Mit einem Appell sorgen Hunderte namhafte Profi-Fußballer für Aufsehen. In der aktuellen "11 Freunde"-Ausgabe garantieren sie homosexuellen Spielern ihre Unterstützung für ein Coming-out. Ex-Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm warnt derweil sogar davor.
Lahm hingegen ist skeptisch, ob die Zeit dafür reif ist. Es möge Städte und Vereine geben, wo solch ein Coming-out eher möglich sei als anderswo, schreibt der Ex-Weltmeister in seinem Buch "Das Spiel: Die Welt des Fußballs", aus dem die "Bild"-Zeitung vorab zitiert. Lahm nannte Berlin, Freiburg und den FC St. Pauli. "Aber gegenwärtig schienen mir die Chancen gering, so einen Versuch in der Bundesliga mit Erfolg zu wagen und nur halbwegs unbeschadet davonzukommen", schreibt der frühere Profi des FC Bayern München.Lahm empfiehlt homosexuellen Fußballern, sich vor einem geplanten Coming-out mit engsten Vertrauten zu beraten, rät jedoch davon ab, sich über das Thema mit Mitspielern zu unterhalten. Grund für Lahms Ratschlag ist die nach seiner Meinung fehlende Akzeptanz sowohl im Fußball als auch im Umfeld.