Deutsche Buerokratie...

HoratioTroche

Zuwanderer
Die in einem anderen Land beglaubigten Übersetzungen von Dokumenten in Deutsche, die in Deutschland vorgelegt werden müssen, werden natürlich von deutschen Behörden auch nicht anerkannt, selbst wenn der andere Staat in der EU ist. Das wird andersherum wahrscheinlich genauso sein.
Ja logisch, eine Beglaubigung erkennt eine deutsche Behörde nur an, wenn eine deutsche Behörde beglaubigt hat.
Sonst könnte ich ja irgendwo einen Beglaubigungsladen aufmachen.

Wobei, stimmt das? Wie können dann z.b. Bulgaren in D studieren, wer beglaubigt deren Schulzeugnisse?
 
Beglaubigt hat ein in einem anderen EU-Land vereidigter Übersetzer für Deutsch, der auch das Dokument ins Deutsche übersetzt hatte. Dies wurde jedoch von deutschen Behörden nicht anerkannt.
 

Detti04

The Count
Was ist das denn für eine Antwort auf eine völlig simple Frage? Oder haste die einfach nicht verstanden?
Deine Frage war eben ein wenig unspezifisch. Soll ich dir die Rentensaetze runterbeten? Nachgucken, was ein Student an Unterhalt bekommt? Krankenversicherung? Arbeitslosigkeit? Sozialfall?

Deine Frage war in etwa so wie "Wie sind denn die Gesetze in Deutschland so?".
 

KGBRUS

Gucken wat der Ball macht
Nu meckert mal nicht über die deutsche Bürokratie. Versucht da mal einfach in Nordkorea mit Bibel und Kamera einzureisen.. :)
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Deine Frage war eben ein wenig unspezifisch. Soll ich dir die Rentensaetze runterbeten? Nachgucken, was ein Student an Unterhalt bekommt? Krankenversicherung? Arbeitslosigkeit? Sozialfall?

Deine Frage war in etwa so wie "Wie sind denn die Gesetze in Deutschland so?".
Nö, meine Frage war, wie ich sie gestellt hatte. Ich kenne die dortigen Systeme nunmal nicht. Also spezifischer ... Gibt es Arbeitslosengeld? Wenn ja wie siehst das aus. Gibt es Sozialhilfe, wenn ja, wie sieht die aus? Gibt es eine Krankenversicherungspflicht usw. Das alles sind Bestandteile der sozialen Sicherungssysteme über die ich Infos erwartet hatte ohne mit Gesetzestexten konfrontiert zu werden. War das jetzt deutlich?

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faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Was heisst denn in dem Ton nicht? Ich reagiere mit dem Ton, mit dem Du meine vernünftige Frage abgespeist hast. Vielleicht gewöhnst Du Dir zunächst einen vernünftigen Stil an. Dann kannst Du auch einfordern.
Ein einfaches "Ich weiss es nicht." wäre dann schon hilfreicher gewesen.

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Rupert

Friends call me Loretta
Steht ja alles in dem Link und hätte sich auch vorher mit einer einfachen Google-Suche auf deutschen Seiten finden lassen.
Es ist ja wenig sinnvoll, dass ein anderer einfach das runterbetet, was dort zu finden ist.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Na der Lesart brauchen wir hier gar nichts mehr schreiben. Es steht schliesslich alles irgendwo. Wie schon gesagt ... eine kurze und knappe Aussage hätte schon ausgereicht um beim Thema zu bleiben. Kann und/oder will leider nicht jeder.

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Rupert

Friends call me Loretta
Verstehe den Wirbel jetzt gar nicht mehr:
Du wolltest wissen welche, nennen wir es Unterstützungs- und Vorsorgeleistungen in Neuseeland von staatlicher Seite vorgesehen sind und wer sie erhält.
Das ist ja jetzt bekannt, weil's ein anderer ergooglete.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Ich verstehe den Wirbel auch nicht. Das Thema wäre längst durchgewesen. Ich bin davon aisgegangen, dass ein "Einheimischer" ne kurze knackige Antwort parat hat. Wie man hier sieht, hat der "Einheimische" nichtmal die Frage verstanden, weshalb auch immer. Und Du mischt auch noch mit ohne auf das Thema einzugehen. Ergo viel Gerede mit nahezu Null Information. Fazit: Fragen kann man sich sparen. Findet man ja alles. Egal. Thema vorbei.

