Landtagswahlen in Hessen und Bayern 2023

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
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Das sind die letzten Umfrageergebnisse vor der Wahl. Ab 18:00 Uhr werden wir jede Minute schlauer werden. :D

Warum die Krise der Sozialdemokratie in Bayern besonders heftig ausfällt: Der Terror trägt Lederhosen
 
Zuletzt bearbeitet:

HoratioTroche

Zuwanderer
Ja wahrscheinlich wegen der ganzen Massnahmen gegen die Bürger!
Welche nochmal?
Achso, gibt ja keine. Wählen also schonmal prophylaktisch Mist.

Na dann kann man ja auch mal massregeln.

Nee, im Ernst: die sind eben bis heute in weiten Teilen konservativ-monarchistisch. Bis auf so ein paar urbane Salonlinke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, was soll ich sagen? An mir lag's nicht. Aber ich hab eben nur die eine Stimme. So richtig schockiert bin ich allerdings trotzdem nicht. Die Umfragen haben es ja angedeutet und jetzt mal ehrlich: Wer hat denn hier wirklich was anderes als die Christsozialen an der Macht erwartet? Das macht's selbstverständlich nicht weniger erbärmlich, aber halt nicht überraschend.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Auch dass dem Aiwanger seine frühere (?) Gesinnung und die mangelhafte Distanzierung davon hinsichtlich Wählergunst mehr nützt als schadet, konnte man ahnen. Weil die nämlich von nicht wenigen geteilt wird.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Wenn man schaut, dass mit der CSU, den freien Wählern und der AFD ca. 67% rechte bzw. tendentiell rechte Parteien gewählt haben dann wird es dafür Gründe geben. Die kann man natürlich als prophylaktischen Mist bezeichnen, macht es halt nur weder besser noch schlechter. Es zeigt halt, dass diese einen stetigen Zufluss der Wählergunst haben. Wenn die CSU dazu noch das schlechteste Wahlergebnis seit 1950 eingefahren hat und dennoch die (noch gespaltenen) rechten Parteien im Aufschwung sind, dann muss man schon recht blind sein, wenn man den Wählerwunsch lächerlich darstellt. Das die Flüchtlingssituation sich in dem Ergebnis wiederspiegelt steht, so denke ich wohl, ausser Frage (kann man aber natürlich auch negieren). Dabei steigen die Flüchtlingszahlen in Bayern nur leicht an, sind dennoch kaum zu vergleichen mit der Zeit um 2015, aber immerhin so, dass in Bayern die zweitmeisten (nach NRW) Flüchtlinge einen Asylantrag stellen. Gerade im konservativ-ländlichen Bereich ist der extremere rechtskonservative Bereich überproportional vertreten. Das ist weder neu noch erstaunlich. Sie leben halt Ihre Tradition aus. Und diese wird ja auch als sympathisch in die Welt verkauft. Nun schränke diese Kreise mal ein, ... .
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Dass Geflüchtete einen Asylantrag stellen, wird sich kaum abstellen lassen - wenn man nicht das Asylrecht grundsätzlich ändert. Das ist aber gar keine Angelegenheit, der sich einzelne Bundesländer annehmen können.
Ausserdem ist "die Flüchtlingssituation" seit mittlerweile 9 Jahren Thema, in der Zeit hätte man ja mal Strukturen verbessern können.

Wenn weiter nicht nur Geflüchtete sondern Zuwanderer generell als ein Problem gesehen werden, dann sehen offenbar viele der Wähler einen Widerspruch in ihren Prioritäten nicht. Wie ich lese, sind die wichtigen Themen für AfD-Wähler nämlich Zuwanderung und wirtschaftliche Situation (vor dem Klima, logisch). Eine Wirtschaft, die wachsen soll, ist aber zwangsläufig mit Zuwanderung verbunden. Ganz einfach, weil die einheimische Bevölkerung den Arbeitsmarkt gar nicht mehr bedienen kann. Das ist in der Schweiz übrigens genauso. Und genauso gibt es hier Parteien, die einerseits die Zuwanderung begrenzen wollen, andererseits aber die Wirtschaft wachsen lassen wollen. Kann nicht funktionieren, zumal es Arbeitsbereiche gibt, für die sich die Damen und Herren Deutschländer (und Jodelbergler) ja zu schade sind.
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Solch komplizierte Zusammenhänge können CDUCSUFDPAfDFW-Wähler:innen nicht verstehen!
 

