Geschichte der Fussballvereine

André

Admin
Die Geschichte und Vergangenheit der Fussballvereine.

Wie wann und von wem wurde Euer Verein gegründet, welche Rolle spielete Euer Verein währned der Nazizeit im zweiten Weltkrieg. Welche alten Sportstätten gab es. z.b. alte Stadien oder Sport oder einfach Fussballplätze!

Die Idee habe ich von Schroeder eben im Chat geklaut, er wird die Tage einiges über die Vergangenheit des Hamburger Sv zum besten geben! :top:

Hoffe das sich ein interessanter Thread entwickelt! :top:
 

Florian

Stadionhure
Wieso ist denn eigentlich die Geschichte während der Nazi Zeit so interessant? :suspekt:

Na dann will ich mal :zwinker:

Der FC Bayern München e.V. wurde am 27. Februar 1900 in der Gaststädte Gisela in München Schwabing gegründet. Der "Urgründer" war Franz John der sich mit zehn anderen zusammen getan hat. Diese 11 Leute haben für den MTV 1879 Fußball gespielt. Die Fußballer in dem Verein wollten mehr rechte eingeräumt bekommen aber die Turner haben sich dagegen gewehrt. Aus trotz sind diese 11 Leute dann losgezogen und haben den FC Bayern München gegründet. Franz John ist im übrigen ein echtes Berliner Kindl gewesen. :huhu: Das erste Spiel fand dann auch gegen den „Ur-Verein“ statt und wurde mit 7:1 gewonnen.

Gespielt hat der FC Bayern München seit seiner Gründung auf folgenden Sportplätzen:

Ab 1902 – 1907 auf dem Städtischen Spielplatz an der Schyrenstraße (Schwabing) und auf dem Sportplatz an der Clemensstraße (Schwabing)

Bis 1924 hat man dann auf dem „Sportplatz an der Leopoldstraße“ gespielt (Schwabing)

Danach ist man bis 1972 in das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße (Giesing) umgezogen. Hier spielen heute noch unsere Amateure und gelegentlich die A-Jungend.

Bis 2005 begann dann die Ära im für die Olympischen Spiele gebauten Münchner Olympiastadion (Moosach)

Seit Mai 2005 spielt der FC Bayern in der Münchner Allianz Arena (Fröttmaning). Seit 2006 gehört das Stadion dem FC Bayern zu 100 % und man hat damit zum ersten mal in der Geschichte ein komplett eigenes Stadion.

In der Nazizeit hatte der FC Bayern etwas Probleme da die Bayern der „Judenclub“ waren. Der damalige Präsident des FC Bayern Kurt Landauer war Jude und die Bayern haben sich nicht sonderlich kooperativ zu dem Regime gezeigt. Vorallem waren die Bayern den Nazis ein Dorn im Auge, da die Bayern schon immer als der „intellektuellen“ galt. Es war lange Zeit nur Bürgern mit Abitur möglich Mitglied beim FC Bayern zu werden. Da war den Nazis der „Arbeiterklub“ TSV 1860 von München deutlich lieber. Nach dem Nazi Regime kam Kurt Landauer aus seinem Schweizer Exil zurück nach München und hat sich wieder um die Belange des Vereins gekümmert.

Zur neueren Geschichte des FC Bayern muss man, denke ich nicht sehr viel sagen. :zwinker:

Btw: Der FC Bayern hat noch vor dem TSV 1860 von München sein erstes Fußballspiel absolviert. :93:
 

pauli09

2. Ewige Tabelle "1gg1"
Die Geschichte und Vergangenheit der Fussballvereine.

Wie wann und von wem wurde Euer Verein gegründet, welche Rolle spielete Euer Verein währned der Nazizeit im zweiten Weltkrieg. Welche alten Sportstätten gab es. z.b. alte Stadien oder Sport oder einfach Fussballplätze!

Die Idee habe ich von Schroeder eben im Chat geklaut, er wird die Tage einiges über die Vergangenheit des Hamburger Sv zum besten geben! :top:

Hoffe das sich ein interessanter Thread entwickelt! :top:

wird das hier ein nazithread?
oder geht es um vereinsgeschichte?
 

R.v.N.