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Detti04

The Count
We schon vorher gesagt: Versuch doch selber mal, die Frage "Wie schaut das soziale Sicherungssystem in Deutschland aus?" zu beantworten. Wenn du das tust, dann wirst du naemlich feststellen, dass es da an Spezifizierung mangelt: Will der Fragende etwas uebers Rentensystem wissen? Falls ja, was? Oder ueber die Krankenversicherung? Falls ja, was? Arbeitslosigkeit? Kindergeld? Mutterschutz? Usw, usf.
 

huelin

Quite clear, no doubt, somehow
Ich glaub ihr wisst alle gar nicht, was Bürokratie ist. Die spanische gehört jedenfalls zu den schlimmsten in Europa, vor allerm wegen ihrer unendlichen Langsamkeit, wie ich mehrfach schmerzlich erfahren musste – mit folgendem „Highlight“:

Es war im Jahre 1998, ich war gerade frisch nach Málaga gezogen, und wollte mich für die Prüfung zum vereidigten Übersetzer bewerben. Ich ging also zu der Zweigstelle des dafür zuständigen Madrider Bildungsministeriums und erkundigte mich, wie das geht und was die Voraussetzungen dafür sind. Man sagte mir, ich müsste nur das Bewerbungsformular ausfüllen, und als Voraussetzung reicht u.a. ein abgeschlossenes Hochschulstudium.

Also schickte ich das ausgefüllte Formular mit meiner Studienabschlussbescheinigung nach Madrid und wartete der Dinge, die da nun kommen sollten. Es kam aber erst mal nichts, einen Monat, zwei Monate... ein halbes Jahr... bis der Prüfungstermin für das betreffende Jahr war längst verstrichen war...

Ich rief also nochmal bei der Zweigstelle an, und mir wurde beschieden, das könne halt eine Zeitlang dauern. Schließlich verging ein Jahr – längst waren schon die Bewerbungen für die neuen Prüfungen raus – aber aus Madrid kam immer noch keine Nachricht.

Knapp anderthalb Jahre nach Einreichung meines Formulars erhielt ich dann endlich Post vom Ministerium: eine kurze Mitteilung, dass man mich ablehne – ganz ohne Begründung. Ich war geschockt und suchte sofort wieder die bekannte Zweigstelle auf, wo man mir schließlich mitteilte, die Studienabschlussbescheinigung alleine reiche eben nicht aus, ich müsse auch alle Scheine meiner Seminare an der Uni vorlegen! Auf meine Frage, warum man mir dies nicht gleich gesagt habe, zuckte der Beamte nur mit den Schultern.

Nun war es gar nicht so leicht, an meine ganzen Studienunterlagen zu kommen, denn mein Staatsexamen war ja schon über zwanzig Jahre her. Da ich in dem Sommer aber eh vorhatte, Münster zu besuchen, konnte ich die Scheine schließlich nach viel Überzeugungsarbeit und längerer Wartezeit vor Ort besorgen.

In Málaga zurückgekommen, schickte ich die Unterlagen also frohen Mutes mit dem neuen Bewerbungsformular wieder nach Madrid – in der Hoffnung, dass sie diesmal weniger brauchen würden, schließlich war es ja nur ein fehlendes Detail.

Aber ihr ahnt es schon, es verging ein weiteres Jahr, bis man mir endlich erneut antwortete – und zwar mit dem gleichen Wortlaut wie ein Jahr zuvor: Ablehnung ohne Begründung.

