfahrung nach der nicht vorhandene Preis auf dem Hof. Sobald es etwas kostet, landet es eher im Wald. Und ich habe da egal wo immer sehr freundliche Mitarbeiter erlebt.
Achja, weswegen ich dich zitierte: Deponiert werden darf schon lange nur noch nach der Verbrennung.