Demo zum Erhalt der Fankultur

Schröder

Problembär
Hübsches Geschreibsel da von den Ultras aus Gladbach, Leverkusen und Dortmund. Nun hoffe ich auf Konsequenzen, und zwar dahingehend, die angeprangerten Verhaltensweisen der eigenen Leute zu sanktionieren und bekannte Täter aus den Ultra-Gruppierungen auszuschließen. Alles andere wäre nämlich Heuchelei.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Alles andere wäre nämlich Heuchelei.
Eben. Klingt wie "Fussballfans sind Verbrecher, nur wir nicht". Und wenn so eine Erklärung erscheint, nachdem man selber beklaut wurde, gleichzeitig aber am eigenen Zaun nach wie vor fremde Schals hängen, kann ich das nicht ganz ernst nehmen. Wenn man dann noch weiß, von welchen Vereinen denn mit verstärkter Anwesenheit zu rechnen ist.
 

Schröder

Problembär
Naja, von "nur wir nicht" steht da nix, sie nehmen sich (bzw einzelne der eigene Gruppe) da selbst nicht aus. Nur müssen diesen Zeilen der Einsicht dann jetzt auch Taten folgen.
 

BoardUser

Jede Saison ein Titel!
Admin
Moderator
Dafür, dass die Beteiligung von einigen als ärmlich empfunden wird, ist das mediale Echo dann doch verwunderlich, oder?

Für mich nicht. Insbesondere aus dem Grund, weil dieses Echo in der jeweiligen Zeitung genau einmal, meinetwegen auch einmal plus einem Kommentar stattfindet.

Für eine Aufwertung, für ein richtiges Wahrnehmen derer, die die Probleme sehen und auch ansprechen, für ein Wahrnehmen der Probleme selbst wäre m.E. eine Kampagne nötig.

Will sagen: Wie groß das mediale Echo ist, vor allem wie nachhaltig, lässt sich m.E. erst in eins, zwei Wochen sagen. Und ich verrmute mal, dass dies genauso schnell abebbt wie es jetzt, heute, am ersten Tag nach der Demo, massiver berichtet wird.

Und ja, ich mache das auch an der Teilnehmerzahl fest. Denn auch ich (nicht nur Herr Geißler) sehe uns in einer Mediengesellschaft, bei der es darauf ankommt, dass öffentlich in den Medien die Probleme benannt und vor allem durchgekaut werden. Damit diese aber schreiben und damit das Thema setzen, am Kochen halten und den Gegenüber mehr oder weniger zwingen, darauf zu reagieren, muss selbiges von der Seite, die was will, entsprechend nachhaltig bearbeitet werden. Eine Demo mit 4.000, meinetwegen 6.000 Leuten reicht dazu nicht aus.

Man nehme z.B., weil es aktuell ist, Stuttgart 21. Da demonstrieren schon seit gefühlten Ewigkeiten Menschen dagegen. Aber als es 1000 waren oder 2000, war es nicht wichtig. Für die Medien nicht und damit für den Gegenüber nicht. Jetzt isses wichtig. Und dies aus 2 Tatsachen heraus. Eine davon ist, dass nachhaltig Zehntausende (!) wieder und wieder auf die Strasse gehen und die andere Seite zur Wahrnehmung zwingt. Die andere Tatsache ist zwar eine traurige, dennoch auch eine solche, die das mediale und damit öffentliche Interesse gelenkt hat.

Ich will damit nicht sagen, dass man 50.000 Leute für eine solche Demo mobilisieren sollte und gleichzeitig dafür sorgen soll, dass es kracht, damit die Bild-Zeitung auch mal was dazu schreibt. Aber gerade an S21 sieht man, dass immer wieder versucht wird, das Problem von der anderen Seite her zu verdrängen, zu negieren oder kleinzureden. Und da passt eine Demo mit bundesweit angereisten 4000 Leuten beim DFB oder der DFL gut rein. Bei 20.000, 40.000 oder 100.000 Demonstranten bzw. bei ebntsprechend häufigen Demos, möglicherweise noch in verschiedenen Städten, wäre der Druck auf den Zirkus deutlich höher.

