Dilbert
Pils-Legende
31.Spieltag 2007 - 2008
Mahlzeit!
Für diesen Tourbericht muss ich ein bisschen weiter ausholen, ging das alles für mich ja schliesslich schon am Freitag los und erst Montag zuende. Ich werde (schon aus Zeitgründen, schliesslich kommt ja in den nächsten Tagen noch das Spiel HSV - Bremen dazu) versuchen die Tage vor und nach dem Spiel halbwegs kurz zu fassen. Die Betonung liegt auf "versuchen", ihr wisst ja, wie schnell ich abschweife.
Aaalso: Am Freitagmorgen wachte ich trotz der "Hurra - Urlaub!"-Biere vom Vortag sehr pünktlich um sechs Uhr auf, weshalb der "Auufstehn!"-Anruf meiner Nachbarin sich als unnötig erwies. Nun hatte ich also noch zweieinhalb Stunden Zeit für Dusche, Stullen, CDs brennen, Restsachen packen, loslatschen, Sparkasse und Bahnhofsbäckerei, was auch alles prima geklappt hat. Nur die Jacke hätte ich lassen sollen, denn da es schon um halb neun am Morgen bestes Wetter und fast 20 Grad waren, geriet ich beim schleppen der Tasche (ich pack nie wieder acht Bierflaschen für so ´ne Tour ein) und des Rucksacks (in dem auch noch vier Halbe für die Fahrt und ´ne Pulle Selter waren) doch ziemlich in´s schwitzen, womit sich das wohlige Körperaroma nach der Dusche irgendwie schon wieder erledigt hatte.
Der Zug nach Hamburg kam dann auch pünktlich, was ich genz nett fand, hatte ich in Hamburg doch nur zehn Minuten Zeit zum Umsteigen. Dummerweise blieb die Karre dann schon nach vier Kilometern wieder stehen. "Sehr geehrte Fahrgäste, wegen einer verspäteten Regionalbahn (Grummel, können die in Neumünster die Kisten nicht mal pünktlich losschicken?!) verzögert sich unsere Weiterfahrt um einige Minuten." Na, vielen Dank. Da mach ich dann lieber mal die erste Dose TIP-Pils auf.
Mit mir im Abteil sass Zeitlupenman. Egal, ob der sprach, sich einen "Storck Riesen" auswickelte oder später darauf herumkaute, das alles passierte mit der Durschschnittsgeschwindigkeit eines verschlafenen Koala-Bären. Das lag bestimmt nicht am Alter, der Typ war einfach nur laaangsaaaam.
In Hamburg kamen wir ca. eine Minute vor der geplanten Abfahrt meines ICE an. Zum Glück wusste ich aber, dass der noch gar nicht da war, hatte ich ihn doch vor´m Dammtorbahnhof anner Weiche auf uns warten sehen, und der Dammtorbahnhof hat nur ein Gleis für Schnellzüge in Richtung Süden, weshalb der also notgedrungen eh hinter uns herfahren musste. Deshalb war auch kein grosses Gehetze angesagt.
Im Zug nach Frankfurt fand ich schnell einen unreservierten Tischplatz. So´n ICE ist ja schon was feines, wenn er nicht gerade ´ne Schafherde plättet. Das Ding hielt bis Frankfurt nur dreimal, und zimmerte teilweise mit 260 Sachen durch die Landschaft, wobei es einem vorkam als würde man eher in einem sehr komfortablen Auto 120 fahren. Nur die eine Omma war irgendwie von meiner Anwesenheit weniger erfreut, jedenfalls machte sie schnell ´nen Abgang, als in der Reihe hinter mir etwas frei wurde. Dabei hab ich gar kein Wort gesagt, nur jede Stunde ´ne Bierdose aufgemacht und Musik über Ohrstöppel gehört. Und gegen die Bierfahne aus´m Mund TicTacs eingeworfen.
Nun ja, die Dame, die sich später auf deren Platz setzte, war eh ein schönerer Anblick.
Als ich kurz vor dem Ziel mal aus´m Festner guckte, kurvten wir gerade durch den Bahnhof "Offenbach Ost". Hee, anhalten, da will ich doch hin!
