CO2 ab ins Erdloch

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vonderlahn

Sprachkrümelsucher
Besonders lustig an der Operation ist, dass man das CO2 nicht einfach aus einem Kohlekraftwerk abziehen kann, da es an der notwendigen Technologie noch fehlt.
Also muss man für viel Geld Lebensmittel-CO2 zukaufen und produziert also ggf. Bitzelwasser im Untergrund...
 

Rupert

Friends call me Loretta
Besonders traurig an der Aktion ist, daß 35 Mio Euro an Forschungsgeldern dafür verpulvert werden um im Endeffekt nachzuschauen wieviel CO2 über die Zeit wieder entweichen wird.
Ist für Shell, Vattenfall und Co. ja auch der einfachste Weg: Weiter fossile Brennstoffe verheizen und dann vorgaukeln das Ei des Kolumbus der Entsorgung gefunden zu haben: Verbuddeln
Vom Reduktionsgedanken: Keine Spur
Machbarkeit und Sinnhaftigkeit des anfallenden Transports: Interessiert nicht

Weiter so

Ok, ich geb zu, daß es sicher ein wissenschaftlich interessantes Forschungsprojekt ist - ich alter schwarz-weiß Pinsler
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Also muss man für viel Geld Lebensmittel-CO2 zukaufen
70,- €/t ist eigentlich nicht so teuer, frag mal den Wirt deines Vertrauens.

Ich frage mich nur gerade: Mit dem SO² ist man doch anlässlich des sauren Regens in den 80ern so verfahren, dass man daraus Gips gemacht hat, der lässt sich zumindest leicht verbuddeln. Könnte man jetzt nicht aus dem CO² auf ähnliche Weise Kalk machen? Den könnte man dann wiederum in der Rauchgasentschwefelung einsetzen :zahnluec:

Ich fürchte allerdings, dass man sich damit abfinden muss dass es eine abgasfreie Verbrennung nicht gibt...
 

vonderlahn

Sprachkrümelsucher
Ok, ich geb zu, daß es sicher ein wissenschaftlich interessantes Forschungsprojekt ist - ich alter schwarz-weiß Pinsler

Wenn ich lese, dass Deutschland in Eigenregie um den Mond herumfliegen will (was vor uns ja noch nie eine andere Nation vollbracht hat), dann kommt mir CO2-verbuddeln wie ein Sonderangebot vor...
 

Rupert

Friends call me Loretta
Wenn ich lese, dass Deutschland in Eigenregie um den Mond herumfliegen will (was vor uns ja noch nie eine andere Nation vollbracht hat), dann kommt mir CO2-verbuddeln wie ein Sonderangebot vor...

Ja? Wir wollen mal um den Mond fliegen? Auweia...das hab ich ja noch gar nicht mitbekommen. Nun hab ich's gefunden, dank google.
Geht ja auch nicht, daß da die Amerikaner, Russen und Chinesen alleine rumdüsen und das wo wir doch die Raketenpioniere schlechthin sind: Da müssen wir rauf, eh klar
Ausserdem errichten wir da oben 'nen Leuchtturm, das haben die anderen noch nicht geschafft.
300 bis 400 Mio.: ein Schnäppchen, wenn man das US-Spaceshuttle Programm betrachtet.

Jetzt ist aber Schluß mit'm Mann im Mond, denn sonst wird mir wieder off-topicerei vorgeworfen.
 

vonderlahn

Sprachkrümelsucher
Vielleicht können wir unsere Raketen mit CO2 antreiben, dann wäre allen geholfen.

Das Colaflaschen-Prinzip: Riesenbehälter verkehrt herum aufstellen, mit kohlensäurehaltiger Limonade füllen, Menthos einschiessen, und ab geht das Ding.

Nur die Startrampe ist danach etwas klebrig.
 

Schröder

Problembär
Wenn ich lese, dass Deutschland in Eigenregie um den Mond herumfliegen will (was vor uns ja noch nie eine andere Nation vollbracht hat), dann kommt mir CO2-verbuddeln wie ein Sonderangebot vor...