Schliesslich kommts ja auf die Quote der Betroffenen an. Bei (geschätzten) 500.000 Leuten, die Woche für Wpche in die Stadien und Spielstätten der ersten 4 Ligen strömen, sind 50.000 Demonstranten (bei denen man zudem noch davon ausgehen kann, zum Stammpublikum zu gehören) eine ganz andere Quote (nämlich 10%), als wenn 4- 6.000 demonstrieren (0,8-1,2%)

Weswegen sollten sich nun also die Herren von DFB und DFL wegen 0,8% des Publikums und deren Befindlichkeiten die Birne zerbrechen?
 

BoardUser

Jede Saison ein Titel!
Admin
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Sind nicht gemessen an der Gesamtzahl der jährlichen Bahnfahrer die paar Demonstranten in Stuttgart auch zu vernachlässigen?

Wurde doch gemacht. Wochenlang. Monatelang. Und auch nach dem omonösen Donnerstang noch. Der Fraktionsvorsitzende der Union hat dies im Landtag bei der Debatte um die Regierungserklärung des MP noch versucht. Es haben Teile des Volkes da demonstriert, aber nicht "das" Volk.

Nur kann die Landesregierung das Problem jetzt nicht mehr kleinreden oder die Anzahl der Demonstranten als unsignifinkant ansehen. Aber wollen würden sie schon ganz gerne, meine ich.
 
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kthesun

Guest
Weswegen sollten sich nun also die Herren von DFB und DFL wegen 0,8% des Publikums und deren Befindlichkeiten die Birne zerbrechen?

Vor allem wenn das Entgegenkommen in fast allen Punkten zunächst mal mit weniger Sicherheit verbunden ist. Und die Sicherheit dürfte den meisten der restlichen 99,2% Fans wohl sehr wichtig sein. Ich hab mich um aggressive Vollidioten immer ganz gut herumgeschlängelt, aber es gibt doch teilweise extrem viele im Stadion. Da bin ich froh wenn die Ordner sowohl präsent sind als auch rigoros durchgreifen.
 
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BoardUser

Jede Saison ein Titel!
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Moderator
Vor allem wenn das Entgegenkommen in fast allen Punkten zunächst mal mit weniger Sicherheit verbunden ist.

Nuja, darüber kann man sicher streiten. Ein Zurückrundern in Sachen Anstoßzeiten und Kommerzialisierung, in Sachen (genereller) Terminsetzung, in Sachen Kollektivbestrafung wegen dem Verhalten einiger (weniger) sowie in Sachen Verbot von Fanutensilien berühren die (berechtigten) Sicherheitsinteressen des Restes des Publikums wohl eher weniger.
 
K

kthesun

Guest
Nuja, darüber kann man sicher streiten. Ein Zurückrundern in Sachen Anstoßzeiten und Kommerzialisierung, in Sachen (genereller) Terminsetzung, in Sachen Kollektivbestrafung wegen dem Verhalten einiger (weniger) sowie in Sachen Verbot von Fanutensilien berühren die (berechtigten) Sicherheitsinteressen des Restes des Publikums wohl eher weniger.

Ist richtig. Ich hab die Forderungen gestern gelesen und mir blieben nur die von dir genannten letzten zwei in Erinnerung. Liegt daran, dass mich die anderen auch nicht ansprechen. Am ehesten noch die Anstoßzeiten. Die sind halt ein Kompromiss zwischen Polizei, Fernsehschauer, Stadiongängern und Vermarktern. Ich will z.B. am ganzen Wochenende Fussball, und nicht nur Samstags um 15:30. Und 15:30 ist zudem noch die Zeit in der ich fast nie Fussball schaue, weil ich Samstag-Nachmittags lieber was unternehme statt vor der Glotze zu sitzen. Ich gehe auch bevorzugt zu den Abend-spielen in die Allianzarena. Aber ich kann das natürlich auch, weil ich nur 30 Minuten mit der Ubahn dahin fahre. Ich verstehe, dass es für Leute mit langer Anreise schwerer ist.
 