Junior Konzepter UX
Hertha BSC

Am 25. Juli 1892 gründen die Brüder Fritz und Max Lindner sowie Otto und Willi Lorenz, das Quartett ist zwischen 16 und 17 Jahre alt, den Verein BFC Hertha 92. Irgendwo in den Bezirken Wedding oder Prenzlauer Berg, zwischen denen einst die Mauer stand, muss es sich abgespielt haben. Denn über den genauen Ort des Geschehens sind unterschiedliche Angaben überliefert.



Der Vereinsname Hertha entspringt einer offenbar sehr eindrucksvollen Dampferfahrt, die Fritz Lindner auf einem Schiff selbigen Namens mit seinem Vater unternommen hatte. Auf dem Schornstein dieser "Hertha" prangten die Reedereifarben, weiß mit blauen Streifen - bis heute die Vereinsfarben von Hertha BSC.



Eine blaue Mütze dient zunächst als Erkennungszeichen der Hertha-Spieler, einheitliche Trikots kommen erst um die Jahrhundertwende auf. 1901 wird Hertha 92 in den Verband Deutscher Ballspielvereine (VDB) aufgenommen. In der ersten Saison der zwei geteilten Spielklasse sichert sich Hertha den 2. Platz. Hertha BSC: 1892 - 1902


wer noch weiter lesen möchte auch wie es in der Zeit des Krieges war kann sich weiterklicken...am besten unten auf Weiter und so, weil oben nicht alle Jahreszahlen gleich angezeigt werden...


am Meisten freut mich, dass Brüder namens Lorenz (auch mein Nachname) dazu beigetragen haben, dass es Hertha BSC gibt...
 

Schröder

Problembär
wird das hier ein nazithread?
oder geht es um vereinsgeschichte?

Steht doch klar da, es geht um die Geschichte der Vereine. Die Auswirkungen der Zeit von 1933 - 1945 können ein Aspekt sein, das hat sicher bei vielen Vereinen zu Veränderungen geführt. Wem das nicht passt, lässt es halt weg.
 
M

most wanted

Guest
In der Nazizeit hatte der FC Bayern etwas Probleme da die Bayern der „Judenclub“ waren. Der damalige Präsident des FC Bayern Kurt Landauer war Jude und die Bayern haben sich nicht sonderlich kooperativ zu dem Regime gezeigt. Vorallem waren die Bayern den Nazis ein Dorn im Auge, da die Bayern schon immer als der „intellektuellen“ galt. Es war lange Zeit nur Bürgern mit Abitur möglich Mitglied beim FC Bayern zu werden. Da war den Nazis der „Arbeiterklub“ TSV 1860 von München deutlich lieber. Nach dem Nazi Regime kam Kurt Landauer aus seinem Schweizer Exil zurück nach München und hat sich wieder um die Belange des Vereins gekümmert.

wird das hier ein nazithread?
oder geht es um vereinsgeschichte?

So, jez sag ich nicht, dass das uninteressant ist. Das ist zB ein Grund, warum Andre das so explizit angesprochen hat.

Ich finds sehr interessant.
 

barni

Erfahrener Benutzer
wird das hier ein nazithread?
oder geht es um vereinsgeschichte?

Wenn ich über die Geschichte Deutscher Vereine rede dann gehört diese Zeit nunmal dazu! :suspekt:

Ich finde es auch sehr interessant was damals passiert ist und wie sich die Vereine während dieser Zeit entwickelt haben.

Ich denke wohl kaum das André hier nen Nazi Thread starten wollte! :vogel:

Aber bitte jedem seine Sicht der Dinge!

@André: Klasse Thread, ich hoffe er füllt sich noch ein wenig mit Leben! :top:
 

Schröder

Problembär
Ist ja schon mal gut, dass du die Bilder raus lässt, aber auch auf Texten liegt Urheberrecht. Und dein "Auszug" ist zu lang, glaub ich. :gruebel:
 

André

Admin
Hab den Text mal sicherheitshalber entfernt.

Grafiken und Texte sind geistiges Eigentum der jeweiligen Ersteller. Das heißt kopiert man die einfach, so ist das nach der heutigen Gesetzauslegung Diebstahl.

Was geduldet wird sind Zitatauszüge kleinerer Passagen wobei da auch der Link direkt zum Artikel (und nicht zur Startseite) angegeben werden muss.

