Fridays for Future

Detti04

The Count
Zur Rettung des Klimas das Pendeln per Auto attraktiver zu machen - darauf muss man erst mal kommen! Respekt fuer soviel Kreativitaet!

Mal eine schnelle Beispielrechnung. Angenommen, jemand pendelt 50 km (einfache Strecke) zur Arbeit und tut das in einem Auto, welches 10 l auf 100 km verbraucht. In Zukunft darf er dann pro Kilometer 5 Cent mehr von der Steuer absetzen als heute, was sich beim ihm auf 2,50 Euro taeglich addiert. Allerdings soll das Benzin durch den CO2-Handel ja auch teurer werden, von Anfangs 3 Cent pro Liter bis vielleicht mal 9-15 Cent. Der Arbeitsweg unseres Pendlers verteuert sich also anfangs um 30 Cent, spaeter vielleicht mal um 90 Cent bis 1,50 Euro. So oder so darf unser Pendler in Zukunft also mehr von der Steuer absetzen, als ihm an Mehrkosten wirklich entstehen. Jawoll, so kriegt man die Leute garantiert aus dem Auto!
 

BoardUser

Jede Saison ein Titel!
Admin
Moderator
Bisschen milchmädchenhaft ist die Rechnung dennoch. Denn zum Benzinpreis kommt der Fahrzeugverscheiß, andere Betriebsmittel, wie z.B. Öl und noch der eine oder andere Cent andere Kosten dazu. KFZ-Steuer anteilig, bei manchem Maut, Fähre oder sowas...
Zudem führt ein höherer Freibetrag natürlich nicht zu einer 100%igen Erstattung dessen, sonder diese nur in der Höhe seines persönlichen Spitzensteuersatzes. Der liegt z.B. bei mir bei ca. einem Drittel. Heisst, von den 2,50 Euro bekäme ich ca. 80 Cent vom Finanzamt wieder - das aber auch nur, wenn ich Kosten über dem Freibetrag von 1000 Euro geltend machen kann.

Heisst also, dass eigentlich sogar nur - welch Wunder - besserverdienende tatsächlich profitieren, nämlich die, die einen relativ hohen Stpitzensteuersatz haben.

Generell ist das vom Trend her aber natürlich trotzdem fatal, das Signal.
 

Detti04

The Count
Bisschen milchmädchenhaft ist die Rechnung dennoch. Denn zum Benzinpreis kommt der Fahrzeugverscheiß, andere Betriebsmittel, wie z.B. Öl und noch der eine oder andere Cent andere Kosten dazu. KFZ-Steuer anteilig, bei manchem Maut, Fähre oder sowas...
Der Verschleiss Deines Autos aendert sich aber durch den Benzinpreis nicht.
 

delmember

Champions League Tippspiel-Sieger 2021/2022
Es ist beachtenswert wie ein kleines Mädchen es schaft die Welt zu mobilisieren.Es ist für mich ein Rätsel warum vor FFF keiner auf die Idee gekommen ist derart etwas für die Umwelt zu machen.Was das Klimapaket betrifft:Ich finde jeder einzelne sollte von sich etwas für die Umwelt tun ohne das es durch Steuern "belohnt" wird,weil an anderer Stelle etwas erhöht wird damit dieses Paket zustande kommt.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Ich dachte, ich sehe nicht recht als ich dieses Maßnahmen-Chaos der Regierung heute las.
Andererseits befürchtete ich es, dass das eher nichts werden wird, denn die haben eben keinerlei Ahnung von der Materie, desweiteren unglaubliche Panik vor den nächsten Wahlen und glauben immer noch, dass so ein Wandel in Verkehr, Industrie, Landwirtschaft, privatem Energieverbrauch,... nahezu unspürbar vollzogen werden kann.
 

Fussel

Matt Eagle
@Detti04
Die Pendlerpauschale hat schon seit einigen Jahren Zeit nichts mehr mit dem Transportmittel zu tun.
Die bekommt man auch wenn man mit dem Zug oder Fahrrad fährt oder zu Fuß geht. Letzteres ist natürlich bei mehr als 20 km Arbeitsweg eher unpraktisch.
Dennoch ist die Sinnhaftigkeit einer Erhöhung der Pauschale im Klimakontext natürlich fragwürdig.
 

BoardUser

Jede Saison ein Titel!
Admin
Moderator
Was das Klimapaket betrifft:Ich finde jeder einzelne sollte von sich etwas für die Umwelt tun ohne das es durch Steuern "belohnt" wird,weil an anderer Stelle etwas erhöht wird damit dieses Paket zustande kommt.