K

kthesun

Guest
Weil ihnen eingeredet wird, sie seien nicht sicher.

Ich kann schon ganz gut einschätzen wann ich mich in ner unangenehmen Situation befinde...und das kommt fast immer im Stadion oder auf dem Weg nach hause vor. Die Hardcore-Fans (die ihr wohl ultras nennt) sind wichtig für die Stimmung, aber ich will mich mit manchen von ihnen ungern im selben U-Bahn-Abteil befinden. Ich weiß, dass das auch von mir heuchlerisch ist.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Nein, sie sind unmenschlich böse, ausgeheckt vom Teufel persönlich, mit dem Ziel dass möglichst wenige Fans ins Stadion können. :rolleyes:
Ist das ein konstruktiver Beitrag oder einfach nur Unsinn, Hauptsache was geschrieben?

Du nennst Fernsehschauer und Stadiongänger. Die waren an der Entscheidung aber nicht beteiligt. Vereine und Verbände nennst du dagegen nicht. Also ist es kein Kompromiss.

Wenn du aber lieber unsachlich bleiben willst weil dir die Argumente fehlen, bitte. Aber glaub nicht dass ich dich dann ernst nehme.
 
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BoardUser

Jede Saison ein Titel!
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Moderator
Du nennst Fernsehschauer und Stadiongänger. Die waren an der Entscheidung aber nicht beteiligt. Also ist es kein Kompromiss.

Nuja, die Einschaltquoten und Stadiongänger-Statistiken zeigen aber, dass das Modell schon angenommen wird.

Allerdings hat das schon was von "Ich nehme dir dein Lieblingsspielzeug weg und teile dir die Benutzung zu." Ein bischen wenigstens.

Deswegen isses ja so "gut", dass das Modell mit dem Bezahlfernsehen hierzulande nicht so läuft, wie mal angedacht. Das zeigt den Herren nämlich, dass das Diktat dem Zuschauer gegenüber auch Grenzen hat.
 
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wupperbayer

*Meister 20xx*
Natürlich nicht.
Aber: Aus bestimmten Städten war auch bei der letzten Fandemo (2005 in Frankfurt) niemand da. Die gleichen wie jetzt auch nicht. Deswegen denke ich für mich, dass die Gründe damals wie heute ähnlich gelagert sind und die offiziellen möglicherweise vorgeschoben.

Zur Klarstellung: Das ist eine Meinung :D
Ja, vermutlich war die UGE auch deswegen nicht da, weil sie nicht mit den "verhassten Kölnern" zusammen demonstrieren wollten, oder so :rolleyes:

Wie die Journalisten auf diese Idee gekommen sind, wüsste ich auch mal gerne. Noch mehr erstaunt mich übrigens, dass gerade du, HT, da eher der Presse zu glauben scheinst. Zumal ich mir recht sicher bin, dass in Frankfurt 2005 durchaus Besuch aus Leverkusen dabei war, durchaus auch von der UL.

Naja, eine Idee hätte ich dann doch, wie man von Journalistenseite auf diese Idee gekommen ist: Leverkusener, die vom Spiel kommend über Köln fahren und da umsteigen, werden in letzter Zeit ziemlich häufig ihrer Fanutensilien erleichtert. Da kann ich es sehr gut verstehen, dass man dann nicht mehr bei einer Demo mitmachen will, wo genau die Leute, die Schals klauen, "Fußballfans sind keine Verbrecher" skandieren.
Bilder von geklauten Fahnen oder Schals, die von Leverkusener Ultras präsentiert werden, könnt ihr, die die Stellungnahmen in Zweifel zieht, bestimmt auch bieten? Kann mich nämlich nicht erinnern, dass von Leverkusener Seite in den letzten Jahren so etwas gemacht wurde - wobei das natürlich trotzdem möglich ist, so besonders viel halte ich von der UL auch nicht, aber das liegt auch mehr an meiner allgemeinen Meinung über Ultras.
Zumal sich die UL in ihrer Stellungnahme ja gar nicht aus der Kritik heraus nimmt. Ich konnte die Erklärungen von UL und den Gladbachern sowie der UGE jedenfalls gut nachvollziehen.
 