Hendryk

Forum-Freund
Im Radio (Auto) gab es eben einen Bericht (Analyse?), Demnach haben etwa 50 % die AfD aus Überzeugung gewählt und etwa 50 % aus Protest, weil sie von den anderen Parteien (der Mitte) enttäuscht sind.
Es gibt also immer noch viele Protestwähler. Aber eben auch (für mich) überraschend viele AfD-Wähler aus Überzeugung.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Dass Geflüchtete einen Asylantrag stellen, wird sich kaum abstellen lassen - wenn man nicht das Asylrecht grundsätzlich ändert. Das ist aber gar keine Angelegenheit, der sich einzelne Bundesländer annehmen können.
Ausserdem ist "die Flüchtlingssituation" seit mittlerweile 9 Jahren Thema, in der Zeit hätte man ja mal Strukturen verbessern können.

Wenn weiter nicht nur Geflüchtete sondern Zuwanderer generell als ein Problem gesehen werden, dann sehen offenbar viele der Wähler einen Widerspruch in ihren Prioritäten nicht. Wie ich lese, sind die wichtigen Themen für AfD-Wähler nämlich Zuwanderung und wirtschaftliche Situation (vor dem Klima, logisch). Eine Wirtschaft, die wachsen soll, ist aber zwangsläufig mit Zuwanderung verbunden. Ganz einfach, weil die einheimische Bevölkerung den Arbeitsmarkt gar nicht mehr bedienen kann. Das ist in der Schweiz übrigens genauso. Und genauso gibt es hier Parteien, die einerseits die Zuwanderung begrenzen wollen, andererseits aber die Wirtschaft wachsen lassen wollen. Kann nicht funktionieren, zumal es Arbeitsbereiche gibt, für die sich die Damen und Herren Deutschländer (und Jodelbergler) ja zu schade sind.
Erzähl das den immer mehr werdenden. Denn wenn die eine signifikante Größenordnung haben, dann wiederholt sich Geschichte. Gerade weil der Forentroll rumposaunt, welche Wählergruppen das alles nicht verstehen, ist es an der Zeit es denen verständlich zu machen, notfalls mit Kindergartenmitteln. Denn sonst will es wieder keiner gewesen sein.
 

GaviaoDaFiel

Hinkelhool
Wenn weiter nicht nur Geflüchtete sondern Zuwanderer generell als ein Problem gesehen werden, dann sehen offenbar viele der Wähler einen Widerspruch in ihren Prioritäten nicht. Wie ich lese, sind die wichtigen Themen für AfD-Wähler nämlich Zuwanderung und wirtschaftliche Situation (vor dem Klima, logisch). Eine Wirtschaft, die wachsen soll, ist aber zwangsläufig mit Zuwanderung verbunden. Ganz einfach, weil die einheimische Bevölkerung den Arbeitsmarkt gar nicht mehr bedienen kann. Das ist in der Schweiz übrigens genauso. Und genauso gibt es hier Parteien, die einerseits die Zuwanderung begrenzen wollen, andererseits aber die Wirtschaft wachsen lassen wollen. Kann nicht funktionieren, zumal es Arbeitsbereiche gibt, für die sich die Damen und Herren Deutschländer (und Jodelbergler) ja zu schade sind.

Rechne noch dazu, dass sich diese Situation auch im Ausland rumspricht. In letzter Zeit bemüht sich die deutsche Regierung hier unten um brasilianisches KH-Pflegepersonal, das doch bitte, bitte in Deutschland aushelfen soll. Peinlich nur, dass sich potentielle Kandidaten erstmal bei Brasis in Deutschland umhören und gewarnt werden, dass das derzeit kein freundliches Pflaster ist.

