Fridays for Future

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Auf einen Flug mehr oder weniger kommt es nun wirklich nicht an. Das sind alles populistische Nebelkerzen.

Es geht um gesellschaftverändernde Entscheidungen, die das Überleben der Menschheit zu sichern, die nicht getroffen werden. Das muss man an Merkel kritisieren und nicht das Knarrenbauer auch nach Amerika fliegt.
 

Hendryk

Forum-Freund
Auf einen Flug mehr oder weniger kommt es nun wirklich nicht an. Das sind alles populistische Nebelkerzen.

Es geht um gesellschaftverändernde Entscheidungen, die das Überleben der Menschheit zu sichern.
Es wäre aber ein Zeichen in die richtige Richtung gewesen: Schaut her, WIR haben es verstanden...!
Nichts aber auch gar nichts haben sie verstanden. :motz:
 

powerhead

Pfälzer
Auf einen Flug mehr oder weniger kommt es nun wirklich nicht an. Das sind alles populistische Nebelkerzen.

Es geht um gesellschaftverändernde Entscheidungen, die das Überleben der Menschheit zu sichern, die nicht getroffen werden. Das muss man an Merkel kritisieren und nicht das Knarrenbauer auch nach Amerika fliegt.
Sagt der, dem jedes Auto zuviel ist.
Ökologisch und Ökonomisch nicht nur fragwürdig, sondern verwerflich.
Populistische Nebelkerzen als Ausdruck für berechtigte Kritik ist auch unangebracht.
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Sagt der, dem jedes Auto zuviel ist.
Ökologisch und Ökonomisch nicht nur fragwürdig, sondern verwerflich.
Populistische Nebelkerzen als Ausdruck für berechtigte Kritik ist auch unangebracht.

Genau das meine ich: Statt Kritik an der verfehlten Politik zu üben wird nun an solchen Kleinigkeiten rumgekrittelt und vom eigentlichen Problem: das schlechte "Klimapaket", abgelenkt. Nicht, dass das was neues wäre. Gibt ja immer jemanden, der einen Grünen beim Autofahren "erwischt" oder beim Schnitzel essen. Oder halt eine Merkel beim Fliegen. Aber über sowas nachzudenken, zu diskutieren ist aus meiner Sicht reine Energieverschwendung :D und hält vom kritisieren/diskutieren der wesentlichen Probleme ab. Sonst könnte ich jetzt nämlich fragen, ob es nicht auch berechtigte Gründe gibt, warum die getrennt fliegt. Mache ich aber nicht. Weil es auf den einen Flug - berechtigt oder nicht - meiner Meinung nach nicht ankommt. Ob das nun die Merkel macht oder Graf Koks, der aus Gaudi mal eben mit seinem Privatflieger nach Ibiza auf n'ne Party fliegt. Die Energie, die für eine Diskussion dieser Einzelheiten verloren geht, sollte aus meiner Sicht lieber in sinnvollere Diskussionen/Kritik fließen. (also im Großen, nicht hier im Forum)
 

Hendryk

Forum-Freund
Genau das meine ich: Statt Kritik an der verfehlten Politik zu üben wird nun an solchen Kleinigkeiten rumgekrittelt und vom eigentlichen Problem: das schlechte "Klimapaket", abgelenkt.
Ich habe dazu geschrieben, dass es einfach ein schlechtes, ein falsches Zeichen ist.
Ohne es jetzt belegen zu können: Da setzt sich ein grüner Politiker (Bundestagsabgeordneter) werbewirksam und von unzähligen Fotografen/Medien begleitet in einen Zug, um vom Heimatort mehrere Hundert Km nach Berlin zu fahren. Toll!
Sein Chauffeur fährt mit dem ansonsten leeren Dienstwagen auf der Straße auch nach Berlin...
Nicht sehr toll!
Ist - meine ich - jetzt ein paar Jahre her.
 

powerhead

Pfälzer
Das die Beiden nur 2 Tage nach diesem halbherzigen Versuch, das Klima zu schützen, getrennt in die USA fliegen, zeigt doch klar auf, dass sie beide nicht qualifiziert sind, einen echten Klimawandel herbeizuführen. Deswegen finde ich es äußerst wichtig, dass man über diese Verfehlung spricht und diskutiert. Es muss klar gemacht werden, dass man Politiker braucht, die wirklich eine Vision der Zukunft haben, und nicht nur an der Macht interessiert sind. Merkel geht und am besten Kramp-Karrenbauer gleich mit.
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Das Klimapekat der GroKo ist unzureichend. Ob die nun zusammen fliegen oder nicht. Es bleibt unzureichend. Und das ist das Problem.