Wenn sie nebenbei noch gewisse Leute aus Wirtschaft und Politik mit auf den Mond schießen (und das dann endgültig), könnte das Unternehmen sogar gewinnbringend sein...
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Nach Ansicht von UN-Experten lassen sich die Folgen des Klimawandels nicht mehr stoppen, sondern nur abmildern. (...) zweiten Teil des UN-Klimaberichts. Selbst ein schnelles Umsteuern könne nicht verhindern, dass die Temperatur bis zum Ende des Jahrhunderts steige. Die UN-Experten rechnen deshalb mit Hitzewellen, Überschwemmungen, Stürmen und Dürren. Diese würden zu einer steigenden Zahlen von Todesfällen führen, vor allem in Europa und Asien.
(zitat von Studie: Klimawandel nicht mehr umkehrbar | MDR.DE)
(die geben als quelle u.a. spiegel online an, da findet sich folgender interessanter Artikel: Uno-Bericht: Klimawandel hat die Welt schon jetzt im Schwitzkasten - Wissenschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten an)

Immerhin wird in bei uns das Wetter besser, es gibt bei uns mehr Ernteerträge und die Erde wird grüner!
 

Spitze

Draußen is er
1. Selbstverständlich kann das CO2 bereits in den Kraftwerken abgetrennt werden

2. Wurden dafür keine öffentlichen Forschungsgelder investiert, sondern das Ganze ist durch Shell und Vattenfall finanziert.

3. Funktioniert das ganze wunderbar
 

Spitze

Draußen is er
Könnte man jetzt nicht aus dem CO² auf ähnliche Weise Kalk machen? Den könnte man dann wiederum in der Rauchgasentschwefelung einsetzen :zahnluec:


Gar nicht so dumm, daher verweise mal auf einem Beitrag in der Sendung hitec:

"DER GRÜNE KANAL VOM 18.02.07 Sonntag, 18.02.2007 - 16:00 (3Sat) hitec: Kampf dem Klimagas Film von Michael Wolff Die Mehrheit der Klimaforscher geht davon aus, dass das Erdklima wärmer wird, weil Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Auf dem Weltklimagipfel in Kyoto 1997 handelte die Staatengemeinschaft – mit Ausnahme der USA – auf Grund dieser Einschätzung das Kyoto-Protokoll aus: Weniger Kohlendioxid soll in die Luft geblasen werden. Das wichtigste Instrument sind dabei so genannte „CO2-Zertifikate“, die für Projekte erteilt werden, die Treibhausgase reduzieren oder absorbieren. Diese Zertifikate können Industrienationen kaufen, um nachzuweisen, dass sie ihre Verpflichtungen erfüllt haben. Seither arbeiten technische und wissenschaftliche Institute und Forschungseinrichtungen fieberhaft an klimarelevanter Forschung und versuchen, den CO2-Ausstoß zu verringern. Andere Forscher wollen künstlich Effekte schaffen, die genauso wirken, wie natürliche „Kohlenstoff-Senken“, beispielsweise ein Wald. Die „hitec“-Dokumentation „Kampf dem Klimagas“ stellt Konzepte vor, mit denen man in Deutschland künftig Treibhausgase verringern möchte.

:zwinker:
 

Spitze

Draußen is er
Warum muss es dann erst "versucht" werden, wenn es funktioniert?

Warum wird es dann nicht mit genau diesem Aufwand auf breiter Front DURCHGEFÜHRT?

:floet:


Ist eine Gegenfrage erlaubt?

Warum gibt es in Deutschland, der Schweiz, Frankreich... noch keine atomaren Endlager? Ganz einfach, weil es nicht die Naturwissenschaftler und Ingenieure zu entscheiden haben, sondern irgendwelche auf der Strecke geblieben Geisteswissenschaftler, die immer wieder diese Länder regieren!
Dazu kommt das mangelnde Verständnis an physikalischen Zusammenhängen in der Bevölkerung, denen dadurch diverse, völlig aus der Luft gegriffenen, Horroszenarien unterbreitet werden können! Oder wusstest du, dass es sogar natürliche CO2-Austritte gibt, die nicht an irgendwelche Wässer gebunden sind, sondern einfach so auf nem Acker vorhanden sind! Z.B in Thüringen gibt es schon seit 3 Jahren Messstationen, die eine solches Gebiet beobachten. Die CO2-Untertagespeicherung wird jetzt plötzlich öffentlich, aber "wir" forschen hier in Aachen schon seit fast 10 Jahren daran. Ich kann dir sagen, bevor es überhaupt zu einem Feldversuch kommt, werden unzählige Experimente im Labormassstab durchgeführt, Modellrechnungen und verschiedene Szenarien durchgespielt!
RWE plant bis 2014 ein vollständig CO2-freies Kraftwerk, und du kiannst dich darauf verlassen, das es mit genau dieser Technologie umgesetzt wird! :zwinker:
 

Princewind

Rassist und Lagerinsasse
mach ich auch immer, allen Müll unters Bett schieben, dann ist er weg, sieht ja niemand mehr......
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Wahnsinn, was man hier für Thesen erfährt. :lachweg: Öffentliche Forschungsgelder, CO2-freies Kraftwerk, CO2-Abtrennung im Kraftwerk...