Soviel zum Thema, die Menschen tun was von sich aus,, weil sie vernünftig, weitschtig und eigenverantwortlich sind...
 

Detti04

The Count
@Detti04
Die Pendlerpauschale hat schon seit einigen Jahren Zeit nichts mehr mit dem Transportmittel zu tun.
[...]
Das ist mir schon klar. Dass Problem, welches ich in meinem Beitrag aufzeigen wollte, ist, dass eine Erhoehung des Benzinpreises (wegen CO2-Zertifikaten) keinen Auto-Pendler zum Umstieg auf andere Verkehrsmittel bewegt, wenn diese Mehrkosten durch hoehere Steuerabschlage mehr als aufgefangen werden.

Oder um den Unsinn des Klimapakets noch mal auf den Punkt zu bringen: Wenn man etwas fuer das Klima tun will, wie kann man dann auf die Idee kommen, Verkehr, inklusive motorisiertem Individualverkehr, staerker zu foerdern?

[...]
Dennoch ist die Sinnhaftigkeit einer Erhöhung der Pauschale im Klimakontext natürlich fragwürdig.
Ganz genau.
 

powerhead

Pfälzer
Zur Rettung des Klimas das Pendeln per Auto attraktiver zu machen - darauf muss man erst mal kommen! Respekt fuer soviel Kreativitaet!

Mal eine schnelle Beispielrechnung. Angenommen, jemand pendelt 50 km (einfache Strecke) zur Arbeit und tut das in einem Auto, welches 10 l auf 100 km verbraucht. In Zukunft darf er dann pro Kilometer 5 Cent mehr von der Steuer absetzen als heute, was sich beim ihm auf 2,50 Euro taeglich addiert. Allerdings soll das Benzin durch den CO2-Handel ja auch teurer werden, von Anfangs 3 Cent pro Liter bis vielleicht mal 9-15 Cent. Der Arbeitsweg unseres Pendlers verteuert sich also anfangs um 30 Cent, spaeter vielleicht mal um 90 Cent bis 1,50 Euro. So oder so darf unser Pendler in Zukunft also mehr von der Steuer absetzen, als ihm an Mehrkosten wirklich entstehen. Jawoll, so kriegt man die Leute garantiert aus dem Auto!
Wenn ich 50 km einfache Strecke fahre, sind das 100 km am Tag, bei 5 Cent mehr pro km also 5 Euro am Tag.

Vor gut 25 Jahren wurden Arbeitnehmer dazu aufgefordert und ermutigt, auch größere Strecken zu einem Arbeitsplatz in Kauf zu nehmen. Jeder, der heute pendelt, tut das nicht aus Spaß am Autofahren, sondern schlicht aus Notwendigkeit. Ich bin früher täglich 62 km gependelt, auf zunehmend verstopften Straßen, mit tausenden Leidensgenossen. Die Zeit, die ich in den Jahren auf der Straße auf dem Weg zur Firma und zu Hause verloren habe, hat die lächerliche Erstattung nicht mal zu 5 % vergütet. Die letzte Erstattung betrug 2008 gerade mal 631 Euro bei 225 Arbeitstagen. Rechnet man nun den Wertverlust, die Wartungskosten und die Betriebskosten des Pkw (damals ein Golf IV mit 109PS) hoch, dazu die min. 200 Std. die ich im Auto saß, ist die Erstattung krotesk. Mit dem Nahverkehr wäre ich jeden Tag min. 3 Std. unterwegs gewesen. Die Pendler für eine völlig verfehlte Verkehrspolitik jetzt als Sündenböcke und Klimaschädiger darzustellen, ist eine Frechheit sondergleichen.
Gleichzeitig wird beklagt, dass immer mehr Menschen in die Städte und Ballungsräume ziehen, die dort den Wohnraum verteuern, und in den Dörfern nur die Alten zurückbleiben. In meinem Dorf sind Schätzungsweise von 1.600 Ew weit mehr als die Hälfte Pendler, auch weil im Rhein-Main-Gebiet das Wohnen extrem teuer geworden ist, und der Wunsch nach einem eigenen Haus kaum noch zu bezahlen ist.
Habecks Kritik wird die Grünen (hoffentlich) viele Stimmen kosten, den Kritik ohne einen eigenen, vernünftigen Lösungsvorschlag ist reine Polemik. Solange der Nahverkehr praktisch nutzlos ist für Jeden, der auf dem Land lebt, wird und muss weiter mit dem eigenen Auto gependelt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rupert

