Die Grünen

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Ich erinnere mich ja noch an die Zeit, als die Grünen mit Strickpullovern im Parlament saßen und es ein Skandal war, dass ein gewisser Joschka Fischer zu seiner Vereidigung als Minister Turnschuhe anhatte! Da war jeder Grüne noch ein Bürgerschreck! Zwischendurch sah es mal so aus als ob die Grünen wieder verschwinden würden. Inzwischen sind sie die neue Volkspartei und stellen sogar schon Ministerpräsidenten. In der Rot-Grünen-Regierung haben sie sogar Krieg geführt.
So kann es gehen! Der Grüne Robert Habeck ist der beliebteste Politiker und in den Umfragen liegen die Grünen bei 19%.

Entsprechend geändert hat sich das Programm der Grünen. Heute stehen sie für:

  • Europa: Die Grünen plädieren für die Schaffung einer "Föderalen Europäischen Republik". Das Parlament und ein Zweikammersystem sollen künftig die wichtigsten Entscheidungen der "Republik" treffen.
  • Sicherheitspolitik: Sie plädieren für "konsequent kontrollierte (europäische) Außengrenzen". Vor wenigen Jahren hätte man eine solche Forderung bei der CDU, nicht aber bei den Grünen verortet.
  • Technologieoffenheit: "Technik ist, jedenfalls kann, Teil von Lösungen sein. Wir bejahen das", sagt Habeck auf der Veranstaltung. Konkret wolle man sich an einer Umkehrbarkeit orientieren, heißt es in dem Papier. "Was Folgen mit sich bringt, die nicht wieder rückgängig gemacht werden können, ist nicht der richtige Weg, denn er nimmt zukünftigen Generationen die Freiheit", steht dort.
  • Wirtschaftspolitik: Sie wollen nicht als wirtschaftsfeindlich gelten. Die soziale Marktwirtschaft biete beste Voraussetzungen für ökologisches Wirtschaften. "Wir haben nicht die Zeit, auf die Weltrevolution zu warten", ruft Baerbock auf der Veranstaltung von der Bühne.
  • Rechtsstaatspartei: Die Grünen sehen sich inzwischen als Verteidiger des Rechtsstaats. Auf sie käme heute eine neue Aufgabe zu, die ihnen nicht in die Wiege gelegt, aber umso wichtiger sei: "Die Verfassung mit ihren Menschen- und Grundrechten gegen Angriffe zu verteidigen", schreibt die ehemalige Sponti-Partei.
    Neuaufstellung der Öko-Partei: Grüne Ekstase - SPIEGEL ONLINE - Politik
Kein Wunder, dass sie für viele Wähler attraktiv geworden sind. Eine moderne, staatstragende Bürgerrechtspartei - da sieht die Konkurrenz tatsächlich alt aus. Die nächsten Wahlen werden zeigen, ob sich der Aufschwund der Grünen tatsächlich fortsetzt.​
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
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Das Impfthema scheint keinen Einfluss zu haben. Die Grünen sind momentan die zweitstärkste Partei. Habeck der beliebteste Politiker.

Habecks Höhenflug: Heute ein König - SPIEGEL ONLINE - Politik
 

fabsi1977

Theoretiker
Die echten Impfgegner wählen wahrscheinlich irgendwas wie die Violetten. Ich denke so viele gibt es auch gar nicht davon, stellt sich die Frage wie wahlrelevant diese Gruppe ist. Aber was hilft uns eine Impfung gegen Masern wenn wir eh alle durch Chemtrails vergiftet werden und von den Reptiloiden aufgefressen werden?
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Ein größeres Problem für die Grünen könnte dieser verhaltensauffällige Bürgermeister aus Tübingen werden. Oder auch gerade nicht. :D
 

fabsi1977

Theoretiker
Ich würde mal sagen, dass dem die Unberechenbarkeit quasi in die Wiege gelegt wurde. Er lebt sie halt auf einer komplett anderen Ebene aus als sein Vater. Wenn er jetzt noch in den Container geht.........
 