Nur eins bitte: Geisteswissenschaftler regieren leider in den allerseltensten Fällen unsere Länder. Zumeist sind das Juristen (Schröder, Beckstein, Schäuble, Westerwelle, Gysi, Stoiber....), ganz selten mal ein Historiker oder eine Physikerin.
 

Spitze

Draußen is er
@HoratioTroche

Nix Thesen, das sind ausnahmsweise mal Fakten!

Aber die These, dass Juristen keine Geisteswissenschaftler sind ist klasse! :lachweg:

Bist bestimmt einer, gelle? :auslach:
 

Spitze

Draußen is er
In Aachen sind die Geisteswissenschaftler? Interessant...

Negativ, wir sind ne Technische Hochschule...also nix Jura!

Mein Gott, da hab ich nen wunden Punkt erwischt! Natürlich ist es eine Geisteswissenschaft, auch wenn man es als Rechtswissenschaft bezeichnet!


"Die Geographie sowie die Rechtswissenschaft können sowohl den Sozialwissenschaften wie auch den Geisteswissenschaften zugerechnet werden."
 

Rupert

Friends call me Loretta
Mein Gott, da hab ich nen wunden Punkt erwischt! Natürlich ist es eine Geisteswissenschaft, auch wenn man es als Rechtswissenschaft bezeichnet!

Passt schon - bin ja kein Jurist, der deswegen auf die Barrikaden geht, bin eigentlich gar kein Jurist. Nur der letzte, den ich als Geisteswissenschaftler bezeichnete, hätte mich beinahe geschlachtet.

Technische Hochschule...arme Sau, war selbst lang genug auf einer :zwinker:
 

Spitze

Draußen is er
Passt schon - bin ja kein Jurist, der deswegen auf die Barrikaden geht, bin eigentlich gar kein Jurist. Nur der letzte, den ich als Geisteswissenschaftler bezeichnete, hätte mich beinahe geschlachtet.

Da kann man die wunderbar mit aufziehen! Nen alter Schulfreund von mir ist einer der Sprecher des thüringischen Innenministriums, und der geht da auch immer so schön an die Decke! Ich glaub für ihn wirkt das so zu autonom! :lachweg:


Technische Hochschule...arme Sau, war selbst lang genug auf einer :zwinker:

Jau, geht definitv einfacher! :zwinker:
Aber in diese C02-Untertage-Speicherung sind wir schon (mit anderen zusammen natürlich) seit langer Zeit, also schon ewig lang bevor ich damit zu tun bekommen habe, involviert. Das CO2-Sink-Project kenn ich natürlich auch, und ich kenne sogar die letzten Finanzierungsprobleme, die allein von der Shell gelöst wurden!

Selbstverständlich ist das nur eine "Notlösung", aber irgendwas muss ja passieren, wenn die Kraftwerksleute die effizientere Verbrennung nicht in den Griff bekommen...!
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Selbstverständlich ist das nur eine "Notlösung", aber irgendwas muss ja passieren, wenn die Kraftwerksleute die effizientere Verbrennung nicht in den Griff bekommen...!
Mit effizienter Verbrennung ist leider naturgegeben irgendwann Schluß. Jede Art der Nachbehandlung energiearmer Rauchgase geht nunmal zu Lasten des Wirkungsgrades.
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Ich muss weg :zahnluec:
Aber ich lese es mir bei Gelegenheit mal durch. Grundsätzlich: Für hohe Temperaturen braucht man einen höheren Sauerstoffanteil, klar. Diese CO2-Abtrennung scheint mir erstens recht energieintensiv (Luftzerlegung) sowie hinsichtlich Trennung und Transport ziemlich teuer. Das wird den Stromkunden nicht freuen.

Bei anderen Rohstoffen wird die Entsorgung ja auch nicht auf den Strompreis aufgeschlagen. Sonst wäre Atomstrom nämlich völlig indiskutabel.
 

Spitze

Draußen is er
Der Transportweg soll natürlich gleich Null sein! :zwinker: Wenn das CO2 runter soll, dann direkt vor Ort!
In Puncto Energiebilanz streiten sich die Gelehrten immer noch! Zwei Standpunkte, die beide ihre Argumente haben! Ich denke die Bilanz bleibt deutlich positiv trotz der Energie, die zum "runter-pumpen" nötig ist! :gruebel:
 
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