Daher beschloss ich nun, mich direkt an das Ministerium zu wenden – was sich jedoch als äußerst schwierig erwies. Telefonieren half nichts, denn die Leitungen waren entweder besetzt, oder es ging keiner ran. Damals wusste ich noch nicht, dass man spanische Behörden telefonisch praktisch niemals erreicht. E-Mail war erst recht keine Alternative, da keine Möglichkeit auf Rückmeldung besteht. Also blieb mir nur eines übrig: nach Madrid zu fahren.

Zum Glück wohnte damals eine Cousine meiner Frau in der Hauptstadt, bei der ich übernachten konnte, und die sogar ganz gerne abends rausgeht. Kaum angekommen, suchte ich also schnurstracks das Ministerium auf. Dort gab es eine Art Rezeption, an der man mir sofort kategorisch klarmachte, dass ich nicht einfach da antanzen könne, um mit jemandem zu sprechen. Dafür müsse ich ein Formular ausfüllen, und man werde mir dann einen Termin geben. Immerhin konnte ich das Formular direkt vor Ort abgeben und hoffte, dass es nicht allzu lange dauern würde mit dem Termin.

Ok, es dauerte etwa 6 Wochen, aber dann bekam ich tatsächlich eine E-Mail (!) vom Ministerium mit dem Termin und dem Namen der zuständigen Sachbearbeiterin. Ich fuhr also an dem betreffenden Tag nochmal die 5 Stunden nach Madrid, und betrat voller Hoffnung das Ministeriumsgebäude.

Die Sachbearbeiterin war dort sogar bekannt, aber leider zu der vereinbarten Zeit nicht anwesend. Langsam war ich der Verzweiflung nahe, denn keiner konnte mir was Näheres dazu sagen, und so musste ich irgendwo im Gang auf sie warten. Über eine Stunde später – welch Wunder – erschien die Frau dann doch, mit wichtigtuerischer Miene und einem Aktenbündel unter dem Arm. Ich merkte sofort, sie beachsichtigte, mich vor Ort (also im Gang) mit wenigen Worten abzuspeisen und möglichst bald wieder loszuwerden.

Doch nun machte ich richtig Terz, erzählte ihr, wie lange ich nun schon auf diese Informationen gewartet hatte, so dass sie sich schließlich erweichte und mir die Sache erklärte. Für die Zulassung von EU-Ausländern zu der Prüfung würde man in Spanien die ausländischen Studieninhalte mit den Inhalten des entsprechenden Studiengangs in Spanien vergleichen, und dabei müsse ein gewisser Prozentsatz erfüllt werden.

Da ich aber zwei Fächer studiert hatte (ist in Deutschland für Lehramt üblich, in Spanien jedoch nicht), waren weder die Inhalte meines Germanistik- noch die meines Geographiestudiums für den jeweiligen Vergleich ausreichend, denn schließlich hatte ich ja nur halb soviel Zeit für das einzelne Fach wie jemand, der nur ein Fach studiert. Mir bliebe also nur übrig, an einer Uni Übersetzung zu studieren und mich mit diesem Abschluss nochmal für die Prüfung zu bewerben. Die nächste Möglichkeit dafür besteht allerdings im 150 km entfernten Granada – und ich musste ja „nebenbei“ auch noch arbeiten...

Kurzum: ich bin bis heute kein vereidigter Übersetzer. Einerseits schade, denn die verdienen recht viel pro Wort. Andererseits können sie aber auch haftbar gemacht werden – im Gegensatz zu nicht vereidigten Übersetzern – und dazu kommt: juristische Übersetzungen gehören eh nicht zu meinen Lieblingstätigkeiten, sie sind in der Regel langweilig, und die einzelnen Wörter haben oft zahlreiche verschiedene Bedeutungen...

Immerhin: dabei war es nicht um Lebenswichtiges gegangen, aber die Gesundheitsverwaltung arbeitet genauso langsam, und in Spanien kann man als Kassenpatient nicht einfach in irgendeine Arztpraxis gehen, sondern man muss zum Gesundheitszentrum seines Bezirks. Bis man da ein Röntgenbild oder gar eine Magnetresonanz „verschrieben“ bekommt, können Monate vergehen – und erst recht, bis man den Termin beim Facharzt bekommt, der die Untersuchung auswertet...
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
@Detti04

So kann ich als permanent resident dauerhaft hier wohnen und arbeiten wie mir beliebt, kann waehlen und werde von den sozialen Sicherungssystemen unterstuetzt.

