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Ouagadougou
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Ouagadougou [uagaduÈgu] ist die Hauptstadt der Republik Burkina Faso (ehemals Obervolta) in Westafrika. Ouagadougou, oft kurz "Ouaga" genannt, ist mit ca. 1,2 Millionen Einwohnern die größte Stadt des Landes und sein wirtschaftliches und administratives Zentrum. Ouaga ist Regierungssitz des nominell machtlosen Mogho Naaba, des Kaisers der Mossi.
Inhaltsverzeichnis [AnzeigenVerbergen]
1 Lage und Stadtbild
2 Tourismus
3 Geschichte
4 Administrative Gliederung
5 Politik
6 Partnerstädte
7 Weblinks
Lage und Stadtbild
Die Stadt liegt im Zentrum des Landes (12,4° N 1,5° W) und besitzt nur bescheidene Industrie, hauptsächlich Lebensmittel- und Textilindustrie. Es gibt einen internationalen Flughafen, Zugverbindungungen nach Abidjan, Côte d'Ivoire und Kaya, sowie übergeordnete Straßenverbindungen nach Bobo-Dioulasso, Accra (Ghana) und Niamey (Niger).
Ouaga besitzt, abgesehen von der Zentrale der Westafrikanischen Zentralbank, noch wenige große moderne Gebäude. Die Große Moschee ist eines der dominantesten Bauwerke der Stadt. Eine der größten Märkte Westafrikas, der Ouagadougou Grand Marché, dominiert das Stadtzentrum. Ouagadougou ist auch Standort des FESPACO Festivals des afrikanischen Films und einer der größten Kunstmessen Afrikas, SIAO.
Große Teile der Stadt, die an ihren Rändern jährlich hunderte Meter ins Umland wächst, sind ohne Strom und fließendem Wasser, und die Mehrzahl der Gebäude ist ein- oder zweistöckig und aus Lehmziegeln gebaut.
Wichtigstes Verkehrmittel der Bevölkerung und somit überall in Massen anzutreffen, sind Mofas, Roller und Mopeds. Menschen jeden Alters nutzen sie als kostengünstige Alternative zum Auto und zum relativ schnellen bewältigen langer Wege, wie sie in der Stadt und dem Umland üblich sind. Einmal im Jahr findet ein großes Mofarennen statt, an dem sich vor allem junge Männer beteiligen. Dieses Rennen findet in der Regel früh am Morgen statt, da der sonstige Verkehr um diese Zeit noch größtenteils ruht.
Tourismus
Ouagadougou besitzt, abgesehen von FESPACO, kaum nennenswerte Sehenswürdigkeiten, zeichnet sich jedoch durch niedrige Kriminalität und durch sein buntes, fröhliches Treiben aus. Die meisten europäischen Besucher Ouagadougous sind traditionell Entwicklungshelfer, Großwildjäger, Sextouristen oder FESPACO-Festivalbesucher, in den letzten Jahren ist jedoch auch der klassichen Studien- und Erlebnistourismus im Steigen begriffen.
Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt 30 °C.
Geschichte
Die Stadt wurde im 11. Jahrhundert vom Volk der Noyonyose unter dem Namen Kombemtinga gegründet, was "Stadt der Krieger" bedeutet. Im 14. Jahrhundert wurde Kombitenga die Hauptstadt des Mossi-Reiches. Oubri, der Enkel des Stammvaters der Mossi, Ouedraogo, nannte die Stadt Wogdgo, was soviel wie "Kommt mich zu ehren" bedeutet. Mit dieser Aussage bewies er seinen Herrschaftsanspruch. Im Laufe der Jahrhunderte wurde "Wogdgo" zu Ouagadougou.
Der Mossi-Staat wurde 1919 mit drei anderen Reichen zur französischen Kolonie Obervolta vereinigt, nachdem Frankreich das Gebiet 1896 erobert hatte. Ouagadougou wurde zur Hauptstadt der Kolonie und 1960 Hauptstadt ihrer Nachfolgerin, der unabhängigen Republik Obervolta, die 1984 in Burkina Faso umbenannt wurde.
Administrative Gliederung
Ouagadougou liegt in der Provinz Kadiogo, deren Hauptstadt auch Ouagadougou ist. Die Stadt gliedert sich in 30 Sektoren, darunter Gounghin, Kamsaoghin, Koulouba, Moemmin, Niogsin, Paspanga, Peuloghin und Tiendpalogo.
Politik
Bürgermeister seit 1995: Simon COMPAORÉ
Partnerstädte
Loudun (Frankreich)
Lyon (Frankreich)
Grenoble (Frankreich)
Leuze (Belgien)
Québec (Kanada)
Kuwait (Kuwait)
Turin (Italien)