Magere Ausbeute also. Wird man wohl Stefan und Jennifer dazu umschulen müssen, Heinz und Helga ihren dementen Arsch abzuwischen.
Obwohl, wie schon gesagt - die wollen ja nicht.
 

derblondeengel

master of desaster
Im Kreml und bei Springer knallen die Sektkorken und das Koks wird knapp. Die Propaganda und Kampagnen haben sich gelohnt.
Mit der Realität hat der ganze rechte Mist doch nicht wirklich was zu tun. Dann machen wir halt so weiter wie bei Merkel und fahren das Land endgültig gegen die Wand. Hauptsache es gibt genug Schnitzel und die Ausländer nehmen den armen Ossis die Arbeit nicht weg.
 

Hendryk

Forum-Freund
In letzter Zeit bemüht sich die deutsche Regierung hier unten um brasilianisches KH-Pflegepersonal, das doch bitte, bitte in Deutschland aushelfen soll.
Und das machen oder wollen sie auch in Vietnam machen. Wer Interesse hat, soll dort erstmal einen Intensiv-Deutschkurs machen, dann hierher kommen und hier die entsprechende Ausbildung machen. Es geht dabei aber um Fachkräfte aus allen Bereichen, nicht unbedingt Pflegepersonal.
 

GaviaoDaFiel

Hinkelhool
Und das machen oder wollen sie auch in Vietnam machen. Wer Interesse hat, soll dort erstmal einen Intensiv-Deutschkurs machen, dann hierher kommen und hier die entsprechende Ausbildung machen. Es geht dabei aber um Fachkräfte aus allen Bereichen, nicht unbedingt Pflegepersonal.

Die suchen hier nicht Leute zum Ausbilden, sondern Leute, die schon eine solide Ausbildung haben. Mag dich überraschen, ist aber so.

Aber wenn man Deinen ersten Satz schon liest, kann man verstehen, dass die Leute lieber abwinken. Sollen sich die deutschen Michels lieber gegenseitig den Hintern abwischen, schätz ich mal.
 

Schröder

Problembär
Im Radio (Auto) gab es eben einen Bericht (Analyse?), Demnach haben etwa 50 % die AfD aus Überzeugung gewählt und etwa 50 % aus Protest, weil sie von den anderen Parteien (der Mitte) enttäuscht sind.
Es gibt also immer noch viele Protestwähler. Aber eben auch (für mich) überraschend viele AfD-Wähler aus Überzeugung.
Das sind mehr. Nazis wählt man nicht aus Protest, sondern nur aus Überzeugung. Wer sagt, er habe die AFD aus Protest gewählt, ist entweder nicht ganz dicht oder lügt.
 

Hendryk

Forum-Freund
Das sind mehr. Nazis wählt man nicht aus Protest, sondern nur aus Überzeugung. Wer sagt, er habe die AFD aus Protest gewählt, ist entweder nicht ganz dicht oder lügt.
Würde ich jetzt so nicht sagen. Da sind schon immer noch viele Protestwähler dabei.
Aber wer die AfD aus Protest wählt, sollte nicht nachher behaupten, er wäre es nicht gewesen. Und hätte nicht gewusst, dass diese rechtsextrem ist.
 

Detti04

The Count
[...] Dabei steigen die Flüchtlingszahlen in Bayern nur leicht an, sind dennoch kaum zu vergleichen mit der Zeit um 2015, aber immerhin so, dass in Bayern die zweitmeisten (nach NRW) Flüchtlinge einen Asylantrag stellen. [...]
Ja, voll komisch, dass die zweitmeisten Asylantraege im zweitbevoelkerungsreichsten Bundesland gestellt werden. Man koennte glatt vermuten, dass es da einen Zusammenhang gibt.
 

