Borussia gewinnt Testspiel in Bergisch - Gladbach

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Saarborusse

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Comeback von Giovane Elber

09.07.2005

Es wurde einmal richtig laut im Paffrahter Stadion zu Bergisch Gladbach, lauter als bei den fünf Toren: Als Giovane Elber beim 4:1-Sieg Borussias bei der SSG eingewechselt wurde, jubelten die 3.500 Zuschauer ausgelassen. Während des „Sommer-Kicks“ hatten sie selten Anlass dazu.

Die SSG, trainiert von Ex-Borusse Lars Leese, hielt von Beginn an gut mit, auch wenn schnell klar wurde, dass den Borussen der letzte Biss fehlt. „Man hat uns die harte Arbeit der letzten Woche gut angemerkt, aber ich hätte dennoch etwas mehr von meiner Mannschaft erwartet“, meinte VfL-Trainer Horst Köppel nach den 90 Minuten. Zé Antonio hatte bereits nach knapp fünf Minuten zum 1:0 abgestaubt, vielleicht war das frühe Tor Gift für das weitere Spiel der Gäste beim Verbandsligisten. Die unterklassige Elf hielt dagegen und ging mitunter heftig in die Zweikämpfe, insgesamt blieb es aber - nach Köppels Geschmack vermutlich sogar zu sehr - beim Freundschaftsspiel-Charakter. In den ersten 45 Minuten ließ der VfL einige Chancen ungenutzt, zudem standen Pfosten (Oliver Neuville) und Latte (Wesley Sonck) einem höheren Pausenstand im Weg.

Die zweite Halbzeit stand dann ganz im Zeichen von Giovane Elber, obwohl sein Sturmkollege Vaclav Sverkos drei Tore erzielte. Der nimmermüde Stadionsprecher der Gastgeber kündigte den Brasilianer mehrmals an, und als es endlich in der 67. Minute soweit war, jubelten nicht nur die vielen VfL-Fans dem Angreifer zu. Kurz zuvor hatte „Sverki“ mit seinem zweiten Tor das 3:1 erzielt, nachdem die SSG Bergisch Gladbach in der 57. Minute auf 1:2 verkürzt hatte. Elber ging natürlich in die Sturmspitze, bekam dort aber wenige Bälle. Dennoch machte er mit einem feinen Linkschuss (Foto) auf sich aufmerksam, den der SSG-Torhüter parierte. Der Brasilianer freute sich natürlich über seinen ersten Einsatz für den VfL, der ziemlich genau inklusive Nachspielzeit 25 Minuten dauerte. "Es hat schon ganz gut geklappt, und es war fantastisch, endlich wieder einmal mit den Kollegen auf dem Platz zu stehen und zu spielen. Der Gegner ist dabei ganz egal, ich bin heiß auf Fußball und glücklich, dass es weiter bergauf geht", sagte Borussias Nummer zehn.

Die Partie plätscherte nach dem 4:1 durch Sverkos eine Viertelstunde vor dem Ende so dahin, regelmäßig unterbrochen von zu wenig zwingenden Tormöglichkeiten Borussias. Beim 4:1 hatte Ivo Ulich aufgepasst und einen Rückpass abgefangen, um dann mit der Hacke auf den freistehenden Torschützen zu spielen. „Kompliment an die SSG, sie haben es uns sehr schwer gemacht“, erklärte Köppel.

Borussia, 1. Halbzeit: Melka – Daems, Helveg, Zé Antonio, Bögelund – Ziege, Thijs, Oude Kamphuis, Broich – Sonck, Neuville

Borussia, 2. Halbzeit: Melka – Jansen, Strasser, Compper, Kirch – Ulich, Polanski, Kluge, Ziege (67. Elber) – Heinz, Sverkos

Tore: 0:1 Zé Antonio (5.), 0:2 sverkos (49.), 1:2 Prang (57.), 1:3, 1:4 Sverkos (67., 76.).

Quelle: borussia.de
 
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