Das war Dein Letzter Satz vor meiner Frage. Von daher habe ich gefragt, wie die Systeme aussehen. So ungewöhnlich so eine Frage nach einer solchen Aussage von Dir?
 

Rupert

Friends call me Loretta
Ich verstehe den Wirbel auch nicht. Das Thema wäre längst durchgewesen. Ich bin davon aisgegangen, dass ein "Einheimischer" ne kurze knackige Antwort parat hat. Wie man hier sieht, hat der "Einheimische" nichtmal die Frage verstanden, weshalb auch immer. Und Du mischt auch noch mit ohne auf das Thema einzugehen. Ergo viel Gerede mit nahezu Null Information. Fazit: Fragen kann man sich sparen. Findet man ja alles. Egal. Thema vorbei.

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Knackig? Yeah: Is'n Sozialstaat.

Leb damit, dass man sich einmischt: Das ist das Wesen eines offenen Forums.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Stimmt, wenn man sich thematisch einmischt dann ist das das Wesen eines Forums. So war es einmal mehr eben nur sinnfreies einmischen. Auf sowas kann jedes offene Forum jedoch verzichten.

Und daß Du es noch immer nicht verstehst, sieht man wohl an Deiner knackigen Aussage. Aussagewert darin gleich null und ohne Mehrwert. Kurz, Spammerei.

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Detti04

The Count
@Detti04
Das war Dein Letzter Satz vor meiner Frage. Von daher habe ich gefragt, wie die Systeme aussehen. So ungewöhnlich so eine Frage nach einer solchen Aussage von Dir?
Ach so. Meine Aesserung war allerdings so gemeint, wie man als "permanent Resident" im Gegensatz zu vorher dasteht, also z.B. im Vergleich zu einem Arbeits- oder Studentenvisum. Als "permanent Resident" bekommt man im Bedarfsfall z.B. Sozialhilfe oder eine "student allowance" (sehr vereinfacht gesagt, sowas wie Bafoeg) oder einen Studentenkredit, auf einem Arbeitsvisum oder einem Studentenvisum aber nicht.
 

faceman

Europapokal-Tippspielsieger 2015
Mit Verlaub, aber was Du meintest, konnte ich nun nicht erahnen, von daher ja meine Nachfrage.
 

huelin

Quite clear, no doubt, somehow
Nein, die Krux eines vereidigten Übersetzers ist es ja gerade, dass er Übersetzungen amtlicher Dokumente anfertigt, diese mit seinem Stempelchen beglaubigt und diese übersetzten Dokumente dann bei Behörden anerkannt werden.
Upps, hatte gar nicht gesehen, dass das Thema "vereidigter Übersetzer" in diesem Thread schon vorher vorgekommen war. :)

Was noch zu den spanischen Beamten zu sagen ist: ein Grund für deren "lockere" Arbeitsauffassung ist sicher auch das System der "Oposiciones". In Spanien gibt es nämlich für die meisten Beamtenjobs eine Prüfung, die sehr schwierig und sehr umfangreich ist. Viele Leute lernen Jahre für diese Prüfung, die nicht nach unserem System (also bestanden ab einer bestimmten Note) funktioniert, sondern als Wettbewerb, jeder gegen jeden.

Vorher wird nämlich genau festgelegt, wie viele Leute die Prüfung bestehen werden. Und das sind meist nur wenige, so dass manche die Prüfung zigmal wiederholen. Der Vorteil ist: wenn du bestehst, ist der Job sicher - anders etwa als zu meiner Zeit in der Lehrerausbildung in Deutschland.

Viele sehen das so: du strengst dich einmal richtig an im Leben, und danach läuft alles easy, du hast deinen Beamtenjob, kannst nicht entlassen werden und hast eine sichere Rente. Deshalb würde auch am liebsten die Hälfte aller Spanier Beamter werden... ;)
 
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