Der BVB trennt sich von Favre

Blaubarschbube

FC Schalke 04
Ist sowieso immer müßig darüber zu schreiben warum, wieso, weshalb. So gesehen hätte man sich auch nicht von Bosz trennen müssen denn der macht bei Bayer einen sehr guten Job weil man ihn einfach lässt.

Ekelhaft finde ich wenn sich jetzt Spieler zu Wort melden das Favre der falsche war. Die sollen ihren Stiefel runterspielen und ihr eigenes Unvermögen nicht am Trainer festmachen.

Die ganze Journalie missbraucht doch ihre vorhandene Macht dazu um zu intervenieren und dies nicht zum Vorteil eines einzelnen, sondern um Unruhe zu streuen. Das wird jetzt im Fall Rose auch so gehandhabt, es wird ab jetzt kein Interwiev mit Verantwortlichen von Dortmund oder Gladbach mehr geben wo nicht auf das angebliche Interesse der Dortmunder drauf rumgeritten wird. Alles nur um den "journalistischen Pflichten" nachzukommen und die "selbstgestreuten Gerüchten", eine Art Nachdruck zu generieren!

Absolut korrekt.
 
So gesehen hätte man sich auch nicht von Bosz trennen müssen denn der macht bei Bayer einen sehr guten Job weil man ihn einfach lässt.
Mit Verlaub, aber das ist Unfug. Ich behalte doch keinen Trainer, weil er woanders einen guten Job macht(e). Ich behalte ihn, weil er das bei mir tut. Und das war bei Bosz nun mal nicht der Fall. Genau genommen hatte er mit 1,25 PpS den schlechtesten Schnitt aller BVB-Trainer seit Röber und damit seit über 10 Jahren.
 
Das stimmt sicher zum Einen. Zum Anderen sei aber die Frage erlaubt was da großartig zu dem Zeitpunkt auf dem Markt war. Letztenendes haben sie rein nach den Fakten den Trainer mit dem besten Punkteschnitt geholt.
Das(!) und natürlich auch die Frage nach dem, was der Verein zu dem Zeitpunkt gerade gebraucht hat. Favre hat bei uns die Rolle übernommen, die Hecking in Gladbach gespielt hat. Also einer, der den Verein nach einer unruhigen Phase übernommen und wieder Ruhe reingebracht hat. Auch wenn die Verbindung vielleicht nicht die ideale war. Ich hätte mir nur gewünscht, dass man es mit mehr Anstand zu Ende bringt.
 

fabsi1977

Theoretiker
...und nimmt's mit der Wilden 13 auf. Davon wagt die BVB-Biene ja nicht mal zu träumen. :D
ein tolles Buch btw dass ich unseren Jungs kürzlich vorgelesen habe. Leider angeblich rassistisch

Und zum Thema. Ich glaube man wird Favre kaum vorwerfen können dass er ein schlechter Trainer ist oder gar schlechte Arbeit abgeliefert zu haben. Aber, der BVB sollte sich fragen was er will. Vorne mitspielen oder auch mal n bissle mehr.

Und zu letzterem fällt mir die Saison 18/19 ein, der BVB wurde mit großartigen 78 Punkten Zweiter, 2 Punkte hinter den Bayern. Aber man hat schlicht auch Punkte quasi verschenkt, sprich nicht geholt gegen Mannschaften die relativ weit unten stehen. Und zwar nicht unerheblich, zb. 2 von 9 Punkten aus Auswärts gegen den 15., 17. und 18. der Abschlusstabelle. Niederlage daheim am 32. Spieltag gegen (damals schon) desolate Schalker, am nächsten Spieltag ein 2:0 in Bremen verspielt, dazu eine Niederlage in Düsseldorf, als diese 16. in der Tabelle waren. Das sind stolze 15 Punkte die man liegen hat lassen. Und man hätt sich sogar 12 davon leisten können und wäre Meister geworden.

Ich schreib das so ausführlich weil ich sagen will, er hat zu wenig aus dem gemacht was möglich war. Und wenn ich wirklich mal das ganz große Ding holen will, sprich die Schale, dann ist sowas nicht akzeptabel. Und da hilft es eben nicht sich am Ende auf die Schulter zu klopfen weil man ja 78 Punkte geholt hat. Am Ende waren es 3 zu wenig. So auch dieses Jahr, da verliert man hintereinander die Heimspiele gegen Köln(!) und den VfB, von letzteren gar deklassiert. 6 Punkte die fehlen und mit denen man Tabellenführer wäre.