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kthesun

Guest
Ist das ein konstruktiver Beitrag oder einfach nur Unsinn, Hauptsache was geschrieben?

Du nennst Fernsehschauer und Stadiongänger. Die waren an der Entscheidung aber nicht beteiligt. Vereine und Verbände nennst du dagegen nicht. Also ist es kein Kompromiss.

Wenn du aber lieber unsachlich bleiben willst weil dir die Argumente fehlen, bitte. Aber glaub nicht dass ich dich dann ernst nehme.

Wenn du schreibst "Das ist kein Kompromiss PUNKT", dann ist das doch auch alles, nur nicht sachlich. Was soll ich dann dazu groß sagen, du bringst ja auch keine Argumente? ;)

Also ein Kompromiss ist per Definition eine Lösung die die Wünsche mehrere Gruppen berücksichtigt. Und die sind extrem vielfältig, an die Spieltermine gibt es einige Anforderungen:

- Die Städteplaner und die Polizei drängen darauf dass es Ausweichtermine gibt, denn in manchen Regionen liegen die Spielorte so eng zusammen, dass es zu organisatorischen Problemen kommt. Z.B. sind nicht genügend Polizisten verfügbar oder die öffentlichen Verkehrsmittel oder Autobahnen sind nicht ausreichend. Manchmal finden ja auch noch parallel Veranstaltungen statt die dann alles noch verschlimmern. Aus diesem Grund werden die Spiele auch relativ kurzfristig terminiert (und natürlich wegen den internationalen Spielen).

- Die meisten Fans die sich Spiele gerne im Fernsehen anschauen wollen auch mehrere Termine aufs Wochenende verteilt, so dass nicht alles nach einer 2 Stunden Konferenz am Samstag vorbei ist. Am für viele langweiligen Sonntag wollen sich viele beide Spiele ansehen können.

- Die Fans die ins Stadion gehen wollen einen Termin bei dem An- und Abreise vereinbar ist. Aber vor allem einen Termin zu dem sie nicht arbeiten müssen. Daher finden die meisten Spielen Samstagsnachmittags und das Freitagsspiel am Freitagabend statt.

- Die Lizenznehmer der Fernsehrechte wollen möglichst solche Termine bei denen viele Zuschauer zusehen können. Und möglichst wenig Parallelspiele.

-Die Vereine wiederrum möchten, falls sie international spielen zwischen den Spiele so viel Pause wie möglich haben. Gleichzeitig unterstützen sie alle anderen Gruppen, sowohl die Stadiongänger, als auch die Lizenznehmer und damit auch die Fernsehzuschauer. Die sind nämlich alle für den Verein wichtig.

Du sagst Fernsehzuschauer werden nicht berücksichtigt? Wie könnte es denn besser sein für die Fernsehzuschauer? Mir fällt da nicht viel ein. Außer unter der Woche spielen zu lassen. Am Wochenende hab ich meist was anderes vor. Und das ginge natürlich gar nicht in Einklang mit den Stadiongängern zu bringen.

Du kannst jetzt sagen, dass sich um die Belange einer Interessensgruppe nicht ausreichend gekümmert wird. Das sehe ich zwar nicht so, aber ist ansichtssache. Für mich wirkt es so wie es jetzt ist relativ fair. Ich verstehe aber das Problem auch nicht so wirklich. Dich nervt dass es den Freitag-Abend und den Sonntag-Abend Termin gibt und du so nicht ins Stadion kannst oder was?
 
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Rupert

Friends call me Loretta
(...) Ich verstehe aber das Problem auch nicht so wirklich. Dich nervt dass es den Freitag-Abend und den Sonntag-Abend Termin gibt und du so nicht ins Stadion kannst oder was?

