JayJay
De Fred sei linker Fuß
... ein Tagebuch:
Ich bin nunmehr 25 Jahre alt. Ein Alter, in dem Fussballprofis längst gezeigt haben müssen, was sie wirklich drauf haben und wo von Talent keine Rede mehr ist, sondern nur noch die aktuelle Leistung zählt. Doch von Profis soll hier keine Rede sein.
Meine Heimatstadt ist eine kleine Stadt, ganz im Süden Sachsen Anhalts. Auch die umliegenden Dörfer sind nicht der Rede wert und die nächste größere, regional bekannte Stadt ist 30 Kilometer entfernt. So verbrachte ich also die übliche Kindheit in ländlicher Gegend: Nach der Schule und in Ferien wurden die Kumpels abgeholt und dann wurde eben auch oftmals der Bolzplatz aufgesucht und Fussball gespielt.
Noch bis heute, treffen sich ab und an einige Leute von uns und kicken ein wenig auf nem nahegelegenen freien Fussballplatz. Doch es gab immer einen Unterschied. Sogut wie jeder meiner Kumpels spielte schon in der Kindheit bereits im örtlichen Verein in der Jugend und spielen noch heute als Männer. Sie alle waren und sind Vereinsfussballer in den hiesigen Vereinen in Kreisliga oder Landesklasse.
Ich jedoch nicht. Ich kann nicht mal so recht erklären warum aber trotz, dass alle meine Freunde im Verein spielten, bin ich nie in eine Jugendmannschaft eingetreten. Jede fussballerische Weiterentwicklung meinerseits erfolgte allerhöchst durch das regelmäßige Kicken mit den Kumpels.
Und dennoch war es immer mein Traum, mal dabei zu sein. Teil der Mannschaft zu sein, wenn man nach dem Spiel zusammen sitzt, Bierchen trinkt, erzählt usw.
Klar, als jemand, der ohnehin mit allen gut befreundet ist und der sich als "Fan" immer wieder zu den Spielen der 1. und 2. Mannschaft unseres Ortsvereins begibt, saß ich auch so immer mit in der Runde, werde von allen gemocht und war irgendwie auch so immer "dabei". Aber eben nicht als Spieler. Vereins-Feiern oder -Fahrten waren mir verwehrt. Die Geschichten davon kenne ich nur durch die Erzählungen.
Doch lange genug haben meine Freunde nun auf mich eingeredet und nun, da ich die Zeit dafür sehe und auch endlich diesen kleinen Traum, den ich hab, verwirklichen will, hab ich es endlich gemacht:
Ich bin in den Verein eingetreten, hab meine Unterschrift unter die Anmeldung gesetzt und werde ab sofort die 2. Männermannschaft unseres FCs ... verstärken.
Während die erste Mannschaft in der letzten Saison aufgestiegen ist und nun Landesklasse spielt, kämpft die Zweite seit Jahren in der Kreisliga - wahrscheinlich perfekt für mich.
Gestern bin ich zum ersten Mal beim Training dabei gewesen. Die Spieler beider Mannschaften trainieren zusammen und so musste ich mich wohl oder übel auch an den Leistungen der "besten" von uns messen, die ohnehin schon mitten in der Vorbereitung stecken. Doch es gab so oder so Erkenntnisse:
Nichts geht ohne Kampf! Klar als ewiger Nicht-Fussballer kennt man diese ganze Prozedur noch nicht. Laufen, laufen, laufen. Immer wieder. Kurze Pause, dann wieder los. 800 Meter und nochmal 800 Meter und nochmal und nochmal und nochmal. Doch die Devise ist: "nicht aufgeben!", das hab ich für mich entschieden. Ich werde mich rankämpfen und mir Kondition erarbeiten. Fussballerisch steh ich mit ganz unten in der Liste, das ist mir klar aber wer doppelt so viel rennt wie die anderen, brauch sich letztlich keineswegs verstecken - das soll mein Ziel sein.
Beim Trainingsspiel zum Abschluss war ich recht zufrieden mit mir. Wenngleich ich merke, welche Verhaltensweisen ich erst erlernen muss und welche Bälle ich lieber nicht spiele und welche Wege ich gehen muss und welche nicht, so habe ich dennoch auch gute Aktionen gehabt. Meine Stärke liegt in der Verteidigung, das war ersichtlich. Räume schließen, Bälle ablaufen, Gegenspieler stören - immer dort sein, wo vorher Lücken waren. Und von 5 Toren, hab ich immerhin 2 vorbereitet. Gut möglich, dass ich immerhin eine gewisse Stärke namens "Spielintelligenz" besitze (bin ich doch immerhin nun der einzige Student/Akademiker in der Mannschaft
).
Nun... jetzt sitze ich jedenfalls gerade daheim auf der Couch, spüre einen üblen Muskelkater aber hab genau das Gefühl, dass ich mir gewünscht hab: Ich bin dabei!
...
Am morgigen Samstag tritt die Zweite zu einem Kleinfeld-Turnier an (Auf Kreisliga-Niveau). Ich werde mitfahren... mal schauen, ob ich was zu schreiben hab.