Das die beiden keine Vision haben, bleibt davon auch völlig unberührt. Auch wenn die beiden zusammen geflogen wären: Sie haben halt keine "Vision" und auch keinen Plan zur Rettung des Klimas.
 

Detti04

The Count
Von Frankfurt war überhaupt keine Rede, der Bruder eines Freundes aus dem Nachbarort arbeitet in Wiesbaden bei der Müllabfuhr als Fuhrparkleiter, dass sind über 40 Km einfache Strecke. Also gibt es solche Jobs.
Es gibt in Deutschland mehr als 11 Millionen Pendler, wie viele dieser Arbeitsplätze werden wohl Home-Office tauglich sein? 1 oder vielleicht 2 Millionen, wenn überhaupt. [...]
Auch, wenn ich das vorherige Zitat wiederhole:

"Rund 25 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind in diesen Branchen [mit ueberwiegend Bueroarbeit] tätig, zu denen unter anderem Dienstleister und die öffentliche Verwaltung zählen."

Da liegst Du mit Deinen 1-2 Mio aber deutlich zu tief. Oder schau doch mal hier:

Infografik: Immer mehr Unternehmen erlauben Homeoffice

Oder auch hier:

Beim Homeoffice ist Deutschland Entwicklungsland

Ich glaube, dass Deine Ansichten ziemlich 20. Jahrhundert sind. Hast Du in - mal sagen - den letzten 10 Jahren einen Buerojob gehabt? Weisst Du beispielsweise, was Screen-Sharing ist? Falls nicht: Per Screen-Sharing kann man seinen Desktop, d.h. das, was man auf dem Bildschirm sieht, uebers Internet teilen mit wem man will. Soll heissen: Wo man frueher zu zweit vor einem Monitor sass, damit Herr Mueller Kollege Meier im Detail zeigen konnte, was Sache ist, koennen Herr Mueller und Kollege Meier das heute ueber per Telefon und Screen-Sharing in exakt derselben Tiefe und Ausfuehrlichkeit tun - und dabei trotzdem an komplett unterschiedlichen Orten sitzen. Und weil das so ist, ist es egal, ob die Herren dabei im Buero sitzen oder nicht.
 

Hendryk

Forum-Freund
@Holgy : Man kann aber doch einzelne Aktionen diskutieren ohne jedesmal das "große Ganze" thematisieren zu müssen. Es geht doch gerade darum, dass die regierenden Politikern der Klimaschutz sowas von egal ist.
Da verhandeln sie 18 Std. lang und was kommt dabei heraus? Das Ergebnis ist ja kaum ein Klimapäckchen. :motz:
Flugbenzin (Kerosin) bleibt weiter steuerfrei, war aber vorher klar...
Es hätte soviele Ansatzpunkte gegeben. Chance wieder mal vertan.
 
Zum Klimaschutz gehört aber auch, ohne Handwagen Sonntags zum Briefkasten zu gehen, weil man sonst
die Masse an Werbung und Zeitungen nicht in die Wohnung oder gleich zum Papiercontainer bekommt
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Zum Klimaschutz gehört aber auch, ohne Handwagen Sonntags zum Briefkasten zu gehen, weil man sonst
die Masse an Werbung und Zeitungen nicht in die Wohnung oder gleich zum Papiercontainer bekommt

Guter Punkt! Hat eigentlich mal jemand ausgerechnet wie viele Ressourcen durch diese ganze Werbung sinnlos verpulvert wird? Wahrscheinlich nicht so viel wie durch den Verkehr, aber es wird schon einiges sein.
 

powerhead

Pfälzer
Fuer sowas gibt es die Robinsonliste und - ganz pragmatisch - "Bitte keine Werbung einwerfen"-Aufkleber.
Ich habe einen solchen Aufkleber am Briefkasten, da ich von Montag bis Freitag immer weg bin. Nutzt bloß nicht viel, wenn ich Freitag Nachmittag nach Hause komme, ist der Briefkasten inkl. der Zeitungsröhre trotzdem immer gestopft voll. Liegt vermutlich daran, dass Menschen ohne jegliche deutschen Sprachkenntnisse seit einiger Zeit losgeschickt werden, da selbst Jugendliche keinen Bock für diese Tätigkeit haben. Meine private Post lasse ich mir in die Firma schicken.
 