Fussel

Matt Eagle
Die Grünen sind abseits des Themas Umweltschutz schwer in eine Schublade zu stecken.
Anfangs waren die eher konservativ geprägt, später waren die lange eher dem linken Rand zuzuordnen und jetzt scheint wieder das gesamte politische Spektrum vertreten zu sein. Fragt man 10 Politiker der Grünen nach ihrer Meinung bekommt man 5 verschiedene Antworten, was man sowohl positiv als auch negativ sehen kann. Ich glaube, dass es für die Grünen mit am schwersten ist, ein Parteiprogramm auszuarbeiten, mit dem alle Parteimitglieder einigermaßen leben können.

Der Bürgermeister aus Tübingen ist glaube ich nicht gerade wenigen Parteifreunden ein Dorn im Auge, das ist quasi der Sarrazin der Grünen.
 
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Rupert

Friends call me Loretta
Was genetisch veränderte Nutzpflanzen betrifft, gibt es auch keine so pauschal einfache Antwort.

Einerseits wäre es beispielsweise zu begrüßen, wenn bestimmte Pflanzen widerstandsfähiger gegen bestimmte Schädlinge, Krankheiten, Umweltbedingungen, etc. wären, andererseits kann niemand mit Sicherheit sagen, ob das nicht negative Effekte auf, ich nenn's mal, benachbarte Pflanzen, die Artenvielfalt, etc. hat.

Ist halt wieder ein Thema, das nicht mit Bauchgefühl vernünftig zu beantworten ist.
 

Gaudloth

Bratze
Palmer ist tatsächlich einer dervGründe weshalb ich keine Grünen mehr wählen würde.

Genetisch veränderte Pflanzen sind national gesehen zwar eher ablehnenswert, global gesehen aber nicht verzichtbar. In Europa ist es noch problemlos möglich die Menschen konventionell zu ernähren, aber das funktioniert nicht mehr überall. Und das Problem wird sich nicht entschärfen in den nächsten Jahrzehnten.
 

Detti04

The Count
Was genetisch veränderte Nutzpflanzen betrifft, gibt es auch keine so pauschal einfache Antwort.

Einerseits wäre es beispielsweise zu begrüßen, wenn bestimmte Pflanzen widerstandsfähiger gegen bestimmte Schädlinge, Krankheiten, Umweltbedingungen, etc. wären, andererseits kann niemand mit Sicherheit sagen, ob das nicht negative Effekte auf, ich nenn's mal, benachbarte Pflanzen, die Artenvielfalt, etc. hat.

Ist halt wieder ein Thema, das nicht mit Bauchgefühl vernünftig zu beantworten ist.
Die Angst vor Gentechnik ist voellig irrational, um nicht zu sagen bizarr. Es gibt keinen wesentlichen Unterschied zwischen Gentechnick und "klassischer" Zuechtung, denn in beiden Faellen geht es letztendlich darum, gewuenschte Mutationen zu erzeugen. Als Denkanstoss verlinke ich mal diesen Artikel:

Was ist Züchtung und was Gentechnik?

Daher ist es irrational zu glauben, dass die eine Art von Mutation gefaehrlich ist, wenn man die andere als unproblematisch ansieht. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist die Kartoffel auf Deinem Teller auch eine speziell fuer ihre gewuenschten Eigenschaften gezuechtete Mutation.
 
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Hendryk

Forum-Freund
Die Angst vor Gentechnik ist voellig irrational, um nicht zu sagen bizarr. Es gibt keinen wesentlichen Unterschied zwischen Gentechnick und "klassischer" Zuechtung, denn in beiden Faellen geht es letztendlich darum, gewuenschte Mutationen zu erzeugen. Als Denkanstoss verlinke ich mal diesen Artikel:

Was ist Züchtung und was Gentechnik?