Nichts was ich mir ausgedacht habe, sondern Deutsches Recht! Ob ich das toll finde oder nicht steht auf einem anderen Blatt, aber wenn wir uns hier nicht strafbar machen möchten, und keine Anwaltskosten in 4 stelliger Höhe zahlen wollen, dann müssen wir auch danach handeln.
 

Schröder

Problembär
Geschichte des Hamburger Sport Vereins:

1. Ursprung und Gründung: 1887-1919

Am 15. Februar 1887 schlossen sich 2 Sportclubs aus Hohenfelde und Wandsbek-Marienthal zum SC Germania "zu Hamburg" zusammen. Dieser SC ist der 1. von 3 ursprünglichen Vereinen, die sich später zum HSV zusammenschlossen und das Gründungsdatum des SC wurde dann auch als offizielles Gründungsdatum des HSV festgelegt. Zunächst wurde nur Leichtathletik betrieben, erst 1891 wurde Fußball auch in Hamburg durch die Engländer bekannt. Als Vereinsfarben wurden Schwarz und Blau bestimmt. 2 Jahre später wurden erste Wettbewerbsspiele ausgetragen. Die Premiere gelang dann auch: im 1. Spiel wurde 1893 Association aus Eilbek mit 17:0 besiegt.

Der 2. "Vorgänger" des HSV wurde am 1. Juni 1988 gegründet: Der Hamburger Fußball Club von 1888 (kurz HFC oder Hamburg 88). Gründungsmitglieder waren 12 Schüler des Wilhelm-Gymnasiums in Harvestehude. Sie trugen ihre Spiele auf der Moorweide aus, der Platz lag im Stadtteil Rotherbaum. Auch das 1. Spiel des HFC wurde 1893 gegen Association mit 1:0 gewonnen.

Im Oktober 1894 wurde dann der Hamburg-Altonaer Fußball-Bund (HAFB) gegründet, der in Hamburg die ersten Meisterschaften organisieren sollte. Übrigens die ersten (mit Ausnahme vopn Berlin) in Deutschland. Germania gewann die ersten beiden Titel überlegen und blieb dabei in allen Spielen unbesiegt. Ein 1. Auftritt auf Bundesdeutscher Ebene erfolgte nach der Hamburger Meisterschaft 1903/04. Zunächst schalteten die Germanen Hannover mit 11:0 aus, scheiterten dann aber an Britannia Berlin (1:3).

Am 15. April 1905 wurde dann auf Druck des DFB der Nordeutsche Fußball-Verband gegründet. Es folgte der Niedergang der Germania, die viele ihrer ausländischen Spieler verlor. Zum 25. Jubiläum 1912 drohte gar der Abstieg. Die Qualifikation für die neugegründete Norddeutsche Meisterschaft ging daneben, auch der HFC war in der 1. Saison 1913/14 nur 2.klassig. Allerdings stoppte der 1. Weltkrieg die Spiele auf überbezirklicher Ebene und es wurden wieder Hamburger Meisterschaften ausgespielt (15 Vereine). Der HFC 88 tauchte erst in der Spielzeit 1919/20 wieder auf, als "Kriegsgemeinschaft" mit dem SC Victoria, die 1919 Hamburger und dann auch Norddeutscher Meister wird.

Am 2. Juni 1919 wurde dann der Hamburger Sport-Verein e.V. gegründet. Ausführliche Bezeichnung: Hamburg 88 Germania Falke. Der "kleine" FC Falke 06 wurde von Schülern der Eppendorfer Oberrealschule gegründet. Der HFC88 steuerte die künftige Spielstätte bei, das Sportgelände Rotherbaum, wo die nächsten 2 Jahre die Spiele des HSV ausgetragen wurden.

2. Erste Erfolge und erster "Star": Die Höhenflüge mit Otto Fritz "Tull" Harder 1919-1933

Zunächst wurde dem neugegründeten HSV mit viel Skepzis begegnet und viel prophezeiten einen baldigen Zerfall des Zusammenschlusses. Aber es stellten sich bald erste Erfolge ein und der HSV wurde zur Nr. 1 im Norden:
1920 Meister in der Alsterstaffel
1921 Nordkreismeister und Norddeutscher Meister sowie die erstmalige Telnahme an der Deutschen Meisterschaft.