Und mir ist dabei klar, im Fußball läuft es anders als z.B. im Handball, da kann der Erste auch mal gegen den Letzten verlieren, das macht ja auch den Reiz aus. Aber beim BVB war es aus meiner Sicht unter Favre in der Summe zu viel. Es sei denn, wie gesagt, man gibt sich auf Dauer mit Platz 2-4 zufrieden.
 
ein tolles Buch btw dass ich unseren Jungs kürzlich vorgelesen habe. Leider angeblich rassistisch

Und zum Thema. Ich glaube man wird Favre kaum vorwerfen können dass er ein schlechter Trainer ist oder gar schlechte Arbeit abgeliefert zu haben. Aber, der BVB sollte sich fragen was er will. Vorne mitspielen oder auch mal n bissle mehr.

Und zu letzterem fällt mir die Saison 18/19 ein, der BVB wurde mit großartigen 78 Punkten Zweiter, 2 Punkte hinter den Bayern. Aber man hat schlicht auch Punkte quasi verschenkt, sprich nicht geholt gegen Mannschaften die relativ weit unten stehen. Und zwar nicht unerheblich, zb. 2 von 9 Punkten aus Auswärts gegen den 15., 17. und 18. der Abschlusstabelle. Niederlage daheim am 32. Spieltag gegen (damals schon) desolate Schalker, am nächsten Spieltag ein 2:0 in Bremen verspielt, dazu eine Niederlage in Düsseldorf, als diese 16. in der Tabelle waren. Das sind stolze 15 Punkte die man liegen hat lassen. Und man hätt sich sogar 12 davon leisten können und wäre Meister geworden.

Ich schreib das so ausführlich weil ich sagen will, er hat zu wenig aus dem gemacht was möglich war. Und wenn ich wirklich mal das ganz große Ding holen will, sprich die Schale, dann ist sowas nicht akzeptabel. Und da hilft es eben nicht sich am Ende auf die Schulter zu klopfen weil man ja 78 Punkte geholt hat. Am Ende waren es 3 zu wenig. So auch dieses Jahr, da verliert man hintereinander die Heimspiele gegen Köln(!) und den VfB, von letzteren gar deklassiert. 6 Punkte die fehlen und mit denen man Tabellenführer wäre.

Und mir ist dabei klar, im Fußball läuft es anders als z.B. im Handball, da kann der Erste auch mal gegen den Letzten verlieren, das macht ja auch den Reiz aus. Aber beim BVB war es aus meiner Sicht unter Favre in der Summe zu viel. Es sei denn, wie gesagt, man gibt sich auf Dauer mit Platz 2-4 zufrieden.
Ganz im Gegenteil, das ist aus meiner Sicht sogar in mehrerlei Hinsicht falsch. Selbstverständlich darf, soll und muss man jedes Jahr versuchen, Silberware einzufahren. Die primäre Aufgabe des BVB muss mMn jedoch erst einmal lauten, den Status als Nummer 2 zu sichern. Was angesichts der Möglichkeiten von RB Leipzig in meinen Augen auf lange Sicht sowieso zum Scheitern verurteilt ist, aber zumindest versuchen muss man es. Sich dagegen an einem uneinholbar weit vorne liegenden FCB abzuarbeiten, indem wir mit immer noch mehr weitestgehend nutzlos verpulverten Mitteln wieder und wieder versuchen, einen völlig unrealistischen Erfolg zu jagen, während man RBL sehenden Auges immer näher heranrücken lässt, kann kaum in unserem Sinne sein. Dass Watzke es scheinbar vor seinem Ausscheiden dennoch noch mal zu erzwingen versucht und damit eigentlich genau das tut, was schon einmal krachend gescheitert ist und ihn letztlich ins Amt gehievt hat, macht es nicht besser.

