Wenn man sowas gesehen hat, weiss man (ich tu es zumindest), was man von den Krawallmachern halten soll, denn bei solchem Verhalten hilft auch kein Verweis auf "schlechte Ausbildungsmoeglichkeiten", "keine Aufstiegschancen", "keine Teilhabe an der Gesellschaft" etc pp - hier mangelt es einfach an grundlegenden Eigenschaften wie Respekt, Menschlichkeit und Mitgefuehl.
Mit entsprechend wenig Nachsicht sollte man solchen Leuten dann wohl auch gegenuebertreten, denke ich.
Wo du grad die City ansprichst, wärs nicht sinnvoller, also jetzt eben nicht aus egoistischer, materieller Sicht, sondern im Bezug auf eine gewisse politische Aussage, da mal aufzuräumen, dass die Glücksspieler in Nadelstreifen selbst zu spüren bekommen, was sie anrichten?
Das ist ja jetzt ein anderes Thema und ich will's hier nicht vertiefen, sonst sonst haben wir gleich wieder einen Banken-Schimpfthread. Aber ich glaube mittlerweile nicht, dass das geht, denn vermeintliche Vermehrung des Reichtums ist halt nun mal "the name of the game" und darauf fusst ja alles.
Genau, Feuer frei auf Bürger, die ihren Unmut, mangels desinteresse des Staates, auf diese Art und Weise Luft machen. Noch besser, organisierte Schlägertrupps des Staates losschicken um die Krawallmacher aufzuspüren und und zu jagen.
Die Symptome mag man mit Gewalt bekämpfen können, die Ursachen bleiben weiterhin bestehen.
Frage: Kann sowas auch in Deutschland passieren?
Antwort: So was kann nicht in Deutschland passieren, sowas wird auch in Deutschland passieren. Früher oder später.
Wenn die ihren "Unmut" auf den Staat schon mit Gewalt zeigen müssen, sollten sie sich auch staatliche Einrichtungen als Ziel für ihren Terror aussuchen. Ziele wie "mehr soziale Gerechtigkeit", die ja durchaus zu begrüßen sind (wenn man auch über die Wahl der Mittel streiten kann) erreiche ich nicht, wenn ich in Nachbars Friseurladen die Scheiben einschmeiße und irgendwelche Leute auf der Straße zusammenschlage.
Den Plünderern geht´s doch nicht um mehr soziale Gerechtigkeit, sondern darum, ihre Aggressionen zu befriedigen und sich zu bereichern.
Ist ja nicht so, das die Angriffe Polizeistationen und Banken gelten, sie treffen Leute, die auch nicht besser dran sind oder waren als die Täter selbst und die für ihren kleinen Elektroladen, ihren Friseuralon oder was auch immer sie sich für eine Existenz aufgebaut haben wahrscheinlich jahrelang gebuckelt und gespart haben, um eben diesem Elend zu entkommen, in das sie jetzt von ihren "eigenen" Leuten zurückgeholt werden.
Und diese unschuldigen Opfer hat der Staat zu schützen, notfalls auch mit Gewalt.
Diese Plünderer sind keine Demonstranten, sondern Schwerverbrecher, anscheinend sogar organisiert. Trittbrettfahrer, die eine willkommene Gelegenheit gesucht haben, um aus einer an sich harmlosen Demonstration einen mittleren Bürgerkrieg zu veranstalten mit dem einzigen Ziel der eigenen Bereicherung.
Boahr da warste schneller. Genau das ist mir auch durch den Kopf geschossen.
Und man vergleiche unter dem Gesichtspunkt auch mal die Entwicklungen in anderen Gebieten, in denen es gekracht hat: Griechenland, S21, die Unruhen in den Pariser Vororten, nur so als Beispiele. Überall dort gab es die nationale und internationale Aufmerksamkeit erst dann, als die Gewalt ins Spiel kam.
Ist so'n brennendes Auto nicht vielleicht einfach nur geil? In etwa im Sinne folgenden fiktiven Dialogs?Aufmerksamkeit?
Und diese unschuldigen Opfer hat der Staat zu schützen, notfalls auch mit Gewalt.
Nein, der Staat halt alle seine Bürger zu schützen, nicht nur vor Gewalt, sondern auch und vorallem vor Bildungslosigkeit, Perspektivlosigkeit und Armut (Right to work als Schlagwort). Was in Grossbritannien seit Thatcher passiert ist eine Kampagne ala Westerwelles Anstrengungslosen Wohlstand, mit Diskriminierung, Polemik, Hetze und Ignoranz ohne Ende. Während sich andere die Konten dick machen.
Dann sollense - bitteschön - inner Downing Street oder im House of Parliament wüten und nicht beim Nachbarn.
Das geht ja schlecht, das Viertel ist bestens gesichert![]()
Wattdennnu?
Entweder bin ich drauf oder ich bin drauf.
Dann sollense - bitteschön - inner Downing Street oder im House of Parliament wüten und nicht beim Nachbarn.
Das ist unlogisch. Die suchen sich stets die Schwächeren, so wie sie selbst die Schwächeren waren. Das ist doch bereits im Kindesalter so, dass im seltensten Fall der Stärkere angegriffen wurde. Nein, das was die machen ist kriminell, nur wurde denen das eben nicht in die Wiege gelegt. Das es in jeder Gesellschaft Unterlegen und Verlierer gibt, ist die Realität. Nur wenn diese zu viele werden, dann ist ein bereits geringer Auslöser eben ein explosives Gemisch. Und das legt sich dann auf alles nieder, was in dem Moment greifbar und besiegbar ist.
Was ist denn die Ursache? Und was die Wirkung?
Erzähl doch mal, wie's im Herbst 89 inne Zone zugegangen ist.
Ach ja: Straftaten waren das '89 natürlich auch. Nicht das einer denkt, das sei alles erlaubt gewesen. Das wären so ähnliche Straftaten, als wenn man heute trotz Verbot eine Demonstration doch durchführt.
Sehe ich auch so, nur wie vertauscht "man" nun Ursache und Wirkung @ichsachma?
... im übrigen, der Cameron hat scheinbar noch immer nicht verstanden, um was es geht. Die Lösung soll nun die Abschaltung des Onlinedienstes Blackberry sein. London: Cameron droht mit Blackout für Blackberry | tagesschau.de
Das die Mittel gekürzt, mit denen Unruhen organisiert werden ist demnach immer noch lösungsorientierter, als die eigene Politik zu überdenken. Erbärmlich, aber bezeichnend für diese Krawalle.
Sollen froh sei, das niemand geköpft und der Tower gestürmt wurde.
Ach ja: Straftaten waren das '89 natürlich auch. Nicht das einer denkt, das sei alles erlaubt gewesen. Das wären so ähnliche Straftaten, als wenn man heute trotz Verbot eine Demonstration doch durchführt.
... und die sind/waren nunmal Straftaten. In der DDR sogar auch noch schwere dazu. Davon mal abgesehen waren nicht genehmigte Demonstrationen (ergo Zusammenrottungen) in der DDR sicherlich auch keine einfachen Ordnungswidrigkeiten. Und zumindest die "Demo" in Dresden am Hauptbahnhof war ganz sicher keine genehmigte Veranstaltung.Ansonsten, wegen dem "überwiegend": So ganz gewaltfrei war es natürlich auch nicht, siehe bspw. Dresdener Hauptbahnhof oder später die Erstürmung der Normannenstrasse. Zumindest Sachbeschädigung und Landfriedensbruch kann man da nach heutigen Maßstäben durchaus ansetzen.