Fuer sowas gibt es die Robinsonliste und - ganz pragmatisch - "Bitte keine Werbung einwerfen"-Aufkleber.
Aufkleber hin oder her, wie schon powerhead geschrieben, man beachtet diese Schilder nicht.
Und was mir auch aufgefallen ist, Zeitungen die nicht an Mann oder Frau gebracht werden landen im Müll.
Auf Beschwerden beim Auftraggeber , Antwort - Alles können wir nicht kontrollieren, Hauptsache der grobe Teil wird
verteilt. Also die haben ihre Auflagen, egal wo die Zeitungen und die Werbung landet. Gute Einstellung:gruebel:
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Fuer sowas gibt es die Robinsonliste und - ganz pragmatisch - "Bitte keine Werbung einwerfen"-Aufkleber.

Fernsehwerbung: Ressourcenverschwendung; Plakatwerbung - Ressourcenverschwendung und verschandelt zudem die Stadt. Die ganze Werbebranche: Verschwändung von Manpower. Die könnten besser was gesellschaftlich sinnvolles tun.

an dieses ä in Verschwändung muss ich mich erst noch gewöhnen...
 
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C

Chris1983

Guest
Nen Nahverkehr wie hier will in Deutschland zwar jeder gerne haben nur niemand würde ihn auch bezahlen wollen. Das ist einer der Punkte, warum man in Deutschland nicht weiter kommt. Aber solange die Pendler so gut wie alle allein in ihren Karren hocken, kann der Leidensdruck ja so hoch nicht sein. Ich kannte und kenne genug Leute, die zur gleichen Zeit die gleichen Strecken fuhren wie andere, aber immer schön allein.

Da kann ich sogar noch einen draufsetzen. Es geht bei uns in der Ecke offensichtlich vielen sogar so gut, dass sie zu Auswärtsspielen hier im Lokalsport teils alleine im Auto fahren oder maximal zu zweit. Nur als kleines Beispiel wie manche so ticken.

Oder zum Training: da wird dann für 1,5 - 2,5 Kilometer auch gerne das Auto genommen statt sich einfach auf die Fiets zu schwingen.

Es kostet halt offensichtlich teils immer noch zu wenig ein Auto zu unterhalten.

Unser neuer Azubi hat einen Arbeitsweg von 2,9 Kilometern und fährt jeden verdammten Morgen mit seinem Auto. Flucht aber darüber, dass die Straßen jeden Morgen so voll sind und das ja voll nervig wäre.

Rechnet man bei ihm die Fahrtzeit Brutto die er an allen Ampeln warten muss, so wäre er mit dem Rad definitiv nicht mal langsamer, da er dann durch die ampelfreie Innenstadt fahren könnte.

Kann ich einfach nicht nachvollziehen.

Von Frankfurt war überhaupt keine Rede, der Bruder eines Freundes aus dem Nachbarort arbeitet in Wiesbaden bei der Müllabfuhr als Fuhrparkleiter, dass sind über 40 Km einfache Strecke. Also gibt es solche Jobs.
Es gibt in Deutschland mehr als 11 Millionen Pendler, wie viele dieser Arbeitsplätze werden wohl Home-Office tauglich sein? 1 oder vielleicht 2 Millionen, wenn überhaupt. Home-Office als Lösungsvorschlag ist nur bedingt tauglich, um den Verkehr einzudämmen. Erst wenn echte, brauchbare Alternativen im Nahverkehr geschaffen sind, kann und muss man den Individualverkehr deutlich teurer machen, wer nicht auf die dann zu Verfügung stehenden Alternativen zurückgreift, soll dann auch für sein persönliches Recht , wann und wohin er fahren will, zahlen. Vorher werden nur die besser Gestellten bevorteilt. Ich erinnere mich an einen Satz meines Schwagers, der eine S-Klasse von Brabus fährt :"Wenn es nach mir ginge, sollte der Sprit 5 Euro kosten, dann wäre die Straße endlich frei." Egoismus in Reinkultur.
Für eine Umsetzung fehlt der echte Wille der Politik, ich glaube nicht, dass ich noch eine echte Verkehrswende erleben werde. Im Sprüche klopfen sind alle - vor allem vor Wahlen - ganz groß. Heute steht im Videotext, dass Merkel und Kramp-Karrenbauer beide heute in die USA fliegen, jede für sich in einem Jet der Flugbereitschaft der Bundeswehr. Klimafreundlich und zukunftsorientiert. Bravo!