Dieses Blabla vom Bayern-Jäger wird natürlich jedes Jahr aufs Neue bemüht. In erster Linie von den Medien, die damit Umsatz generieren wollen. Zudem sicherlich auch vom gelangweilten Teil des Fuballpublikums. Aber es ist nicht unsere Aufgabe in der Liga als David gegen einen Goliath für Spannung zu sorgen, der 175% unseres Budgets zur Verfügung hat und nicht regelmäßig Leistungsträger ersetzen muss. Das soll sich mal schön die DFL drum kümmern. Wir sind "nur" ein (Edel-)Ausbildungsklub und täten gut daran, uns endlich wieder auf das zu besinnen, was uns (wieder) groß gemacht hat. Und das war nicht, die Bayern zu klatschen. Das hat sich lediglich unbeabsichtigt ergeben durch gute Arbeit und den Glücksgriff mit einem Jahrhunderttrainer. Schön, wenn sich das wiederholen lässt, aber das ist keine Pflichtaufgabe.

Womit du jedoch vollkommen recht hast: Dass wir uns dringend hinterfragen müssen, warum wir immer gegen die kleinsten Kontrahenten Punkte abgeben. Daran gibt es nichts schön zu reden und das kritisierst du völlig zurecht.

Wiederum falsch ist allerdings, dass Favre zu wenig herausgeholt habe. Da möchte ich mich mal kurz selbst zitieren:

Um das mal einzuordnen: Der BVB hat 18/19 mit 76 Punkten abgeschlossen. In der gesamten Vereinshistorie haben wir dieses Ergebnis nur zwei Mal überhaupt übertroffen. 15/16 hat Tuchel 78 Punkte geholt und in der Double-Saison 11/12 brachte es Klopp auf 81 Punkte. Das war für uns also schon ein sensationelles Ergebnis aus den ewigen Top 3. In diesen neun Spielzeiten seit dem besagten Double hat dein FCB im Schnitt 83 Punkte geholt. Das heißt, um den FCB in einer für ihn durchschnittlichen Saison vom Thron zu stoßen, müsste der BVB die eigene ewige Bestmarke nochmals übertreffen. Es ist komplett unrealistisch das zu erwarten. Und das wird noch deutlicher, wenn man sich ansieht, dass der FCB letzte Saison mit 78 Punkten eigentlich eine für ihn unterdurchschnittliche Spielzeit hingelegt hat. Denn selbst dagegen hätten wir nur ein einziges Mal bestanden, nämlich 11/12 unter Klopp. Tuchel wäre aufgrund des Torverhältnisses unterlegen. Der Grund, warum wir überhaupt mal auf 9 Punkte davon ziehen konnten, lag halt daran, dass beide Teams ungleiche Saisonverläufe hatten und die BVB-Hinrunde über Gebühr gut, die des FCB dagegen unterdurchschnittlich verlief. Beides hat sich auf Strecke jedoch wieder nivelliert und an Ende stand eben das, was immer da steht.
(siehe https://www.soccer-fans.de/forum/threads/langsam-kotzt-mich-der-fussball-an.52474/page-14#post-1437463)


P.S.: Wenn ich da oben Blabla schreibe, ist das selbstverständlich nicht negativ auf dich gemünzt. Das ist als Medienschelte gedacht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rupert

Friends call me Loretta
Also wenn sich der BVB mit seinen finanziellen Mitteln nicht gegen RB Leipzig zur Wehr setzen kann, dann weiß ich ja auch nicht mehr weiter.
 
So btw hat Marcel Reif Marco Reus in Verdacht. ( Ich meine es war auf Sport1) Reus habe an Favres Entlassung einen Anteil. Nach der Niederlage gegen den VfB sagte Reus, dass die Mannschaft "nicht verteidigen kann". Damit stellt er nicht nur der Mannschaft ein schlechtes Zeugnis aus, er stellt es auch dem Trainer aus.


Hat die Mannschaft es unter Favre verlernt, oder lässt Favre die Verteidigung nicht trainieren, oder hat die Mannschaft, schlicht und einfach, keine Lust mehr auf Favre....... Vielleicht zu viel Disharmonie zwischen Favre und der Mannschaft. Diese Mannschaft hat sehr weit mehr Potential als sie es beim Spiel gegen den VfB gezeigt hat.
Kurz und knapp, die Mannschaft ist Favres Vorgaben nicht mehr gefolgt. Reif unterstellt da Absicht, oder, die Mannschaft hat gegen Favre gespielt.