Ich bin nunmehr 25 Jahre alt. Ein Alter, in dem Fussballprofis längst gezeigt haben müssen, was sie wirklich drauf haben und wo von Talent keine Rede mehr ist, sondern nur noch die aktuelle Leistung zählt. Doch von Profis soll hier keine Rede sein.
Meine Heimatstadt ist eine kleine Stadt, ganz im Süden Sachsen Anhalts. Auch die umliegenden Dörfer sind nicht der Rede wert und die nächste größere, regional bekannte Stadt ist 30 Kilometer entfernt. So verbrachte ich also die übliche Kindheit in ländlicher Gegend: Nach der Schule und in Ferien wurden die Kumpels abgeholt und dann wurde eben auch oftmals der Bolzplatz aufgesucht und Fussball gespielt.
Noch bis heute, treffen sich ab und an einige Leute von uns und kicken ein wenig auf nem nahegelegenen freien Fussballplatz. Doch es gab immer einen Unterschied. Sogut wie jeder meiner Kumpels spielte schon in der Kindheit bereits im örtlichen Verein in der Jugend und spielen noch heute als Männer. Sie alle waren und sind Vereinsfussballer in den hiesigen Vereinen in Kreisliga oder Landesklasse.
Ich jedoch nicht. Ich kann nicht mal so recht erklären warum aber trotz, dass alle meine Freunde im Verein spielten, bin ich nie in eine Jugendmannschaft eingetreten. Jede fussballerische Weiterentwicklung meinerseits erfolgte allerhöchst durch das regelmäßige Kicken mit den Kumpels.
Und dennoch war es immer mein Traum, mal dabei zu sein. Teil der Mannschaft zu sein, wenn man nach dem Spiel zusammen sitzt, Bierchen trinkt, erzählt usw.
Klar, als jemand, der ohnehin mit allen gut befreundet ist und der sich als "Fan" immer wieder zu den Spielen der 1. und 2. Mannschaft unseres Ortsvereins begibt, saß ich auch so immer mit in der Runde, werde von allen gemocht und war irgendwie auch so immer "dabei". Aber eben nicht als Spieler. Vereins-Feiern oder -Fahrten waren mir verwehrt. Die Geschichten davon kenne ich nur durch die Erzählungen.
Doch lange genug haben meine Freunde nun auf mich eingeredet und nun, da ich die Zeit dafür sehe und auch endlich diesen kleinen Traum, den ich hab, verwirklichen will, hab ich es endlich gemacht:
Ich bin in den Verein eingetreten, hab meine Unterschrift unter die Anmeldung gesetzt und werde ab sofort die 2. Männermannschaft unseres FCs ... verstärken.
Während die erste Mannschaft in der letzten Saison aufgestiegen ist und nun Landesklasse spielt, kämpft die Zweite seit Jahren in der Kreisliga - wahrscheinlich perfekt für mich.
Gestern bin ich zum ersten Mal beim Training dabei gewesen. Die Spieler beider Mannschaften trainieren zusammen und so musste ich mich wohl oder übel auch an den Leistungen der "besten" von uns messen, die ohnehin schon mitten in der Vorbereitung stecken. Doch es gab so oder so Erkenntnisse:
Nichts geht ohne Kampf! Klar als ewiger Nicht-Fussballer kennt man diese ganze Prozedur noch nicht. Laufen, laufen, laufen. Immer wieder. Kurze Pause, dann wieder los. 800 Meter und nochmal 800 Meter und nochmal und nochmal und nochmal. Doch die Devise ist: "nicht aufgeben!", das hab ich für mich entschieden. Ich werde mich rankämpfen und mir Kondition erarbeiten. Fussballerisch steh ich mit ganz unten in der Liste, das ist mir klar aber wer doppelt so viel rennt wie die anderen, brauch sich letztlich keineswegs verstecken - das soll mein Ziel sein.
Beim Trainingsspiel zum Abschluss war ich recht zufrieden mit mir. Wenngleich ich merke, welche Verhaltensweisen ich erst erlernen muss und welche Bälle ich lieber nicht spiele und welche Wege ich gehen muss und welche nicht, so habe ich dennoch auch gute Aktionen gehabt. Meine Stärke liegt in der Verteidigung, das war ersichtlich. Räume schließen, Bälle ablaufen, Gegenspieler stören - immer dort sein, wo vorher Lücken waren. Und von 5 Toren, hab ich immerhin 2 vorbereitet. Gut möglich, dass ich immerhin eine gewisse Stärke namens "Spielintelligenz" besitze (bin ich doch immerhin nun der einzige Student/Akademiker in der Mannschaft

Nun... jetzt sitze ich jedenfalls gerade daheim auf der Couch, spüre einen üblen Muskelkater aber hab genau das Gefühl, dass ich mir gewünscht hab: Ich bin dabei!
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Am morgigen Samstag tritt die Zweite zu einem Kleinfeld-Turnier an (Auf Kreisliga-Niveau). Ich werde mitfahren... mal schauen, ob ich was zu schreiben hab.
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