Daher ist es irrational zu glauben, dass die eine Art von Mutation gefaehrlich ist, wenn man die andere als unproblematisch ansieht. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist die Kartoffel auf Deinem Teller auch eine speziell fuer ihre gewuenschten Eigenschaften gezuechtete Mutation.
Aus dem Artikel: Früher haben Pflanzendesigner ein Gen für eine bestimmte Eigenschaft aus dem Erbgut einer Pflanze oder eines Bakteriums ausgeschnitten und es zusätzlich in die DNA einer anderen Pflanze eingebaut. Daraufhin produziert beispielsweise der von Monsanto entwickelte Bt-Mais plötzlich ein Insektengift.
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Okay, da steht "Früher". Aber genau das ist ja mit Gentechnik auch weiterhin möglich. Und dann entwickeln die Pflanzen in sehr kurzer Zeit völlig neue Eigenschaften. Auf die sich die Umwelt - hier Insekten - nicht so schnell einstellen können. Wenn jetzt diese Insekten auch deshalb aussterben...
Natürlich kann eine Züchtung die Pflanzen auch z.B. robuster gegen Insekten machen, verändert auch die Eigenschaften der Pflanze. Aber mMn nicht so schnell und gezielt wie mit der Gentechnik.
Es ist auch nicht möglich, gentechnisch veränderte Pflanzen auf ein "Testfeld" zu begrenzen. Die Saat dieser Pflanzen halten sich nicht an die Grenzen des Feldes. Sie breiten sich durch die Luft oder durch Tiere oder... auch außerhalb des Feldes aus und sind außerhalb nicht unbedingt kurzfristig als verändert zu erkennen.
Ist nur meine Meinung.

Neue Verfahren in der Gentechnik können sicher zu mehr umweltunschädlichen veränderten Pflanzen führen. Aber welche Folgen eine veränderte Pflanze auf die Umwelt hat, wird sich immer erst langfristig zeigen. Ist aber bei Züchtungen genauso. Nur - siehe oben - das dauert eben mehr Zeit.
 

Fussel

Matt Eagle
Zur Impfdebatte: Die Impfempfehlungen kommen in Deutschland hauptsächlich von der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts (RKI). Politiker und Ärzte käuen in der Regel deren Empfehlungen wider. Die STIKO ist jedoch keineswegs unabhängig von der Pharmaindustrie. Bezüglich der jährlichen Grippeimpfung z.B. posaunen die frei erfundene Studien und Statistiken der Pharmakonzerne raus. Noch schlimmer, Nichtimpfer werden in diversen Veröffentlichungen geradezu kriminalisiert. Seriösität Fehlanzeige, da wird völlig ungeniert Lobbyarbeit für die Pharmaindustrie geleistet. Von der STIKO kommen natürlich auch Impfempfehlungen, wie bei Masern oder Hepatitis A/B, welche erwiesenermaßen einen sehr guten Schutz bei relativ geringen Risiken liefern. Nur wie soll der wenig informierte Normalbürger da zwischen sinnvoller Empfehlung und Verarsche differenzieren? Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.

Dass es auch anders geht, beweist die Cochrane Collaboration, ein weltweites Netz aus Wissenschaftlern und Ärzten.
 
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Gaudloth

Bratze
Da würden mich jetzt doch mal seriöse Belege interessieren. Wo macht die STIKO Lobbyarbeit?
Die Grippeimpfung wird von der STIKO gar nicht uneingeschränkt empfohlen sondern nur für Personen über 60 und ein paar Risikogruppen. Und das nicht ohne Grund.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Die Angst vor Gentechnik ist voellig irrational, um nicht zu sagen bizarr. Es gibt keinen wesentlichen Unterschied zwischen Gentechnick und "klassischer" Zuechtung, denn in beiden Faellen geht es letztendlich darum, gewuenschte Mutationen zu erzeugen.
Nur kriegste mit klassischer Züchtung kein Schweinegen ins Rind. Oder ins Huhn. Oder in die Sojabohne.

Ist wie mit der Kernenergie, die Angst davor galt auch lange als irrational, 40 Jahre lang war Kernenergie ziemlich ungefährlich, heute denken viele anders.

Wer Gentechnik, also in vivo oder in vitro Methoden gleichsetzt mit klassischer Züchtung, für den sind wahrscheinlich auch natürliche Radiotaktivität und industrielle Kernspaltung dassselbe, in beiden Fällen geht es um Zerfall.

Du kannst das bestimmt bestens widerlegen, spielt aber keine Rolle. Dann bleibt die Angst eben irrational.
 
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Gaudloth

Bratze
Kannst du bedenkenlos tun wenn es um Palmer geht. Du wohnst ja nicht in Tübingen.

Er ist ja nicht der einzige Grund. Es ist auch ein Problem für mich, wenn eine Partei solche Leute in den eigenen Reihen duldet. Meines Erachtens ist er deutlich zu weit gegangen. Aber er scheint zumindest nicht besonders beliebt zu sein in seiner Partei. Immerhin.
 
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