Das könnte, oder, das dürfte, der Inhalt des Reifschen Kommentars sein. o_O
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn sich der BVB mit seinen finanziellen Mitteln nicht gegen RB Leipzig zur Wehr setzen kann, dann weiß ich ja auch nicht mehr weiter.
Auf lange Sicht? Was stimmt dich da so zuversichtlich? Wenn ich jetzt nur mal die Personalkosten nebeneinander lege, ist unser Vorsprung binnen einen Jahres von 177% auf +164% geschrumpft. Beim Umsatz soll es ähnlich aussehen. Und das alles in wahnsinnig kurzer Zeit, denn die spielen ja erst... ähm... 5 Jahre(?) erstklassig. Inzwischen dürften sie vermutlich den Sprung zum festen CL-Teilnehmer gepackt haben und dann haben die natürlich noch ein ganzes Netzwerk aus Farmteams im Rücken. Ich wünschte, ich hätte deinen Otimismus, aber ich sehe nicht, wie wir uns da langfristig behaupten sollen. Leverkusen, Gladbach, Wolfsburg - ja, da gehe ich mit. Aber RBL? Da bleibe ich skeptisch, selbst wenn's nicht unmittelbar bevorsteht. Abgesehen davon müsste man bei uns dafür auch wieder anfangen effizienter zu arbeiten.
 
C

Chris1983

Guest
Ach Watzke. Hauptsache zurückbeißen:

"In seinen Worten steckt nicht viel drin. Das ist so, als würde ich sagen, morgen geht die Sonne weiter. Seine Analyse ist nicht greifbar", bemängelte Scholl in der Bild.

Darüber hinaus gehöre Terzics Vokabular zu der Trainersprache, die er nicht mehr hören könne. "Ich sollte früher auch von 'Box'statt von einem Strafraum sprechen. Oder von einer diametral abkippenden Doppelsechs. Ich habe mich geweigert", sagte Scholl.
(...)
Die Reaktion aus Dortmund kam prompt und von höchster Stelle. "Wenn Mehmet Scholl sich offensichtlich für den besten Analytiker hält, stellt sich mir die Frage, warum das noch kein Verein gesehen hat", sagte Hans-Joachim Watzke in der Bild.

Bundesliga, BVB: Watzke kontert Kritik von Mehmet Scholl an Edin Terzic

Ein guter Analytiker (sofern Scholl denn einer ist) muss ja nicht zwingend auch ein guter Trainer sein oder sehe ich das falsch?
 
Ach Watzke. Hauptsache zurückbeißen:



Bundesliga, BVB: Watzke kontert Kritik von Mehmet Scholl an Edin Terzic

Ein guter Analytiker (sofern Scholl denn einer ist) muss ja nicht zwingend auch ein guter Trainer sein oder sehe ich das falsch?
Getroffene Hunde bellen halt, ne?! Find's ja gut, dass er sich vor Terzic stellt. Der ist bei uns sowieso die ärmste Sau von allen. Aber ist halt eine Frage des 'Wie'. Und wenn ich selber so viele Aktien an der Schieflage halte, wäre etwas mehr Demut angebracht.

Und um das nochmals zu verdeutlichen, was ich mit den Aktien genau meine und warum ich Terzic für den Augenblick noch völlig frei von Schuld spreche, mal der Versuch eines schonungslosen Blicks auf die mMn verfehlte Transferpolitik der letzten Jahre:

Transfers großer Namen aus der Post-Klopp-Ära, die sich als Millionengräber entpuppten:
- Schürrle: 30 Mio Ablöse, 8 Mio Gehalt bei 4 Jahren Laufzeit, - Leihe, + Abfindung: ca. 60-65 Mio
- Götze: 22 Mio Ablöse, 10 Mio Gehalt bei 4 Jahren Laufzeit, - Ausfall wegen Krankheit: ca. 55 Mio
- Rode: 12 Mio Ablöse, 5 Mio Gehalt bei 3 Jahren Laufzeit, - 4 Mio Ablöse, - Leihe: ca. 22 Mio
- Toprak: 12 Mio Ablöse, 6 Mio Gehalt bei 3 Jahren Laufzeit, - 5 Mio Ablöse, - Leihe: ca. 24 Mio

Bis hierhin haben wir also schon mal ganz grobe 165 Mio, die nachweislich in den Sand gesetzt wurden. Dazu kommen weitere bereits absehbare bzw. zumindest mögliche, aber noch laufende Transfers aus der selben Kategorie:
- Schulz: 25,5 Mio Ablöse, 6 Mio Gehalt bei bisher 1,5 Jahren Laufzeit: 34,5 Mio
- Brandt: 25 Mio Ablöse, 7 Mio Gehalt bei bisher 1,5 Jahren Laufzeit: 35,5 Mio