Detti04

The Count
Rechne noch dazu, dass sich diese Situation auch im Ausland rumspricht. In letzter Zeit bemüht sich die deutsche Regierung hier unten um brasilianisches KH-Pflegepersonal, das doch bitte, bitte in Deutschland aushelfen soll. Peinlich nur, dass sich potentielle Kandidaten erstmal bei Brasis in Deutschland umhören und gewarnt werden, dass das derzeit kein freundliches Pflaster ist.

Magere Ausbeute also. Wird man wohl Stefan und Jennifer dazu umschulen müssen, Heinz und Helga ihren dementen Arsch abzuwischen.
Obwohl, wie schon gesagt - die wollen ja nicht.
Das mal ganz davon abgesehen, dass es zu wenige Stefans und Jennifers gibt. Ohne Zuwanderung schrumpft die Bevoelkerungszahl in Deutschland schliesslich.

EDIT: Um das mal in ein paar Zahlen auszudruecken:

"[...] Ökonom Marcel Fratzscher schüttelt den Kopf, wenn er an diese und ähnliche Aussagen zum Thema Einwanderung in den vergangenen Wochen denkt. Für den Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung steht fest:

„Die deutsche Wirtschaft kann es nicht ohne Einwanderung schaffen, weil die Babyboomer, die in den 60er-Jahren geboren wurden, eben jetzt anfangen, in Rente zu gehen. Und es heißt, wir werden über die kommenden zehn Jahre fünf Millionen Menschen mehr aus dem Arbeitsmarkt verlieren, als junge Menschen nachkommen. Das ist existenziell. Da geht es nicht darum, dass sie ein bisschen weniger wachsen, sondern das ist existenziell für viele Unternehmen. Viele Unternehmen werden pleitegehen. Das heißt: Es wird dringender denn je, dass wir uns öffnen für Zuwanderung aus dem Ausland.“
[...]
Das Ergebnis solcher und anderer Erfahrungen: Mindestens jeder zehnte Eingewanderte verlässt Deutschland wieder, so der Arbeitsmarktforscher Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg:

„Und das ist im internationalen Vergleich schon ziemlich hoch. Denn die Demographie, die zieht den Arbeitsmarkt in Deutschland nach unten. Also wir brauchen mittelfristig ein Wanderungssaldo von plus 400.000 Personen pro Jahr, um im Arbeitsmarkt zumindest nicht zu schrumpfen. [...]"



Die Fettungen stammen von mir.
 
Zuletzt bearbeitet:

HoratioTroche

Zuwanderer
„Das ist existenziell. Da geht es nicht darum, dass sie ein bisschen weniger wachsen, sondern das ist existenziell für viele Unternehmen. Viele Unternehmen werden pleitegehen. Das heißt: Es wird dringender denn je, dass wir uns öffnen für Zuwanderung aus dem Ausland.“
Warum ist Pleite die einzige Alternative zu Wachstum? Warum kann ein Unternehmen sich nicht verkleinern? Dann haben sie eben 26 Mitarbeiter statt 32.
Dieses Mantra vom alternativlosen ewigen Wachstum habe ich noch nie verstanden.

Beim Wanderungssaldo muss man zudem berücksichtigen, dass ja nicht nur eingewandert wird, sondern auch ausgewandert. Auch und gerade im medizinischen und Pflegebereich. Da gibt es nämlich durchaus noch attraktivere Märkte als den deutschen. Das Problem ist dann irgendwann eine Auswanderung von unten. Die Brasilianer finden dann noch Pfleger aus Bolivien, aber dort ist dann irgendwo Schluss. Das Modell dieses Ökonoms funktioniert also nicht ganzheitlich.
 

Schröder

Problembär
Würde ich jetzt so nicht sagen. Da sind schon immer noch viele Protestwähler dabei.
Aber wer die AfD aus Protest wählt, sollte nicht nachher behaupten, er wäre es nicht gewesen. Und hätte nicht gewusst, dass diese rechtsextrem ist.
Und wogegen protestieren sie? Zuviele Ausländer, zuviel Klimaschutz, die EU, Gendern, zuviele Hilfslieferungen ins Ausland etc... - Deutsche zuerst.
Wogegen Rechte halt so protestieren.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Bingo, das frag ich mich auch. Aus sog. Protest sich dem Protest Rechtsradikaler anzuschliessen, ist schon echt "speziell", denn es sollte ja jedem klar sein wofür Rechtsradikale einstehen.