Friends call me Loretta
Es ist gar keine Polemik Autofahrten zukünftig weiter einzuschränken und damit auch finanziell teuer zu machen, es ist eine Notwendigkeit und außerdem sollen Pendler jetzt ja absurderweise noch für's Autofahren weiter belohnt werden.
Totaler Käse das.
 

powerhead

Pfälzer
Es ist gar keine Polemik Autofahrten zukünftig weiter einzuschränken und damit auch finanziell teuer zu machen, es ist eine Notwendigkeit und außerdem sollen Pendler jetzt ja absurderweise noch für's Autofahren weiter belohnt werden.
Totaler Käse das.
Nicht jeder kann per Home-Office arbeiten, und sich dann vom hohen Ross über Menschen äußern, die gar keine andere Möglichkeit haben, an ihren Arbeitsplatz zu gelangen. Von einer "Belohnung" zu sprechen, ist einfach nur albern.
Kritik ohne tragbare Lösungsvorschläge, die zeitnah umsetzbar sind, ist Polemik, und ebenso nutzlos wie überflüssig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Detti04

The Count
Wenn ich 50 km einfache Strecke fahre, sind das 100 km am Tag, bei 5 Cent mehr pro km also 5 Euro am Tag.
[...]
Die Entfernungspauschale gilt aber nur fuer die einfache Strecke, daher sind es 2,50 Euro.

Abgesehen davon habe ich noch nie den Anspruch verstanden, dass der Staat fuer die Kosten eines Arbeitnehmers aufkommen soll. Die Kosten des Arbeitnehmers sind in erster Linie sein eigenes Problem und in zweiter Linie das des Arbeitgebers. Wenn die Kosten zu hoch sind bzw. der Arbeitgeber unwillig ist, die Kosten zu erstatten, dann soll sich der Arbeitnehmer eben anderswo einen Job suchen, bei welchem weniger Kosten anfallen. Ich finde den Anspruch, den der typische Arbeitnehmer da zu stellen scheint - "Papa Staat soll fuer mich zahlen!" - einfach zum Kotzen. Daher hab ich in Deutschland auch nie solche Steuerabzuege geltend gemacht. Hier in NZ gibt es solchen Unsinn gluecklicherweise praktisch nicht.

Wenn der Staat aktuell etwas fuers Klima tun will, dann muss er Politik machen, die fuer weniger Verkehr sorgt. Eine derartige Massnahme waere z.B. ein flaechenmaessige Versorgung mit schnellem Internet. Dann kann der Arbeitnehmer naemlich mit dem Arsch zuhause im Odenwald bleiben und trotzdem ohne (wesentliche) Einschraenkung seinen Buerojob in Frankfurt erledigen, womit Pendeln schlichtweg hinfaellig wird.
 

Rupert

Friends call me Loretta
(...)
Kritik ohne tragbare Lösungsvorschläge, die zeitnah umsetzbar sind, ist Polemik, und ebenso nutzlos wie überflüssig.

Das ist sehr zeitnah umsetzbar und auch tragbar: Die Pauschale Schritt für Schritt abschaffen und auf keinen Fall erhöhen.
Die Entfernungspauschale ist sogar doppelt schädlich, weil sie den Haushalt zuerst mal belastet: Sie erzeugt Mehrausgaben und führt zu Mindereinnahhmen. Danach führt sie zu Schäden, die weiderum dem Staat Geld kosten um sie zu beseitigen.
Dem Staat ist das auch schon lange bewusst, wie man auch in der Aufzählung der umschädlichen Subventionen nachlesen kann:
Umweltschädliche Subventionen
Auf Seite 43 wird auch auf die Entfernungspauschale eingegangen.
Das Problem geht die Politik aber nicht an, weil es ja an die geheiligte Kuh "Auto" geht und besonders widersinnig wird es dann, wenn sich Pendler dann selbst sogar beschweren, dass sie so lange im Stau stehen, der ja u.a. durch die Pauschale gefördert wird.

Bevor Du also mit Begriffen wie "nutzlos" und "überflüssig" um Dich wirfst, informiere Dich doch auch ein wenig.

Aber das ist auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein und lenkt vom Hauptproblem ab: Der Verkehr stößt zuviel CO2 aus und um das zurückzufahren, muss u.a. der Individualverkehr sinken und das ist sicher nicht hauptsächlich durch die Pendlerpauschale zu steuern.
 