Darüber hinaus hatten wir in dieser Zeitspanne mit den Namen Alcacer, Philipp, Toljan, Wolf und Yarmolenko noch weitere Transfers gestandener Spieler, die sich hier nie nachhaltig durchsetzen konnten, aber gottlob mit deutlich geringerem Verlust wieder abgegeben oder verliehen wurden. Ich persönlich würde ja sogar noch hinter Can und Hummels ein Fragezeichen setzen, aber das führt jetzt zugegebenermaßen zu weit. Doch wie man es auch dreht und wendet - in Summe sind das 10, 11 Profis, die für feste Positionen im Kader vorgesehen waren, aber nicht (nachhaltig) funktioniert haben. Diesen gegenüber stehen mit viel gutem Willen 5 Mann, die sich behaupten konnten: Delaney, Guerreiro, Hazard, Hummels, Witsel.

Daraus lassen sich mMn zwei Dinge ableiten. Zum einen, dass man angesichts einer Trefferquote von 1:3 mit Fug und Recht behaupten darf, dass wir uns einfach nicht auf gestandene Spieler verstehen. Und zum anderen, dass die "Produktion" von Talenten für uns überlebenswichtig ist, um weiterhin schwarze Zahlen zu schreiben. Trotz Auba, Dembele, Gündogan, Micky, Pulisic usw. haben wir in diesen letzten 5 Jahren "lediglich" einen Transferüberschuss von grob 100 Mio erwirtschaftet. Und das vor Steuer, nicht dass hier jemand anfängt zu träumen. Wenn ich jetzt noch die Gehälter von den Fünfen dagegen halte, die es bei uns gepackt haben, zerrinnt unser Gewinn, für den wir uns bereitwillig feiern lassen, endgültig.

Im Moment haben wir noch Glück, weil die Marke BVB trotz immenser Corona-Verluste und abgeschmolzenem Festgeldkonto weiterhin wächst. Aber dieser Umstand knüpft sich unmittelbar an die permanente CL-Zugehörigkeit und ich möchte nicht wissen, wie das aussieht, sollte diese mal für 2, 3 Jahre ausbleiben. Nicht nur in finnzieller Hinsicht, sondern vor allem auch im Hinblick auf die für uns so wichtigen Talente. Die ziehen wir nämlich in erster Linie aufgrund unseres Rufs als 2. Leuchtturm. Und deshalb könnte ich wirklich kotzen, wenn ich sehe, wie wir diesen Vorsprung völlig kampflos an Leipzig abtreten, die uns mit unserem eigenen Erfolgsmodell schlagen. Noch können wir einen Haaland an Land ziehen, ja. Aber wie sieht das in drei, vier oder fünf Jahren aus, wenn wir diesen Kurs beibehalten? Mukiele, N'kunku, Olmo oder auch Thuram waren alles Namen, die vor ihren BuLi-Transfers auch bei uns gehandelt wurden, aber die wir zugunsten erfahrenerer Spieler sausen ließen. Und wofür? Stehen wir in irgendeiner Art und Weise besser da als früher? Sind wir der Meisterschaft oder wenigstens dem Pokal näher? Kommen wir in der CL weiter?

Zudem findet man in unserem Kader auch in meinen Augen absolut vermeidbare Anfängerfehler, was die Besetzungsdichte der einzelnen Positionen angeht. Hinter dem Entschluss, zugunsten Moukokos keinen 2. Stürmer zu holen, stehe ich voll und ganz. Aber warum stehen sich bei uns im DM/ZM so viele Spieler gegenseitig auf den Füßen, während wir die beiden Flügel nur mit Hazard und Sancho besetzen? Warum haben wir nur 3 gelernte IVs im Kader? Wieso fristen die AVs bei uns seit Jahren ein Schattendasein mit immer neuer Flickschusterei, anstatt da endlich mal mit einem echten Plan dranzugehen? Wieso steht bei uns im Tor seit Jahren ein gehobener Durschnittskeeper, der bei allem Respekt sicherlich nicht der 12.-beste Torwart Europas ist, obwohl wir laut UEFA Club Ranking auf Rang 12 stehen?