Gemäß einer Untersuchung dieses Mannes kommt noch:
Elitedenken; keine, bzw. nur dystopische Zukunftsvorstellungen bzw. die Vorstellung die sog. Endzeit ist angebrochen; das Wahrnehmen des Jetzt als Katastrophe, alles und jeder bedroht einen; eine Art von "Archedenken", wobei auf diese erträumte Arche nur Auserwählte kommen und die anderen müssen halt "ertrinken", etc.
 

Detti04

The Count
Warum ist Pleite die einzige Alternative zu Wachstum? Warum kann ein Unternehmen sich nicht verkleinern? Dann haben sie eben 26 Mitarbeiter statt 32.
[...]
Die meisten Firmen in Deutschland sind Kleinstunternehmen mit maximal 9 Beschaeftigten. Dieser Artikel beschaeftigt sich mit der Struktur von Unternehmen in Deutschland:


Dort findet man:

"[...] Werden exemplarisch nur die umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen berücksichtigt, kommt man auf eine Größe von 3,2 bis 3,3 Millionen Unternehmen. Werden bei den gesamten Betrachtungen Unternehmen nicht berücksichtigt, die nicht aktiv am Markt tätig sind, exemplarisch Beteiligungsgesellschaften, gewisse Zweckgesellschaften etc., kann ein Wert von 3,1 Millionen Unternehmen ermittelt werden.
[...]
Mit knapp 2,5 Millionen zählte 2016 die überwiegende Mehrheit (99,3 %) der Unternehmen zu den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Rund 2 Millionen galten als Kleinstunternehmen.
[...]

  • Kleinstunternehmen: bis 9 Beschäftigte und bis 2 Millionen Euro Umsatz/Jahr
  • Kleines Unternehmen: bis 49 Beschäftigte und bis 10 Millionen Euro Umsatz/Jahr
  • Mittleres Unternehmen: bis 249 Beschäftigte und bis 50 Millionen Euro Umsatz/Jahr
[...]"

Du kannst Dir vermutlich selber ausmalen, welche Auswirkungen es auf ein Kleinstunternehmen hat, wenn es eine seiner wenigen Stellen dauerhaft unbesetzt lassen muss, weil es niemanden findet. Was bleibt von Pizzeria Italiana, wenn sie keinen Koch findet? Was bleibt von Installateur Klawuttke, wenn der Meister in Rente geht, ohne dass es einen Nachfolger gibt?
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Du kannst Dir vermutlich selber ausmalen, welche Auswirkungen es auf ein Kleinstunternehmen hat, wenn es eine seiner wenigen Stellen dauerhaft unbesetzt lassen muss, weil es niemanden findet. Was bleibt von Pizzeria Italiana, wenn sie keinen Koch findet? Was bleibt von Installateur Klawuttke, wenn der Meister in Rente geht, ohne dass es einen Nachfolger gibt?
Die Gastronomie hat in der Tat Probleme, aber nicht erst seit gestern. Die Frage ist halt: Warum gibt es keinen Koch? Oder warum gibt es keinen Koch, der bei der Pizzeria Italiana arbeiten will? Da kann man sich anschauen, was Schulabgänger seit den 90ern (oder einem beliebigen anderen Zeitpunkt) für Ausbildungen anstreben. Da gibt es Branchen, die sind beliebter als andere.

Bei Klawuttke ist es dagegen so: Der Meister geht in Rente. Wenn es keinen Nachfolger gibt, kann es sein, dass es die Firma dann nicht mehr gibt. Aber die ist nicht pleite und seine Angestellten stehen ja nicht auf der Strasse sondern sollten beim beschriebenen Mangel problemlos anderweitig unterkommen - bei Firmen, die dann froh sind, jemanden gefunden haben.
 
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