In diese Zeit fällt auch ein weiteres wichtiges Kapitel: Der Kauf des Villengrundstücks Ecke Rothenbaum-Chausse/Hallerstraße, welches für viele Jahre die Heimat des HSV werden sollte. Auch die Einweihung des Bahrenfelder Stadions am 30. Oktober 1921, der Ursprung des zukünftigen Volksparkstadions, war zu dieser Zeit.

Der 1. große Auftritt des HSV auf nationaler Ebene endete dann 1922 auch gleich mit einem sportpolitschen Possenspiel. Damals wurde die Deutsche Meisterschaft noch unter den Meistern der jeweiligen Einzelverbände im K.O.-System ausgetragen. Der HSV erreichte 1922 dieses Endspiel, Gegner waren der 1. FC Nürnberg.

Das 1. "End"spiel wurde am 18. Juni 1922 im Berliner Grunewald-Stadion ausgetragen. 2:2 stand es nach 196 !!! Minuten, als der Schiedsrichter die Begegnung wegen Dunkelheit abbrechen musste.
Das 2. Endspiel wurde in Leipzig gespielt, und auch hier konnte sich keine Mannschaft in der regulären Spielzeit durchsetzen. Auswechseln war damals noch nicht erlaubt, so dass einige Spieler wg. Erschöpfung oder Verletzungen aufgeben mussten. Als die Franken dann nur noch 7 Spieler auf dem Platz hatten, beendete Schiedsrichter Dr. Peco Bauwens (späterer DFB-Präsident) die Partie und erklärte den HSV zum Sieger. Damit waren die Nürnberger nun aber gar nicht einverstanden, das "3. Endspiel" wurde deswegen am "grünen Tisch" ausgetragen. Nürnberg sollte eine weitere Chance erhalten, was die Hamburger nun aber ihrerseits ablehnten, weil viele Spieler im Urlaub waren bzw. einige den Verein verlassen hatten.

Als der Süddeutsche Fußball-Verband dann mit einer Abspaltung vom DFB drohte, kam es zu einem wenig salomonischen Urteil: Der DFB erkannte zwar dem HSV den Meitertitel zu, allerdings unter dem Vorbehalt, das dieser auf die Meisterschaft verzichten müsste. So gab es am Ende dann keinen Meister.

1923 wurde das dann nachgeholt: Der HSV bezwang im Endspiel am 10. Juni das Sensationsteam Union Oberschöneweide in Berlin klar mit 3:0. Bemerkenswert: 65.000 Zuschauer im Stadion.

Leider konnte der HSV diese Erfolge zunächst nicht wiederholen. 1924 "revanchierten" sich die Nürnberger und siegten im Endspiel mit 2:0.
Erst 1928 wurde der Titel wieder an die Alster geholt. "Zuhause" im Bahrenfelder Stadion wurde Hertha BSC mit 5:2 besiegt.
Die nächsten 2 Jahre konnte der HSV zwar noch jeweils die Norddeutsche Meisterschaft gewinnen, auf nationaler Bühne spielte er aber erstmal keine große Rolle mehr.

Garant für diese Erfolge war der 1. Stürmerstar des HSV: Otto Fritz, genannt "Tull" Harder, spielte bis 1931 beim HSV und war 1. Nationalspieler der Hanseaten. In 15 Einsätzen für den DFB machte er stolze 14 Tore.

Der HSV im "3. Reich" 1933-1945

Nach den Umstrukturierungen im Spielbetrieb konnte der HSV zunächste keine Akzente mehr setzen. Der Eimsbütteler SV verdrängte sie von der Spitze und wurde 1934 Meister des Gaues Nordmark, wie der Zusammenschluss nun hieß. Erst 1937 kam der HSV zurück mit Regisseur Noack und Torwart Warning als Stützen des Teams. Zum 50. Jubiläum konnte dann auch erstmals wieder die Gaumeisterschaft gewonnen werden. Bei der deutschen Meisterschaft war dann im HF Endstation: 2:3 gegen den alten Rivalen Nürnberg. Dasselbe Ergebnis bedeutete auch 1939 gegen Hannover im HF das Aus. Erstmals in dieser Zeit am Ball: "Vadder" Erwin Seeler.