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Hendryk

Forum-Freund
Wenn ich 50 km einfache Strecke fahre, sind das 100 km am Tag, bei 5 Cent mehr pro km also 5 Euro am Tag.
Die Pendlerpauschale gibt es nur für den "einfachen Weg".
Einfacher Weg= 50 Km ergibt: 5 Cent X 50 = 2,50 €.
Die Erhöhung der Pendlerpauschale gibt es aber erst ab dem 21.Km. Also:
Einfacher Weg= 50 Km ergibt: 5 Cent X 30 = 1,50 €.

1,50 € pro Arbeitstag mehr steuerlich geltend zu machen.
 

powerhead

Pfälzer
Mit Leuten, die selbst nicht auf den PKW angewiesen sind, kann und braucht man nicht zu diskutieren. Sprüche wie "sollen sich die Pendler einen anderen Job suchen", schnelles Internet würde für Millionen Pendler - die natürlich alle einen Bürojob haben - das Auto überflüssig machen" und "die geheiligte Kuh Auto" sind einfach nur lächerlich und gehen am Problem vorbei. Jahrzehnte falscher Verkehrsplanung, Stilllegung von hunderten Bahnhöfen und deren Anschlüsse, Busverkehr im Mehrstundentakt haben Millionen Arbeitnehmer dazu gezwungen, mit dem PKW zum Arbeitsplatz zu fahren. Jetzt ist es im Zusammenhang mit dem Klimawandel leicht, wenn man selbst nicht betroffen ist, die bösen Pendler pauschal an den Pranger zu stellen, und auch noch als Nutznießer total verfehlter Politik darzustellen. Millionen von LKW fahren Güter "Just in time" über die Straße, da die Industrie und der Handel die Straße als Lagerfläche entdeckt haben und ungehemmt missbrauchen, gleichzeitig werden immer Gleise der Bahn stillschweigend stillgelegt. Das so etwas überhaupt möglich ist, ist ein viel größerer Skandal. Warum protestieren die Autohasser und selbst ernannten Umweltschützer nicht da dagegen? Weil es kein Mainstream Thema ist? Wieso werden SUV die über Firmen laufen und damit absetzbar sind, weiter geduldet? Ein Nachbar von mir, der mit seinem Opel Corsa zur seiner Arbeit bei der Stadtreinigung Mainz pendelt, der ist Täter und nicht Opfer, und lässt sich seinen Luxus Wagen auch noch subventionieren. Ich brauche mich auch nicht zu informieren, was nutzlos und überflüssig ist, da ich die Kehrseite der Medaille nur zu gut kenne.
Aber ihr seid ja alle Umwelt Engel, die sicherlich vollkommen klimaneutral leben und schon immer gelebt haben. Alles was ihr konsumiert, wird umweltfreundlich hergestellt und transportiert, eure Öko-Bilanz ist sicherlich über jeden Zweifel erhaben. Der Irrsinn, wie die Materialien und der Inhalt eines Joghurtbecher Kreuz und quer durch Deutschland und Europa mit LKW transportiert werden, ist klar einfacher hinzunehmen, als eine höhere Pendlerpauschale. Wieso ist es billiger und einfacher, Tomaten aus Spanien mit dem LKW nach Deutschland zu bringen, als mit der Bahn? Das ist nur zwei Beispiele für den Irrsinn, der bei uns tagtäglich auf der Strasse abgeht, der von der Politik und auch von den Verbrauchern stillschweigend hingenommen wird, wieso regt ihr euch darüber nicht auf? Weil's nicht en vogue ist?
 
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Raffelhüschen

Forennutzer
Mit Bezug aufs Pendeln stellt sich mir die Frage, ob man nicht für das Pendeln speziell emissionarme und kleine Fahrzeuge oder bei kürzeren Strecken bis 10 km auch E-Fahrräder einsetzt, Mitfahrgelegenheiten ausnutzt, sowie Heimarbeit fördert.