Ich weiß schon, jetzt wird's persönlich und im Kern Mimimi, aber... Wir waren mal der heiße Scheiß, weil wir mit Nobodys den Somebodys das Leben zur Hölle gemacht haben. Und dafür wurden wir entweder geliebt oder gehasst, dazwischen gab es nichts. Und beides - Anerkennung und Ablehnung - hatten wir uns redlich verdient. Egal, wen sie bei uns rausgekauft haben, wir sind immer wieder auf die Füße gefallen. Wir wurden nicht mehr Meister, ja. Aber da würde ich auch nach neun Jahren ohne Schale immer noch mit Freuden drauf pfeifen, wenn ich dafür mal wieder das Gefühl hätte, es brennen zu sehen. Auf dem Rasen sowieso, aber auch in der Mannschaft. Weil wir ein hungriges, junges Team haben, das sich beweisen will. So wie früher, als niemand unseren Weg zurück nach oben ernstlich stoppen konnte, weil wir immer neue Juwele ausgegraben haben.
Und heute? Wenn Fabsi oder Ichsachma wieder mal gegen den BVB rumpoltern, glimmt deswegen tief in mir drin immer noch ein Funken Freude auf, weil das noch von diesen alten Tagen zehrt. Aber das wird mit jeder Transferphase mehr und mehr von Resignation überlagert. Ich schiele immer öfter neidisch zu Red Bull, manchmal auch Gladbach oder jetzt Stuttgart, während mir der BVB parallel dazu immer biederer vorkommt, auf seinem Weg zur deutschen Kopie von Arsenal London: Mit viel Kohle vermeintliche Stars aus dem B-Ware-Regal der Megaklubs zusammenkaufen und damit dann doch auf der Stelle treten.
 
C

Chris1983

Guest
Getroffene Hunde bellen halt, ne?! Find's ja gut, dass er sich vor Terzic stellt. Der ist bei uns sowieso die ärmste Sau von allen. Aber ist halt eine Frage des 'Wie'. Und wenn ich selber so viele Aktien an der Schieflage halte, wäre etwas mehr Demut angebracht.

Watzke hat sich dahingehend ja zu einem der Top-Kläffer entwickelt mit der Zeit.

Zum Rest: stark zusammengefasst. Ich bin da dann vermutlich nicht tief genug in der Materie, kann deine Kritikpunkte aber durchaus nachvollziehen. Für mich hat das ein bißchen mit den ganzen Rückholaktionen angefangen beim BVB.
 
Watzke hat sich dahingehend ja zu einem der Top-Kläffer entwickelt mit der Zeit.

Zum Rest: stark zusammengefasst. Ich bin da dann vermutlich nicht tief genug in der Materie, kann deine Kritikpunkte aber durchaus nachvollziehen. Für mich hat das ein bißchen mit den ganzen Rückholaktionen angefangen beim BVB.
Ich Blödian hab meinen Rant da oben in den falschen Thread gesetzt, wie ich gerade festgestellt habe. Eigentlich war das hierfür gedacht: Der BVB Saison-Thread 20/21

Zu Watzke: Mei, das ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist er ein selbstverliebter Gockel, der sich am liebsten selber reden hört. Und wenn ich bspw. an seine ewigen Sticheleien gegen RB denke, finde ich das meist selbst auch zum Fremdschämen. Andererseits finde ich es schon auch sinnvoll, wenn sich wenigstens einer im Verein auf die Abteilung Attacke versteht, weil man sich nicht alles gefallen lassen muss. Bei uns übernimmt das eben Watzke. Das macht ihn jetzt nicht zwingend sympathisch, klar. Aber etwa für seinen Spruch mit dem Edelfan, den er dem Würstl-Uli mitgegeben hat, als der in seiner funktionslosen Zeit nach dem Knast wieder mal meinte, sich bei uns einmischen zu müssen, feiere ich ihn umgekehrt noch heute.
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator

"In den letzten beiden Jahren bei Borussia gab es aus meiner Sicht keine Performancekultur, die ausschließlich auf Leistung ausgelegt war. Er sagte, dass er nicht glaubt, dass ich der Mannschaft helfen kann und er keine Position für mich hat, was für mich grundsätzlich wenig Sinn gemacht hat und eher Ausreden waren."

Mario Götze deckt auf! :D Performancekultur? :lachweg:
 
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