Verstehe ich vollkommen aus der Sicht eines arbeitenden Fans, der auswärts fahren will:
Freitagabend 4, 5, 600km anreisen, wenn man bis um 17:00, 18:00 arbeitet, geht schlicht nicht.
Sonntag Abend um 20:00 wieder 4, 5, 600km zurückreisen und um 1:00 oder 2:00 zuhause zu sein, ist auch nicht so fein, wenn man um 6:00, 7:00 oder 8:00 wieder raus muß.

Beispiel gefällig: Dille
 
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kthesun

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Ja klar, verstehe ich auch. Aber ich verstehe auch die Gründe dafür. Die Spielansetzung im einzelnen kann man sicher immer wieder kritisieren.
 

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Jede Saison ein Titel!
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Verstehe ich vollkommen aus der Sicht eines arbeitenden Fans, der auswärts fahren will...

Wenn man so will, ist dann jeder Termin schlecht. Denn für einen angestellten Verkäufer mit einer Samstag-Schicht ist der Samstag-Nachmittag für ein Auswärtsspiel auch gaanz schlecht.

Und bei englischen Wochen ist generell für alle blöd.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Wenn man so will, ist dann jeder Termin schlecht. Denn für einen angestellten Verkäufer mit einer Samstag-Schicht ist der Samstag-Nachmittag für ein Auswärtsspiel auch gaanz schlecht.

Und bei englischen Wochen ist generell für alle blöd.

Alles klar BU, dann kann man ja gleich am Mittwoch um 14:30 spielen.

Entweder Du willst die Sache verstehen, die an Dilles Beispiel erläutert ist oder wir machen die nächste Generell-Diskussion um Nichts auf.
 

BoardUser

Jede Saison ein Titel!
Admin
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Alles klar BU, dann kann man ja gleich am Mittwoch um 14:30 spielen.

Du wirst staunen. Sowas soll auch schon vorgekommen sein. Und gewissen Spielansetzern in den Verbänden isses dabei völlig wurscht, ob Dille oder ich dahin kommen oder arbeiten müssen. Denen ist sogar wurscht, wenn dann nur die Hälfte derer kommen können, die bei einer "normalen" Ansetzung gekommen wären.
 

BoardUser

Jede Saison ein Titel!
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Was gibt es denn da nicht zu verstehen? Hamburg spielt freitags auswärts. In erwänenswerter Regelmäßigkeit natürlich, wie su so süffisant bei anderen Beispielen anzweifelst. Und da kommen etliche Hamburger nicht ins Stadion, weil sie 3-, 4- oder 600 km fahren müssen und es wegen der Anstoßzeiten nicht schaffen. Und deswegen finden sie diese Anstoßzeit generell schlecht. Analoges gilt für Sonntag.

Soweit alles klar.

Mir ist nun nur nicht ganz klar, weshalb das für den Ligazirkus soo ein riesen Problem sein soll.

Denn weder Fernsehen, noch Konzertveranstalter, noch Bus oder Bahn, noch der Einzelhandel, schon gar nicht Dienstleister richten sich nach den Wünschen und Bedürfnissen einzelner. Wenn überhaupt, dann schon eher nach den Wünschen einer signifikant großen Zahl von (potentiellen) Kunden, die ein Produkt nicht konsumieren können und auf die man angewiesen ist, weil man deren Umsätze nirgendie anders kompensieren kann.

Wennfalls also das Freitagspiel in der Bundesliga oder die Sonntagspiele derselben wirklich so ein Problem sein sollen, dann müsste sich dies in sinkenden Zuschauerzahlen niederschlagen. Tun sie aber offenbar nicht. Weswegen da natürlich niemand drauf kommt, dass statt (sonst üblichen) 5000 Leute aus diesem Grund so nur 4000 Leute fahren.

Und selbst wenn, dann ist der Schwund von 1000 Leuten sicher verschmerzbar. Schliesslich kommt durch diese nicht soviel rein, selbst in der Summe aller Freitag- und Sonntag-Spiele nicht, wie durch die Fernseh-Rechts-Lizenzen. Und das selbst, wenn diese drei (oder 4) genannten Spiele komplett gästefrei bleiben.