Der Krieg veränderte dann alles, der Kader änderte sich ständig, eine systematische Aufbauarbeit war somit nicht möglich. Trotzdem konnte der HSV die weiteren Gaumeisterschaften bis 1941 gewinnen, 1940 erreichten sie nochmal das HF der "groß"deutschen Meisterschaft (1:4 gegen Admira Wien).
Erstaunlicherweise wurde selbst 1945 in den Kriegswirren nochmal eine "Mini-Meisterschaft" in HH ausgetragen, die der HSV dann auch gewann.

Neubeginn: 1945-1954

Das Bahrenfelder Stadion war von Bomben und Granaten verschont geblieben, einige Spieler des HSV leider nicht: 7 Spieler kehrten nicht zurück, das wohl größte Talent Rudi Noack starb in russischer Kriegsgefangenschaft. Trotzdem rollte schon 2 Monate nach Kriegsende wieder der Ball. Und das sehr erfolgreich: die neu eingeführte "Zonenmeisterschaft" konnte der HSV gleich 2 mal gewinnen. 1947 1:0 gegen Borussia Dortmund, 1948 dann gegen Erzrivale St. Pauli mit 6:1. Auch in der Oberliga Nord setzte der HSV die Glanzlichter. Die ersten 6 Titel bis 1953 gingen alle an den HSV. Damals begann auch die Aera der Dörfels in Hamburg.
1954 wurde dann zum Seuchenjahr für die Hamburger: Nur Platz 11 mit Punktabzug wg. einer "Unregelmäßigkeit" bei einem Spielertransfer. Es sollte jedoch eine Ausnahme bleiben.

Mit "Uns Uwe" nach oben: 1954-1963

Nach der gewonnenen WM 1954 konnte der HSV wieder dominieren in der Oberliga Nord. Alle Meisterschaften bis zur Gründung der Bundesliga gingen an die "Rothosen".
Vor allem 1 Spieler stieg dabei zu einem Star auf, der später zur Legende des HSV werden sollte: Uwe Seeler. Mit seinem Sturmpartner Klaus Stürmer (wie passend) war er das Schreckgespenst jeder Abwehr im Nordeutschen Raum. Ab 1959 bildeten sie zusammen mit Gert "Charly" Dörfel den neuen Traumsturm des HSV. Erfolge bei den deutschen Meisterschaften blieben den Hanseaten aber zunächst noch versagt. 1957 verlor man das Endspiel gegen Dortmund mit 1:4, 1958 dann gegen den anderen großen Verein aus dem Westen Schalke 04 mit 0:3.
1960 dann der nächste große Triumph: Gegen den 1. FC Köln gewann man im Frankfurter Waldstadion mit 3:2 und konnte somit erstmals nach 32 Jahren den deutschen Titel wieder an die Elbe holen. 2 Tore durch Uwe Seeler und 1 Treffer durch Gert Dörfel ließen den Hamburger Anhang jubeln. Und heute kaum noch vorstellbar: Alle 11 Spieler des Siegerteams kamen auch aus Hamburg.
Damit stand der HSV auch vor einem weiteren Novum der Vereinsgeschichte: Die 1. Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb stand an.
Die Hamburger schlugen sich durchaus achtbar, bezwangen die Young Boys aus Bern und den FC Burnley (England), bevor sie dann unglücklich am großen FC Barcelona scheiterten. Nach einem 0:1 im Camp Nou und einem 2:1 Sieg im Rückspiel musste ein 3. Spiel entscheiden (Auswärtstoreregel gabs da noch nicht), welches in Brüssel mit 0:1 verloren ging. Schade, trotzdem waren diese Auftritte ein 1. Achtungszeichen des HSV auf dem europäischen Kontinent.
Leider kosteten diese Spiele sehr viel Kraft, so dass die Endrunde der Meisterschaft für die Hamburger sehr schnell beendet war. Nach dieser Saison verlies Klaus Stürmer den HSV und interne Querelen verhinderten weitere Erfolge bei den deutschen Meisterschaften.

Immerhin: am 14. August 1963, kurz vor Start der neugegründeten Bundesliga, gewann der HSV erstmals den DFB-Pokal durch ein 3:0 gegen Borussia Dortmund im Frankfurter Waldstadion! 3facher Torschütze: Uwe Seeler.

Teil 2 folgt morgen....
 
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