Leute, was bin ich froh, hier in meinem beschaulichen Kaff zu wohnen. Als ich in Frankfurt die ganzen Stahlbetonklötze in die Wolken ragen sah, fand ich es einfach nur gruselig. Als ich dann nach einigen Irrungen und Wirrungen aufgrund einer etwas missverständlichen Schliderage endlich in der richtigen S-Bahn hockte, sah ich um mich herum grob geschätzt 200 Jahre Knast herumsitzen. Okay, wollt ihr mir den MP3-Player und das Handy jetzt gleich klauen, oder wartet ihr, bis der Zug losgefahren ist? Zum Glück keins von beiden, aber inner Hamburger S-Bahn fühle ich mich doch um einiges wohler.
Da ich Junker schon im Vorfeld von meiner Ankunft informiert hatte, stand mit ihm und Schröder nach ´ner viertel Stunde S-Bahn-Gegurke schon ein Empfangskomitee bereit, als ich um kurz nach halb zwei in Offenbach Ost aus dem Zug stieg. Moin Jungs! Ich brauch ´n Bier... (wenn ich das nächste mal komme, pack ich fünf Halbe für die Zugfahrt ein...) Und ich war froh darüber, dass Junker sein Fahrrad mitgenommen hatte, und ich die schwere Tasche nicht bis zu seiner Bude schleppen musste.
Als wir dort nach geschätzten fünfzehn bis zwanzig Minuten ankamen, fühlte ich mich gleich wie zuhause. Ein Glück, keine sterile Hütte. Stattdessen das Ergebnis von etlichen Jahren Sammelleidenschaft, einige etwas wild zusammengewürfelt aussehende Möbel, Borussia Mönchengladbach-Schnipsel und -Utensilien von den 70er Jahren bis heute in jedem Raum, und auch ansonsten einfach ein gemütliches Chaos. Und kaltes Flens! So muss das sein!
So, Schröder da, Junker da, Flens da, da fehlt doch noch jemand? Verdandi musste erstmal mit ihrem Dienst und dann mit der Wegbeschreibung von Junker kämpfen. Irgendwas mit der AOK, und dann links und dann rechts, oder so. "Hä?!" - "Ja, und dann kannste hier unten beim Tengelmann parken..." - "Sach doch gleich Tengelmann, dann weiss ich auch, wohin."
Nachdem die Dame auch inner Runde angekommen war, konnten drei von vieren (sie hatte ja ihr Auto mit) noch das eine oder andere Bier giessen und alle sich über irgendwelchen Unsinn, uralte Fussballzeitungen, Comics und wat weiss ich nicht noch alles unterhalten. Irgendwann wurde es aber doch Zeit zum Aufbruch, da man den Abend ja beim Volker inner Kneipe bei Bier und Premiere fortzusetzen gedachte.
Offenbach ist wirklich ´ne komische Stadt. Um den Hauptbahnhof herum (also wo Schröder und Verdandi wohnen), sieht es so aus, als hätte ein hyperaktives Kind seine Duplo-Steine irgendwie wild zusammengemauert, und die Architekten das dann als Vorlage für die Häuserzeilen genommen. Irgendwas hochgezimmert, ´n bisschen Farbe aussenran, und fertig. Die Bauten erinnern von aussen teilweise an die billigen Sauftouristenabsteigen in Lloret de Mar.
Es ist irgendwie komisch: Wirklich keiner von meinen letzten zwanzig bwin-Tipps hat irgendwie hingehauen. An diesem Wochenende gab ich drei ab, in der Hoffnung, die Serie könnte sich fortsetzen. Stattdessen besserten erst Freiburg und Mainz, und später am Sonntag noch Köln mein Konto auf. Sachen gibt´s.. jedenfalls hockten wir nun beim Volker inner Kneipe, mampften Pizza, tranken Bier und guckten Premiere, während inner Pause der Kickertisch malträtiert wurde. Meine Reaktionen bei diesem Sportereignis erwiesen sich allerdings als ziemlich mangelhaft. Kein Wunder, wenn man schon seit neun Stunden dabei ist sich Bier inne Rübe zu giessen.