So. Und nu kommt sicher das nächste Argument. Dass da heisst, man dürfe dem Kommerz nicht alles unterordnen. Kenn ich schon.

Und doch machen es die Herren vom DFB, DFL und Ligaverband in den Augen derer, die sich bei nahezu allem benachteiligt fühlen. Und die Masse der Konsumenten spielt größtenteils mit. Nur bei Premiere halt nicht. Oder Sky oder wie das heisst.
 
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HoratioTroche

Zuwanderer
Du kannst jetzt sagen, dass sich um die Belange einer Interessensgruppe nicht ausreichend gekümmert wird. Das sehe ich zwar nicht so, aber ist ansichtssache. Für mich wirkt es so wie es jetzt ist relativ fair. Ich verstehe aber das Problem auch nicht so wirklich. Dich nervt dass es den Freitag-Abend und den Sonntag-Abend Termin gibt und du so nicht ins Stadion kannst oder was?
Nein. Stell dir vor, ich bin Anhänger eines Zweitligisten. Und da gibt es 3 Freitags- und ein Montagsspiel, die auswärts schon mal ausfallen. Selbst bei Heimspielen ist es Bekannten von mir die 40km weit weg wohnen und bis 17 Uhr arbeiten nicht möglich zu kommen. Auswärtsspiele um 13 Uhr bedeuten oft eine Abfahrt um 7 oder spätestens 8, selbst wenn es noch einigermassen in der Nähe ist, sprich 300-400 km.
Ich verstehe nicht, warum die erste und die zweite Liga nicht gleichzeitug stattfinden können. Müssen das soviele exklusiv hintereinander im TV gucken?
 

Rupert

Friends call me Loretta
(...)

So. Und nu kommt sicher das nächste Argument. Dass da heisst, man dürfe dem Kommerz nicht alles unterordnen. Kenn ich schon.
(...)

Mein Gott, Bua, interpretiere nicht soviel in andere Menschen rein, liegt und gelingt Dir nicht.

Übrigens: Die "Regelmässigkeit", die ich anmerkte bezog sich auf Dein "soll schon vorgekommen sein" und das bezog sich... Na? Bingo! Immer mal die Zitate verfolgen :)
 
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kthesun

Guest
Ich verstehe nicht, warum die erste und die zweite Liga nicht gleichzeitug stattfinden können. Müssen das soviele exklusiv hintereinander im TV gucken?

Vermutlich weil die zweit-Liga-Vereine sonst so gut wie keine Fernseh-Gelder bekämen und somit bei einem Aufstieg finanziell noch massiver unterlegen wären.
 

Rupert

Friends call me Loretta
Ich versteige mich mal zu der Behauptung:
2. Ligapiele werden v.a. von Anhängern der jeweiligen Clubs gesehen und so gut wie gar nicht vom normalen Fernsehsportkonsumenten und ein wenig von den Anhängern der 1.Liga Clubs. 1. Ligaspiele werden hingegen auch von etlichen 2.Liga Anhängern gesehen.

--> Die Spiele finden zeitversetzt statt um mehr Zuschauer für die 1.Ligaspiele zu bekommen.
 
K

kthesun

Guest
Ich versteige mich mal zu der Behauptung:
2. Ligapiele werden v.a. von Anhängern der jeweiligen Clubs gesehen und so gut wie gar nicht vom normalen Fernsehsportkonsumenten und ein wenig von den Anhängern der 1.Liga Clubs. 1. Ligaspiele werden hingegen auch von etlichen 2.Liga Anhängern gesehen.

--> Die Spiele finden zeitversetzt statt um mehr Zuschauer für die 1.Ligaspiele zu bekommen.

Kann sein. Aber ebenso kann man argumentieren, dass richtige Fussballfans auch gerne mal ein Fussballspiel der 2. Liga ansehen, statt Richterin Barbara Salesch, oder was auch immer zu sehen. Deine Behauptung ist extrem einseitig auf den sachverhalt abgestimmt den du unterstützen willst.
 
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