Ihr habt wohl sonst nix zu tun?
Ist halt eine Frage der Prioritätensetzung...
Ansonsten hat dein Einwand in Form einer Frage nix mit dem angerissenen Problem zu tun. Denn klar habe ich auch sonst was zu tun. Das wiederun habe ich auch völlig unabhängig von den Anstoßzeiten der entsprechenden Ligen bzw. Spielen.
Nee, im Ernst. Genau das ist doch der Zweck der Zerrung des Spielplanes. Dass man einer gewissen Klientel die Möglichkeit geben will, sich entsprechend viel anzusehen. Und die, die weniger wollen, weil sie der Rest nicht interessiert (oder sie andere Dinge zu tun haben), die werden ihre Bereitschaft, sich das sie interessierende Spiel anzuschauen, erst recht nach dem Angebot ausrichten. Sofern es nix zusätzlich kostet, als so auch.
Man sieht das doch an der Entwicklung der entsprechenden Quoten.
Wennfalls es einer signifikant großen Zahl von potentiellen Konsumenten zuviel wird, zu einer ihr ungenehmen Zeit, dann werden die sich schon rühren. Im schlimmsten Fall beginnend mit einer inneren Kündigung oder dem (unbegründeten) Fernbleiben vom Zirkus. Genau das findet aber ganz offensichtlich nicht statt. Also ist unter dem Gesichtspunkt der steigenden Attraktivität der oberen Ligen ganz offenbar die Zerrung eines Spieltages ein Erfolgsmodell.
Noch vor 10 Jahren (um mal zurückzugehen) war die mediale Aufmerksamkeit auf die 2. oder 3. Liga um Längen niedriger als heute. Und das hat (auch) mit der Möglichkeit zu tun, sich die Spiele live anzusehen, zum einen, weil sie überhaupt gesendet werden und zum anderen, weil gewisse Zuschauermassen da ein prinzipielles Interesse für aufbringen, sich das live im TV anzuschauen. Und auch noch vor 10 Jahren bestand eben nicht die Möglichkeit, sich ein Spiel der 2. Liga live im TV anzusehen. Noch dazu abends, wo eh an 3 von 7 Tagen der Fernseher läuft und häufig eben (subjektiv gesehen) nix besseres kommt. Nu kann ich es. Ich kann es freitags, montags, jeweils abends. Und ich muss mich nichtmal entscheiden, ob ich montags Hertha gucke und dabei auf den BVB verzichte oder umgekehrt. Ich kann eben beides. Und noch was drittes oder viertes.
Im übrigen bedeutet dies natürlich neben den gestiegenen TV-Geldern auch gestiegene eigene Werbeeinnahmen, auch die Zuschauerzahlen vor Ort sind in den letzten Jahren deutlich angewachsen. Das alles wiederum schlägt sich (in irgendeiner Form) auch auf die Qualität der Vereine selbst nieder, seien es Spielstätten, Infdrastruktur, Merchendising, professionellere Öffentlichkeitsarbeit oder aber die Spieler selbst,, nicht zu vergessen die Nachwuchsabteilungen. Nicht immer für jeden einzelnen Verein, aber halt im Gesamttrend.