Sprit darf von mir aus auch gerne 5 Euro kosten. Dann würde sich ähnlich wie HT es schon schrieb von alleine mehr Fahrgemeinschaft bilden, öfter mal das (eigene) Auto stehen gelassen. Da zitiere ich dich mal: Für eine Umsetzung fehlt der echte Wille. Weil es halt immer noch vielen viel zu gut geht.

Klar, auch dann wird es wohlmöglich jemanden geben der alleine pendeln muss weil es nicht anders geht.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Wenn ich es nicht gleich schaffe, nach dem Tatort aus dem Schaukelstuhl aufzustehen, höre ich mir noch kurz die Standpunkte der Gäste von Anne Will an.
Interessant fand ich, ich weiss nicht von wem (ich glaube von dem Zeit-Menschen): Dass die C-Parteien und die wirtschaftsliberalen immer von der regulierenden Kraft des Marktes reden, wenn es zum Beispiel um billiges Fleisch, Sprit, Flugpreise etc. geht. Dabei aber vergessen geht, dass Besserverdienende ebenso Billigfleisch kaufen (können) und den gleichen Spritpreis zahlen.
Aber wenn es ims Klima geht, muss man auf einmal den "kleinen Mann" beschützen.
 

Kird

Hofnarr
Interessant fand ich, ich weiss nicht von wem (ich glaube von dem Zeit-Menschen): Dass die C-Parteien und die wirtschaftsliberalen immer von der regulierenden Kraft des Marktes reden, wenn es zum Beispiel um billiges Fleisch, Sprit, Flugpreise etc. geht. Dabei aber vergessen geht, dass Besserverdienende ebenso Billigfleisch kaufen (können) und den gleichen Spritpreis zahlen.
Aber wenn es ims Klima geht, muss man auf einmal den "kleinen Mann" beschützen.

ich denke nicht das die das billige Gammelfleisch kaufen(sorry, für mein Gammelfleisch Beispiel damit möchte ich niemanden verletzten)..und bestimmt nicht nach denn letzten Jahren...
und unsere Besserverdienende werden ganz bestimmt weiterhin so leben wie es ihnen gefällt ...selbst wenn das fleich 100 Euro kostet für 1 g. oder der Sprit für 1l. 100Euro ...und passt ihn die Nachbarschaft nicht gehts ins Ausland oder hinter geschütze Mauern ...
und erlich gesagt das was ich beim Klima erleben darf ...hätte ich gerne schon vor Jahren bei anderen Themen erleben müssen nur leider fehl anzeige... und vor allen dingen das verständnis...
nur mal ne dumme frage was ist mit denn Leiharbeit die durch ganz Deutschland gejagt werden weil sie ja flexiebel sein sollen mit dem Auto und mit ein mindeslohn ...und wenn in 20-30 Jahren die Armut auf uns zu kommt...

gruß
 
Zuletzt bearbeitet:

Hendryk

Forum-Freund
Klar, auch dann wird es wohlmöglich jemanden geben der alleine pendeln muss weil es nicht anders geht.
Stell es dir auf dem Land vor - keine Bus/Bahnverbindung in akzeptabler Nähe. Zum Zug (Beispiel) 10 Km zu fahren, Auto dort parken, unbewacht, und dann auf gute funktionierende Verbindungen angewiesen.
Da fährst du doch lieber gleich die 30 - 50 Km bis zur Arbeit weiter.
So, jetzt wohnt der Kollege nicht so nahe bei dir, also fährst du, er entsprechend auch, einen Umweg von sagen wir weiteren 20 Km...

Hier bei uns, kurz vor der Autobahnauffahrt, treffen sich wohl Kollegen und bilden Fahrgemeinschaften. Die Autos stehen auf einem freien Platz an der Böschung der Bundesstraße. Für 10 Autos ist dort wohl Platz.
Einer war tagelang dort aufgebockt ohne Räder...
 

Hendryk

Forum-Freund
nur mal ne dumme frage was ist mit denn Leiharbeit die durch ganz Deutschland gejagt werden weil sie ja flexiebel sein sollen mit dem Auto und mit ein mindeslohn ...und wenn in 20-30 Jahren die Armut auf uns zu kommt...

gruß
Für mich ist das keine dumme Frage..
Was die Leiharbeiter betrifft, ist das jetzt schon sehr hart und die Zukunft wird für viele finanziell sehr düster werden.
Das möchte heute nur noch kaum jemand wahrhaben.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Ich frage mal unwissend ... wer arbeitet denn in einer konjunkturellen Hochlage als Leiharbeiter? Arbeitsplätze gibt es doch seit einigen Jahren in allen Branchen. Weshalb also diesen Weg nehmen, wenn andere möglich sind?
 