Übrigens, wenn ihr mal in diese Region kommt: Lasst die Finger vom Binding Römer Pils! Das Zeug hat auf den Magen eine ziemlich widerliche Wirkung: Es verursacht erst höllische Blähungen, und danach einen gepflegten Dünnpfiff. Letztere Nebenwirkung trieb mich dann in Richtung Toiletten, wobei ich versehentlich auf dem kaum ausgeschilderten Damenklo landete. Okay, auf der Tür steht ein "D" drauf, aber wenn die offen steht sieht man das halt nicht, und im Raum nebenan sind gleich die Pissoirs.
Ich hätte stutzig werden sollen, weil anner Klotür ein altes Plakat mit irgendwelchen OFC-Nackedeis drauf war. Viel lustiger als mein dusseliger Irrtum war aber der Ort, in dem die Plakate vor zwei Jahren mal gedruckt wurden: Die Stadt heisst wirklich "Linsengericht", ich hab mich kaum noch eingekriegt vor Lachen.
Als es so aussah, als würden zumindest Mainz und Lautern mir den Gefallen tun und ein Remis herausbolzen, schnippelte einer der 05er einen Freistoss inner Nachspielzeit fachgerecht in den Winkel, was von der Offenbacher Fraktion natürlich mit grossem Hurra gefeiert wurde, während ich mir nur dachte: "Scheisse, jetzt müssen wir die am Sonntag wirklich wegputzen!" Später machten die Nürnberger mit etlichen vergeigten Torchancen den für mich ziemlich dämlich gelaufenen Fussballabend perfekt. Schröder und Verdandi sollten am nächsten Tag zur Goldenen Hochzeit von Omma im Frankenland, und machten sich dann bald auf die Socken. Und auch für Junker und mich wurde es allmählich Zeit sich zu verkrümeln, nachdem ich eine Rechnung beglichen hatte, die meine letzte Lohnsteuerrückzahlung um mehr als das doppelte überschritt. Okay, das waren auch nur 9,55 Euro gewesen...
Den Weg zu Junkers Bude legten wir zu Fuss zurück, so´n kleiner Abendspaziergang tut ja auch mal ganz gut nach der vielen Trinkerei. Wir haben dann noch in seiner Bude einige Zeit und Flens weitergefeiert, ehe es uns in die verdiente Nachtruhe trieb.
Wie mich jetzt auch. Donnerstag Nacht geht´s weiter.
Gruss
Dilbert
Mahlzeit!
Für diesen Tourbericht muss ich ein bisschen weiter ausholen, ging das alles für mich ja schliesslich schon am Freitag los und erst Montag zuende. Ich werde (schon aus Zeitgründen, schliesslich kommt ja in den nächsten Tagen noch das Spiel HSV - Bremen dazu) versuchen die Tage vor und nach dem Spiel halbwegs kurz zu fassen. Die Betonung liegt auf "versuchen", ihr wisst ja, wie schnell ich abschweife.
Aaalso: Am Freitagmorgen wachte ich trotz der "Hurra - Urlaub!"-Biere vom Vortag sehr pünktlich um sechs Uhr auf, weshalb der "Auufstehn!"-Anruf meiner Nachbarin sich als unnötig erwies. Nun hatte ich also noch zweieinhalb Stunden Zeit für Dusche, Stullen, CDs brennen, Restsachen packen, loslatschen, Sparkasse und Bahnhofsbäckerei, was auch alles prima geklappt hat. Nur die Jacke hätte ich lassen sollen, denn da es schon um halb neun am Morgen bestes Wetter und fast 20 Grad waren, geriet ich beim schleppen der Tasche (ich pack nie wieder acht Bierflaschen für so ´ne Tour ein) und des Rucksacks (in dem auch noch vier Halbe für die Fahrt und ´ne Pulle Selter waren) doch ziemlich in´s schwitzen, womit sich das wohlige Körperaroma nach der Dusche irgendwie schon wieder erledigt hatte.
Der Zug nach Hamburg kam dann auch pünktlich, was ich genz nett fand, hatte ich in Hamburg doch nur zehn Minuten Zeit zum Umsteigen. Dummerweise blieb die Karre dann schon nach vier Kilometern wieder stehen. "Sehr geehrte Fahrgäste, wegen einer verspäteten Regionalbahn (Grummel, können die in Neumünster die Kisten nicht mal pünktlich losschicken?!) verzögert sich unsere Weiterfahrt um einige Minuten." Na, vielen Dank. Da mach ich dann lieber mal die erste Dose TIP-Pils auf.