Pendelverkehr ist nicht immer vermeidbar, aber natürlich auch ein Bereich, wo Emissionen eingespart werden können, wenn der Wille vorhanden ist, ohne auf Mobilität zu verzichten.
 

powerhead

Pfälzer
Die Öko-Bilanz von E-Bikes ist verheerend, zudem gibt es wenig bis gar keine Radwege auf den meist genutzen Pendlerstrecken. Kann man seinen Job bei der Müllabfuhr oder als Lehrer auch als Heimarbeit erledigen? Wie viele Jobs lassen sich denn wirklich von zu Hause aus machen?
Was wir brauchen, ist ein Nahverkehr, der voll umfänglich nutzbar ist. Dazu gehören Investitionen bei der Bahn, die aber politisch geduldet lieber auf den lukrativen Fernverkehr setzt, den Güterverkehr am liebsten völlig einstellen würde, und Milliarden an der falschen Stelle wie Hochgeschwindigkeitsstrecken investiert.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Mit Leuten, die selbst nicht auf den PKW angewiesen sind, kann und braucht man nicht zu diskutieren. (...)

Na dann sind wir ja mit dem Thema durch; musste es halt ohne Diskussion ertragen auch andere Meinungen zu lesen, die sogar noch mit Untersuchungen und Zahlen hinterlegt sind :D
Desweiteren stellt hier auch niemand Pendler pauschal an den Pranger oder schreibt von sich als Umweltengel. Das bringst alles nur Du ins Spiel, warum weisste wohl selber besser als andere.
Es ging die letzten Beiträge rein darum, dass es widersinnig ist mit der Erhöhung der Entfernungspauschale den Kfz-Individualverkehr einzudämmen. Das willste aber nicht hören und von daher isses auch gut.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Klima schützen, gleichzeitig es allen bequemer und billiger machen geht halt nicht.
Der Einzelne ist schon gefordert.
Ich habe meinen Wohnort u. a. danach ausgesucht, dass da auch ein Bahnhof ist von wo ich auch weg komme. Man kann natürlich auch nix machen und sagen, fahr ich halt Auto.

Ach ja, Joghurt mach ich z. B. selber, braucht halt ne Tüte Milch auf 7 Gläser. Aber die kommt hier ausm Tal. Hier zahlt man nämlich die Müllsäcke.
 

powerhead

Pfälzer
Ich bin grundsätzlich nicht für die Pendlerpauschale, ein gut funktionierender und subventionierten Nahverkehr halte ich für die beste und einzig vernünftige Lösung. Aber solange das nicht umgesetzt wird, kann und darf man die Pendler nicht für Fehler der Politik bestrafen. Ich selbst pendle nicht mehr, aber ich kenne die Nachteile zu gut. Den Induvidualverkehr einzudämmen, der nicht unbedingt sein muss, halte ich ebenfalls für notwendig und sinnvoll, wir fahren zu Spielen der 05er oder andere Anlässe immer in vollbesetzten Autos, auch sollten Fahrgemeinschaften gefördert werden. Aber es gibt ganz andere Baustellen, die ich ja angesprochen habe. Da muss ebenfalls der Hebel angesetzt werden.
Was ich alles in Spiel bringe, ist reine Spekulation deinerseits.
@HoratioTroche
In der Schweiz läuft vieles besser, gerade im Nahverkehr und Verbannung des Güterverkehr auf die Bahn könnten wir uns die Schweiz als leuchtendes Beispiel nehmen.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Nen Nahverkehr wie hier will in Deutschland zwar jeder gerne haben nur niemand würde ihn auch bezahlen wollen. Das ist einer der Punkte, warum man in Deutschland nicht weiter kommt. Aber solange die Pendler so gut wie alle allein in ihren Karren hocken, kann der Leidensdruck ja so hoch nicht sein. Ich kannte und kenne genug Leute, die zur gleichen Zeit die gleichen Strecken fuhren wie andere, aber immer schön allein.
 

Detti04

The Count
[...] Kann man seinen Job bei der Müllabfuhr oder als Lehrer auch als Heimarbeit erledigen? Wie viele Jobs lassen sich denn wirklich von zu Hause aus machen?
[...]
Um mal von wenig realistischen Beispielen wegzukommen, denn die wenigsten Leute pendeln nach Frankfurt, um dann dort bei der Muellabfuhr zu arbeiten:

Immer mehr Arbeitnehmer arbeiten im Büro

"[...]