Hendryk

Forum-Freund
Ich frage mal unwissend ... wer arbeitet denn in einer konjunkturellen Hochlage als Leiharbeiter? Arbeitsplätze gibt es doch seit einigen Jahren in allen Branchen. Weshalb also diesen Weg nehmen, wenn andere möglich sind?
Vielleicht gibt es tatsächlich Menschen denen andere Wege nicht möglich sind, bzw. verschlossen werden?
Aber das verstehen viele nicht, die im Leben nur auf den Gipfeln der Sonnenseite waren.
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Ich frage mal unwissend ... wer arbeitet denn in einer konjunkturellen Hochlage als Leiharbeiter? Arbeitsplätze gibt es doch seit einigen Jahren in allen Branchen. Weshalb also diesen Weg nehmen, wenn andere möglich sind?

  • Die Anzahl der Leiharbeitnehmer ist im langfristigen Vergleich in der Tendenz mit hoher Dynamik gewachsen. Zuletzt gab es jedoch deutliche Rückgänge. Es ist davon auszugehen, dass diese Beschäftigungsrückgänge zumindest bis in den Herbst hinein durch die jüngsten gesetzlichen Regulierungen der Zeitarbeit verursacht wurden. Die im zweiten Halbjahr 2018 einsetzende Abschwächung der konjunkturellen Dynamik könnte diesen Abbau verstärkt und abgelöst haben.
  • Im Jahresdurchschnitt 2018 waren eine Million Leiharbeitnehmer in Deutschland sozialversicherungspflichtig oder ausschließlich geringfügig beschäftigt. Der Anteil der Leiharbeitnehmer an der Gesamtbeschäftigung liegt bei knapp drei Prozent.
  • Leiharbeitnehmer arbeiten häufiger in Tätigkeiten, die mit einem niedrigen Anforderungsniveau verbunden sind: Mehr als jeder Zweite übt eine Helfertätigkeit aus (alle Beschäftigte: jeder Fünfte).
  • Die Mehrzahl der Zeitarbeitnehmer ist männlich und jünger. Personen ohne Berufsabschluss sind anteilig deutlich häufiger vertreten als bei den Beschäftigten insgesamt. Auch der Ausländeranteil ist in der Zeitarbeit höher.
https://statistik.arbeitsagentur.de...utschland-Zeitarbeit-Aktuelle-Entwicklung.pdf

Keine Ahnung wie viele davon große Entfernungen pendeln müssen. Bei Hilfstätigkeiten scheint mir eher unwahrscheinlich.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Vielleicht gibt es tatsächlich Menschen denen andere Wege nicht möglich sind, bzw. verschlossen werden?
Aber das verstehen viele nicht, die im Leben nur auf den Gipfeln der Sonnenseite waren.

Ich z.B. verstehe es derzeit nicht. Von daher wäre es prima, eine Erklärung zu erhalten. Warum sind gerade jetzt andere Wege nicht möglich bzw. weshalb sind sie gerade jetzt verschlossen?
 
C

Chris1983

Guest
Stell es dir auf dem Land vor - keine Bus/Bahnverbindung in akzeptabler Nähe. Zum Zug (Beispiel) 10 Km zu fahren, Auto dort parken, unbewacht, und dann auf gute funktionierende Verbindungen angewiesen.
Da fährst du doch lieber gleich die 30 - 50 Km bis zur Arbeit weiter.
So, jetzt wohnt der Kollege nicht so nahe bei dir, also fährst du, er entsprechend auch, einen Umweg von sagen wir weiteren 20 Km...

Hier bei uns, kurz vor der Autobahnauffahrt, treffen sich wohl Kollegen und bilden Fahrgemeinschaften. Die Autos stehen auf einem freien Platz an der Böschung der Bundesstraße. Für 10 Autos ist dort wohl Platz.
Einer war tagelang dort aufgebockt ohne Räder...

Muss ich mir nicht vorstellen. Ich lebe hier recht ländlich. Bis zur nächsten Autobahnauffahrt sind es mindestens ca. 25 Minuten. Die Zuganbindung ist so lala. Bei uns im Ort gar keine (da fährt nur 2-3 Mal die Stunde ein Bus), im Nachbarort fährt nur stündlich einer Richtung Niederrhein. Von da aus kann ich dann Richtung Duisburg weiter und von da aus gibt es dann doch deutlich größere Möglichkeiten.