Mit mir im Abteil sass Zeitlupenman. Egal, ob der sprach, sich einen "Storck Riesen" auswickelte oder später darauf herumkaute, das alles passierte mit der Durschschnittsgeschwindigkeit eines verschlafenen Koala-Bären. Das lag bestimmt nicht am Alter, der Typ war einfach nur laaangsaaaam.
In Hamburg kamen wir ca. eine Minute vor der geplanten Abfahrt meines ICE an. Zum Glück wusste ich aber, dass der noch gar nicht da war, hatte ich ihn doch vor´m Dammtorbahnhof anner Weiche auf uns warten sehen, und der Dammtorbahnhof hat nur ein Gleis für Schnellzüge in Richtung Süden, weshalb der also notgedrungen eh hinter uns herfahren musste. Deshalb war auch kein grosses Gehetze angesagt.
Im Zug nach Frankfurt fand ich schnell einen unreservierten Tischplatz. So´n ICE ist ja schon was feines, wenn er nicht gerade ´ne Schafherde plättet. Das Ding hielt bis Frankfurt nur dreimal, und zimmerte teilweise mit 260 Sachen durch die Landschaft, wobei es einem vorkam als würde man eher in einem sehr komfortablen Auto 120 fahren. Nur die eine Omma war irgendwie von meiner Anwesenheit weniger erfreut, jedenfalls machte sie schnell ´nen Abgang, als in der Reihe hinter mir etwas frei wurde. Dabei hab ich gar kein Wort gesagt, nur jede Stunde ´ne Bierdose aufgemacht und Musik über Ohrstöppel gehört. Und gegen die Bierfahne aus´m Mund TicTacs eingeworfen.
Nun ja, die Dame, die sich später auf deren Platz setzte, war eh ein schönerer Anblick.
Als ich kurz vor dem Ziel mal aus´m Festner guckte, kurvten wir gerade durch den Bahnhof "Offenbach Ost". Hee, anhalten, da will ich doch hin!
Leute, was bin ich froh, hier in meinem beschaulichen Kaff zu wohnen. Als ich in Frankfurt die ganzen Stahlbetonklötze in die Wolken ragen sah, fand ich es einfach nur gruselig. Als ich dann nach einigen Irrungen und Wirrungen aufgrund einer etwas missverständlichen Schliderage endlich in der richtigen S-Bahn hockte, sah ich um mich herum grob geschätzt 200 Jahre Knast herumsitzen. Okay, wollt ihr mir den MP3-Player und das Handy jetzt gleich klauen, oder wartet ihr, bis der Zug losgefahren ist? Zum Glück keins von beiden, aber inner Hamburger S-Bahn fühle ich mich doch um einiges wohler.
Da ich Junker schon im Vorfeld von meiner Ankunft informiert hatte, stand mit ihm und Schröder nach ´ner viertel Stunde S-Bahn-Gegurke schon ein Empfangskomitee bereit, als ich um kurz nach halb zwei in Offenbach Ost aus dem Zug stieg. Moin Jungs! Ich brauch ´n Bier... (wenn ich das nächste mal komme, pack ich fünf Halbe für die Zugfahrt ein...) Und ich war froh darüber, dass Junker sein Fahrrad mitgenommen hatte, und ich die schwere Tasche nicht bis zu seiner Bude schleppen musste.
Als wir dort nach geschätzten fünfzehn bis zwanzig Minuten ankamen, fühlte ich mich gleich wie zuhause. Ein Glück, keine sterile Hütte. Stattdessen das Ergebnis von etlichen Jahren Sammelleidenschaft, einige etwas wild zusammengewürfelt aussehende Möbel, Borussia Mönchengladbach-Schnipsel und -Utensilien von den 70er Jahren bis heute in jedem Raum, und auch ansonsten einfach ein gemütliches Chaos. Und kaltes Flens! So muss das sein!
So, Schröder da, Junker da, Flens da, da fehlt doch noch jemand? Verdandi musste erstmal mit ihrem Dienst und dann mit der Wegbeschreibung von Junker kämpfen. Irgendwas mit der AOK, und dann links und dann rechts, oder so. "Hä?!" - "Ja, und dann kannste hier unten beim Tengelmann parken..." - "Sach doch gleich Tengelmann, dann weiss ich auch, wohin."
