Wenn ich mal davon absehe, dass man sich an eine unbeschraenkte Flatrate natuerlich prima gewoehnen kann, dann verstehe ich das Geschrei nicht so ganz: Ist es denn nicht normal, dass man (mehr oder weniger) nach Verbrauch bezahlt? Oder sind alle die, die fuer den Erhalt der Flatrate eintreten, auch fuer eine Strom-, Wasser- oder Gas-Flatrate? Im Moment ist es doch so, dass Vattern, der jetzt auch 'nen Rechner "mit Internet" hat und dreimal die Woche seine Emails checkt, den Powergamer und Dauersauger der neuesten Filme querfinanziert. Ist das echt fair?
Mal ganz davon abgesehen, dass ich den Ruf nach "Netzneutralitaet" nicht verstehe: Wieso sollte ein privater (also nicht-staatlicher) Netzanbieter zur Neutralitaet verpflichtet sein, wenn er gleichzeitig selber Inhalte anbietet? Oder noch allgemeiner: Wieso sollte ein privater Netzbetreiber nicht aussuchen duerfen, welche Inhalte er weiterleitet? Bevor jetzt hier jemand mit Informationsfreiheit o.ae. kommt: Muss der Betreiber eines Zeitungskiosks alle Zeitungen, Magazine usw. anbieten, oder hat er die Wahl, sein Angebot zusammenzustellen?
Kurz und gut: "Netzneutralitaet" und echte Flatrate scheinen mir in einem gewissen Gegensatz zum Kapitalismus zu stehen. Sehr erstaunlich, dass ausgerechnet die FDP solche Positionen verteidigt, aber vielleicht mangelt es einfach an Netzanbieter-Lobbyisten in der FDP.