  • In 23 von 90 Wirtschaftszweigen gibt es für die Angestellten inzwischen überwiegend Büroarbeit.
  • Rund 25 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind in diesen Branchen tätig, zu denen unter anderem Dienstleister und die öffentliche Verwaltung zählen.
  • Insgesamt stieg die Bürobeschäftigung in den vergangenen vier Jahren um 9,6 Prozent auf rund 7,8 Millionen.
Vor allem die ständig wachsenden Großstädte begünstigen diese Entwicklung: In Berlin arbeiten inzwischen schon mehr als 500.000 Menschen im Büro, das sind 17 % mehr als noch im Jahr 2013. In München sieht es ähnlich aus: Hier ist die Zahl um 13 % gestiegen, das sind rund 380.000 Menschen mit Büroarbeitsplätzen. [...]"

Auch in Zukunft wird ein grosser Arbeitgeber sein Buerohochhaus sicher nicht im Odenwald oder in der brandenburgischen Provinz bauen. Oder um es auf den Punkt zu bringen: Wenn es im Odenwald moderne Jobs geben soll, dann geht das nur per Homeoffice. Ansonsten muss jemand, der im Odenwald leben und trotzdem einem modernen Job nachgehen will, eben in eine Grossstadt pendeln.

PS: Mir war uebrigens schon als Teenager klar, dass sich das Hochsauerland nicht mit einem anspruchsvollen Beruf verbinden laesst. Klar, mann koennte im HSK wohnen und dann taeglich eine Stunde oder laenger ins Ruhrgebiet pendeln, aber wie bloed waere sowas?
 
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Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
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powerhead

Pfälzer
Von Frankfurt war überhaupt keine Rede, der Bruder eines Freundes aus dem Nachbarort arbeitet in Wiesbaden bei der Müllabfuhr als Fuhrparkleiter, dass sind über 40 Km einfache Strecke. Also gibt es solche Jobs.
Es gibt in Deutschland mehr als 11 Millionen Pendler, wie viele dieser Arbeitsplätze werden wohl Home-Office tauglich sein? 1 oder vielleicht 2 Millionen, wenn überhaupt. Home-Office als Lösungsvorschlag ist nur bedingt tauglich, um den Verkehr einzudämmen. Erst wenn echte, brauchbare Alternativen im Nahverkehr geschaffen sind, kann und muss man den Individualverkehr deutlich teurer machen, wer nicht auf die dann zu Verfügung stehenden Alternativen zurückgreift, soll dann auch für sein persönliches Recht , wann und wohin er fahren will, zahlen. Vorher werden nur die besser Gestellten bevorteilt. Ich erinnere mich an einen Satz meines Schwagers, der eine S-Klasse von Brabus fährt :"Wenn es nach mir ginge, sollte der Sprit 5 Euro kosten, dann wäre die Straße endlich frei." Egoismus in Reinkultur.
Für eine Umsetzung fehlt der echte Wille der Politik, ich glaube nicht, dass ich noch eine echte Verkehrswende erleben werde. Im Sprüche klopfen sind alle - vor allem vor Wahlen - ganz groß. Heute steht im Videotext, dass Merkel und Kramp-Karrenbauer beide heute in die USA fliegen, jede für sich in einem Jet der Flugbereitschaft der Bundeswehr. Klimafreundlich und zukunftsorientiert. Bravo!
 

Hendryk

Forum-Freund
Heute steht im Videotext, dass Merkel und Kramp-Karrenbauer beide heute in die USA fliegen, jede für sich in einem Jet der Flugbereitschaft der Bundeswehr. Klimafreundlich und zukunftsorientiert. Bravo!
Nicht nur im Videotext...
Merkel und Kramp-Karrenbauer: USA-Reise mit zwei Flugzeugen
7.43 Uhr: Merkel und Kramp-Karrenbauer fliegen in zwei Maschinen in die USA

Kanzlerin Angela Merkel und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (beide CDU) fliegen zwei Tage nach der Verabschiedung des Klimapakets der großen Koalition an diesem Sonntag fast zeitgleich in zwei Maschinen der Luftwaffe an die US-Ostküste. Merkel fliegt zum UN-Klimagipfel am Montag und nimmt anschließend an der UN-Generaldebatte ab Dienstag in New York teil, Kramp-Karrenbauer fliegt zu einem Treffen mit ihrem amerikanischen Kollegen Mark Esper. Fliegen ist besonders klimaschädlich.
Denen geht doch der Klimaschutz am Allerwertesten vorbei.
 

powerhead

Pfälzer
Und das 2 Tagen nach dem sogenannten Klimapaket. Typisch Merkel, etwas in Gang bringen erst dann wenn es gar nicht mehr anders geht, aber selbst nicht dahinter stehen. Das macht im Nachhinein Kohl immer sympathischer. Sooo übel war der gar nicht.
 
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