Nachdem die Dame auch inner Runde angekommen war, konnten drei von vieren (sie hatte ja ihr Auto mit) noch das eine oder andere Bier giessen und alle sich über irgendwelchen Unsinn, uralte Fussballzeitungen, Comics und wat weiss ich nicht noch alles unterhalten. Irgendwann wurde es aber doch Zeit zum Aufbruch, da man den Abend ja beim Volker inner Kneipe bei Bier und Premiere fortzusetzen gedachte.
Offenbach ist wirklich ´ne komische Stadt. Um den Hauptbahnhof herum (also wo Schröder und Verdandi wohnen), sieht es so aus, als hätte ein hyperaktives Kind seine Duplo-Steine irgendwie wild zusammengemauert, und die Architekten das dann als Vorlage für die Häuserzeilen genommen. Irgendwas hochgezimmert, ´n bisschen Farbe aussenran, und fertig. Die Bauten erinnern von aussen teilweise an die billigen Sauftouristenabsteigen in Lloret de Mar.
Es ist irgendwie komisch: Wirklich keiner von meinen letzten zwanzig bwin-Tipps hat irgendwie hingehauen. An diesem Wochenende gab ich drei ab, in der Hoffnung, die Serie könnte sich fortsetzen. Stattdessen besserten erst Freiburg und Mainz, und später am Sonntag noch Köln mein Konto auf. Sachen gibt´s.. jedenfalls hockten wir nun beim Volker inner Kneipe, mampften Pizza, tranken Bier und guckten Premiere, während inner Pause der Kickertisch malträtiert wurde. Meine Reaktionen bei diesem Sportereignis erwiesen sich allerdings als ziemlich mangelhaft. Kein Wunder, wenn man schon seit neun Stunden dabei ist sich Bier inne Rübe zu giessen.
Übrigens, wenn ihr mal in diese Region kommt: Lasst die Finger vom Binding Römer Pils! Das Zeug hat auf den Magen eine ziemlich widerliche Wirkung: Es verursacht erst höllische Blähungen, und danach einen gepflegten Dünnpfiff. Letztere Nebenwirkung trieb mich dann in Richtung Toiletten, wobei ich versehentlich auf dem kaum ausgeschilderten Damenklo landete. Okay, auf der Tür steht ein "D" drauf, aber wenn die offen steht sieht man das halt nicht, und im Raum nebenan sind gleich die Pissoirs.
Ich hätte stutzig werden sollen, weil anner Klotür ein altes Plakat mit irgendwelchen OFC-Nackedeis drauf war. Viel lustiger als mein dusseliger Irrtum war aber der Ort, in dem die Plakate vor zwei Jahren mal gedruckt wurden: Die Stadt heisst wirklich "Linsengericht", ich hab mich kaum noch eingekriegt vor Lachen.
Als es so aussah, als würden zumindest Mainz und Lautern mir den Gefallen tun und ein Remis herausbolzen, schnippelte einer der 05er einen Freistoss inner Nachspielzeit fachgerecht in den Winkel, was von der Offenbacher Fraktion natürlich mit grossem Hurra gefeiert wurde, während ich mir nur dachte: "Scheisse, jetzt müssen wir die am Sonntag wirklich wegputzen!" Später machten die Nürnberger mit etlichen vergeigten Torchancen den für mich ziemlich dämlich gelaufenen Fussballabend perfekt. Schröder und Verdandi sollten am nächsten Tag zur Goldenen Hochzeit von Omma im Frankenland, und machten sich dann bald auf die Socken. Und auch für Junker und mich wurde es allmählich Zeit sich zu verkrümeln, nachdem ich eine Rechnung beglichen hatte, die meine letzte Lohnsteuerrückzahlung um mehr als das doppelte überschritt. Okay, das waren auch nur 9,55 Euro gewesen...
Den Weg zu Junkers Bude legten wir zu Fuss zurück, so´n kleiner Abendspaziergang tut ja auch mal ganz gut nach der vielen Trinkerei. Wir haben dann noch in seiner Bude einige Zeit und Flens weitergefeiert, ehe es uns in die verdiente Nachtruhe trieb.
Wie mich jetzt auch. Donnerstag Nacht geht´s weiter.
Gruss
Dilbert
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