So geschehen letzten Samstag als ich nach Kamen musste. Das hat an und für sich aber gut funktioniert. 2 Mal umsteigen längste Wartezeit auf den Folgezug 15 Minuten. Allerdings hieß das auch: 2,5 Stunden Zugfahrt anstatt 1,25 mit dem Auto für etwas mehr als 100 Kilometer.

Es geht nicht unbedingt nur darum was man lieber möchte. Dann kann ja eben jeder einzeln weiterfahren oder eben wie von dir geschildert direkt durchfahren. Es geht darum was sinnvoller ist. Und 10 Kilometer z.B. kann ich wenn es nicht in Strömen regnet auch prima mit dem Rad fahren. Dafür muss man nicht mal E-Unterstützung haben. :)
 

Hendryk

Forum-Freund
Ich z.B. verstehe es derzeit nicht. Von daher wäre es prima, eine Erklärung zu erhalten. Warum sind gerade jetzt andere Wege nicht möglich bzw. weshalb sind sie gerade jetzt verschlossen?
Warum "gerade jetzt"? Warum nicht "schon immer"oder seit "Jahren/Jahrzehnten"?
Du warst noch kein Leiharbeiter? Ich schon - 5 1/2 Monate. Konnte zur Arbeit mit dem Auto fahren. Habe etwa 10% weniger verdient wie die fest angestellten Kollegen. Damit konnte ich zufrieden sein.
Stell dir Leiharbeit mit Mindestlohn und den Arbeitsplatz in 100 Km Entfernung und nicht in der Nähe eines Bahnhofes vor. Beneidenswert oder? :ironie:
Und wer andere Wege verschließt? Das sind jene, die nur noch Leiharbeiter einstellen und oft nur befristet.
 
C

Chris1983

Guest
Ich frage mal unwissend ... wer arbeitet denn in einer konjunkturellen Hochlage als Leiharbeiter? Arbeitsplätze gibt es doch seit einigen Jahren in allen Branchen. Weshalb also diesen Weg nehmen, wenn andere möglich sind?
Immer noch genügend und ich meine da einen recht guten Einblick zu haben.

Nach dem was ich da mitbekomme sind das entweder halt entsprechend diejenigen, die tatsächlich sonst aus den verschiedensten Gründen nirgendwo mehr einen Fuß in die Tür bekommen. Und zum Teil aber auch immer noch Firmen die die Leute dann nicht fest verpflichten wollen und lieber trotz Hochlage (die ja teils auch schon kippt) eben Leihpersonal holen.
 
C

Chris1983

Guest
Warum "gerade jetzt"? Warum nicht "schon immer"oder seit "Jahren/Jahrzehnten"?
Du warst noch kein Leiharbeiter? Ich schon - 5 1/2 Monate. Konnte zur Arbeit mit dem Auto fahren. Habe etwa 10% weniger verdient wie die fest angestellten Kollegen. Damit konnte ich zufrieden sein.
Stell dir Leiharbeit mit Mindestlohn und den Arbeitsplatz in 100 Km Entfernung und nicht in der Nähe eines Bahnhofes vor. Beneidenswert oder? :ironie:
Und wer andere Wege verschließt? Das sind jene, die nur noch Leiharbeiter einstellen und oft nur befristet.

Ich frage jetzt wirklich interessenhalber: wie lang war dein Arbeitsweg? keine Möglichkeit auf eine Fahrgemeinschaft gehabt? Wenn nicht für den kompletten vllt. für einen großen Teil der Strecke?

Für Mindestlohn 100 Kilometer fahren? Hast du da ein echtes Beispiel an der Hand?
 

Hendryk

Forum-Freund
Ich frage jetzt wirklich interessenhalber: wie lang war dein Arbeitsweg? keine Möglichkeit auf eine Fahrgemeinschaft gehabt? Wenn nicht für den kompletten vllt. für einen großen Teil der Strecke?

Für Mindestlohn 100 Kilometer fahren? Hast du da ein echtes Beispiel an der Hand?
Nein - für die 100 Km nicht, war nur ein Beispiel. Es wäre für mich die Entfernung gewesen, aufgrund der Arbeitszeiten ohne Bahnverbindung. Nachts fahren die Züge nicht so...

Als Leiharbeiter: Ca. 10 Km - vielleicht 13... Fahrgemeinschaften: Vielleicht möglich (Arbeitsweg), aber wir sind zu unterschiedlichen Zeiten angefangen.
 
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